Fatigue Syntome nach 4 Jahren Brustkrebs - Wer weis was

[eva.f]

Hallo Moni
Ich (48J.) hatte vor 5Jahren Brustkrebs mit FEC-Chemo, Bestrahlung und Antihormontherapie. Erst habe ich beruflich zurückgesteckt,von leitender Position zur Kassa-u.Buffetkraft. Meine Chefs haben mich voll unterstützt. Anfangs ging das mit der Konzentration noch ganz gut und ich wechselte vor 3 Jahren wieder in einen verantwortungsvolleren Job (Teilzeit). Da ging es erst richtig los. Ich hatte mit Citalopram (Antidepressiva) gerade erst aufgehört weil es mir einfach blendend ging. Ich merkte mir von einer Minute auf die andere nicht was ich tun wollte. Das machte mich total fertig und durch meine Angst einen Gehirnschaden zu haben wurde alles noch schlimmer. Es war total anstrengend meinen Mitarbeitern gegenüber locker zu bleiben und mir meine Verunsicherung nicht anmerken zu lassen. Ich hatte in der neuen Firma nicht gesagt das ich Krebs hatte. Es war echt schlimm und zu allem Übel wurde ich ständig rot wenn ich sprach oder mich jemand anschaute. Ich war wirklich schon verzweifelt und da fand ich einen Gedächtnistest im Internet. Bei der Auswertung stand ich hätte ein gutes Gedächtnis und weiters las ich, dass sich oft eine Depression hinter diesen Symptomen verbirgt. Ich nahm wieder Citalopram in einer minimierten Dosis und tatsächlich ging es mir viel besser. Ich wechselte wieder meinen Job ,allerdings in der selben Firma(verbessert).Z.Z.mache ich eine Ausbildung nebenbei . Die erste Prüfung war ein Horror doch jetzt wurde das Lernen zur Sucht und ich habe Erfolg.Im März mache ich mein Diplom. Was ich Dir sagen will,es gibt einen Weg hinaus. Angst lähmt und macht einem unsicher. Du hast viel um die Ohren,verlange nicht zu viel von Dir.

[KarinF]

Hallo ~ MO~

sorry, ich weiß auch nicht, warum genau der gleiche Beitrag von mir nochmal erschienen ist.

Danke dir für deine Tipps und den Hinweis wegen Doppelposten.

LG
KarinF

[JBB]

Hallo Moni,
habe Deinen Beitrag erst heute am 19.01.2008 gelesen und kann nur sagen, dass Deine Erschöpfung, bei allem was Du durchgemacht hast "normal" ist. Ich habe 2005 BK gehabt, mit 39 Jahren und war auch voll berufstätig (40 Wochenstd plus die bei uns normalen Überstunden). Mittlerweile arbeite ich 30 Std und zwar so, dass ich Mo, Die, Do 8 Std, Fr. 6 Std. arbeite und den Mittwoch frei habe. Das ist für mich besser als jeden Tag 6!! Ich habe und hatte auch die gleichen Probleme (schnelle Erschöpfung, Konzentrations-störungen, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Schlafstörungen). Das zermürbt.
Aber: Mir hat eine Reha in der Sonnenberg-Klinik in Bad Sooden-Allendorf geholfen. Dort gibt es nur Krebs-Patienten und man ist hier auf das sog. Fatigue u. andere Begleiterscheinungen spezialisiert. Die Psychologische Begleitung leitet ein Oberarzt, der zugleich Internist und Psychoonkologe ist und der steht mit beiden Beinen im Leben- man muß nur bei der Einstiegsuntersucheung sagen, dass man bei ihm Gespräche unter 4 Augen haben möchte. Auch die Gruppenangebote sind ziemlich gut. Mir konnt man gut helfen. Ich denke an Dich und drück Dich!!! Bettina

[coralie38]

hallo moni,

sorry, falls ich jetzt was schreibe, was schon jemand anderes vor mir gesagt hat. ich hatte keine zeit, alle antworten durchzulesen, aber gerade heute hab ich in einer apothekenzeitung (ok. keine wirkliche fachzeitschrift;-)) etwas über fatigue gelesen.

"Eine tumorbedingte chronische Fatigue tritt meist erst Jahre nach der Behandlung auf - also erst dann, wenn die Menschen als geheilt gelten." (Dr. J.U. Rüffer, Vorsitzender der Deutschen Fatigue Gesellschaft)

dabei war auch die internetadresse dieser gesellschaft. vielleicht gehst du mal auf die seite und findest dort weitere infos bzw. hilfe.

www.deutsche-fatigue-gesellschaft.de

ich wünsche dir alles gute!

lg sabine