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#1
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hallo liebe barbara,hallo liebe leser,
meine mutter hat es geschafft,sie ist erlöst und befreit.heute morgen 8.20 ist sie eingeschlafen.ich bin so unendlich froh,das mein bruder und ich bei ihr waren.all die lieben worte des abschieds und unserer liebe für sie hat sie verstanden,da bin ich mir ganz sicher,sie hat geweint (tränen sind gekullert) jetzt kann ich nicht mehr anrufen,sie ruft nicht mehr an.ich kann nicht bei ihr vorbeifahren.sie ist unwiederbringlich weg. that´s life !!! (hilft mir aber jetzt auch nicht) ich könnte wie ein kleines mädchen nur dauernd "mama"!! brüllen. mann,mann,mann,mann.die rollen,die man in einer familie hat,ändern sich halt auch nicht, auch wenn die jahre ins land gegangen sind.auch als erwachsene tochter,mittlerweile zweifache mutter, bleibt man in solch einer situation nur einfach tochter. ich vermisse sie jetzt schon !!! sie fehlt mir. marie |
#2
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Liebe Marie,
mein allertiefstes Beileid. Auch wenn wir uns nicht kennen, möchte ich dich jetzt in den Arm nehmen und drücken. Du hast einen der wichtigsten und liebsten Menschen in deinem Leben verloren. Ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst, wie du dich gestern gefühlt hast. Man wird überrollt von Gefühlen: Erleichterung, dass sie es geschafft hat, dann die Leere, man handelt automatisch, meint man sieht sich selbst bei den nun nötigen Gängen und Formalitäten zu. Irgendwann nimmt die Trauer Überhand, ich bin ins Bett gegangen und habe nur noch geweint. Hattest du auch den ganzen Tag das Gefühl, die Zeit bleibt stehen? Ich dachte Stunden wären vergangen aber es waren nur Minuten. Deine Mutter hat ihren Frieden gefunden, und du und dein Bruder haben ihr geholfen, den letzten Weg zu gehen. Auch wenn es sicher sehr schwere Stunden für euch waren, hoffe ich, nein, eigentlich bin ich mir sicher, dass ihr auch das Gefühl haben werdet, alles richtig gemacht zu haben. Aber ich kann es immer noch nicht begreifen, dass mein Vater nicht mehr da ist. Es kann nicht sein, so will uns scheinen, der Platz, wo du einst warst, ist leer. Was bleibt sind schöne Erinnerungen!!! Schon jetzt nach genau einen Monat, sind die Bilder der letzten, schrecklichen Stunden, des Sterbens verblasst. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie mein Vater in den letzten Stunden und Tagen ausgesehen hat, ich sehe ihn gesund und fröhlich.. Vielleicht ist er es jetzt ja, genau so wie deine Mutter. Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten. Ganz liebe Grüße, Trost und viel Kraft für die nächsten Tage sendet dir Barbara Sei einfach Tochter und weine "Mama"! |
#3
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Hallo Marie,
Mein Beileid zum Tod Deiner Mutter. Wie schnell sowas doch manchmal gehen kann... Auf der anderen Seite hat sie sich nicht viele Monate oder Jahre damit rumquälen und leiden müssen. Ich für meinen Fall habe entschieden, dass ich nicht über Monate oder sogar Jahre wie Gemüse herum liegen möchte. Vor allem, wenn man's noch irgendwie mitkriegt, dass es eigentlich kein Leben mehr ist... Wünsch Dir alles Gute. Natürlich wird sie Dir sehr fehlen, aber sag Dir dass es vieeleicht manchmal besser ist, schnell zu sterben als lange grausam herumzuvegetatieren. Liebe Grüsse, Kai |
#4
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Liebe Barbara,lieber Kai,
danke für euer mitgefühl.das tut unendlich gut.ich bin froh,von dir Barbara zu lesen,daß die bildliche erinnerung nachlässt,was den anblick des sterbens an- geht.mein vater ist vor 9 jahren von jetzt auf gleich umgefallen und war tot,so daß ich noch keinen menschen hab sterben sehen,ich wünsche mir sehnlichst, daß diese erinnerungen rasch verblassen,da sie mir nachjagen.ich hätte gedacht,daß ich eine dickere haut habe.natürlich kai,ist es gut,daß sie von dieser quälerei doch schneller als erwartet erlöst wurde.leider fing der scheiß tumor aber schon vor jahren an,ihr suksessive die lebensqualität zu nehmen.die letzten 2,5 jahre waren verdammt schwer für sie,ohne zu wissen,worin die ursache für die veränderungen waren. sie hat vor jahren gesagt,das sie niemals von anderen menschen abhängig werden will,total auf andere angewiesen,dann würde sie schon rechtzeitig vorsorgen.aber es ging alles zu schnell,so daß der zeitpunkt auf einmal überschritten war, um selber noch handeln zu können. wenn man sich 10 wochen so intensiv in was reingegeben hat,meiner mutter zur seite zu stehen,dann ist jetzt eine totale leere da.dieses beistehen fehlt mir,der ganze tag war darauf ausgelegt,so viel zeit bei ihr zu verbringen,wie es meine situation zu gelassen hat. ich vermisse sie entsetzlich,es tut mir alles so leid,sie tut mir so leid für die beschissenen letzten jahre.ich hoffe,ihr geht es jetzt richtig klasse. liebe und auch tieftraurige grüße marie |
#5
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Liebe Aleyna,
ich möchte dir hiermit mein aufrichtiges Beileid ausdrücken. Ich finde es erschreckend, wie viele Menschen das gleiche oder ein ähnliches Schicksal haben wie meine Familie und wie sich die Abläufe gleichen. Ich weiß, jeder von uns fragt sich immer und immer wieder: WARUM ICH??? WARUM MEIN VATER,MEINE MUTTER,MEIN KIND......????? Liebe Marie, es ist unglaublich, aber bei meinem Vater war es ähnlich. Auch er hat sich in den letzten Jahren verändert, er hatte Probleme beim Auto fahren, nahm Dinge viel zu spät wahr. Er war immer ein wundervoller Tänzer, aber plötzlich lief's dabei nicht mehr rund. Irgendwie lächelten wir, vor allen Dingen er selbst, darüber und sagten: "Tja, man wird halt älter." Nur irgendwann schrillten alle Alarmglocken, und die Dinge nahmen ihren Lauf, schneller und schneller. Tumor! Operation! Glioblastom! Vorbei??? Immer wieder hoffen! Chemo, Bestrahlung! Neue Tumore! Pflegefall! Es geht rasend schnell abwärts! Irgendwann plötzlich: Ein dunkles Loch.. ALLES VORBEI! Erlösung, für den Kranken sicher, er hat's überstanden. Ich bin mir sicher, er/sie hat keine Schmerzen mehr. Aber was ist mit uns?? Der Verstand sagt: Es ist gut so. Aber das Gefühl... Man fällt in ein Loch aus Nichtstun, Vermissen und Leere, zuckt mit den Schultern: Was nun? Sicher, man kann wieder planen. Hat plötzlich Zeit, besonders wenn alle Formalitäten erledigt sind. Die Erinnerung verblasst, die Bilder des Todes zuerst, irgendwann verfolgt auch der laute schwere Atmen, das Stöhnen weniger, ich rieche den Geruch des Todes nicht mehr. Aber genau jetzt überkommt mich die tiefe Trauer. Ich sitze oft am Grab, rede mit meinem Vater und weine. Wir haben Danksagungen verschickt, ich kann seinen Namen nicht sehen ohne zu weinen. Ich habe etwas geerbt, warum kann ich ihn nicht drücken und danke sagen? Ich schreibe hier und meine Tränen laufen, aber für mich ist es sehr wichtig, diese Gefühle Menschen mitzuteilen, mit Menschen zu teilen, die genau das Gleiche durchleben und fühlen. Trauern??? Ich dachte ich muss stark sein, ich steh' das ohne Probleme durch. Aber das ist falsch!! Man muss trauern, um alles irgendwann zu verarbeiten, sonst erstickt man daran. Ich wünsche allen ebenso Betroffenen, besonders dir liebe Marie und dir liebe Aleyna alles Gute und viel Kraft, auch um zu trauern. Liebe Grüße Barbara |
#6
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Hallo liebe Aleyana und Barbara,
ich freue mich sehr über eure rückmeldungen,sie tuen mir sehr gut.es ist so gut zu wissen,das andere auch diese situation erleiden und irgendwie mei- stern müssen.aleyna, es tut mir sehr leid für dich und für deinen vater.ich habe deine geschichte gelesen.wie muß es schwer sein,seinen vater,noch jung,der berge besteigt und beklettert, aufeinmal so schwach zu erleben.der sich aufgibt und zurückzieht,es tut mir wirklich sehr leid für euch/dich.und was mir auch sehr weh tut von dir zu lesen,daß er die letzten tage im krankenhaus so unmenschlich vernachlässigt wurde.meine kinder sind größer (fast 8 und 10,5 J) und mein mann war viel zu hause,aufgrund der ostertage und anschliessendem urlaub,so konnte ich viele stunden am stück bei meiner mutter sein und weiß,wie lange sie für einen bissen essen gebraucht hat oder trinken (allein nicht möglich)wenn ich mir vorstelle,das die schwester im krank- enhaus deinem schwer kranken,halbseitig gelähmten vater das essen einfach nur hinstellt und verschwindet,macht mich das so unbeschreiblich wütend.alle die betroffenen,die hier vielleicht mitlesen:bringt eure lieben in ein hospiz!!besser kann man nicht versorgt sein in dieser aussichtslosen lage.liebe barbara,alles was du schreibst trifft zu.ich habe auch noch so stark das schwere atmen im kopf (mein bruder rief mich am todestag an,sprach auf anrufbeantworter,das ich schnell kommen soll,da es vielleicht nicht mehr lange dauert,ich war bereits unterwegs.als ich später nach hause kam,hab ich irgendwann den anrufbeantworter abgehört und seine ansage,im hintergrund das atmen meiner mutter,das war ganz furchtbar,mußte ich sofort löschen). ich glaube,nachdem bei mir,wie jetzt bei dir,der organisatorische stress vorbei ist,beginnt die eigentliche trauer und das tiefe vermissen,die leere.ich drücke dich auch mal ganz kräftig.ich habe horror vor der beerdigung am freitag,nehm eine familienpackung Taschentücher mit. ich denke auch an euch und es wird auch wieder bergauf gehen,das ständige weinen und traurig sein wird irgendwann durch unsere lebensfreude verjagt,ohne die erinnerung an den lieben papa/mama zu schmälern. ich umarme euch. liebe,liebe grüße marie Geändert von marie37 (18.04.2007 um 21:55 Uhr) |
#7
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Liebe Marie,
ja, die Beerdigung wird noch einmal schlimm. Aber so seltsam es auch klingen mag, ich hatte es mir aber noch viel schlimmer vorgestellt. Natürlich haben wir sehr viel geweint, Meine Mutter, mein Bruder,meine Kinder und ich hielten uns fest in den Armen. Es war geballte Trauer, aber auch ein einziges Festhalten untereinander. Aber, meiner Mutter und mir hat es sehr geholfen, dass wir dabei waren als mein Vater gestorben ist. Mein Vater ist ja nachts zu Hause gestorben und wurde erst Stunden später vom Bestatter abgeholt. Der Tod hatte sein Aussehen so stark verändert, das hatte nichts mehr mit meinem Vater zu tun. Was da im Sarg lag, war nicht mein Vater, das war der übrig gebliebene kranke, alte "Müll". Diesen Gedanken habe ich festgehalten und mir die ganze Zeit vorgestellt, er ist gesund und glücklich irgendwo mitten unter uns, seiner Familie. Morgen soll die Sonne scheinen, deine Mutter lässt sie scheinen, nur für euch. Ich werde morgen an dich denken. Halte durch!!! Liebe Grüße Barbara |
#8
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@Barbara/rocky B
Wie soll man das Leben überleben.."nachlesen kannst, habe ich das gleiche traurige Schicksal Sorry-aber das ist unsere Geschichte und ich finde es befremdlich, wenn eine andere Person sagt, daß sei sein Thread. HeikeF
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(Meine geschriebenen Ideen, Bastel-Tipps, Berichte, Gedichte, Reime dürfen weder kopiert noch anderweitig, ohne meine Genehmigung, veröffentlicht werden HF) http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ghlight=HeikeF Leben ist, zeichnen ohne Radiergummi (K.Snyder) Für alle die Kraft brauchen: http://de.youtube.com/watch?v=dQhKjrlx0jI |
#9
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Hallo Barbara,
find ich prima,daß deine kinder viel zeit mit deiner mutter verbringen (sogar urlaub!!),das hilft ihr sicher unheimlich und deinen kindern ja bestimmt auch.mein vater ist vor 9 jahren gestorben,schlimm war für mich,daß meine mutter jetzt "alleine" ist,die veränderte situation.das war ja jetzt beim tod meiner mutter anders,da war kein allein zurückbleibender Elternteil,der ja auch ständig die lücke sichtbar macht.was meine kinder betrifft,da ja meine mutter,im nachhinein für mich verständlich,die letzten 2-3 jahre unheimlich abgebaut hatte (sie war bis ca. 2003 eine "klasse-omi") war sie nicht so present für meine kinder wie gesunde omas.die kinder sind voll in ihrem leben,das freut mich auch.ich fände es furchtbar einen 7 jährigen und 10 jährige dauernd weinen zu sehen.hier und da sagen sie,daß sie traurig wegen oma sind. ich merke, wie bei mir jetzt allmählich die richtige trauer beginnt.ich vermisse sie schrecklich- im gegensatz zu dir macht es mir garnichts aus zum grab zu gehen.zur jetzigen zeit bin ich fast täglich da wegen fehlendem regen.ich denke sehr viel an sie und träume sehr viel von ihr,aber wenn ich am grab bin, mach und tu ich ohne einen gedanken zu fassen,völlig unemotional (wundert mich selber sehr,hatte ich bei meinem vater ganz anders in der ersten zeit nach seinem tod). ich sende alle liebe grüße und wünsche viel viel viel viel kraft Marie |
#10
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MEIN Thread! Ich fasse es wohl nicht. Willst du Antworten oder Monologe führen? Zudem hat Barabara ja nicht mal behauptet, es sei IHR Thread. Ich weiß schon, warum ich fast nie antworte. ![]() Aber ich geh schon.... ![]() und, Heike, für deine Tagebuchaufzeichnungen, die kaum jemanden in der Ausführlichkeit interessieren, gibt es die Rubrik "Öffentliche Tagebücher"! |
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