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  #1  
Alt 22.01.2009, 22:29
3 sterne 3 sterne ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

hallo tatjana, danke für die lieben worte. ich weiß eigentlich gar nicht was ich schreiben soll, außer daß es mir nicht gut geht. meinem vater geht es auch nicht gut und ich glaube, das wird auch nicht mehr. ich bin so furchtbar traurig. am liebsten wäre es mir, daß er einfach gemütlich einschläft und nicht mehr aufwacht. hört sich furchtbar schrecklich an, aber so ist das doch kein leben mehr, sondern nur noch ein warten auf die erlösung.

ich hoffe,daß es deinem vater besser geht. falls nicht wünsche ich dir viel mut und kraft für jeden neuen tag.

grüße von mia
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  #2  
Alt 24.01.2009, 00:22
Mini07 Mini07 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Conny,

mir geht es momentan nicht sehr gut. Unser Papa ist jetzt seit einer Woche zuhause und es ist auch jetzt wieder eine Achterbahn der Gefühle. An manchen Tagen haben wir das Gefühl, dass er gegen seine Krankheit ankämpft. Dann schaut er mit uns fern, spricht auch ein wenig und er isst auch ein bisschen. Dann gibt es wieder Tage, da schläft er fast die ganze Zeit und wenn er dann wach ist, dann starrt er an die Decke und sagt vielleicht 3 Worte. Das ist alles so schlimm und wir können ihm nicht helfen.

Leider kann bei unserem Papa keine Behandlung mehr durchgeführt werden. Der Arzt war diese Woche da und hat meiner Mama gesagt, dass sich der Krebs im Endstadium befindet. Er war auch nach der Diagnose vor 1 Monat zu schwach, um eine Behandlung durchzuführen und falls es möglich gewesen wäre, hätte er ihm sehr wahrscheinlich die letzte Lebensqualität genommen. Wenn man jetzt überhaupt noch von Lebensqualität sprechen kann. Mein Papa liegt in seinem Bett, hat keinen Appetit mehr und sogar die Einnahme der Medikamente fällt ihm schwer.

Der Gedanke, wie fürchterlich schnell alles gegangen ist und wahrscheinlich auch noch gehen wird, macht mich einfach nur hilflos und unendlich traurig. Wenn ich daran denke, dass mein Papa in ein paar Wochen oder Monaten nicht mehr da ist.....ich will es einfach nicht wahr haben. Aber wir müssen es irgendwie akzeptieren, aber wie soll das gehen???

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass bei deinem Papa die Behandlung anschlägt. Ich wünsche dir, dass ihr noch sehr viel Zeit miteinander genießen könnt und dass ihr zusammen mit eurem Papa noch eine wunderschöne Zeit habt. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass man bei meinem Papa noch eine Behandlung hätte durchführen können, aber der Krebs war leider schon zu weit fortgeschritten.

Liebe Grüße und ich drück dich ganz doll
Tatjana

@ 3Sterne

Liebe Mia,

ich kann sehr gut nachfühlen, wie du dich momentan fühlst. Vor 2 Tagen bin ich auch heimgekommen und habe nur noch geweint und mir immer wieder gesagt, dass es für meinen Papa eine Erlösung wäre, wenn er friedlich und ohne Schmerzen einschlafen kann. Aber der nächste Gedanke ist dann, dass ich mir noch Zeit mit meinem Papa wünsche und wenn er irgendwann für immer die Augen schließt, dann ist er nicht mehr da. Dieser Gedanke macht mich wahnsinnig, denn ich habe meinen Papa doch so lieb und ich will an manchen Tagen einfach nicht wahrhaben, was in den letzten 2 Monaten passiert ist.

Ich wünsche dir auch sehr viel Kraft und dass du mit dieser Achterbahn der Gefühle irgendwie klar kommst. Ein anderes Wort wie irgendwie fällt mir leider nicht ein, denn ich glaube nicht, dass man damit klarkommen kann sondern dass man irgendeinen Weg finden muss, irgendwie damit fertig zu werden.

Ich hoffe, dass es deinem Papa an manchen Tagen auch ein wenig besser geht und dass du mit diesen Tagen ein bisschen Kraft sammeln kannst

Ganz liebe Grüße
Tatjana

@Elli, Poohbär, Conny, Mia, lyra

Ich möchte mich bei euch ganz herzlich für das offene Ohr und eure lieben Mails bedanken. Mir haben diese immer wieder geholfen mich ein wenig aufzurappeln und zu wissen, ich kann jemandem mein Herz ausschütten. Ich werde künftig im Forum der Angehörigen schreiben, denn ich glaube, dass ich dort vielleicht noch Hilfe finden kann für die kommende Zeit.

Liebe Grüße und ich drück euch alle und wünsche euch allles erdenklich Gute
Tatjana
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  #3  
Alt 24.01.2009, 09:31
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.309
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,

ich weiß nicht ob Du hier noch liest.
Möchte Dir aber trotzdem nochte Dir aber noch schnell eine Nachricht hinterlassen.

Liebe Tatjana,ich möchte dir und Deiner Familie für die kommende Zeit von ganzem Herzen alles,alles Gute und ganz viel Kraft schicken.Verbringt soviel Zeit wie möglich miteinander.
Es ist gut,das Dein Pa zu Hause ist,im Kreise seiner Lieben.Bin der Meinung das ist das Beste was einem Menschen passieren kann,wenn die liebsten Menschen um Ihn sind.

Falls es mit der Pflege zu schwer wird,dann wendet Euch schnellstmöglich an einen palllitativen Pflegedienst,damit Ihr etwas entlastet werdet und ein bisschen Kraft tanken könnt. Der palliative Pflegedienst kümmert sich nicht nur um den Patienten,sondern auch um die Angehörigen.
Ich hoffe Du verzeihst mir meine offenen Worte.

Jetzt bleibt mir nur nochmal Euch alles,alles gute und ganz viel Kraft zu wünschen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #4  
Alt 24.01.2009, 13:53
Benutzerbild von Poohbär
Poohbär Poohbär ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,

halt die Ohren steif!
Ich kann dich so gut verstehen und weiß genau, wie es dir jetzt geht.
Nutz die Zeit, die euch noch bleibt!

@Connie
Mein Vater war auch in Freiburg, das sind wirkliche Spezialisten mit der Leber, dein Vater ist dort auf jeden Fall in den besten Händen!
Ich denke an euch und drücke die Daumen!

Lg,
Kerstin
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  #5  
Alt 25.01.2009, 16:32
Benutzerbild von Tantetracy
Tantetracy Tantetracy ist offline
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Registriert seit: 16.12.2008
Ort: Harz
Beiträge: 42
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,
habe eben unter Tränen deine Zeilen gelesen. Ich wünsche dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft... Ich bin auch erst vor ein paar Wochen hier im Forum "gelandet"... Meine Ma ist schon seit vielen Jahren krank... Hast Du ja vielleicht schon gelesen... Ich bin auch eine Angehörige und kann nur zu gut verstehen, wie hilflos man sich in solch einer Situation fühlt.

Ich denk an Dich...
Diana
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  #6  
Alt 27.01.2009, 17:27
Conny53 Conny53 ist offline
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Registriert seit: 13.01.2009
Beiträge: 13
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana, Kerstin, Mia, Diana,
hoffe es geht euch nicht allzu schlecht. Bei uns ist ein bisschen Ruhe eingekehrt. Mein Vater war jetzt ein paar Tage zu Hause und hat in dieser Zeit erfreulicherweise wieder etwas zugenommen. am Sonntag musste er wieder in die Klinik und gestern wurde die transarterielle Chemoembolisation gemacht. Er hat sich danach eigentlich ganz wohl gefühltm erst heute klagt er über Übelkeit. Habe heute selbst mit dem behandelnden Arzt telefoniert, der sehr nett war und mir alles genauestens erklärt hat. Die Übelkeit ist wohl normal und sollte bald vorbei sein. Wenn es ihm morgen besser geht, darf er nach Hause. In zwei Wochen wird dann eine CT gemacht. Ob das ganze was gebracht hat, sieht man jedoch frühestens in 6 bis 8 Wochen. Da sich bei meinem Vater der Tumor nur in der Leber befindet (keine Metastasen) haben wir jetzt doch wieder ein bisschen Hoffnung, dass er noch eine Weile damit leben kann. Euch wünsche ich alles, alles Gute. Es tut gut, dass man hier sein Herz ausschütten kann und verstanden wird. Bis bald liebe Grüße
Conny
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  #7  
Alt 02.02.2009, 21:52
Mini07 Mini07 ist offline
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Registriert seit: 03.01.2009
Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe große Schwester,

ich weiß, dass du hier auch immer wieder liest und hoffe, dass du auch diese Nachricht liest.

Ich weiß, dass es dir fürchterlich geht und dass du mit niemandem sprichst. Du fühlst dich jetzt auch noch für deine kleine Schwester verantwortlich. Liebe große Schwester, das musst du nicht. Ich wäre glücklich, wenn du mit mir sprichst oder wenn du das nicht magst, wenn du mir schreibst. Du musst nicht alles in dich reinfressen und die Starke sein. Gemeinsam sind wir viel stärker und auch wenn deine kleine Schwester immer wieder weint und nicht so stark aussieht - sie will auch dir helfen!

Meine liebe große Schwester - melde dich, sprich mit mir - ich hab dich fürcherlich lieb!!!

Deine kleine Schwester
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