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#1
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Hallo Doro,
es tut mir sehr leid, das auch Ihr mit dieser furchtbaren Krankheit kämpfen müsst. Mein Papa ist vor einem halben Jahr daran gestorben, womit ich euch aber keinesfalls den Mut zum Kampf nehmen will. Unsere Situationen sind nur ziemlich ähnlich, meine Eltern haben auch gemeinsam eine Firma aufgebaut und diese auch 30 Jahre gemeinsam geführt. Nun führe ich diese gemeinsam mit meiner Mama weiter. Ich kann euch nur raten, soviele Dinge wie möglich zu regeln. Es hat nichts damit zutun, das Ihr die Hoffnung aufgebt. Es geht auch darum, das dein Papa während der Chemo vielleicht nicht in der Lage sein wird sich ums Geschäft zu kümmern. Er soll sich ja auch völlig auf sich konzentrieren. Wir hatten nur sehr wenig Zeit zur Regelung organisatorischer Dinge. Auch bei uns gab es sehr viele Dinge die nur mein Papa wusste, dies macht es jetzt natürlich nicht einfacher. Leider ist es auch oft so, dass in der Geschäftswelt Pietät nicht sehr groß geschrieben wird. Wir haben auch manchmal die volle Breitseite bekommen, wo sich jeder "normale" Mensch fragt ob man jemandem sowas antun darf. Ich wünsch euch in erster Linie ganz viel Kraft für die kommende Zeit und das dein Papa die Chemo gut verträgt. LG Katja P.S.Falls du irgendwelche Fragen hast, kannst du mir gerne eine PN schicken! |
#2
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ich schreibe jetzt nur mal klein. geht schneller. bitte um nachsicht für jegliche fehler.
leider konnte ich mit keinem arzt heute sprechen. ich gehe arbeiten und bin erst etwas später zu hause. war erst am abend im KH. meine mam rief mich auf arbeit an. eine chemo wird nicht gemacht. im vordergrund steht jetzt schmerzterapie. dann kann papa nach hause. es scheint also schneller zu gehen als gehofft. heute war ich ihn besuchen. ich habe versucht seinen "galgenhumor" aufzugreifen. wir haben geschmunzelt, gelacht und uns auch angeschwiegen. über die krankheit geredet, uns mut gemacht. auch wenn es nicht wirklich realistisch war. er hat starke blähungen, oberbauchshmerzen. Ich denke die leber will nicht mehr so. ich versuche positiv zu denken, ihn aufzuheitern. auch wenn die situation noch so dramatisch ist. lachen ist doch immer noch die beste medizin. es kann keiner helfen, aber es tut gut seine ängste loszuwerden. danke. |
#3
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...ich weiß...
und wenn es dir hilft dann schreib einfach weiterhin darüber... ich wünsche dir und deiner familie von herzen alles erdenklich gute und ganz viel kraft für die kommende zeit. liebe grüße alexa (ein lachen kann zum schönsten geschenk der welt werden...) |
#4
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Liebe Doro,
ich glaube, es ging jedem von uns so, diesen Zustand kennen wir alle hier nur zu gut - leider. Und ich weiss, wie schwer es ist, Optimismus zu verbreiten, auch wenn man es eigentlich besser weiss; aber dem Kranken darf man nie seine Hoffnung nehmen, und auch wir haben neben ganz besch... Tagen sehr, sehr schöne u. lustige Tage gehabt (die man natürlich möglichst lange behalten möchte...) und schon allein deshalb hat sich manche Plagerei gelohnt. Eines habe ich durch diese Krankheit gelernt: Zeit ist doch ein sehr relativer Begriff, wichtig ist, wie wir sie nutzen! Das Forum hat mir immer sehr geholfen, hilft mir auch weiterhin (unser Weg ist ja noch nicht zu Ende) und ist für mich eine echte Bereicherung - und auch Trost, nicht allein zu sein... Jetzt ist - wie bei uns momentan auch - eine wirklich gute Schmerztherapie angesagt, denn diese tierischen Schmerzen muss man im Griff haben, um noch eine einigermaßen Lebensqualität zu haben u. ist auch das Einzige (zumindest bei uns), was getan werden kann. Also - nutze es u. frag' uns ruhig Löcher in den Bauch u. schreib' dir alles von der Seele. Vielleicht können wir dir bzw. du dir selbst ein wenig helfen, mit dieser Belastung fertig zu werden. Also, Kopf hoch - ein großes Energiepaket versuche ich jetzt mal zu schicken! liebe Grüsse aus Leipzig ![]() Ute
__________________
Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 Geändert von Miezel (04.12.2007 um 17:15 Uhr) Grund: Ergänzung |
#5
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danke für eure warmen worte. tut gut.
es ist ein auf und ab. gestern konnte ich ja keinen doc erreichen. meine mum war gerstern nicht in der lage dazu jemanden zu befragen. und jetzt ist der stand so, dass mein paps etwas falsch verstanden hat. es gibt erstmal eine richtige schmerztherapie. anschließend die chemo. das hat er gar nicht mitbekommen. morgen will meine mum nochmal mit dem arzt reden. sie hat sich fragen aufgeschrieben und wollte auch wissen, ob ich welche habe. man liest ja auch viel im netz von unterstützenden therapien. enzym bzw. vitamintherapie. meine eltern interessiert es weniger. die hoffnung ist auf jeden fall wieder gewachsen. |
#6
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Ich war lange nicht aktiv, habe aber viel gelesen.
Der Verlauf ähnelt sich. Nun wird es immer schwerer. Er ist im KH seit Mittwoch letzter Woche. Extrem schlechte Blutwerte, die Chemo wurde ausgesetzt. Er war verwirrt. Wegen der Blutwerte bekam er am Samstag 2 Blutkonserven. Als ich ihn besuchte, schickt er mich wieder weg. Er wollte seine Ruhe. Er lag zusammengerollt im Bett, ließ sich aber zum Abschied drücken. Meine Mam war Nachmittags nochmal da. Sie sagte, der Bauch ist total aufgebläht, er hat auch Wasser in den Beinen. Seit Sonntag kann er sich nicht mehr allein waschen und mittlerweile vor Schwäche, da er seit Tagen nichts essen kann, auch nicht mehr zu Toilette. Ich traue mich gar nicht ins Krankenhaus. Habe Angst, dass er mich wieder wegschickt. Er redet nicht über seine Ängste usw. Er starrt nur oder schläft. Zusätzlich ist es innerfamiliär auch etwas schwierig zur Zeit. Musste mal wieder raus. Ich hoffe, er muss nicht lange leiden. |
#7
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Liebe Doro,
wie gut kann ich nachfühlen, wie Du Dich fühlst ! Unser Vater hat auch nicht geredet, er hat sich in sich selbst verkrochen und mit der ganzen Welt gehadert. Da steht man machtlos da, möchte so gerne sagen, was nicht unausgesprochen bleiben sollte, möchte zuhören, Nähe und Gemeinsamkeit fühlen und darf "abtreten". Am 10.10.08 war sein erster Todestag und noch immer leide ich darunter, dass er eigentlich gegangen ist, ohne seine Krankheit, uns, ja sich selbst anzunehmen. Verbittert und einsam, obwohl wir da waren. Na klar, er ist der Kranke, sagt man sich, er darf verbittert sein, ... Und doch ! Es schmerzt verdammt, auf dem letzten Weg außen vor zu bleiben. Ich wünsche Dir, dass es Euch gelingt, Euren Vati zu erreichen und alle zusammenzustehen. Liebe Grüße aus Berlin Christine |
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