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  #1  
Alt 03.04.2008, 23:15
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Ihr Lieben,

jetzt habe ich meinen ersten Bericht gelöscht, jetzt in Kurzfassung:

Mama wurde gestern operiert. Dauer fast 9 Stunden. Ich bekam nach 5 Std. ersten kurzen Bericht, dass Eingriff doch größer wird und alles schlimmer ist, als sie gedacht haben. Es kann nicht alles entfernt werden. Danach ging es mir echt elend und ich hatte wahnsinnige Angst. Nach 7 Std. kam ein Arzt noch mal und meinte, "Good news aus dem OP", sie können doch fast alles entfernen. Endlich nach 10 Stunden das Gespräch mit Operateur, der echt kaputt aussah. Er meinte, die OP war schwierig, aber sie konnten alles entfernen, was sie mit dem Auge erkennen konnten und was sie ertastet haben. Jetzt wäre es wichtig, dass die Wunde heilt, denn diese ist innerlich riesig. Er meinte, die Reserven meiner Mama wären eben so gut wie aufgebraucht und sie braucht Kraft, um wieder auf die Beine zu kommen. Daher ist die 1. Woche entscheident. Ich hoffe sehr, dass meine Mama genug Kraft hat und ihr Körper sich selbst heilt. Heute Nachmittag kam sie auf Station, nachdem man sie bis heute morgen beatmet hat und sie "langsam" aufgeweckt hat. Ich fahre morgen wieder hin, um sie zu unterstützen. Danke Euch allen fürs Daumen drücken, beten und hoffen. Meine Mama braucht Euch noch ein bißchen, denn diese Woche ist wichtig. Ach ja, die NIerenwerte sind auf 1,5 gefallen (1,1 ist normal). Also wirklich gut, warum dies so ist, wissen die Ärzten im Moment nicht. Egal, hauptsache er ist besser. Heike und Toni, danke für Eure Anrufe. Tut gut zu wissen, dass ihr da seid.
Lieber Toni, für die Untersuchung morgen alles Gute. Denke an Euch und drücke die Daumen.
Liebe Grüße
Sonja
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  #2  
Alt 07.04.2008, 22:04
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Ihr Lieben,

bin seit Samstag Abend aus Essen zurück. Die Ärzte sind bisher zufrieden. Meine Mama ist echt taper. Sie hat heute die ersten beiden Schläuche aus dem Bauch gezogen bekommen und morgen früh kommt der Schmerzkatheder und Urinkatheder weg. Dann hat sie noch einen Schlauch im Bauch, mal sehen, wann der weg kommt. Sie darf ja schon seit Freitag Joghurt und klare Brühe zu sich nehmen. Sie hatte nach jedem Schluck Darmschmerzen. Heute hat es sich aber leicht gebessert und sie isst schon Zwieback. Meine Tante und Onkel sind heute und morgen bei ihr. Ich fahre am Samstag bis Montag wieder zu ihr. Der Arzt hat heute den Bauch etwas gedrückt und sagt, dass er schon schön weich wäre. Dies ist wohl gut. Ich hoffe, es geht jetzt endlich mal nur aufwärts. Der Operateur war jetzt jeden Tag, außer heute, bei meiner Mama und schaut immer persönlich nach ihr. Er ist echt klasse, sehr sympatisch, eben einfach menschlich. Überhaupt sind dies alle Chirurgen vor Ort. Bin echt froh, dort zu sein. Ein Arzt hat mit meiner Mama auch mal gesprochen, wie wichtig die Gedanken sind. Er meint, man kann alles was man auch will. Man soll sicher mehr auf die schönen Dinge konzentrieren. Er fragte: Können Sie sich daran erinnern, wann sie das letzte Mal bewusst die Luft draußen eingeatmet haben und gefühlt, ob sie kalt oder warm ist. Ob sie sich daran erinnern kann, wann sie das letzte Mal in eine saftige Zitrone gebissen hat (ihr fragt Euch, warum er dies fragt? Ich habe mich das gefragt). Automatisch haben Mama und ich schon alleine durch Gedanken angefangen zu schlucken und meine Mama hat den Mund verzogen. Er meinte "sehen Sie, was alleine Gedanken in ihrem Körper verursachen". Mit mir hat er zwei Übungen gemacht, die uns gezeigt haben, was das Unterbewussstsein alles macht. Ich war echt beeindruckt. Außerdem meinte er:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

All dies sollte uns verdeutlichen, wie wichtig es ist, positiv zu denken. Es tat gut, mit ihm zu reden. Mama hat auch mit ihm ihre Halluzinationen während der Chemo besprochen. Es tat ihr richtig gut.... Sie ist gestern schon aufgestanden und hat sich selbst gewaschen. Heute war ein Krankengymnast bei ihr und war mit ihr auf dem Gang spazieren. Hat wohl auch ganz gut geklappt.


Wir hoffen sehr, dass weiterhin alles gut verläuft. Drückt uns noch die Daumen, dass alles gut verläuft und meine Mama wenigstens dieses Jahr mal keine schlechte Nachricht mehr bekommt.

Ach ja, ich habe auch gefragt, ob es nicht noch speziell was für Weichteilsarkome zum Senden gibt. Dies gibt es so leider nicht. Bochum wäre wohl aber noch bei Sarkomen aktiv. Mal sehen, ob ich da was finde. Wusstet Ihr, dass Glivec nur dadurch entdeckt wurde, dass eine jüdische Familie viel Geld gespendet hat, damit gezíelt für GIST was gefunden wird, da ein Angehöriger erkankte. Es wird eben bei seltenen Sachen wenig gespendet. Dies ist echt schade, wir hier in unserer Gruppe wissen, wie wichtig es wäre, dass man auf unserem Sektor etwas tut. Doch leider sind Firmen an dieser Forschung eher nicht interessiert, weil es so ein kleinen Kreis betrifft, dass es nicht der Markt ist, um viel Geld zu verdienen.

Drück Euch alle noch mal ganz fest.
Liebe Grüße
Sonja

Geändert von sonjaM (07.04.2008 um 22:34 Uhr) Grund: Ergänzung:
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  #3  
Alt 08.04.2008, 07:50
xkoi007x xkoi007x ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Sonja und alle Anderen
Das mit der Einstellung zum Leben stimmt.Es ist bloß nicht immer ganz leicht Darum trete ich morgen auch wieder in den Angelverein ein, in dem ich früher schon war.Da brauch ich nicht jedesmal 20 Euro beim Forellenteich bezahlen.Da werde ich mir frische Erinnerungen zum träumen holen Peter morgens um 5 Uhr ganz alleine am Teich.Der Nebel steht über dem Wasser.Ein Schwanenpaar durchbricht die ersten Sonnenstrahlen. So schöne Sachen habe ich damals schon erlebt. Eine kleine Maus steht 50 cm neben meinem Fuss und knabbert an einem Maiskorn ,der mir runter gefallen ist.Eine Amsel stibitzt mir einen Wurm aus der Dose.Eine Maise setzt sich auf meine Angel und wartet, das ich ihr einige Maden auf den Boden werfe.Die ersten Entenküken sind geschlüpft und schwimmen mit ihrer Mama um den Teich.In der Abenddämmerung ziehen die ersten Fledermäuse ihre Kreise.Dann fahre ich irgendwann nach Hause.Ich schleiche mich leise ins Haus und sehe das Yvonne auf dem Sofa eingeschlafen ist Danke dem, der das alles erschaffen hat .
Ich wünsche deiner Mama und Dir, dass ihr jeden Tag den es euch gut geht ,geniessen und leben könnt.
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  #4  
Alt 11.04.2008, 12:16
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Ihr Lieben,
kurzer Stand. Hatte gestern Nachmittag versucht Mama anzurufen, aber nicht erreichen. Dann war leider Vodafonenetz mehrere Stunden bis zum Abend defekt (war ja in Dresden). Heute morgen angerufen und der Mann der Bettnachbarin ging ans Telefon. Mama sei auf Intensiv. Ich also dort angerufen, die meinten, sie käme in einer Stunde zurück ins Zimmer. Habe gerade mit ihr gesprochen. Es hat sich ein Hämatom im Bauch gebildet und dies musste gestern Abend operiert werden. Sie hat jetzt einen Schlauch im Bauch, damit die Flüssigkeit abläuft. Mehr weiß sie nicht. Habe versucht den Arzt anzurufen, der ist im OP. Er konnte mich aufgrund der Vodafonegeschichte nicht erreichen. Sie klagt über Bauchschmerzen, was ja bei einer solchen OP nicht verwunderlich ist. Dennoch hoffe ich, dass jetzt alles normal verläuft. Bin trotzdem besorgt und hoffe, dass es jetzt keine Komplikationen gibt. Für beten, Daumendrücken und viele , sind wir Euch dankbar.
Liebe Grüße
Sonja

Liebe Grüße
Sonja
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  #5  
Alt 11.04.2008, 13:35
Benutzerbild von YasminB
YasminB YasminB ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Ich mach ihr und auch dir sofort eine Kerze an, liebe Sonja, - hab ja alles im Laden! Heute morgen war ich schon im Dom und hab ein Licht für meine Ma angezündet.
Egal, was auch kommt, Seelen, die sich so verbunden sind, kann man NIE trennen, das durfte ich lernen und es hat mir sehr viel Schmerz und Angst genommen!
Schick deiner lieben Mutti ganz viel gute Gedanken und liebevolle Energie ins KH, sie wird das mit Sicherheit spüren und in ihre Heilung einbauen können!

Von mir ganz dolles und Daumendrücken!!! Und wie immer gaaanz viele Schutz!

Yasmin
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  #6  
Alt 12.04.2008, 15:39
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Ihr Lieben,

wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich erst morgen fahre. Ich fühle mich zwar deutlich besser als vorgestern, aber ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, dass ich vielleicht doch noch anstecke. Mama geht es heute viel besser. Der Operateur war bei ihr und meinte, dass die Schläuche bald rauskommen (am Mo oder Di). Ist klasse. Er ist zufrieden. Es hat aus dem Bauchmuskel geblutet, was nach einer solchen OP passieren kann. Die Blutansammlung muss dann aus dem Körper gezogen werden. Dies hat aufgrund der großen Ansammlung nicht mit Spritzen geklappt, daher die OP. Werde am Montag noch mal mit ihm selbst sprechen, da ich gestern nur den Kollegen erwischt habe. Finde es aber klasse, dass der Operateur fast jeden Tag selbst nach Mama schaut. Er ist echt super nett und kompetent. Mama hat sich heute gemeinsam mit der Schwester sogar die Haare gewaschen. Daran sehe ich, dass es ihr viel besser geht. Sie hört sich auch wieder gut an, Gott sei Dank, daher kann ich auch noch beruhigt den Tag da bleiben.
Ach ja, Toni, wir sehen uns dann ja auch wahrscheinlich am Montag mal kurz vielleicht vor Eurer Untersuchung. Melde Dich doch, wenn ihr da seid.
Euch allen liebe Grüße
Sonja
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  #7  
Alt 15.04.2008, 21:38
sonjaM sonjaM ist offline
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Standard AW: Entlassung nach erfolgreicher Liposarkom-OP

Hallo Ihr Lieben,

liebe Heike, Du bist ja auch gerade hier
So, ich kam gestern Abend um 00 Uhr zu Hause an. Am Sonntag ging es Mama sehr gut, leider war dies gestern morgen dann nicht so. Ich kam morgens rein und leider wieder der Katheder voller Blut. Die Nierenwerte waren nicht ganz ok, daher verschiedene Flaschen. Gestern Abend waren die Werte wieder gut. Der Katheder lag nicht richtig, daher wurde er gestern ABend noch gezogen, evtl. war dies die Ursache für die Blutung. Bis morgen dürfte dann kein Blut mehr im Urin sein. Hoffen wir, dass es stimmt. Mama hat jetzt einen rießen Herpes an der LIppe und friert, hoffe, da kommt keine Erkältung. Aber der Ehemann der Bettnachbarin ist von morgens um 9 bis abends um 21 Uhr da und sitzt vor der Heizung ihm ist es zu warm, wenn die an ist. Daher ist alles abgedreht. Mama im OP Hemd friert dann natürlich. Habe ihr gerade gesagt, dass sie die Heizung einfach andrehen soll, sie ist schließlich der Patient. HOffe, da kommt nichts. Ansonsten hat sie wieder mehr Hunger, hat heute ein ganzen Brötchen gegessen und fühlt sich viel besser. Mal sehen, wie es morgen ist. Hoffe, Ihr Schutzengel bleibt jetzt mal bei ihr und hat ein Auge darauf, dass es endlich besser wird.
Danke Euch allen für die Gebete, Kerzen und das Daumendrücken. Bin heute echt müde. Bin erst um 19 Uhr vom Arbeiten heim gekommen und echt platt, da die letzten Nächte nicht wirklich erholsam waren. Wandere daher jetzt mal in das Bettchen.
Liebe Grüße
Sonja
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