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#1
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liebe hetti..
ich denke du hast gute entscheidung getroffen. natürlich hat er das recht zu wissen wie es um ihm steht,er soll die möglichkeiten haben mit seinem leben abzuschlissen und sich darauf vorbereiten,wo möglich noch einige sachen erleidigen,vielleicht was erleben und zum letzt sein letzten willen zu aussern. ich wünsche euch für den tag viel kraft. kann dir noch ein buch emphfelen was ich bekommen habe als mein papa gestorben ist.der ist für die angehörigen aber auch für den sterbenden geeignet. "den tod durchschauen" von barry long lg anna |
#2
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Hallo,
heute waren wir mit meinem papa bei einem onkologen in einer privatpraxis. dazu haben wir uns entschieden, weil ich denke, die haben einfach mehr zeit als die ärzte im krankenhaus. der arzt ist ein bekannter meiner chefin und war ausgesprochen nett. er hat über eine stunde mit uns gesprochen und meinem papa auch ein paar mal gesagt, daß er ihn nicht heilen kann, sondern nur versuchen kann für eine gewisse zeit seine lebensqualität zu verbessern, na ja und eben mehr zeit. die letzten tage habe ich meinen papa kaum gesehen, weil er ja nur schläft. als wir heute mit ihm zum arzt sind, war ich total erschüttert, wie rasant es bergab geht. er ist total verwirrt. wir mußten ihm mehrfach sagen wo wir hin fahren, er fragte mich nach einer kollegin, die schon seit jahren nicht mehr bei uns ist und er kann kaum laufen. wenn wir ihn helfen wollen, fährt er uns an, wir sollen das lassen. beim arzt hat er eigentlich gar nichts verstanden. wir haben ihm gesagt, der arzt hat ihm mehrfach gesagt, er solle die tropfen wegen der kopfschmerzen nehmen, er wird davon nicht abhängig (das ist seine angst, weil er sein leben lang nie schmerzmittel genommen hat) und zuhause hat er behauptet, der arzt hat gesagt, er solle die nicht nehmen. meine mama nimmt oft seine hand oder versucht mit ihm zu kuscheln. er dreht sich dann weg von ihr. ich habe ihr gesagt, daß er das nicht so meint und merkt, sie solle das abweisen nicht so an sich rankommen lassen, daß liegt an der krankheit. es ist so schwer für sie, aber ich kann sie auch nicht wirklich trösten, es gibt nichts was ich ihr sagen könnte, was es leichter macht oder tröstet. am montag beginnen wir mit der therapie, ich bete dafür, daß sie anschlägt und die ihm mit meiner mama verbleibende zeit dadurch noch mal zu einer weiteren kostbaren erinnerung werden kann. das es ihm vielleicht sogar so gut geht, das sie noch mal vielleicht einen gemeinsamen urlaub zu ihrem haus in österreich machen können, wo sie mitte oder ende diesen jahres ganz hinziehen wollten und endlich das leben ohne arbeit genießen wollten. ich wünsche allen hier viel kraft und zuversicht. liebe grüße |
#3
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Hallo Hetti,
schlimm, wenn man erfährt dass ein geliebter Mensch krank ist und er sehr schnell abbaut. Das kenne hier sicher viele Betroffene. Das mit der Zärtlichkeit ist bei uns auch so. Nach der ersten und zweiten Chemo hat mein Mann noch die Nähe gesucht. Das ist mit der Zeit aber immer weniger geworden. Jetzt nach der 7. gibt es außer Händchen halten keinen Kontakt mehr. Ich denke aber, das ist ok. Deine Mutter soll es auf keinen Fall persönlich nehmen. Es hat nichts mit ihr zu tun. Liebe Grüße Sigrid
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![]() Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#4
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Liebe Hetti,
es tut mir leid, dass dein Vater unheilbar krank ist. Mein Mam hatte einen Gehirntumor. Wir haben ihr nicht gesagt, wie es genau um sie steht. Sie hat es gefühlt. Auch sie hat meinen Papa zurück gewiesen, aber nur am Anfang. Das soll normal sein. Es ist nichts persönliches. Ich denke schon, dass dein Vater im Grunde weiß, wie es um ihn steht, aber es nicht wahr haben will und einfach nur wütend ist und das an deine Mutter aus läßt. Wir würden vielleicht auch so reagieren... Ich wünsche euch ganz viel Kraft. ![]() Liebe Grüße Ela _____________________________________________ Mam * 18.06.1949 + 08.01.2008 Ich werde dich immer lieben und nie vergessen! ![]() ![]() ![]() |
#5
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es wird alles im rasanten tempo immer schlimmer. heute sollte mein vater die erste behandlung bekommen. am wochenende wurde alles schon immer schlimmer. er hat zwar gott sei dank wieder ein wenig gegessen und ein wenig getrunken, schlafen konnte er aber nicht mehr. er ist auf einem mal in einer total anderen welt. vergangenheit, gegenwart und irgendwelche sachen die er sieht oder glaubt zu tun. dann immer wieder woanders, in seiner heimat und überall und wo weiß ich nicht. fragt uns, wo wir seine autos gelassen haben, wohin wir ihn gebracht haben, ja ist nachts aufgestanden und hat das fenster aufgerissen um zu gucken wo er ist. er kann aber kaum auf den beinen stehen und schwankt immer hin und her. beim herunterbringen zum auto, sind wir fast mit ihm die treppen herab gestürzt, weil er jede hilfe verweigert und total störisch und bockig ist. er steckt die hände in die taschen und will losgehen, wobei er wie gesagt kaum drei schritte schafft ohne gegen die wand zu schwanken. als wir dann beim arzt waren, hat er ihn erst mal versucht eine infusion zu legen (venen gehen gar nicht mehr) und dann zu uns gesagt, er läßt ihn jetzt ins krankenhaus bringen und die beginnen dort mit der therapie, weil er auch eine gefahr für sich selbst ist. er hat uns aber ausdrücklich zugesagt, daß wir ihn wieder nachhause holen können, wenn es nicht anschlägt und wenn ja, und die auch flüssigkeit in ihn hereinbekommen, wird es vielleicht wieder etwas besser. im krankenhaus hat er dann totales theater gemacht, behauptet er wäre festgenommen worden für sachen die er nicht gemacht hat. er hat nach der punktion versucht aus dem bett zu krabbeln, da haben sie ihn jetzt am bett befestigt und in den flur vor das schwesternzimmer gerollt. er hat die ganze zeit auf uns eingeredet, wir sollen polizei holen, seinen anwalt, er hat mich angefleht, ihn loszuschneiden, damit er da weg kann, wo er auch immer gerade war. es war einfach nur furchtbar. meine mama hat geweint und hat immer wieder versucht ihm klar zu machen wo er ist, aber es war nichts zu machen. und er hat mich immer so flehentlich angesehen. ich komme mir jetzt so schlecht vor. was geht nur in seinem kopf vor. seine frau und seine tocher hätten ihn irgendwo zurückgelassen, sich mit den bösen leuten, die ihn festgekettet haben, verbündet. mein papa war nie krank und er war immer so unglaublich stark, im kopf, hat alle lebensaufgaben gemeistert, hatte nichts und hat mit harter arbeit drei alte häuser gekauft und super restauriert. und körperlich, war er auch immer so stark, hat einen amboß mal so eben durch den garten geschleppt und jetzt. ich werde noch total verrückt. wir haben nur noch so wenig zeit und ich habe so sehr gehofft, daß wir in dieser kurzen zeit noch eine schöne zeit mit ihm haben, aber alles was wir tun, kann er gar nicht mehr mitbekommen. wir lächeln ihn an, streicheln ihn, reden mit ihm von schönen dingen, aber er bekommt es nicht mit und erzählt uns irgendwelche horrorsachen und sieht schlüssel in der luft schweben. ich bin so wüten und gerade dabei meinen ganzen glauben zu verlieren. ich weiß einfach nicht weiter.
mariella |
#6
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Hallo Hetti,
es tut mir so leid und macht mich sehr betroffen als ich Deine Zeilen gelesen habe. Kannst Du vielleicht mit einem arzt reden, der Euch helfen kann? Ich habe gelesen, dass am Anfang die Menschen nicht hören wollen und nicht akzeptieren können, dass sie schwer krank sind. Im Grunde weiß man auch gar nicht, was im Kopf vor sich geht. Meine Mam hat immer sich am Kopf festgehalten und sich teilweise blutig gekratzt. Es ist ein schwere Zeit für Euch alle. Ich drücke Dich ganz, ganz fest und schicke Dir unendlich viel Kraft!!! Ich weiß, dass Du das richtige machst (in so einer Situation gibt es nichts falsches) und dass Du immer für Deinen Papa da bist. Ich denke an Dich Viele liebe Grüße Ela |
#7
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hallo mariella
durch zufall bin ich auf dein thema gestossen. mit bestürzung habe ich deine beiträge gelesen und alte dinge sind in mir hochgekommen... ich selbst bin im dez07 im krebsforum gelandet, weil mein vater an Plasmazytom/multiples Myelom erkrankt ist und wollte mir Rat holen...doch mein Opa ist vor fast genau 2 jahren in meinen Armen eingeschlafen (gleichzeitig an seinem geburtstag), er hatte auch Lungenkrebs. Es ist nicht einfach loszulassen, doch so wie es mit deinem vater aussieht, klingt das nicht wirklich gut. ich will dir die hoffnung nicht nehmen, manchmal passieren wunder....doch ich denke, hier geht es wirklich nur nur um die Linderung seiner schmerzen... wir wollten damals meinen opa unbedingt in ein hospiz haben, doch bis dorthin haben wir es nicht mal geschafft, denn es ging plötzlich sooo rasend schnell. er hatte aber einen schnellwachsenden lungentumor (es gibt da ja wohl einige Unterschiede), der dann wie expoldiert ist (so sagten das die Ärzte) und das hat den ganzen körper flachgelegt. als ich mit seiner hasuärztin über hospiz sprach, sagte sie, das wäre verfrüht, denn es geh ihm ja noch gut... doch die ärzte der uniklinik warnten uns und tatsächlich hat er nur noch 2 tage gelebt. aber daheim im kreise der familie.sein einfach für deinen papi da, egal wie schwer das ist. deine nähe ist ihm sicher wichtig, auch wenn er zeitweise verwirrt ist... einfach da sein und ihn begleiten... wie geht es deinem vater heute?!?! wir kennen uns nicht, doch ich drück dich ganz doll und wünsch dir ganz ganz viel kraft und zuversicht.. ich weiss, das ist nicht einfach, aber du schaffst das. ramona |
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