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Alt 10.06.2007, 14:00
Benutzerbild von Tato
Tato Tato ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
Beiträge: 142
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo zusammen,

ne, ich bin noch da... Ich schreib nur nicht so oft, weil ich viel zu tun habe und ansonsten versuche, mich abzulenken. Habe mir eine Nintendo DS gegönnt... liebe son Spielzeug, weil es so wahnsinnig unnütz und zeitverschwenderisch ist

Meiner Mutter geht es immer schlechter und ich muss zugeben, dass ich auch oft wütend und enttäuscht bin. Sie sagt mir, dass sie keine Schmerzen hat, erzählt aber den Pflegern, dass sie starke Schmerzen leidet. Dem Arzt erzählt sie wieder, dass sie nur leichte Schmerzen hat. Toll... vor allem, wenn man dem Pfleger erzählt, dass sie keine Schmerzen hat und dieser einem dann eines besseren belehrt... Auf jeden Fall bekommt sie jetzt Schmerzmittel.
Sie ist noch schwacher geworden... umdrehen geht jetzt kaum noch. Manchmal nimmt die geistige Verwirrung wieder zu, manchmal ist sie wieder weg. Ich fahre jetzt ausnahmslos jeden Tag zu ihr. Leider hat sie keine Wünsche, redet nicht, dankt kaum für meine Mühen. Wenn sie mal einen Wunsch äußert (sie möchte Wassermelone essen), dann will sie nachdem doch nicht mehr (schmeckt ihr nicht).

Trotz der Hitze und der Entwässerungstabetten trinkt sie nur 1l Wasser in etwa 3 Tagen + etwas Tee. Das ist natürlich zu wenig. Ich habe sie vorgestern mit einem Joghurt gefüttert. Gestern hatte sie anscheinend wieder Durchfall und musste Erbrechen.

Mir geht es verhältnismäßig gut. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass ich mit ihr nicht über ernstere Themen reden kann. Das ist halt so.
Es ist soweit alles geklärt, was man klären kann. Im Moment sehe ich es recht sachlich, was vielleicht für Außenstehende recht kalt wirken mag. Aber ich würde ja zusammenbrechen, wenn ich diesen Schutzmechanismus ablegen würde. Ich lebe ja seit über 3 Jahren in einem Ausnahmezustand, der sich seit den letzten 1 1/2 Monaten zugespitzt hat.

Ich wünsche ihr jetzt nur noch, dass sie nicht so lange mehr leiden muss, denn ihr Leid ist auch mein Leid.

LG
Tanja
 

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