![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
ja, ich weiß es noch sehr genau!
aber ich weiß nicht, ob ich das denn hier veröffentlichen soll?! es ging ja bei meinem gespräch speziell um meinen vater. da hieß es, dass es leider ein adenokarzinom ist. hies gibt es kaum heilungschancen und mein dad wird weihnachten - egal was wir machen - nicht mehr überleben da der tumor sehr agressiv ist. ein neoendokrines karzinom wäre günstiger von der prognose. so in etwa waren die worte von der uke-hamburg! lg
__________________
Betroffener: mein Vater, geb. 1943, seit ca. Mai 07 2,5 x 2 cm Tumor am Bauchspeicheldrüsenschwanz mit multiplen Lebermetastasen, Gelbsucht seit ca. 26. Mai 07 trotz Stent. Von uns gegangen nach knapp 2 Monaten am 26.07.07... ![]() |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Tina,
ich meinte diese pauschale 1%-Diagnose. Die konnte ich dem UKE nicht zuordnen, weil sie wirklich undifferenziert ist. Daß man im konkreten Fall eine Prognose abgibt, ist natürlich etwas anderes. Die Geschichte Deines Vaters hatte ich gelesen, das ist alles furchtbar. Mir geht es auch gar nicht darum hier etwas schönzureden und den Krebs zu entschärfen. Aber es ist m.E. falsch von einem Wunder zu sprechen, wenn Patienten lange Zeit überleben. Das ist kein Wunder sondern das Ergebnis einer rechtzeitigen und vor allem großflächigen Operation, bei einigen Patienten in Verbindung mit der adjuvanten Therapie. Meiner Meinung nach kann man die Quote verbessern, indem alle Patienten den Zentren zugeführt werden, damit diese viel zu große Quote der fälschlicherweise von nicht spezialisierten Chirurgen als inoperabel oder zu riskant-zu-operieren eingestuften Tumore verkleinert wird. Die andere Sache ist die Ausbildung der niedergelassenen Ärzte. Es kann nicht sein, daß die gleichen Ärzte die bspw. zuvor eindeutige Rückenschmerzen* monatelang therapieren anschließend dem Patienten eröffnen, daß da ein Tumor ist der aber ohnehin nicht operabel ist und der Patient kurzfristig daran sterben wird. (* eindeutige Rückenschmerzen: nehmen im Verlauf zu, treten anfangs vor allem im Liegen auf) Natürlich besteht hier ein direkter Zusammenhang zwischen Heilungschance (engagierter Arzt kennt die Symptome und läßt sofort mittels CT abklären oder überprüft mindestens die Laborwerte, anderer Arzt kümmert sich um Rückenschmerzen und der Tumor wächst vor sich hin) und dem Wissen des behandelnden Arztes. Zusammenfassend erhöht sich die Quote der rechtzeitig operierten im obigen Sinne wenn rechtzeitig die Behandlung erfolgen würde. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ja vor allem deshalb mit einer so schlechten Prognose behaftet, weil er in 9 von 10 Fällen so spät diagnostiziert wird, daß man einfach nicht mehr sinnvoll chirurgisch intervenieren kann. Es ist ja kein außerordentlich fieser Krebs oder aggressiver als manche Brustkrebsformen. Daraus folgt dann wieder, daß es kein Wunder ist, sondern bei rechtzeitiger Diagnose realistische Chancen gibt. Wie gesagt, ich kenne einige, die damit gut leben. Und: Man steht nicht morgens auf und über Nacht ist da ein 3cm Tumor gewachsen. Ich finde deshalb die hier oftmals mit einer gewissen Polemik behafteten "Null-Chance"-Aussage absolut daneben. Damit vertreibt man die letzten Hoffnungsträger, die die Krankheit überstanden haben und sich dennoch hier aktiv beteiligen, endgültig und deutet das vermutlich wieder dahingehend, daß diese jetzt auch gestorben sind. Schade. vG, KL |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Leider ist der BSDK eine sehr aggressive Form von Krebs. Das schlimme daran ist, dass es hier kaum Anzeichen gibt. Und wenn dann welche erscheinen, ist der Krebs meist schon so weit fortgeschritten, dass es kaum mehr Heilungschancen gibt.
Außerdem kommt es ja auch auf die Lokalisation an, ob er sich am Kopf oder am Schwanz des Pankreas befindet. Als meine Papa die Diagnose erhielt (Anfang November 2006), hatte er schon Metastasen in Leber und Niere. Dabei hat er 2 Wochen vorher noch normal gegessen. Aufeinmal hat er dann kaum noch ein Essen vertragen. Man hat ihn dann operiert, damit er wenigstens wieder Essen kann. Außerdem hat er sich einer Chemo unterzogen bis Mitte März 2007, bevor er die letzte Chemotherapie erhalten sollte, verstarb er am 15.03. |
#4
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Kölner Leser,
Zitat:
Allerdings hätte ich eine Frage zu dem oben Zitierten. Die Aussage, dass es sich um keinen außerordentlich fiesen Krebs handelt, verwundert mich doch sehr. Weil offenbar bei selbst in Heidelberg oder HH Operierten dennoch des Öfteren ein Rezidiv auftritt. Woran liegt das? Liegt es daran, dass aufgrund der ungünstigen Lage nicht alles erwischt wurde? Und wenn ein Rezidiv an der ehemaligen Pankreasloge aufgetreten ist (ohne Metas), was kann man dagegen tun? Bei einem anderen Patienten, den mein Vater (der leider verstorben ist) kennengelernt hat, verhält es sich nämlich so. Es wird gesagt, eine weitere (3.) OP würde nichts bringen. Sie haben ihn bereits ein 2. Mal aufgemacht und kein aktives Gewebe feststellen können, dennoch ist dies auf dem CT (oder was auch immer das ist) rot dargestellt und wächst vor sich hin. Es sind keine Metastasen vorhanden, und bis auf die Tumormarker sind alle Werte in Ordnung. Aber unendliche Schmerzen hat er leider. Hast du eine Erklärung dafür? Vielen Dank!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 ![]() |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Hallo sannilein,
ich kann nachvollziehen, dass du deinen Beitrag in einem Zustand voller Wut, Schmerz und Trauer geschrieben hast. Es ist aber nicht fair und nimmt vielen die neu hier sind die Hoffnung und auch den letzten Rest Zuversicht. Mir hat damals geholfen, auch positive Berichte zu lesen. Es ist nicht richtig, dass es hier keine gibt, man muss teilweise nur ein wenig blättern. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Kaum einer hat mehr Lust zu berichten, weil wenig bis gar keine Resonanz darauf kommt. Volker hat seinen Thread, von mir bzw. meiner Mom gibt es auch einen und Peter N berichtet ebenfalls. Sind diese nicht positiv? Sicherlich ist die Prognose bei den meisten Krebsarten äußerst bescheiden und der BSDK steht sehr weit oben. Bei später Diagnosestellung bleibt meist nicht sehr viel Zeit. Diese Aussage habe ich nach der Whipple OP meiner Mom auch erhalten. In wenigen Tagen hat meine Mom ihren dritten Geburtstag und wir haben vor, noch einiges drauf zu packen. Ich wünsche dir viel Kraft, den Verlust deiner Ma zu verarbeiten. LG Kerstin
__________________
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom. |
#6
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Conny,
ja, ich finde diese Chancenlosigkeitdiskussion auch so etwas von überflüssig. In einem anderen Forum hier hat eine Patienten die Signatur: *Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*. Passt manchmal. Ich meine auch nach wie vor, daß die Psyche eines Patienten einen großen Anteil an seinem Wohlbefinden hat. Gerade deshalb halte ich solche Aussagen hier für schlimm und unfair gegenüber neuen Lesern, die das dann für "wahr" halten. So kann man natürlich alles in Frage stellen. Es gehört sicherlich auch Größe dazu, zuzusehen, wie es anderen gut geht, und die eigene Familie hatte das Glück nicht. Ging mir auch öfters so. Also die meisten Patienten, die nach der Whipple (R0) an dem Krebs versterben (damit jetzt nur auf die Pankreaskopftumore bezogen, Binchen) haben Lokalrezidive. Darauf folgen Patienten mit Fernmetastasen. Das mediane Überleben beträgt rund 18 Monate nach der OP. Das heißt, die meisten Patienten sterben ungefähr 18 Monate nach dem Eingriff. Nicht im Sinne von "die meisten sterben", sondern im Sinne von: "die, die sterben, sterben meistens nach 18 Monaten und nicht zu einem anderen Zeitpunkt". (Median = häufigster Wert einer Verteilung. Hier habe ich schon so Sachen gelesen wie "das durchschnittliche mediane Überleben beträgt" etc., da kann man dann natürlich nichts mehr erwarten). Diese Lokalrezidive treten auf, wenn die Resektionsränder nicht weit genug von dem Tumor entfernt sind bzw. schon Mikrometastasen außerhalb der Resektionsränder vorliegen. Die Wahrscheinlichkeit dafür korrelliert positiv mit zunehmend geringen Abständen. Das ist eben sehr häufig der Fall in diesem Bereich. In der Regel sind diese Rezidive Zellteile des primären Tumors, dessen sichtbarer Teil ja dann entfernt wurde. Bei Adenocarcinomen sollte bspw. der Schnittrand möglichst sieben cm im gesunden Gewebe sein, das ist schon recht weit, insbesondere dann, wenn der Tumor bereits in benachbarte Organe infiltriert hat. Ich denke, da liegt dann meistens der Haken. Zu der Aggressivität: Man kann sich das m.E. am besten mit Metastasen anderer Krebsarten an dieser Stelle vor Augen führen: Eine Metastase eines Magencarcinoms in der Pankreasloge ist nicht weniger aggressiv als ein primärer Pankreastumor im BSDkopf. Dieses Thema der Aggressivität wird, finde ich, meistens nur zur Verdeutlichung genutzt, unabhängig vom Differenzierungsgrad des Tumors. Diese Tumorart ist sehr böse, weil sie sehr spät Beschwerden hervorruft, die zudem viele harmlosere Ursachen haben können und deshalb oft nicht angemessen verfolgt werden. Biologisch unterscheidet sie sich von anderen Tumorarten, aber sie ist nicht so unterschiedlich, daß man ihr gegenüber anderen Krebsarten eine sehr gesteigerte Aggressivität - im Sinne von wächst viel schneller o.ä. - nachsagen kann, auch wenn natürlich langsamere Tumorarten gibt. Die andere Sache ist, daß Tumore eben nicht linear wachsen, also nicht jeden Tag die gleiche Größe zunehmen und sich täglich gleich im Blutkreislauf verteilen. Da kann lange Zeit gar nichts passieren, und in der nächsten Woche reissen sich ganze Zellverbände los und streuen im ganzen Körper. Das ist aber auch keine spezifische Eigenschaft der Bauchspeicheldrüsentumore. Zu Deiner anderen Frage: Das rote ist vermutlich bei einer PET-CT zu sehen. Ich bin kein Arzt, ich beschäftige mich aus anderen Gründen mit der Krankheit, deshalb kann ich Dir leider keine Antwort darauf geben. Hat Büchler keinen Rat? vG, KL |
#7
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Kölner Leser,
danke erstmal für die ausführliche Antwort. Tja, ob Büchler einen Rat hat, weiß ich nicht. Denn ich glaube, der Bekannte hat sich nicht an ihn gewandt, weil er wohl ohnehin der Meinung ist, sich nicht noch einmal operieren lassen zu wollen. Ist ja auch nicht ohne und nicht risikolos. Zumal ja schon beim 2. Mal nichts festgestellt wurde. Ja, ich weiß - Heidelberg oder HH ist die erste Wahl. Aber ich konnte damals auch schon meinen Vater nicht davon überzeugen, sich dort eine 2. Meinung einzuholen, was allerdings bei Metas auch relativ überflüssig war. Und die waren im Fall meines Vaters 1000%ig vorhanden. Deshalb hätte es mir auch nichts gebracht, heimlich die Unterlagen hinzuschicken. Im Fall des anderen Patienten habe ich nur die Kenntnis, wie bereits beschrieben. Außer, dass er wohl keine BSD mehr haben soll. Mehr weiß ich nicht. Aber hätte ja sein können, dass dir spontan was dazu einfällt bzw. du Erfahrungswerte damit hast. Trotzdem danke.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 ![]() |
#8
|
|||
|
|||
![]()
Hallo, muß doch einmal nachfragen - Kerstin - bist Du die Kärschtin????
Vom Zeitablauf her müßte es so sein - freue mich wahnsinnig, dass es Deiner Mom gut geht und Dir dann natürlich auch. Hast Du noch Kontakt zu Vreni und Gabi aus Nürnberg? Ich wünsche Dir und Deiner Mom alles, alles Gute und macht weiter so.... LG Elfie |
#9
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
scheint mir höchste Zeit, dass ich mich mal wieder zu Worte melde (früher unter Lili). Also: ich gehöre zu den Überlebenden. Meine Whipple-OP nach Pankreaskopfkarzinom mit Entfernung der halben Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm, 1/3 des Magens und Gallenblase liegt jetzt gut 6 Jahre zurück. Ich bin inzwischen 54, voll berufstätig und lebe ziemlich normal. Meinen Schwerbehindertenausweis werde ich jetzt abgeben. Hildegard, die vor längerer Zeit häufiger hier gepostet hat, hat jetzt ca. 8 Jahre nach ihrer Whipple-OP hinter sich. Ich hatte mich damals gegen eine Chemo entschieden, da bei dem Operationsergebnis T1 (kleiner Tumor) N0 (keine befallenen Lymphknoten) M0 (keine Metastasen) eine Chemo nicht indiziert war. In den letzten Jahren neigen die Fachmediziner, allen voran in Heidelberg, allerdings konsequenter dazu, fast immer eine adjuvante Chemotherapie zu empfehlen. Ich bin übrigens im UKE Hamburg operiert worden. Ich gebe dem Kölner Leser recht: überlebensentscheidend dürfte in erster Linie sein, ob der Krebs hinreichend früh erkannt wird. Ich hatte damals dieses Glück anlässlich eines absoluten Zufallsbefundes, denn irgendwelche Symptome hatte ich (noch) nicht. Die Überlebensstatistik des Pankreaskarzinoms ist wirklich entmutigend - aber eben nicht hoffnungslos! Ich wünsche allen Betroffenen und ihren Angehörigen Mut, Kraft und eine möglichst gute Lebensqualität. Lea S. |
#10
|
||||
|
||||
![]()
Hallo zusammen
Mein Sohn war 15 Jahre im Dez.04 als er die Diagnose neuroendokrines Pankreasschwanzcarcinom mit Metastasenleber bekam . Er lebt , obwohl die Ärzte ihm nur 3 Monate gegeben haben . Sie haben ihn , trotz der Metastasenleber, nach 4 Chemos operiert . Tumorgröße 6,5 & 5,5 & 5,9 , G3 sehr aggressiv , pT3 pN1 pM3 . Die Therapie ist seit July 2005 beendet und bis heute ist kein Rezidiv aufgetreten . DAS NUR ZUM MUTMACHEN FÜR ALLE Geändert von Jörißen (02.08.2007 um 11:42 Uhr) |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|