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  #1  
Alt 31.05.2007, 16:20
traurigemaus68 traurigemaus68 ist offline
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Standard AW: I miss you, Daddy... die Zeit lässt es nicht erträglicher werden!

Hallo Tay,

das kommt mir alles sehr bekannt vor, so könnte ich es auch geschrieben haben ... auch wenn es bei mir noch nicht so lange her ist das mein Vater verstorben ist.

Papa fehlt mir unendlich ... und ich hätte ihm gern noch so vieles gesagt.

Liebe Grüße
Marion
__________________
So lange die Gedanken an Dich lebendig sind, bist Du nicht tot.
Du bist nur ein Stück vorausgegangen. Aber Du fehlst uns unbeschreiblich

In Gedenken an Papa
* 14.03.1938 gest. 21.12.2006
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  #2  
Alt 31.05.2007, 16:30
Benutzerbild von Tay
Tay Tay ist offline
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Standard AW: I miss you, Daddy... die Zeit lässt es nicht erträglicher werden!

Hallo Marion!

Hattest du auch so eine Angst und bist sozusagen davon gelaufen??

Ich habe solche Schuldgefüle deshalb... mal mehr, mal weniger!

Herzliches Beileid wegen deinem Dad

GLG,
Tay
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*R.I.P. Daddy - I miss you more than words can say and I love you from the deepest part of my heart <3*

^^You were an angel without wings on earth and now you're an angel with wings in heaven^^


If there's one thing in this world that I know is true
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Cause no one can take away someone who lives in your heart
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  #3  
Alt 31.05.2007, 16:50
traurigemaus68 traurigemaus68 ist offline
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Standard AW: I miss you, Daddy... die Zeit lässt es nicht erträglicher werden!

Hallo Tay,

mein Papa hat heute vor einem Jahr seine Diagnose bekommen.
Danach ging es sofort los mit Chemo ... und er hatte keine Nebenwirkungen abgesehen davon das ihm die Haare ausgefallen sind. Man konnte es ihm nicht ansehen das er krank war und er hat sich nie hängenlassen. Im Nachhinein weiß ich auch das er sich vieles nicht anmerken lassen hat.

Mitte Dezember wurde er dann ganz gelb und es stellte sich heraus das die Leber voller Metastasen war. Er ist mit dem Krankenwagen in die Klinik gekommen, und da hat er weinend das Haus verlassen. Ich denke er hat geahnt das er sein Zuhause nicht wiedersieht. Aber auch im Krankenhaus haben die Ärzte nicht gesagt das er nur noch ein paar Tage hat ... ganz im Gegenteil, er sollte ja Freitags vor Weihnachten wieder nach Hause kommen.

Mittwochs waren wir dann noch bei ihm, er war zwar schlapp aber wir alle hätten nie im Leben gedacht das er die Nacht nicht übersteht. Dann wären wir ja niemals wieder nach Hause gefahren. Er hat abends sogar noch gut gegessen.

Nachts kam dann der Anruf vom Krankenhaus das es sehr schlecht mit Papa aussähe. Aber da wir einige Kilometer fahren mussten haben wir es nicht mehr geschafft.

Ich kann nicht verstehen das es auf einmal so schnell ging ... eine Stunde vor seinem Tod war er noch auf der Toilette. Und es tut mir zutiefst weh das er seinen letzten Gang allein gehen musste und keiner bei ihm war.

Sooo vieles hätte ich ihm noch gern gesagt, aber es war keine Zeit für Abschied da ... das bereue ich zutiefst. Wenn ich das alles gewusst hätte ... ich hätte viel mehr Zeit mit ihm verbracht ... aber jetzt ist es dafür zu spät ...

Traurige Grüße
Marion
__________________
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In Gedenken an Papa
* 14.03.1938 gest. 21.12.2006
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  #4  
Alt 31.05.2007, 18:18
stef777 stef777 ist offline
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Beiträge: 174
Standard AW: I miss you, Daddy... die Zeit lässt es nicht erträglicher werden!

liebe tay,

mein vater ist auch an BDSK gestorben, januar 07 nach 1.5 jahre nach diagnose.

ich habe versucht, ihm so gut es geht beizustehen, habe aber oft im nachhinein gedacht, "warum hast du das und das nicht noch getan"...ich hätte mich z.b. das letzte halbe jahr seines lebens beurlauben lassen können (studiere), um meiner mutter bei der pflege zu helfen, habs nicht getan, weil ich angst davor hatte, selbst zusammenzubrechen. ich hab mir auch oft vorwürfe gemacht, hatte im nachhinein oft das gefühl, nicht genügend zeit verbracht zu haben mit meinem vater.

du bist extrem jung gewesen...da ist es verständlich, dass du nicht die kraft hattest, mehr für deinen vater zu tun. ich kenne einige fälle, das war es sehr ähnlich. es ist bestimmt auch der selbstschutz, der einen da so reagieren lässt; der einen im extremfall dann auch davor beschützt, vor kummer selbst krank zu werden (habe ich auch paarmal erlebt).
man lernt ausserdem auch nicht, wie man sich in solch einer schweren zeit verhalten sollte. hospizdienste können einem da helfen, aber das muss man auch erstmal wissen (wussten wir auch nicht direkt).
dein vater hat sicherlich gewusst, wie sehr du ihn liebst, das wissen eltern einfach...du warst weiterhin "sein kleines mädchen", es hätte ihm sicherlich das herz gebrochen, dich vor ihm leiden zu sehen und er hat sicherlich gewusst, dass dich die situation überfordert und du das nicht aus herzlosigkeit heraus tust. ich glaube auch nicht, dass deine mutter enttäuscht ist. sie hat sicherlich ebenso verständnis, hast du sie mal gefragt?
ich musste einmal vor meinem sterbenden vater weinen (nur kurz), er hat das absolut nicht ausgehalten, ich hab sofort aufgehört damit.
es ist sicherlich gut, dass du dir all diese gedanken machst; es gehört zur trauerarbeit und man lernt daraus. aber sei gnädig zu dir selbst und versuche daran zu denken, dass dein vater deine liebe bestimmt immer gespürt hat.

alles gute
LG
stef.
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