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#1
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Hallo,
ich glaube diese Frage mit der Chemotherapie wird hier sehr kontrovers diskutiert. Ich habe oft den Eindruck, daß hier sehr viele adjuvante (= nach Operation) Chemotherapie erhalten. Wenn man sich durch wissenschaftliche Studien liest, stellt man fest, daß dort das Thema ebenso zwiespältig aufgefasst wird. Aus eigener Erfahrung gibt es Unterschiede in den behandelnden Krankenhäusern. Ich habe bislang eine Studie gesehen, die einen Vorteil in der adjuvanten Therapie sieht. Dieser war wohl so, daß von 16 Patienten mit R0 (also ohne Tumorrest) operierten Patienten bei denen Lymphknoten befallen waren 1 profitiert. Ich meine aber auch öfter zu lesen, daß diese Studien pro adjuvante Therapie aufgrund zu kleiner Patientekollektive nie eine ausreichende Gewichtung bekamen. Andererseits hängt es vom Tumor ab - die obige Studie bezog sich auf Adenocarcinome - und vom Lymphknotenstatus ab. Ich finde immer die Seite www.pubmed.gov interessant für solche Fragen. Dort findest Du zahlreiche Studien zu genau dieser Frage auf Basis von 5FU Schemata. Du wirst jedoch feststellen, daß mehrheitlich gegen die Chemotherapie nach der OP gezählt wurde, d.h. beide Arme einer solchen Studie ähnlich abschnitten (anders als bei Pankreaskarzinomen bspw.). Fragt sich, warum trotzdem soviele Patienten zu einer Chemo geraten wird. Deine ursprüngliche Frage ist damit sicherlich nicht beantwortet, ich würde mir aber keine zu großen Gedanken machen, wenn gegen eine Therapie gesprochen wird. Vielleicht holst Du Dir aber eine zweite und dritte Meinung anderer Onkologen ein und entscheidest dann? Aus dem Bauch heraus, und auch wenn ich hundert gegenteilige Statistiken lese, würde immer eine Chemotherapie bei einem Familienangehörigen anstreben. Aber es ist eben aus dem Bauch heraus und ohne umfassendes Hintergrundwissen und damit eben nicht wirklich eine brauchbare Einstellung. Aber man hat das Gefühl, alles mögliche zu tun, eben auch die Chemotherapie. Viele Grüße, KL |
#2
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Hallo,
mir wurde vor gut 23 Jahren der ganze Magen wegen Magenkrebs entfernt. Ich hatte ein Adeno-Karzinom. Vor der OP habe ich mit meinem Arzt besprochen, was denn passiert, wenn der Krebs schon weiter ist, ob ich dann eine Chemo bekommen würde. Er hat dies verneint und gesagt, dass es in diesem Falle nicht viel Sinn machen würde. Aber wie gesagt, das war vor gut 23 Jahren. Ich wundere mich heute auch, wieviele Betroffene sich nach der Magen-OP einer Chemo unterziehen sollen oder müssen. Vielleicht hat sich ja auch in all den Jahren dahingehend einiges verändert und man ist zu dem Schluss gekommen, dass eine Chemo heutzutage doch sinnvoll ist. Zum Glück war es bei mir dann nicht so! Durch die Entfernung des Magens konnte der Krebs entfernt werden - ein Restrisiko bestand aber noch. Doch nach drei Jahren sagte mir mein Arzt, dass ich die erste schlimmste Zeit überstanden hätte und dass mir noch viele Jahre beschieden werden könnten. Es läge nun an mir, was ich aus meinem Leben machen würde. Aber wenn ich so zurückdenke, hätte ich damals auch "nach jedem Strohhalm" gegriffen, um evtl. wieder gesund zu werden. Ich wünsch euch alles Gute! Elke |
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