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#1
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Hallo Tatjana,
mach Dir bloß keinen Kopp,wenn Du dir eine auszeit nimmst. Ich persönlich bin der Meinung,das es ganz wichtig ist,den "normalen" Wahnsinn zu leben. Denn nur so,kannst Du Krft tanken,für die evtl. schwere Zeit die noch vor Euch liegt. Bei mir läuft seit Jahren eine Palliativbehandlung,und trotzdem leben wir alle den ganz "normalen Wahnsinn" mit allen Höhen und Tiefen. Ich kann doch meinen Kids und meiner Familie nicht zumuten jetzt nur auf mich Rücksicht zu nehmen. Meine Kids gehen auf Feier,treffen sich mit Ihren Freunden und leben das volle Leben,und ich auch!!!! Ausser es geht mir mal gerade nicht so gut,dann muss ich halt kürzertreten,aber das ist gottseidank relativ selten.Ich würde nie von meiner Familie verlangen zurückzustecken,und sich nur um mich zu kümmern. Wäre dabei vermutlich todunglücklich.Wir versuchen soviel Normalität zu leben wie irgend möglich,und das hilft mir ungemein,mit der Krankheit umzugehen. So bin ich z.B. mit nur 400 Leukos zur Abschlussfeier meiner Tochter gedüst.,und es war wunderschön. Kind war happy,ich war happy-was wollte ich mehr. Weißt Du inzwischen welche Medis Dein Vater bekommen soll ? Ich bekomme zur Zeit Xeloda Tabl. und Taxotere als Infusion.Morgen darf ich wieder zur "Party" antreten. Denke noch zweimal,dann ist wieder Velaufskontrolle . Bin mal gespannt welche Überraschung dann wieder auf mich wartet.Gehe aber einfach davon aus,das die Dinger etwas kleiner geworden sind,ansonsten gibts die nächste Ladung. So,jetzt wünsche ich Dir noch einen schönen Tag,und mach Dir bitte keine großen Gedanken.Versuche das Leben zu nehem wie es ist,und ganz viel Kraft zu tanken. Liebe Grüsse Elli |
#2
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Hallo Pohbär,
möchte mich Deinen Worten anschließen. Ich denke genauso. Nur wenn wir irgendwo Kraft tanken können,können wir auch unseren Lieben helfen. Für Deinen Urlaub,wünsche ich Dir viel Spass und für Deinen Vater alles,alles Gute. Liebe Grüsse Elli |
#3
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Hallo Elli,
zuerst mal wieder lieben Dank für die aufbauenden Worte. Du hast schon recht - nur wenn wir stark sind können wir für unseren Papa stark sein. Ich hab leider noch keine Ahnung, wie die Behandlung bei meinem Papa weitergehen wird. Heute wurde eine Gewebeprobe der Leber entnommen und das Ergebnis bekommen wir voraussichtlich am Freitag. Er bekommt im Moment zwar jede Menge Tabletten, aber für was die genau sind weiß ich nicht. Ich hoffe, dass wir bald wieder mit dem Arzt sprechen können und er uns mehr sagen kann. Heute hat jemand von einer Brückenpflege mit meinen Eltern gesprochen. Hier bekommen sie hoffentlich ein wenig Unterstützung, was wie organisiert werden kann. Wir wissen ja auch nicht, wie lange unser Papa im Krankenkaus bleibt und dann muss er zuhause versorgt werden. Das Problem ist, dass mein Papa sehr schwach ist, da er so gut wie nichts isst und seit über 2 Wochen nur noch im Bett liegt. Aber zum aufstehen ist er im Moment zu schwach. Der Mensch von der Brückenpflege hat auch etwas von einer Reha erwähnt, in der mein Papa evtl. wieder so aufgepäppelt werden kann, dass er zumindest aufstehen kann und ein bisschen zu Kräften kommt. Ich bin gerade so voller Hoffnung, dass das mit der Reha klappt!!! Ich drück dir ganz feste die Daumen, dass deine Werte morgen gut sind!!! Liebe Grüße Tatjana |
#4
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Hallo Poohbär,
ich hoffe, dass ich auch bald so denken kann wie du. Ich weiß, ich kann meinem Papa nicht damit helfen, indem ich mich zuhaus verkrieche und mich immer wieder frage warum, warum, warum. Ich hoffe, dass ich bald ein wenig besser damit umgehen kann, dass nichts mehr so ist wie vor ein paar Wochen, aber dass natürlich auch noch Zeit vor uns liegt. Und wenn ich wieder etwas erlebe, dann kann ich meinem Papa natürlich auch wieder etwas erzählen und ihn damit vielleicht ein bisschen aufheitern. Liebe Grüße und Danke Tatjana |
#5
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Liebe Tatjana, du schaffst das schon!
Es bringt wirklich keinem was, wenn du dich fertig machst und ich bin mir auch ganz sicher, dass das dein Papa so nicht wollen würde. Meine Schwester hat vor vielen Monaten schon einen Urlaub gebucht, am Sonntag fliegt sie, mit der Gewissheit, dass in den 14 Tagen unser Papa bestimmt gehen wird. Sie wollte auch anfangs alles stornieren, bis sie begriffen hat, dass es eh nichts ändert und dass Papa stinkesauer wäre, wenn sie wegen ihm nicht in den Urlaub fliegen würde. Ob sie hier ist oder in Sharm-el-Sheik, sie kann es ja eh nicht ändern! Gönn dir die schönen Stunden, die ganz schlimmen Stunden kommen von ganz alleine. Und jetzt ist bei deinem Papa ja auch noch alles in der Untersuchung, denke positiv und gib die Hoffnung nie auf, denn die Hoffnung stirbt zu letzt! Ich sende dir ein riesen Kraftpaket! |
#6
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Hallo Poohbär,
ich musste mich die letzten Tage erstmal wieder sammeln. Der Arzt hat uns gesagt, dass es mit einer Reha nichts wird. Eine Reha wird nur bewilligt, wenn nach seinen Worten ein Erfolg auf Heilung besteht. Ebenfalls wird keine Behandlung mit Tabletten durchgeführt, da diese nur eine Verlängerung bedeuten und ihm im Moment das letzte bisschen Lebensqualität nehmen würden. Das ist alles so schrecklich. Ich hab mir nach dieser Diagnose glaub die halbe Nacht die Augen ausgeweint und heute hab ich mich wieder ein bisschen im Griff. Ich habe Momente, da bin ich so stark. Ich versuche, meine Mama aufzubauen und ihr Mut für die bevorstehende Zeit zu machen. Sobald ich jedoch die Wohnungstüre geschlossen habe, dann ist es mit meiner Fassung vorbei. Dann wird mir wieder bewusst, dass mein Papa nicht wieder gesund wird und ihm wohl nicht mehr allzu viel Zeit bleibt. Dass er nie wieder Auto fahren wird, dass er wahrscheinlich nicht mehr aufstehen kann, da er zu dem Leberkrebs noch gebrochene Wirbel hat und eine OP zu gefährlich ist, da er mittlerweile nur noch 45kg wiegt. Ich denke mir auch immer, wie muss es erst meinem Papa gehen??? Er muss mit der Diagnose leben und sich damit abfinden, dass er fast nichts mehr alleine machen kann. Er kann nicht aufstehen, er kann nicht ins Bad gehen, er kann nicht mehr das essen, was er gern möchte und er kann sich wahrscheinlich keinen seiner Träume mehr erfüllen. Es ist so schrecklich und wenn ich könnte, ich würde ihm so gerne etwas von dieser Last abnehmen - aber das kann ich leider nicht. Morgen werden meine Mama und ich die Wohnung ein wenig umgestalten, damit er sich in seinem neuen Bett zuhause hoffentlich ein wenig wohlfühlt. Er wird nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen und ich glaube, er freut sich auch darauf. Ich hoffe, dass er in seiner gewohnten Umgebung wieder Kraft und Lebensmut bekommt. Mir kommt es manchmal so vor, wie wenn er diesen verloren hat und ich hoffe so sehr, dass wir ihm dabei helfen können, wieder ein Lachen in sein Gesicht zu zaubern oder etwas zum Essen finden, das er mit Genuss isst. Ich glaube, ich habe gerade etwas durcheinander geschrieben, aber mir geht es jetzt ein bisschen besser. Ganz liebe Grüße Tatjana |
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