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#1
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Hallo Taormina,
das ist auch meine Erfahrung, die ich mit Mainz hatte. Sie nehmen das auf die leichte Schulter. Es ist halt nur einer von vielen, der Krebs hat und nicht mehr geheilt werden kann. So hatte ich das Gefühl. Leider ist es in anderen Kliniken nicht besser. Sie sprechen so lapidar von Palliativer Chemo, als ob das ein Schritt zur Heilung wäre. Was diese Diagnose für einen Menschen bedeutet, führen sie sich glaube ich nicht vor Augen. Wenn du so eine Diagnose bekommst, finde ich, sollte automatisch psychologische Betreuung dabei sein. Desweiteren sollten sie sich mal schnellstmöglich mit Patient und Angehörigen zusammensetzen. Stattdessen wird man immer auf dieses Tumorboard vertröstet. Dort bist du nur eine Rede von 10 sekunden wert. "Ach, schlagen wir die Chemo xyz vor. Bringt sowieso nix mehr. Das wars" Nachfragen wird nie gerne gesehen. Es kostet die ärzte Zeit und Geduld. Berichte zu bekommen, dauert sowieso immer Bleibt dran. Liebe Grüsse. Silvia |
#2
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Hallo Taormina,
also ich würde andere Worte wählen, aber Papaskind hat aus meiner Sicht vollkommen recht. Man muß das auch einmal deutlich sagen: Nur weil da mehr Ärzte am Tisch sitzen, ist die Qualität dieser Boards maximal so hoch wie die des kompetentesten Teilnehmers. Ich meine, es ist schon fortschrittlich, wenn die verschiedenen Fachgruppen einen Patienten behandeln oder über seine Zukunft mitentscheiden. Aber ob da immer so viel bei herumkommt? Das setzt immer ein super Team mit Spezialisierung darauf voraus. (Wenn ich Assistenzarzt wäre, und mein Chef, von dem ich abhänge, beurteilt eine Diagnose anders als ich, würde ich im Sinne des Patienten handeln und auf das Risiko hin, daß ich meinen Chef vorführe, vor versammelter Mannschaft eine andere These in den Raum werfen? Nur so ein Randgedanke über die Boards an einem großen Tisch. Ich meine, andere Meinungen, die denen des derzeit behandelnden Arztes entgegenstehen, kann es objektiv ausschließlich bei Unabhängigkeit geben.) Zu den OP-Berichten: I.d.R. stehen da ja mehrere Leute während der OP am Tisch. Den Bericht schreibt dann ein Assi oder wer sonst noch den Background hat bzw. diktiert ihn. Normalerweise dürfte das jedenfalls nicht der Operateur sein (das wäre nun auch wirklich eine Verschwendung von Ressourcen). Der Operateur muß ihn aber irgendwann lesen und unterschreiben. Meistens geben die ihn erst dann raus. Das wird der Grund sein, warum ihr ihn erst in einigen Wochen erhaltet. Du kannst aber fragen, ob ihr einen unkorrigierten, vorläufigen Bericht haben könnt. Es ist ja nicht so, daß die Ärzte in drei Wochen hingehen, ein Brainstorming machen, und überlegen, wie denn die Organe der einzelnen Patienten damals so aussahen und dann einen Aufsatz schreiben, irgendwo gibt es diese Informationen schon (andererseits habe ich schon sehr kreative vorläufige Berichte gesehen, ein Bestätigter ist schon ganz gut). Für das Einholen einer zweiten Meinung reicht aber m.E. die CT und der Hinweis auf die Bauchfellmetastasen, die bei der OP festgestellt wurden. vG, KL |
#3
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Hallo Silvia und KL!
Dieser vorläufige Bericht existiert auf jeden Fall schon. Den hatte die Ärztin ja am Tage der OP in der Hand, als Sie uns über den Zustand meines Schwiegervaters aufgeklärt hat. Aber ich glaube nicht, dass die den rausrücken werden............ Aber ich bleibe auf jeden Fall dran. Mal sehen, ob das morgen mit der CD von den CT-Bildern geklappt hat? Ich werde Euch berichten! Übrigens darf mein Schwiegervater am Freitag wohl erstmal heim. Heute ging es ihm auch sehr gut, er war selber überrascht. Viele Grüße taormina |
#4
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Hallo Taormina,
wegen der CT-Aufnahmen: Die Aufnahmen sind ja digitalisiert und zumindest in der Radiologie auf der Festplatte. Das Brennen der Bilder, und die Radiologie hat ganz sicher einen Brenner, da sie die Bilder spezieller Patienten sicherlich nicht nur im Intranet nutzen wird, dauert wenige Minuten und ist ein Teil der CT-Bild-Software. Wenn man also morgen meint, daß man die CT Aufnahmen noch nicht auf CD hätte, geh einfach zur Radiologie und lass sie Dir dort brennen (im Zweifel kann man ja einem Assistenten einen kleinen Obolus für die Kaffeekanne geben). vG, KL |
#5
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Hallo an Alle!
Ich wollte Euch ja von dem Gespräch in Mainz berichten. Dieses fand allerdings erst am Freitag Vormittag statt. Dafür konnten wir uns aber sehr ausführlich mit dem Onkologen unterhalten und ich hatte einen sehr guten Eindruck von ihm. Er hat meinem Schwiegervater nun folgende Chemo vorgeschlagen: 5-FU Folinsäure Oxaliplatin alle 14 Tage, erstmal 6 Zyklen und dann erneutes CT zum Re-staging. Er hat sich auch mit der hiesigen Klinik in Verbindung gesetzt, so dass mein Schwiegervater die Chemo heimatnah machen kann, worüber er sehr froh ist, da die weite Fahrerei ihn doch immer sehr angestrengt hat. Am Montag werden wir uns dort vorstellen. Ich habe auch ohne weiteres Nachfragen eine Kopie sämtlicher Unterlagen und eine CD mit den CT-Aufnahmen bekommen. Lediglich der OP-Bericht war wirklich noch nicht geschrieben, wird mir aber umgehend zugefaxt. Jetzt sind wir erstmal froh, dass mein Schwiegervater wieder zu Hause ist und wir ihn etwas aufpäppeln können, bevor die Chemo, die er auf jeden Fall machen möchte, ansteht, was wohl so in 2 Wochen sein wird. Euch allen ein schönes, und hoffelntlich sonniges, Wochenende. Viele Grüße taormina |
#6
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Hallo Taormina,
das klingt doch alles schon einmal sehr gut! Ich wünsche Deinem Schwiegervater die notwendige Kraft und Dir den notwendigen Enthuasiasmus, weitere Meinungen einzuholen um das bestmögliche Ergebnis für ihn zu erhalten. vG,KL |
#7
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Hallo liebe Taormina,
das da kenne ich irgendwie. Haargenauso war es bei uns auch. Nur hatten wir uns dann, als wir nach hause kamen nach einiger Diskussion entschieden, es noch mit Hyperthermie zu versuchen. Ob es die richtige Entscheidung war, weiss ich nicht. Vielleicht ist es besser gleich mit Chemo anzufangen, wie uns damals in Mainz auch geraten wurde. Es sind sehr schwierige und weitreichende Entscheidungen. Aber leider nicht mehr lebensentscheidend. Traurige Grüsse. Silvia |
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