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  #1  
Alt 01.01.2009, 13:12
Benutzerbild von Biene Maya
Biene Maya Biene Maya ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena!

Drück dich ganz fest...

Ich kann nur erahnen, was du im moment durchmachen mußt...

Mein Mann hat die gleichen Schmerzpflaster, die dein Schatz hat, sogar in höherer Dosis.
Er hat sie schon seit Wochen kleben.
Ihm war noch nie übel davon, ich glaube nicht, das es von den Pflastern kommt.

Kannst du denn nicht einen Arzt erreichen, den du fragen kannst?

Bei Übelkeit fällt mir nur Vomex ein, aber ich weiß nicht , ob es deinem Mann hilft...

Bin in Gedanken bei dir..

Bine
__________________
Mein Papa : 6.August 1939-26.01.2004 gest. an Speiseröhrenkrebs

18.08.2008 Diagnose bei meinem Mann:
Plattenephitelkarzinom im Unterkiefer
-bis November 2008 Bestrahlung und Chemo
-Februar 2009 Neck Dissection
-Im Moment Tumorfrei....
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  #2  
Alt 01.01.2009, 14:22
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Hallo liebe Verena,
auch ich wünsche Euch, dass das neue Jahr viel Kraft für Euch bereithält. Vor allem für Deinen Schatzi!!
Jörg ging es zeitweise auch oft mies und er hat dennoch alle eines Besseren belehrt.
Habt Ihr gegen die Übelkeit schon Dronabinol versucht?
Wichtig ist wirklkch die Flüssigkeitsaufnahme. Wenn er ständig erbricht musst Du ihn versuchen zu überreden, dass er sich an den Tropf legen lässt.
Vielleicht hilft es auch schon, wenn ihm nicht mehr so übel ist.
Das Morphin kann tatsächich die Übellkeit hervorruf. Es dauert einfach seine Zeit, bis sich der Körper eingestellt hat.
Ich drücke Euch fest und denke an Euch.
__________________
Katharina
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  #3  
Alt 01.01.2009, 15:55
Benutzerbild von Neverend
Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

Es schmerzt mich, wenn ich lese, dass das frische junge Jahr für Dich schon so voller Sorgen begonnen hat.

Ich kann Dir vielleicht weiterhelfen:

Ich glaube auch nicht, dass die Uebelkeit von den Schmerzpflastern herführt, ich habe das jedenfalls noch nie gehört.

eher wahrscheinlich ist, dass der Kreislauf Deines Schatzis im Moment ganz schlecht ist, kannst Du Blutdruck und Puls messen? Bei tiefen Werten ist den Patienten oft schlecht und schwindlig. Deine Beschreibung passt irgendwie dazu.

Wenn er im Moment nicht essen kann, gib ihm genug zu trinken und Traubenzucker zum lutschen, am besten stündlich 2-3 Stück, dann solltest es ihm bald besser gehen.

Erkundige Dich, ob das Kalium im Blut getestet wurde letzte Woche, wenn nicht, so schnell wie möglich abklären lassen, Kaliummangel kommt bei leberkranken oft vor und führt zu Müdigkeit, Schwindel, tiefem Blutdruck...

Das Gleiche gilt für die Blutzuckerwerte. Ist dieser zu hoch, produziert der Körper Azeton, und dieses löst eine Reihe von Faktoren aus die in die Richtung gehen wie Du beschrieben hast. wenn die Bauchspeicheldrüse zuwenig Insulin ausschütten kann, z. b s. wegen seinesTumors oder wegen den Metastasen, steigt der Blutzucker sehr schnell an. Du könntest den Azetongeruch in seiner Atemluft riechen....( so als erste Einschätzung )

ich würde das der Reihe nach checken: zuerst den Blutdruck, dann die Blutwerte, irgend etwas ist da nicht in Ordnung und der Körper sendet das Signal Uebelkeit aus....

Ich wünsche Dir, dass Du bald Klarheit hast, denn ich bin überzeugt, dass es nicht viel braucht, dass dein Schatzi wieder bessere Lebensqualität hat, halte Rücksprache mit seinem Arzt.

Liebe Grüsse

neverend
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"Du bist mein siebter Sinn, mein doppelter Boden,mein zweites Gesicht. Du bist eine meiner Farben, irgendwann find ich Dich wieder!"



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  #4  
Alt 01.01.2009, 16:02
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

ihr lieben,

mein mann hat mir gerade offenbart dass er morgen NICHT ins spital fährt obwohl es dringend notwendig wäre.
er meint es bringt ihm nix ausser kreuzweh.
aber heute lässt er sich von seinem vater aus dem haus tragen um zu einer heilmasseurin zu gehen???!!!

am liebsten würd ich ihn entmündigen lassen. aber ich weiß dass das nicht geht und ich seine entscheidung akzeptieren muss.

die schmerpflaster sind für ihn leider absolut tabu jetzt. ich darf ihn auch nicht mehr anreden. alles was ich sage nervt ihn, er will nur noch in ruhe gelassen werden von mir.
wie ein tier dass sich zum sterben zurückzieht verhält er sich.

es klingt arg aber ich hab angst davor dass er zuhause stirbt. ich würde ihn so gern in ein hospiz bringen, die können ihm sein leid doch mindern...
aber er sperrt sich so dermaßen

@neverend:
der arzt hat uns auch gesagt dass die schmerzpflaser übelkeit hervorrufen können...es ist bei ihm allerdings sicher auch der kreislauf und die fehlende leberfunktion. dennoch, für ihn sind NUR die schmerzpflaster schuld..

@katharina:
danke für deine mutmache ich hoffe jeden tag wenn ich aufstehe, dass ich ihn in besserer verfassung als am vortag sehe...
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Ich habe dich sicher in meiner Seele -
ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

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  #5  
Alt 01.01.2009, 16:21
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Hallo zusammen!

Unser Silvester war heuer auch sehr besinnlich und ruhig, haben auf gewartet sehnsüchtig bis es Mitternacht war, um ins Bett gehen zu können - ich bin noch nicht wirklich fit und meine Gedanken waren eher traurig angesichts des vergangenen Jahres und dem Leid hier..., mein Mann ist auch total verkühlt und k.o., einzig unser Sohn war wie "aufgezogen" , so daß es schon echt nervig war , wollte dann schon mal was zu ihm sagen und da ist mir wieder eingefallen, daß es viele Menschen gibt, die sich freuen würden darüber und ja ich hab´mich dann darüber gefreut - ich bin einfach dankbar, daß er so quitschfidel unterwegs ist... Man bekommt durch eigene Schicksalsschläge und auch derer von anderen Mitmenschen einen anderen Blickwinkel .

Mitternachts haben wir dann ein paar Raketen abgefeuert und eine Wunschlaterne gestartet für Euch alle hier im Forum - das fand ich besonders schön, darin habe ich all meine Wünsche gedanklich verpackt , es war für mich ein besonders berührender Moment, konnte die Tränen nicht zurückhalten ...

@ Verena: Es tut mir so leid, daß Deinem Schatzi so mies ist . In Deinem Kopfkino läuft gerade der Film "so schön könnte es sein", in der Realität siehst Du Deinen Schatz, wie er tagtäglich abbaut, Du siehst wie tapfer er vieles erträgt, Du siehst, wie er leidet...es ist ein sehr schwerer Lebensabschnitt für Dich und Deinem Schatzi, es macht mich sehr traurig, ich denke so oft an Deine Freude über die Hochzeitsvorbereitungen, Deine Aufregung, Euer Urlaub anschließend, mit wieviel Optimismus und Kampfesgeist Ihr Euren gemeinsamen Weg eingeschlagen habt´s , da spürte man so sehr, daß Ihr Euch wahnsinnig liebt ... Genau diese Liebe wird Euch diesen schweren Weg gemeinsam gehen lassen, diese Liebe wird Dir Kraft geben für die kommende schwere Zeit, wir hier werden Dich so gut wir können unterstützen , ein Kraftengerlgeschwader fliegt grad ab Richtung Wien... Verena, wenn ich irgendwas für Dich tun kann, dann hoffe ich doch sehr, daß Du Dich meldest!!!

@ Alle: Einen guten Start in dieses Jahr, mögen all Eure Hoffnungen in Erfüllung gehen, möge Euch die Hoffnung und Zuversicht nie verlassen, auch wenn es manchmal noch so schwer ist! Ich drücke Euch alle mal ganz fest


lg Chrisi
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  #6  
Alt 01.01.2009, 16:55
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Windlicht Windlicht ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena ..... war bis jetzt nur stille mittleserin bei dir aber heute habe ich
das bedürfniss dir ganz viel kraft für dieses jahr zu senden ..... ich glaube du
kanst das im moment sehr gut gebrauchen ...... denn du meisterst das ganze
so bewundernswert und ich weiss das ganze wird nicht einfacher für dich ...
die übelkeit kann von den schmerzpflastern kommen ...... muss aber nicht ....
es wäre wirklich gut wenn du mit einem arzt kontakt aufnehmen könntest .....
denn ich bin überzeugt dass man für dein schatzi im bezug auf die lebensqualität
noch einiges erreichen könnte ......
daniela
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  #7  
Alt 01.01.2009, 17:21
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Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

Es ist schlimm, dass Dein Schatzi Deine Aengste so übergeht, und sich einfach darüber hinwegsetzt.

Du bist eine junge Frau, Dein ganzes Leben steht noch vor Dir und es ist sehr wichtig, dass Du eines Tages aus dieser Geschichte zwar mit Erfahrung hervorgehst, aber nicht mit einem Trauma.

Auf wen hört dein Schatzi jetzt am meisten?
Diese Person soll Dir helfen, einen Weg zu finden,
dass Deine Angst vor seinem Sterben zuhause ernst genommen wird.

Ich habe die beiden Stebeprozesse meiner Ehemänner nur so gut überwinden können, weil sie beide Rücksicht auf meine persönlichen Grenzen genommen haben, und weil ich qualifiziertes Personal im Background hatte, das da war, wenn ich es brauchte.

Bei aller Liebe zu Deinem Schatzi - Du musst Deinen Standpunkt klar aussprechen und sagen was Du nicht tun, bzw. anbieten kannst.
Es wird einen Weg geben, aber Du musst Dir die Leute greifen, auf die Dein Schatzi hört, sie sollen Dir helfen.

Alles Liebe

Neverend
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  #8  
Alt 01.01.2009, 17:56
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Meine liebe Verena,

nachdem ich mich heute fühle, wie vom Traktor überrollt, habe ich mir nun deine ganzen traurigen Beiträge durchgelesen. Ich glaube, ein glückliches neues Jahr dir zu wünschen, kann ich mir verkneifen. Ach Mensch, es tut mir so sehr leid.

Ich kann mich leider Neverends Beitrag nur voll anschließen. Dieser ganze Prozess ist nur durchzustehen, wenn ihr beide an einem Strang zieht und klar und deutliche Absprachen trefft, trotz aller Verzweiflung.
Ich vermute, dein Mann ist mittlerweile so sehr verwirrt, dass er völlig unkontrollierte Aktionen startet. Ich kenne das von meinem Mann, was ich hier nicht öffentlich schreiben werde, aber auch von meinem Pa. Mein Pa hatte sich auch die Pflaster abgerissen und ist Auto gefahren in einem Zustand, den ich für nicht vertretbar hielt. Damals habe ich hier darüber im Forum berichtet, weil ich so verzweifelt war, da er nicht nur sich, sondern auch andere gefährdete.
Dass dein Schatz Behandlungen oder Arztbesuche ablehnt, ich glaube, daran wirst du offenbar nichts ändern können, ebenso nicht, dass er zu einer Heilmasseurin geht.
Aber du kannst ihm seine Grenzen aufzeigen, dass er nicht mit dir umspringen kann, wie er es tut. Auch wenn es ihm nicht bewusst ist, so hat jede Fürsorge und Aufopferung ihre Grenzen. Nämlich genau dann, wenn du dein eigenes "ICH" nicht mehr spürst und nur noch als Abtreter benutzt wirst.

Das sind sehr harte Worte gegenüber deinen Mann. Ich fühle und leide mit ihm und bringe auch unendliches Verständnis für ihn auf, aber wenn durch diese Scheißkrankheit noch ein zweites Menschenleben zerstört wird, muss man einfach Grenzen setzen.

Oh Mann, du tust mir so leid. Ich drück und denke an dich und hoffe, dass ihr in Frieden und Liebe den letzten Weg antreten könnt.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #9  
Alt 01.01.2009, 18:58
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Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

Ich mache mir so grosse Gedanken um Dich.

Du scheinst seit Tagen zu spüren, dass sein Sterben begonnen hat. Und Du stehst irgendwie vor einer schweren ungeordneten unorganisierten Situation. Gleichzeitig bist Du bereit, viel zu tun und geben, hast aber die Möglichkeit nicht dazu, weil Deine Hilfe und Unterstützung nicht richtig angenommen wird.

Neben der rein physischen Anstrengung ist auch die psychische Belastung für Dich enorm. Es ist schwer, eine geliebte Person leiden zu sehen. Dass die Dauer der Betreuung nicht absehbar ist, zehrt ebenfalls an den Kräften. Du bist ständig einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.




Haben die Aerzte das Thema "Sterben" schon mal mit euch besprochen?
Wenn nicht, dann musst Du jetzt die Initiative ergreifen und das Thema aufgreifen. Es ist wichtig, das rechtzeitig zu tun, nicht erst, wenn es dem Patienten zu schlecht geht.

Die beste Lösung für einen sterbenden Menschen und seine Angehörigen muss im Einzelfall herausgefunden werden. Sicher ist: Die Pflege eines Sterbenden stellt höchste Ansprüche an die Angehörigen und die externen Fachleute – egal ob zu Hause oder im Spital.

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du alles ordnen kannst, und dass Du dann dein Schatzi einigermassen konfliktlos begleiten kannst.

Liebe Umarmung

Neverend
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  #10  
Alt 01.01.2009, 20:19
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heike_mike heike_mike ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

ich kann nur erahnen wie es dir geht und dieses Jahr beginnt schrecklich.Soviele liebe Menschen hier haben gerade soviel Leid zu tragen.
Deine Schilderung bei Annett treibt mir die Tränen in die Augen.
Doch ein Satz finde ich sehr tiefgehend.

Ich erlebe das erste mal in meinem leben, dass ich völlig frei von ANGST bin. Ich habe so noch nie gefühlt, zwar auch taub, aber ohne irgendein gefühl von angst vor dem ,was noch kommen könnte...

Das ist sicher noch immer der größte Schutz vor allem. Unsere lieben brauchen keine Angst mehr haben vor dem was noch kommt und auch wir,die hier allein zurück bleiben brauchen keine Angst mehr haben.
Es tut so wahnsinnig weh und ist ein schwerer,schmerzhafter,steiniger Weg aus der Trauer doch irgendwann wird jeder mit einer wahnsinnigen Stärke daraus hervor gehen.
Seht nicht nach vorn und habt Angst vor dem was kommt,sondern seht zurück auf das schöne was ihr hattet.

LG Heike
__________________

gekämpft, gehofft und doch verloren

MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010
IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR
DEINE NULPE



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  #11  
Alt 01.01.2009, 20:45
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josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

ihr lieben,

mein liebling war eben bei dieser heilmasseuse. ich war mit, und muss sagen: ich bin ehrlich beeindruckt von dieser frau. sie ist ca 60 und thailänderin, sie sagt sie kann ihn natürlich nicht heilen, aber sie kann den energiefluss in seinem körper ein wenig verbessern, was dazu führt dass er sich zumindest für kurze zeit besser fühlt. und alllein deswegen wollte mein mann da unbedingt hin.

die massage dauerte 2 stunden danach hatte er zwar schmerzen, aber er spüre dass es ihm gut getan hat.
während der massage musste er sich mehrmals übergeben - dunkelgrüne galle, denn essen tut er schon seit tagen nichts

jetzt liegt er wieder in seinem bett, hat die augen so halboffen, sieht gespenstisch aus

@conny, neverend
ich hab in den letzten tagen immer wieder mal versucht mit ihm über das thema tod zu sprechen. er lässt das nicht zu...er will nicht mit mir reden, gar nicht.
die ärzte sprechen ihn darauf auch nicht an, weil sie sagen das tun sie erst wenn er es wissen will. seine eltern denken immer noch er kann geheilt werden, alle anderen in seinem umfeld motivieren ihn zum kämpfen...
ich bin die einzige die bereit ist, sich mit ihm auf das thema einzulassen, aber er selbst ist nicht bereit dazu.
vielleicht kommt das noch?
da ich überhaupt keine erfahrungen mit sterbenden habe, weiß ich absolut nicht in welcher phase er sich befindet.
die masseuse heute sagte dass sie wasser im körper bemerkt sehen tut man aber noch nichts.
ich weiß nicht wie lange er nochansprechbar ist, vielleicht schätze ich die situation auch ganz falsch ein und er erfängt sich nochmal??
ich steh vollkommen im eck, weiß gar nicht was ich denken soll.

es macht mich krank dass niemand mit mir über das thema tod reden will - weder er noch seine familie.
ich weiß ja nichtmal sicher ob er verbrannt werden will oder nicht, er hat überhaupt keine vorkehrungen getroffen, GAR NICHTS.

@chrisi, heike:
ich werd das sicher schaffen und es wird mich sicher stärker machen. aber es ist im moment einfach zugegebenermaßen härter als ich es mir erwartet hab. und es kommt schlimmer, sagen die ärzte

ich drück euch und dank euch so sehr dass ihr jetzt alle so lieb für mich da seid

@dani:
ich hab schon viele deiner lieben& einfühlsamen beiträge an andere angehörige und hinterbliebene gelesen - umso mehr freue ich mich, dass du auch mir schreibst ich werde all eure kraftpakete gut verwahren und sorgsam damit umgehen
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Geändert von josie&josie (01.01.2009 um 20:48 Uhr)
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  #12  
Alt 02.01.2009, 11:45
Benutzerbild von tatin
tatin tatin ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

liebe verena,

es tut mir sehr leid, wie es sich bei euch im moment zuspitzt. wenn sich dein mann weiter weigert, würde ich nochmals versuchen mit ihm zu sprechen und wenn es nicht anderst gehen würde, würde ich ihn zur not auch mit einem krankenwagen abholen lassen. du mußt auch an dich denken!!! so kann es bei euch zu hause nicht weitergehen. du bist total überfordert! ich denke nicht, dass dein mann es mit absicht so verhält. er weiß genau um was es geht und was denkst du was er für ängste aussteht. auch wenn er nichts zu dir sagt. er wird sich selber jeden tag damit auseinander setzten, dass der tag x mal vor der türe steht. ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man so jung ist und weiß in mir tickt eine bombe und an der werde ich bald sterben und bei will ich doch nur wie alle anderen jungen leute in meinem alter spaß am leben haben.
was das thema sterben angeht hat mein mann auch lange nicht geredet. immer nur.... ist mir egal wie ihr es macht. eines tages saß er auf dem sofa und meinte....ich will in dem ort beerdigt werden und vorallem will ich nicht verbrannt werden. damit war das thema wieder für ihn abgeschlossen. nur kurz bevor er das letzte mal ins kh kam, meinte er...schau mal süße, falls was mit mir sein sollte, benachrichtige bitte diese leute. heute denke ich immer. er hat es gespürt, dass er nicht mehr lebend nach hause kommt.
was das sterben zu hause angeht bin ich mir bis heute nicht einig was besser war. im kh zu sterben oder zu hause. mein süßer wollte auch nach hause. ich habe alles versucht. mobile pflegedienste, alles für die häusliche pflege bestellt usw usw. aber er war schon so schwach das er unter umständen nicht mal die fahrt nach hause überlebt hätte. im nachhinein, bin ich froh, dasss er nicht zu hause gestorben ist. ich wohne noch heute in unserer wohnung und fühle mich sehr wohl. wenn ich überlege das ich zum betreten seines arbeitszimmers nun schon 1 1/5 jahre gebraucht habe, wie hätte ich hier weiter wohnen können, wenn er im schlafzimmer oder wohnzimmer gestorben wäre. ich weiß es nicht!
verena, es kann dir keiner sagen wann der tag x da ist. du weißt aus meiner geschichte, dass die ärzte mir mal tagelang erzählt haben, dass mein mann jede minuten sterben wird. wir haben sogar schon eine beerdigung geplant. die ärzte meinten damals auch, wenn er es überleben sollte, wird er höchstens noch 3 monate leben. daraus hat mein kleiner spinner über 1 jahr gemacht und wie du weißt waren wir sogar noch in thailand. trotz der dialyse !
danach ging es dann auch bergab mit ihm. an manchen tage denke ich, dass war nochmal so ein aufbäumen. er wollte unbedingt unsere hochzeitsreise nachholen und vorallem die singapur und bangkok sehen.
an dem tag als mein mann starb, hat der arzt noch mit mir geredet, ob man ihn nicht vielleicht in das kh bei uns im nachbarort verlegen sollte, damit er näher an zu hause wäre. ok. ich hab ihn ja verstanden, dass thomas schon seit wochen ein bett belegt, auf das andere dringend warten. die nacht davor habe ich thomas innerlich schon losgelassen und ich denke das hat er auch gespürt und ist stunden nach dem gespräch mit dem arzt ganz leise und ohne quählen rüber in eine besser welt ohne schmerzen gegangen.
du siehst, auch anhand meiner geschichte, es kann und wird dir niemals einer sagen können, wann der tag x kommt.
ich hoffe und wünsche mir für euch, dass dein mann endlich die einsicht hat, in kh zu gehen und sich zumindest was den infekt angeht, sich helfen zu lassen. wobei ich die kämpfe nur zu gut kenne. war bei uns zu hause nicht anderst. eines tages meinte mein süßer...süße ich gehe für dich ins kh, damit du mal wieder schlafen kannst. ich habe ihm darauf gesagt, dass er nicht für mich sondern für sich gehen soll, damit man ihm helfen kann. es hat noch tage gedauert und erst als ein arzt hier angerufen hat und meinte, wenn er nicht bald kommt bei den blutwerten, dann kann es ganz schwere folgen haben, hat er sofort eingewillig ins kh zu gehen. mein kleiner sturrkopf

verena ich denke an euch!

liebe grüße
tatin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen
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  #13  
Alt 02.01.2009, 12:17
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Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Ach liebe Verena.....

Warum nur hat Dein Schatzi so eine Angst im KH zu bleiben...

Ich schliesse mich Tina s' und Conny s' Beiträgen voll und ganz an. Jetzt einfach durchhalten und Deinen Standpunkt vertreten, vor den Aerzten , vor der Familie und auch vor dem Schatzi.

Dein Schatzi sagt einfach "nein ich will nicht " ???
Hat er sich dazu geäussert wie er sich das ohne KH vorstellt?
Was wäre denn in den Augen des Arztes die Alternative dazu?

Du kannst eigentlich keine falsche Entscheidung treffen, aber entscheide nur das was Du ertragen kannst, denn Du bist auch wichtig!!!

***ein CH - Spezial - Kraftpaket für Dich ***

Neverend
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Geändert von Neverend (02.01.2009 um 12:20 Uhr)
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  #14  
Alt 02.01.2009, 13:01
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

ich bin eher die stille Leserin bei dir. Und eins muss ich als erstes sagen: Du machst das ganz toll auch wenn es dir noch so schwer fällt.

Dass dein Schatzi nicht über Tod reden will, kenne ich. Meine Mam wollte auch nicht darüber reden. Sie wollte erst mal selbst damit klar kommen. Die eine Schwester im Krankenhaus meinte, dass meine Mam sich eingeigelt hat und man da sehr schwer wieder raus kommt. Bis zum Schluss hat sie nicht darüber geredet, aber sie wußte, dass sie das jederzeit mit mir machen konnte.

Dass dein Schatzi nicht ins Krankenhaus will, kenne ich leider auch. Als es meiner Mam ganz schlecht ging, mussten wir einen Krankenwagen rufen. Sie hat sich dagegen gewehrt und ich werde ihre Augen niemals vergessen können. Aber da wurde mir bewußt, dass sie einfach Angst hat ins Krankenhaus zu gehen. Sie hat alles mitgemacht, Hauptsache sie ist zu Hause. Und ich glaube, sie hat da schon gespürt, dass es zu Ende geht und sie wollte immer zu Hause sterben.
Ich will damit nicht sagen, dass dein Mann jetzt stirbt. Aber vielleicht hat er einfach nur Angst und will aber darüber nicht reden. Er will dich vielleicht damit nicht belasten.

Ich schicke euch ganz viel Kraft

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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