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#1
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Hallo zusammen,
nach langer Zeit melde ich mich mal wieder um mitzuteilen, wie es bei uns inzwischen aussieht. Ich hatte mich in der letzten Zeit etwas aus diesem Forum zurückgezogen, weil ich nicht wollte das das Thema Krebs in meinem Leben mehr Platz als nötig einnimmt. Diese Zeit habe ich u.a. auch genutzt um die Krankheit meines Vaters nun zu akzeptieren. Ich habe festgestellt, dass einige in diesem Forum vllt wirklich recht hatten, wenn sie sagten, dass ich den Ernst der Lage noch nicht erkannt hätte... Das kann man allerdings so auch nicht sagen... Ich schätze ich habe den Ernst der Lage von Anfang an erkannt und schlichtweg verdrängt... Fest steht inzwischen, dass mein Vater diese Krankheit nicht überleben wird. Der Tumor hat gestreut... Es befinden sich Metastasen an mehreren Stellen im Körper... Ein CT wurde immer noch nicht veranlasst und wird es wahrscheinlich auch nicht mehr geben. Der Arzt meinte, dass wir ja wissen, dass der Tumor gestreut hat und die Bilder des CT uns nur beunruhigen würden... Wir sollten jetzt lieber die Zeit die uns bleibt genießen und uns an jedem Tag freuen, wenn es meinem Vater den Umständen entsprechend gut geht... Letztes WE war bei uns in der Stadt ein Frühlingsfest. Mein Dad wollte da so gerne hin... Prompt haben meine Geschwister und ich alle Pläne fürs WE über Bord geworfen und sind mit meinem Dad zum Frühlingsfest gegangen. Es war zwar sehr anstrengend für ihn, aber er hat sich so gefreut, dass er nochmal mit uns zusammen ne Pommes und ne Bratwurst essen gehen konnte... ![]() Gestern hat er Fremdblut bekommen, da seine Werte durch die Chemo total im Keller waren. Wir hoffen jetzt, dass er sich durch das "frische Blut" bald wieder wohler fühlt und wir hier und da noch ein paar schöne Dinge zusammen machen können. Im Juli habe ich zwei Wochen Urlaub. Da fahren wir dann einen Tag in einen Zoo in unserer Nähe. Dort gibt es ein Gehege, in dem die Äffchen frei herum tollen... Das wird ein Spass ![]() Ich weiß, dass die kommende Zeit noch schwer und auch anstrengend werden wird (dass es für "uns Angehörige" auch hier und da anstrengend ist sei uns zugestanden), aber ich denke wenn wir alle zusammen halten werden wir das irgendwie schaffen... Man wächst in gewissen Situationen einfach über sich hinaus... Trotzdem graut es mir vor den Worten "Ihr könnt wenigstens Abschied nehmen"... Wie das wohl werden wird?? Ich mag es mir gar nicht vorstellen... Die andere Seite (das Nicht-mehr-Abschied-nehmen-können) haben wir beim plötzlichen Herztod unserer Mutter ja schon erfahren... Der Tod und die Zeit danach für die Hinterbliebenen ist sicherlich gleich schlimm, aber der Weg dorthin macht den Unterschied... Ich für meinen Teil möchte mich nicht von meinem Dad für immer verabschieden müssen... Welche Worte würde ich wählen, welche Gedanken er sich wohl macht...?? ... Diese Vorstellung ist für mich einfach unerträglich! Ich wünsche mir für meinen Dad, aber auch für mich, dass es bei ihm, wenn es soweit sein sollte, genauso plötzlich kommt wie bei meiner geliebten Mutti... Dies sind ganz allein meine persönliche Meinungen und Gefühle...die Krankheit meines Dads ist nunmal Bestandteil unseres/meines Lebens. Ich werde nicht zulassen, dass diese Krankheit unser Leben in dem Sinne zerstört das es nicht mehr lebenswert ist. Ich habe diese Krankheit akzeptiert und auch, dass mein Dad daran sterben wird. Aber die Zeit bis dahin wollen wir jetzt alle zusammen mehr denn je genießen! Das ist ja sicherlich auch eine Form des Abschiednehmens finde ich... Ich wünsche euch allen einen schönen Sommertag ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Norden eure Nadin |
#2
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Liebe Nadin!
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt für die nächste Zeit. Meine Gedanken sind bei Euch und in Gedanken umarme ich Dich ganz fest!!! Denk daran, Gott hält Dich fest an seiner Hand und er läßt Dich auch nicht los. alles Liebe, Tristesse |
#3
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Liebe Nadin
![]() das frische Blut dass Dein Vater bekommen hat wird ihm guttun , wirst sehen. Die Werte werden wieder besser und er bekommt wieder mehr Farbe im Gesicht ![]() Das Abschiednehmen ist nicht leicht , und weisst Du , fange nicht jetzt schon an Abschied zu nehmen , lebe jeden Tag mit Deinem Vater , und geniesse die Zeit die Euch noch bleibt. Wie lange dass weiß niemand , nur der liebe Gott. Ich weiss von mir , dass ich es lange Zeit nicht wahrhaben wollte , im Gegensatz zu Dir , ich wollte einfach nicht glauben dass meine Mutti daran stirbt , da bist Du mir einen Schritt voraus. Du akzeptierst die Situation , Du bist eine starke Frau ![]() Sicher wird die kommende Zeit nicht leicht für Euch , aber das Beste ist , nicht soviel darüber nachdenken , einfach LEBEN ! Es kommt so wie es kommen muss , bleib tapfer ![]() Wenn Du reden möchtest , ich bin da ![]() Ich wünsche Dir viel Kraft , mach's gut |
#4
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Hallo zusammen,
ich muss mal wieder schreiben... Seit Montag ist mein Papa im Krankenhaus, eigentlich hätte er ab Montag wieder Chemo kriegen sollen, aber es ging ihm überhaupt nicht gut, schon seit letzte Woche Dienstag nicht... Wir haben dann einen Termin bei seinem Onkologen gemacht und zusammen mit ihm und meinen Dad entschieden, dass es besser wäre, wenn er zur Schmerzeinstellung und "Aufpäppelung" ins Kh ginge... Seitdem geht es rapide bergab. Er hat trotz Kh noch 4 weitere Kilo (seit Montag!!!) abgenommen. Spricht nur noch wirres Zeug, z.b. das mein Bruder ihm am Dienstag mittag das ABI mitgebracht hätte... was auch immer er damit meinte... Wir "hoffen", dass es sich bei seiner enorm ansteigenden Verwirrtheit um Nebenwirkungen vom Morphin handelt und nicht um Hirnmetastasen. Zuhause war er teilweise auch schon etwas verwirrt, aber nicht so extrem wie in den letzten drei Tagen. Nun ist es so, dass wir heute entscheiden mussten, ob er wieder nach Hause geht oder nicht. Die Ärzte raten uns erstmal zu einer Kurzzeitpflege, damit er pflegestufemäßig schneller eingestellt werden kann, ansonsten würde es bis zu 3 Monate dauern...tja, und nun stehen wir vor dieser Entscheidung und die ist alles andere als leicht... Fest steht, dass er so in dem Zustand in dem er zur Zeit ist nicht alleine zuhause bleiben kann. Die Pflegestelle würde zwar in Vorleistung gehen und 2x am Tag bei ihm vorbeischauen, bzw. bei den Medikamenten helfen, aber dann wäre er trotzdem den Rest des Tages allein zuhause ![]() ![]() |
#5
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Hallo, ich bins nochmal,
letzten Freitag wurde bei meinem Dad im Kh ein CT vom Kopf gemacht. Die Diagnose: Reichlich Hirnmetastasen... Was bedeutet denn reichlich?? Was für eine merkwürdige Aussage der Assistensärztin... Meine Schwester und ich hatten auf ein CT bestanden, weil es hieß, dass er entlassen werden sollte. Aufgrund seines sehr verwirrten Zustandes, war uns aber nicht wohl bei der Sache. Übers Wochenende kristallisierte sich dann heraus, dass mein Dad erst einmal in die Kurzzeitpflege geht. Letzten Montag haben mein Bruder, meine Schwester und ich ihn dann in ein Pflegeheim gebracht. Natürlich war mein Dad nicht ganz begeistert, aber er hat zum Glück eingesehen, dass es vorerst wirklich erstmal das beste ist. Papa Hausarzt geht davon aus, dass es von der Kurzzeitpflege in die Langzeitpflege übergehen wird... Mein Papa weiß leider noch nichts davon... Naja, wir warten jetzt die 4 Wochen einfach mal ab und sehen zu, dass sein Pflegeantrag so schnell wie möglich durchgeht. Am Wochenende wollen wir mit ihm über eine Patientenverfügung und eine Betreuungsvollmacht sprechen, wenn sein Zustand es denn zulässt. Die Verwirrtheitszustände nehmen immer mehr zu ![]() Heute nachmittag sprechen meine schwester und ich mit dem Onkologen wie es weitergehen wird. Ich befürchte, dass der sehr geschwächte Zustand meines Vaters keine Behandlung der Hirnmetas zulässt, zumal es sich ja scheinbar auch um mehrere Metas handelt... ![]() ![]() ![]() Lg, Nadin |
#6
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hast Post.
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