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#1
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Hallo,
meine Frau hat ein Pet-CT bekommen und auf diesem ist ein Tumor an der arteria mesenterica superiore zu sehen. Am 18.02. hatten wir dann einen Termin in der Uni-Klinik zur weiteren Besprechnung. Diagnose inoperabel, ohne Therapie ca. 3 - 6 Monate, mit Therapie vielleicht etwas länger. Meiner Frau wurde eine palliative Strahlentherapie inkl. Chemo angeboten. Die Strahlentherapie soll über 2 - 3 Wochen gehen, stationär, morgens und abends Bestrahlung und zwischendurch Chemo. Meine Frau hat dem Arzt gegenüber den Wunsch geäußert erst noch einmal nach Thailand zu fliegen weil sie angst hat dieses nach der Therapie nicht mehr zu schaffen. Der Arzt hat auch keine bedenken geäußert dies nicht vor der Therapie zu machen. Wir haben nun einen Flug gebucht und werden uns ab dem 29.02.2008 auf unsere Reise begeben. Wir bedanken uns nochmal für die Ratschläge und hoffen natürlich das die anschließende Therapie erfolg zeigen wird. Wir werden Euch auf dem laufenden halten. Gruß Giacco |
#2
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Hallo Giacco,
Deiner Frau und Dir einen guten Aufenthalt in Thailand und alles Gute für die weitere Behandlung. LG Elfie |
#3
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Hallo,
habe mich sehr lange nicht gemeldet. Wir haben einen wunderschönen Urlaub in Thailand verbracht. Nach der Rückkehr (1 Woche später) mußte meine Frau schnellstens ins Krankenhaus da der Gallengang verstopft war. Ihre Körperliche Verfassung war so schlecht das die Strahlentherapie und die Chemo nicht durchgeführt werden konnte. Die Ärzte meinten auch das man ihr damit keinen gefallen tun würde da nicht viel Hoffnung in diese Therapie stecken würde. So entschied sich meine Frau nachdem ihr ein Stent gesetzt wurde und sie sich nach ca. 3 Wochen erholt hatte die Therapie nicht durchzuführen. Das Jahr 2008 verlief so ganz ruhig bis auf 4 neue Stents. Im Dezember 2008 konnte sie plötzlich nichts mehr im Magen behalten was gegessen wurde. Im Januar wurde dann mit einem Chirugen eine Operation besprochen in der im Magen ein zweiter Ausgang geschaffen wird da der normale Ausgang sehr verengt war. Der Chirug war nicht gerade begeistert da meine Frau auf ca. 38 Kilo abgemagert war, aber sie wollte gerne noch einmal normal essen können. Sie wurde eine Woche über einen ZVK ernährt und mit einer Nasensonde die Magenflüssigkeit abgeleitet. Bei der OP wurden leider sehr viele Tumore entdeckt und einige auch entfernt. Es wurde eine Schmerztherapie entwickelt und schließlich wurde sie nach hause entlassen. Sie ist noch immer sehr schwach und wird immernoch über den ZVK ernährt. Sie hat einen PDK über der ihr mit einer Schmerzpumpe das Schmerzmittel verabreicht wird. Nun ist sie wieder sehr gelb geworden. Der Stuhl ist hell und der Urin sehr Dunkel. Die Ärzte sagten das der Gallengang nun wieder verschlossen sei aber sie Oral nicht durch den Magen kommen würden um die Verstopfung im Metallstent zu beseitigen. Der Pfortaderdruck ist auch sehr hoch und die Ärzte geben ihr auch nicht mehr viel Zeit. Es wurde gesagt das höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit ein Leberkomma eintreten wird oder das die Hauptschlagader (vena mesentrica superior), da sehr stark infiltriert, irgendwann platzen wird. Nun sollen wir warten das sie friedlich einschläft. Meine Frau spricht garnicht über dieses Thema und sie Kämpft immer noch. Sie plant schon den Sommer. Sie weiß auch nicht wie ernst die lage ist (von uns hat es ihr noch keiner gesagt), oder sie weiß genau wie es um ihr steht und sie möchte durch ihre Äußerungen sich und uns Schützen. Sie ist einfach noch nicht bereit für den letzten Gang. Was würdet ihr machen? Ich kann ihr doch nicht sagen das es fast vorbei ist, oder? Ich möcht ihr aber auch nichts vorheucheln. Ich weiß ja nicht ob sie noch irgendeinen Wunsch hat. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Sollte man ihr alles erzählen? Ich weiß nicht weiter. Danke |
#4
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Hallo giacco,
diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten. Das hängt sehr vom Typ ab, denke ich. Meine Mutter konnte oder wollte nicht über die Erkrankung sprechen; wir wissen es nicht genau. Da bei ihr die Leber aufgrund der Metastasen versagt hat und sie demnach - zumindest temporär - nicht mehr im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte war, wird diese Frage auch immer offen bleiben. Obwohl die Ärzte sie über die Erkrankung informiert haben und auch wir das Gespräch suchten, schien sie das kurze Zeit später völlig verdrängt oder vergessen zu haben. Wir haben dann auch aufgehört, mit ihr darüber zu reden. Egal ob sie es nicht wissen wollte oder konnte, es hätte keinen Sinn gehabt. Sie war temporär der Ansicht, sie sei bald wieder gesund; manchmal sagte sie aber auch, sie wisse sie sei schwer krank, wolle aber bitte keine Details hören. Wir haben sie nicht angelogen, wollten aber auch ihren "Wunsch" respektieren. Das war manchmal eine schwierige Gratwanderung, obwohl der rasante Verlauf der Erkrankung zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen war. Obwohl sie sehr religiös war, haben wir bewusst auf die "letzte Ölung" verzichtet. Hätte sie in diesem Moment eine klare Phase gehabt, hätte sie das umgeworfen. Zwischenzeitlich war da immer so viel Hoffnung und ein Strahlen in ihrem Gesicht, vor allem, als wir sie nach Hause geholt haben ... Ist schwierig zu erklären, irgendwie ... Ich hätte oft gewünscht, so offen wie christa mit ihr reden zu können. Offene Fragen zu klären, über Wünsche zu sprechen, gemeinsam zu weinen. Aber jeder muss seinen eigenen Weg gehen, meine Mama hat den ihren gewählt. Ich hoffe, dass Ihr den für Euch passenden Weg findet. Die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass man mit seinem Bauchgefühl oft am besten fährt. Auch im Nachhinein betrachtet. Versuche, im Sinne Deiner Frau zu handeln. Ich wünsche Dir und Deiner Frau alle erdenkliche Kraft und Stärke Sabine |
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