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  #1  
Alt 09.08.2007, 12:50
Heike_K Heike_K ist offline
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Registriert seit: 19.06.2007
Beiträge: 25
Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

Hallo Maret,
das war überhaupt gar kein Problem ne Überweisung zu bekommen.
Als allererstes hab ich meine Krankenkasse (AOK) angerufen und denen die Situation geschildert. Die Sachbearbeiterin hat dann nach Rücksprache sofort ohne zu Zucken gesagt, dass sie die Darmspiegelung auf jeden Fall übernehmen werden.
Und mit diesen Infos von meiner Kasse bin ich dann zum Hausarzt und der hat mich dann sofort überwiesen und hatte auch vollstes Verständnis dafür, dass ich, obwohl ich keine Beschwerden habe, diese Untersuchung machen lassen will.
Die Darmspiegelung selbst ist nicht sonderlich angenehm, aber halb so schlimm wie man immer denkt. Das Schlimmste ist das Zeug zur Darmspülung, das man einen Tag vorher trinken muß. Das hab ich schier nicht runterbekommen.
Die Spiegelung selbst dauert dann nur etwa 20 Minuten, man bekommt ein leichtes Beruhigungs - und Schmerzmittel und kann dann trotzdem dabei zuschauen wenn man möchte und nach wie gesagt etwa 20 Minuten ist alles schon wieder vorbei.
Also ich finde schon, dass bei Dir auf jeden Fall eine Untersuchung angeraten wäre, versuch´s doch auch erst mal über die Kasse und sobald Du das ok von dort hast wieder zum Arzt (vielleicht aber generell den Arzt wechseln, wenn ein Arzt die Ängste und Sorgen seiner Patienten so wenig ernst nimmt stellt sich mir die Frage, ob das wirklich der richtige Arzt ist...).
Wünsch Dir alles Gute!!!
LG
Heike
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  #2  
Alt 09.08.2007, 15:48
tronic tronic ist offline
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Registriert seit: 20.10.2005
Ort: Raum Düsseldorf
Beiträge: 252
Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

hallo maret!

sehe das genau wie heike, wechsel deinen HA.
denn wirklich ernst scheint er deine sorgen nicht zu nehmen.

nach meiner diagnose vor 2,5 jahren "mußte" meine ganze family zur darmspiegelung, obwohl kein erblicher krebs und weder der HA noch eine Krankenkasse hatte irgendwelche einwände.

sogar leute in meinem freundeskreis, die es auf einmal mit der angst zu tun bekommen haben, haben ohne probleme eine spiegelung bekommen.

wie so eine spiegelung vor sich geht, hat heike ja schon beschrieben, ich laß mich allerdings immer ganz "schlafen legen", will von der untersuchung nämlich nix mitbekommen.

dir alles gute!
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  #3  
Alt 11.08.2007, 01:08
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 396
Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

Hi Heike,
schön, dass du nochmal Schwein gehabt hast. Dein Hinweis ist aus dreierlei Grund sehr wichtig:

1. Darmkrebs wird in jedem Fall nur durch mangelnde Vorsorge gefährlich. Rechtzeitig erkannt stellt er überhaupt kein Problem dar.

2. In Familien mit "normalem", sog. sporadischem Darmkrebs besteht nach neueren Erkenntnissen für die Angehörigen immer auch ein höheres Risiko. (Wenn ich Zeit finde, suche ich euch die Quelle für diese Aussage heraus und hänge sie dran.)

3. Nur in 30% aller Familien mit dem erblichen Dickdarmkrebs HNPCC kann der Gendefekt nachgewiesen werden. Es sind einfach noch nicht alle Genplätze bekannt. Nicht umsonst gibt es die sog. revidierten Bethesda-Kriterien, die den Verdacht auf HNPCC schon bei nur einem erfüllten der folgenden Kriterien nahelegen:

Tumoren von Patienten sollten auf das Vorliegen einer Mikrosatelliten-Instabilität in folgenden Fällen untersucht werden:
  • Patienten mit kolorektalem Karzinom vor dem 50. Lebensjahr.
  • Patienten mit synchronen oder metachronen kolorektalen Karzinomen oder anderen HNPCC-assoziierten Tumoren*, unabhängig vom Alter.
  • Patienten mit kolorektalem Karzinom mit MSI-H Histologie** vor dem 60. Lebensjahr.
  • Patient mit kolorektalem Karzinom (unabhängig vom Alter), der einen Verwandten 1. Grades mit einem kolorektalen Karzinom oder einem HNPCC-assoziierten Tumor vor dem 50. Lebensjahr hat.
  • Patient mit kolorektalem Karzinom (unabhängig vom Alter), der mindestens zwei Verwandte 1. oder 2. Grades hat, bei denen ein kolorektales Karzinom oder ein HNPCC-assoziierter Tumor (unabhängig vom Alter) diagnostiziert wurde.
*zu den HNPCC-assoziierten Tumoren gehören Tumoren in: Kolorektum, Endometrium, Magen, Ovarien, Pankreas, Ureter oder Nierenbecken, Gallengang, Dünndarm und Gehirn (meist Glioblastome wie bei Turcot-Syndrom) sowie Talgdrüsenadenome und Keratoakanthome (bei Muir-Torre-Syndrom)

**Vorliegen von Tumor-infiltrierenden Lymphozyten, Crohn-ähnlicher lymphozytärer Reaktion, muzinöser/Siegelring-Differenzierung, oder medullärem Wachstumsmuster

Grüssi chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)

Geändert von chaosbarthi (11.08.2007 um 01:11 Uhr)
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  #4  
Alt 10.12.2007, 20:53
Benutzerbild von JuleMaus
JuleMaus JuleMaus ist offline
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Ort: Nähe Hamburg
Beiträge: 25
Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

Hallo, ich habe eine ganz dringende Frage zu dem Thema Angehörigen-Vorsorge!
Ich bin 30 Jahre alt (nächste Woche 31 ) und habe im September 2007 ein Sigma-Ca diagnostiziert bekommen. Op war im Oktober - ist auch alles gut verlaufen - Gott sein Dank ! keine Chemo nötig (T1, N0, M0, R0, G2).

Allerdings haben sämtliche Ärzte dringend empfohlen, dass meine 3 Geschwister jetzt zur Darmspiegelung gehen sollen. Mein älterer Bruder (33) hat das auch sofort versucht in die Wege zu leiten, wurde auch vom Hausarzt überwiesen. Vorsichtshalber hat er bei seiner Krankenkasse angefragt und die sagen nun, dass sie die Kosten nicht übernehmen!! Was kann man denn dagegen unternehmen? Weiss einer von euch, was so eine komplette Spiegelung kostet?

(Meine anderen beiden Geschwister haben sich noch nicht bei ihren Kassen erkundigt)

Wäre für Antworten dankbar!

LG Jule
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  #5  
Alt 11.12.2007, 08:30
Benutzerbild von teddy.65
teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

Hallo Jule,

mhmm, ich überlege gerade, ob es nicht einfacher wäre den Arzt nach einer Darmspiegelung zu fragen, statt die Krankenkasse.

Ich hoffe es ist nun richtig, wenn ich sage, dass der Arzt über die Notwendigkeit einer Darmspiegelung entscheidet. Schließlich ist es auch der Arzt dem ich von meinen Beschwerden oder ähnlichem erzähle und der dann die Untersuchungen anordnet bzw. durchführt.

Die Kassen übernehmen die Kosten wenn die medizinische Notwendigkeit einer jeweiligen Untersuchung gegeben ist. Das kann nur der behandelnde Arzt entscheiden.

Bitte verbessert mich, wenn ich nun Quatsch geschrieben habe.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #6  
Alt 11.12.2007, 11:06
Benutzerbild von Windlicht
Windlicht Windlicht ist offline
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Registriert seit: 03.04.2007
Beiträge: 760
Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

Hallo Jule.............ich kann tedy nur zustimmen...........wenn der
Hausarzt eine Ueberweisung schreibt sollte das doch kein Problem
sein.............denn schliesslich kann nur der Arzt entscheiden ob
eine Darmspiegelung nötig ist oder nicht................also bei mir
und meinem Bruder war das kein Problem mein Bruder ist 40
ich 44 mein Bruder muss schon nächstes Jahr wieder hin ich in
3 Jahren...............
Gruss Daniela
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  #7  
Alt 11.12.2007, 12:26
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.071
Standard AW: Schickt bitte Angehörige zur Vorsorge

Hi Jule!
Auch bei meinen Geschwistern bzw bei meinem einen Bruder, der bisher die Darmspiegelung gemacht hat, war das kein Problem. Der andere ist privat versichert, aber auch die werden ihm die Kosten erstatten.

Der Hausarzt muß auf die Notwendigkeit hinweisen. Ich hoffe, das klappt!

Viele Grüße,
hope
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