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  #1  
Alt 29.11.2008, 19:03
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo liebe Michaela,
du bist ja schon wieder unterwegs. Natürlich beneide ich dich ein wenig, aber das ist eine gute Therapie. Ich wünsche dir sehr viel Spaß.

Lieber Alex,
es ist wirklich sehr schwierig. ich bekam im Tarceva auch das erste Posting von Regina. Gekämpft habe ich so ungefähr ein Jahr, war auch sehr zuversichtlich, daß ich den Tumor besiege. Ich der Mittelpunkt des Universums. Aber nachdem der Tumor immer wieder zurückkam, habe ich irgentwann begriffen, ich muß mit dieser Krankheit lernen zu leben. Ich habe eben meine Tochter, für die jeder Tag kostbar ist.
Seit ich diese Krankheit annehmen kann, geht es mir viel besser. Ich leide nicht im Voraus, bin aber auch ehrlich zu mir selbst. Wie man bestimmt schon gemerkt hat, kümmere ich mich nicht um irgentwelches med. Wissen, dies überlasse ich meinen Ärzten. Ich kümmere mich um meine Seele, damit habe ich genug zu tun.
Jeder geht mit dieser Krankheit anders um. Auch ich hatte schon ganz,ganz schlimme Gedanken, die ich hier nicht schreiben möchte. Auch ich leide sehr, wenn jemand den Kampf verliert. Aber es hilft niemanden, wenn ich nur noch traurig bin und entmutigt. Solche -sagen wir einmal -depressive Stimmungen. oder tiefe Löcher kommen sowieso oft genug. Gottseidank vergehen sie auch bei den meisten wieder. Übrigens habe viele Patienten getroffen die sich mit med. Mitteln helfen lassen, in unserer Situation sollte keiner mehr unnötig sich quälen oder leiden.
Ich wünsche dir, daß auch du wieder mehr Licht siehst und wünsche euch allen hier einen schönen 1. Advent.
Wolf vermisse ich.

Bis bald
Gitta
  #2  
Alt 29.11.2008, 19:29
alex_51 alex_51 ist offline
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Beiträge: 282
Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Bei Michaele bin ich langsam davon überzeugt, daß Sie an ihrer eigenen Studie bastelt.

"Immer auf Achse und wenn der Krebs kommt ist Sie nicht da"

Selbst der ausdauernster Verfolger verliert dann irgendwann das Vorhaben


LG Alex
  #3  
Alt 29.11.2008, 19:37
Benutzerbild von Sanni412
Sanni412 Sanni412 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

*Lach* die Studie ist spitze! Werds meinem Papa weiter empfehlen!
__________________


The best and most beautiful things in the world
cannot be seen or even touched.
They must be felt with the heart.
Papa ich liebe Dich!
  #4  
Alt 29.11.2008, 19:41
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Ja Alex da bist du ja wieder. Treffend deine Aussage, man kann von Michaela lernen, ich sags doch immer. Die geht noch in die Geschichte ein.
  #5  
Alt 29.11.2008, 20:44
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Nestgucks,

heute war hier im Ort unser Weihnachtsmarkt. Klein, auf dem Gelände der Tankstelle mit vielen Freßständen und allerlei gebastelten dingen der Kindergärten und der Schulen.

Hab gestern meine Mama angerufen und mal so ganz unverfänglich gefragt 'und wie macht ihr das heute' . Hab eigentlich nicht geglaubt, dass sie geht.
Aber.... keine Diskussion obwohl es 'schweinekalt' war..... ist mit meinem Papa die 2 Haltestellen mit dem Bus gefahren, hat mit vielen Leuten geredet und dann haben wir noch zusammen was gegessen. Und vorhin (nach einem Mittagschläfchen zum Aufwärmen) hat sie noch den Adventskalender für meine Kleinen gebastelt.
Gestern dachte ich noch 'mein gott, wahrscheinlich wird das wieder der 'Voll-Stress' die nächsten Wochen. Aber wenn es meiner mama so gut geht sieht die Welt gleich viel freundlicher aus.

Ein guter Tag bei uns obwohl mich die Gedanken an Regina nicht loslassen.

Ich wünsche allen Nestgucks, Randgucks, stillen Mitlesern einen Angstfreien und schmerzfreien Sonntag
Lg
Jutta
  #6  
Alt 29.11.2008, 22:44
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Michaela,
was wäre dieser Thread ohne Dich? Nur die Hälfte wert! Also ist es unser Thread. Habe ich immer schon gesagt. Toll, dass Du wieder losfährst. Die Nordseeluft wird Deinen Lungen gut tun und wirken tut die ja auch bei schlechtem Wetter. Außerdem ist weg ja häufig auch weg von der Krankheit, zumindest mehr oder minder und das ist gut für die Seele. Was die Monster angeht, so achte darauf, dass die nicht mit aufs Schiff kommen, dann bist Du sie für die ganze Woche los!

Lieber Alex,
wir wissen ja alle wie kulturbegeistert die liebe Michaela ist. Sie hat mit Sicherheit die Geschichte vom Brandner Kaspar und dem Tod gesehen und sie weiß, dass das funktioniert. Das wird auch bei ihr klappen, ok, sie nimmt kein Kirschwasser, sie verreist.
Klar, rattert das Kopfkino wieder. Klar stellt sich die Frage nach dem Kampf. Es hat mit Sicherheit keinen Sinn einen aussichtslosen Kampf zu führen und wir sollten vielleicht definieren, was wir unter Kampf verstehen. Es gab hier jemanden, den ich für seinen Mut bewundert habe. Er nannte sich Kamelle, hatte die Statistiken auch gelesen und für sich entschieden, keine Chemo zu machen. Er wollte lieber, wie er es ausdrückte, 2 Monate weniger leben, dafür aber mit besserer Lebensqualität. Er hatte einen Adeno mit Knochenmetas. Er ließ sich gegen die Schmerzen behandeln, aber sonst nicht. Er war nach 3 Monaten tot. Ich vermag nicht zu beurteilen, wieviel gute Zeit eine Behandlung, sprich Kampf, ihm gebracht hätte. Kampf heisst in meinen Augen, den Feind so lange wie möglich klein zu halten. Immer wieder abzuwägen, was mir gut tut, was mir weiterhilft und was ich dafür bereit bin, auf mich zu nehmen. Ich weiß, dass ich diesen Kampf nicht gewinnen kann. Dafür hat der Feind schon zu viel Platz erobert. Aber ich kann den Feind noch eine Weile in Schach halten. Kann das Leben genießen, Freude haben, obwohl der Feind mir ständig Angst macht. Aber noch gebe ich nicht auf. Noch nehme ich jede Möglichkeit wahr. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo ich mich fragen werde, ob es lohnt, die Nebenwirkungen einer Chemo weiter auf mich zu nehmen, wo ich müde sein werde und nicht mehr kämpfen kann oder mag. Dann ist das auch richtig.
Michaela und ich sprachen vor kurzen über die palliative Behandlung und wir waren einer Meinung, es gibt 2 Sorten der palliative Behandlung: Die, die wir jetzt erfahren, weil wir körperlich noch sehr gut drauf sind und ja auch beide daran arbeiten, dass es so bleibt. Das ist wirklich die "Immer feste druff, auch wenn es einen Appen güff Methode" wie Du das so schön nanntest. Dann gibt es die palliative Behandlung, bei der es darum geht Schmerzen nicht aufkommen zu lassen und den Leuten zu helfen, einigermaßen ordentlich über den Tag zu kommen. Selbst wenn das nicht immer bei vollem Bewusstsein ist. Das ist dann kein Kampf mehr. Aber bis dahin werde ich so ziemlich jede Chance nutzen, die sich mir bietet.

Liebe Gitta,
jeder hat wirklich so seine Methode mit der Krankheit klar zu kommen. Ich muss immer alles ganz genau wissen. Meine Blutwerte z.B. kenne ich zwar nicht auswendig, weiß aber welche wie erhöht sind und im Allgemeinen auch ob das schlimm ist. Völlig einig bin ich mit Dir, das Ablenkung sehr gut tut und man sich um die Seele kümmern muss.

Liebe Sanni,
sehr hübsch die "Stärke". Und mal ehrlich, lachen können wir gar nicht oft genug. Danke für die heiteren Gedanken.

Liebe Jutta,
das freut mich natürlich, dass Deine Mama so gut drauf ist! Weiter so!

An alle:
Morgen haben wir den 1. Advent und den 30. November. Dann haben wir es geschafft, den dunklen, grauen November haben wir hinter uns gebracht! Der Dezember ist naturgemäß schöner und heiterer. Dann noch der lange, graue Januar und dann geht es wieder aufwärts!!

Euch allen wünsche ich eine ruhige und friedvolle Nacht

Christel
  #7  
Alt 30.11.2008, 02:00
ninpa ninpa ist offline
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Registriert seit: 01.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 1.409
Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Christel und Hausherrin, dieses wundervollen Threads
möchte dir und deinem Göga einen friedlichen,entspannten und schönen Advent wünschen.
Dein Posting an Alex kann ich in allen Punkten dreimal fett und rot unterstreichen. Ansonsten habe ich mich zu diesem und anderen Themen ins Postfach verkrochen....

Also bitte, lieber Alex, setze den Kampf um jeden guten Tag mit deiner Frau fort - Regina hätte dir nichts anderes gesagt!!!
Und was deine persönliche Bewertung zu Michaelas "Studie" angeht:
da hast du aus meiner Sicht voll ins Schwarze getroffen.
Wünsche allen Nestlern von A-W eine besinnliche Adventszeit
Liebe Grüße
Beate
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