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  #1  
Alt 26.04.2007, 21:37
dreamgirl64 dreamgirl64 ist offline
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Standard AW: nach OP nun Therapie

Liebe Christina,
ich war bei Diagnose im Juli 2006 41 Jahre jung, wurde ebenfalls brusterhaltend operiert, 18 LK entfernt - alle zum Glück frei ! Dennoch das volle Programm, Chemo laut SUCCESS-Studie und danach 33 Bestrahlungen; habe alles ganz gut vertragen und möchte mir einfach irgendwann mal keine Vorwürfe machen, wenn wieder was kommt ( was ja keiner weiß ), ob ich was verpasst habe ! Nix Schlimmeres, als mit erneuter Diagnose ( die wir hoffentlich nicht bekommen !!! ) sich noch mit Selbstvorwürfen zu belasten !!! Und um dem aus dem Weg zu gehen, habe ich nach der Zweitmeinung des Profs der Heidelberger Frauenklinik der Therapie zugestimmt.
Letztendlich soll jeder für sich entscheiden - aber gerade wegen dieser Minigeschichte deines LK wäre ich vorsichtig ! Bin auch dafür, dir eine Zweit- und vielleicht auch eine Drittmeinung einzuholen. Diese Entscheidung ist halt enorm wichtig !
Wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Therapie - egal welche.

Lieben Gruß
Uschi
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  #2  
Alt 27.04.2007, 10:17
Ele50 Ele50 ist offline
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Standard AW: nach OP nun Therapie

Hallo,
auch ich würde dir empfehlen, auf jeden Fall eine zweite Meinung anzuhören. In der Regel ist es so, dass Chemo empfohlen und angewandt wird, wenn auch nur ein Lymphknoten betroffen ist.

Die Ärzte des Brustzentrums, wo ich behandelt werden, machen überhaupt keine Prozentangabe der Heilung, lediglich sagen sie, dass es 100 % in der Medizin nicht gibt.

Gruß
Ele
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  #3  
Alt 27.04.2007, 12:26
Kaschu Kaschu ist offline
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Standard AW: nach OP nun Therapie

Hallo zusammen.

Vielleicht hängen die unterschiedlichen Empfehlungen auch mit Eurem Alter zusammen? Bei Frauen ab 50 wird oft auf eine Chemo verzichtet und nur die AHT gemacht, während bei jüngeren Frauen fast immer die Chemo empfohlen wird, auch wenn die Tumordaten gar nicht so schlecht sind. Einfach, weil das junge Alter an sich ein Risikofaktor ist.
Ich würde mir an Christinas Stelle aber auch eine zweite Meinung einholen, immerhin war etwas in einem Lymphknoten, wenn auch nur 1mm groß, aber es heisst, dass sich Krebszellen schon auf die Reise gemacht haben! Ausserdem hat sie immerhin Her2+, also eine gewisse Überexpression des Wachstumsfaktorrezeptors, der die Tumorzellen zur Teilung anregt.

Man kann leider auch Metas bekommen, wenn die Lymphknoten frei waren, weil Krebszellen sich schon früh abgesiedelt haben können und dann über Blut und Lymphe verteilt wurden. Wenn es nicht so wäre, könnten viele Frauen auf eine systemische Therapie verzichten und nur lokale Maßnahmen (OP, Bestrahlung) machen.

Liebe Grüße
Katja
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  #4  
Alt 27.04.2007, 13:18
Benutzerbild von staufda1
staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: nach OP nun Therapie

Hallo Christina,

Weisst Du genau wie der Hormonstatus des Tumors war?
Ich glaube dass wird in Deutschland in einem Verhältnis angegeben (z. Bsp. 6/12).
6/12 würde bedeuten dass nur ein Teil der Zellen postiv war (so wie ich es verstehe 6 Zellen von 12), dass bedeutet aber auch das die restlichen Zellen von der Antihormontherapie nicht erfasst werden.
Ich atte ein invasives Ductales Carcinom, G1, keinen Lymphknotenbefall, 100%positiv für Östrogen und Progesteron. Von einer Chemo war bei mir nie die Rede. Mir wurde eine (statistische) Heilungschance von über 90% gegeben. Aber eben das mit der Mikrometastase in Deinem Lymphknoten ist m.E. ein wichtiger Unterschied zu mir. Auch den Her2 neu ++ Status solltest Du nicht vernachlässigen, denn gerade Her2 neu positive Tumore sind offt aggressiv und metastasieren schnell. Dagegen gibt es aber auch eine Therapie (mit Antikörper), Sprich Deinen Arzt darauf an, wenn Du willst kann ich Dir den Namen des Medikamentes nennen (bin mir nicht sicher ob ich das an dieser Stelle darf). Schick mir einfach eine persönliche Nachricht.
Die Spritze in den Bauch gibt es als 1 Monats- oder 3 Monats-Depot. Ich bekomme die 3 Monats Spritze. Weh getan hat es bisher noch nie.
Mit den Tabletten habe ich auch keine Mühe den die nehme ich nun anstelle "der Pille".
Es ist ein bischen krass it 43 Jahren von einem Tag auf den anderen in die Menopause geschickt zu werden, aber durchaus ertragbar.

Katja hat übrigens recht. Leider ist es so, dass selbst ohne Lymphknotenbefall sogenannte Fernmetastasen vorhanden sein können. Das ist das einzige an meiner Erkrankung was mich manchmal grübeln lasst.
Aber es nützt nichts sich zu viele Sorgen zu machen. Erstens können wir unser Schicksal nicht wesentlich ändern und zweitens weiss niemand, egal ob gesund oder krank, wie lange er lebt. Nur verdrängen lässt sich diese Tatsache nun leider nicht mehr.

Sonnige Grüsse

Daniela
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  #5  
Alt 27.04.2007, 15:43
christina62 christina62 ist offline
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Ort: Österreich (NÖ bei Wien)
Beiträge: 27
Standard AW: nach OP nun Therapie

Hallo Mädls!
Danke schon mal für eure Meinungen.

ICh war heute in einem anderen Krankenhaus wegen Strahlentherapie.
Habe die Erstbesprechung mit CT gehabt, nächsten Freitag nochmal Ct mit Makierung, und dann Montag darauf die 30 Bestrahlungen.
Dieser Arzt meinte auch keine Chemo.
ICh gehe nächste Woche zu meinem Frauenarzt, der auch vorher lange in meinem Krankenhaus gearbeitet hat, und frage den auch noch mal.

Also den Her2 Status kenn ich auch noch nicht, den man auch FISH nennt. Ist bei uns nicht üblich(wurde mir vom Primar gesagt).
Kann aber sein, dass ich bei einer Studie dabei sein muß, und da wird dann das Her2 bestimmt, und dann soll ich Herceptin über Infusion bekommen.

Wie verträgt man das? Ist das bei euch in Deutschland nicht sowieso schon Standart?

Jetzt mache ich halt die Bestrahlungen und frage mich zwischendurch halt noch durch

Aber vielleicht ist es eh wegen meinem Alter,
vielleicht denken sie sich, -(wenns in 2 Jahren wiederkommt, hat sie halt noch 2 Jahre Aufschub mit Chemo.)
Aber der Primar meinte, weil er eh weiter hinten auch noch 2 Lymphkn. raus hat, und die frei waren, glauben auch die anderen im AKH(sind eigentlich auf dem neuesten Stand), das da nichts gemacht werden muß, weil er eh hormonabhängig ist.
Aber interessanterweise hab ich aber auch von Heidelberg, von dieser Klinik, aber auch irgendwo gelesen, dass bei einem hormonabh. Tumor Chemo eh nicht so anspringt, sondern eben nur die AHT. wenn kein L-Befall.
Und die bei uns sehen das jetzt halt so, dass ich ja eigentlich kein L-Befall hatte.

Also bitte nicht falsch verstehen, kommt ja immer auf den Tumor an.
Wie gesagt, gehe auch zu meinem Frauenarzt, und vielleicht doch in meine Klinik, und frage nochmals ob die sich sicher sind!!!!

Sagt mal ihr schreibt immer von euren Onkologen !!!
Sind das Fachärzte, und gibt es die bei euch wie Sand am Meer

Ich kenne in meiner Nähe überhaupt keinen, werde auch meinen Frauenarzt danach fragen, wäre ja auch interessant. Was macht der eigentlich genau bei den Untersuchungen???


lg christina
__________________
Sage nie, "das kann ich nicht" vieles kannst du, will's die Pflicht!
Vieles kannst du, will's das Leben-drum sage nie,"das kann ich nicht"!
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  #6  
Alt 28.04.2007, 10:50
Kaschu Kaschu ist offline
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Standard AW: nach OP nun Therapie

Hallo Christina.

Ich bekomme Herceptin seit dieser Woche und merke gar keinen Unterschied zu vorher. Man verträgt das also sehr gut. Standart ist Herceptin, wenn man Her2/neu 3+ hat. Es geht aber auch, wenn bei Her2/neu 2+ der Fish-Test bewiesen hat, dass das Gen in zu vielen Kopien vorliegt. Vielleicht solltest Du versuchen, in die von Dir angesprochene Studie, wo Du Herceptin bekommen kannst, reinzukommen?

Bei hormonrezeprorpositivem BK schlägt Chemo übrigens schon an, allerdings haben ältere Frauen sehr viel weniger Vorteile als jüngere.
Ich bin 32, habe G3, Tumor 1,1 cm und Her2/neu 3+, ER12 und PR12 (also stärker hormonpositiv geht gar nicht) und bei mir wurde sofort zur Chemo geraten.

Mein Onkologe ist in dem Krankenhaus, wo ich die Chemo bekomme. Es gibt aber auch niedergelassene Onkologen mit normaler Praxis. Wie Sand am Meer gibt es die zwar nicht, aber Krebs ist mittlerweile eine so häufige Krankheit, dass es genug davon gibt.

Alles Gute für Dich. Wenn Dir so viele Ärzte sagen, dass Bestrahlung und AHT ausreicht, dann wird es schon richtig sein. Letzten Endes weiss man sowieso nie, ob man über- oder untertherapiert ist.

Liebe Grüße
Katja
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  #7  
Alt 28.04.2007, 11:51
Violetta Violetta ist offline
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Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Im hohen Norden an der dänischen Grenze
Beiträge: 34
Standard AW: nach OP nun Therapie

Hallo Kaschu, erst einmal alles Liebe für dich.
Wie kommst du bitte darauf, dass bei hormonabhängigem BK eine Chemo, älteren Frauen nichts bringt?
Wie bei dir, hatte ich auch G3 sowie Her2neu+++. Der Eumel war 4,6cm und nach den 6 Chemos (Taxotere) so gut, wie futsch. Dann brusterh. OP und 37 Bestrahlungen. Weder FO noch MO, trotzdem 11 Lymphen entfernt, alle clean. Ich war 49 Jahre! Bekomme noch bis Aug. 07 Herceptin und nehme Femara.
Ich bin froh, dass ich die Chemo gemacht habe und somit brusterhaltend operiert wurde.

Wäre echt lieb, wenn du nochmal antwortest.
Ein sonniges Weekend euch allen!
Violetta
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