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  #1  
Alt 16.02.2009, 10:30
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Hallo ihr Lieben,

wie immer freue ich mich sehr, wenn mir jemand auf mein Gedankenchaos antwortet. Man fühlt sich nicht ganz so alleine.

Liebe Morgana
danke für das - in den Arm nehmen - auch wenn nur virtuell, es fühlt sich gut an. Manchmal sagen wenige Worte viel mehr als tausend. Und deshalb sage ich dir DANKE...für alles! *drück*


Liebe,liebe,liebe treue vont, es ist schön deinen vertrauten namen hier zu lesen und deine lieben worte in sich aufsaugen zu können. ich bin so froh das du mir schreibst....und hamburg ist immer eine reise wert

liebe annika,
ja du hast vollkommen recht. alleine trifft meine situation nicht so ganz. ich bin nicht alleine. ich habe einen menschen der immer für mich da ist und das ist meine mama. dafür bin ich unendlich dankbar aber es ist auch ein innerer konflikt. ich kann und will ihr nicht all meine gefühle, all das was mich bewegt, was mir angst macht zeigen. es würde ihr so zusetzen...menschen sind nicht für das allein sein gemacht. ich dachte mir macht das nichts aus, aber pustekuchen. ich weigere mich die hoffnung aufzugeben, jemenaden zu finden, der für mich da ist, in dem ausmass in dem ich das brauche. dem ich vertrauen kann. das wäre schön.

Heute geht es mir etwas besser. Die Grippe haelt sich jetzt schon über einen Monat in meinem Körper versteckt und zeigt sich immer mal wenn sie lust hat, meistens wenn ich frei habe.
Ich habe jetzt einige vorstellungsgespräche und probearbeitstage gehabt und auch vertragsangebote. ich habe sie alle abgelehnt. manch einer von euch wird denken " ist die blöd?" zuerst sucht sie verzweifelt nach etwas anderem und dann lehnt sie es ab...aber entweder hat mir die einrichtung absolut nicht gefallen , bei der einen gab es zum Beispiel keine Computer und ich denke das man heutzutage ohne PC´s einfach nicht weiterkommt. Und bei der andere haette ich einen Vertrag für vier Monate bekommen...
Also habe ich entschieden ersteinmal dort zu bleiben wo ich bin. Zum einen habe ich im Moment die Kraft und den Willen nicht NEU ANZUFANGEN...ich möchte erstmal Ordnung in mein Leben bringen und zum anderen haben sich gute Chancen dort ergeben wo ich bin. Ein Traum von mir war es immer zu schreiben. Und in meiner Klinik bin ich jetzt Autorin und Herrausgeberin einer Patienten und Mitarbeiterzeitung. Ganz neues Projekt von mir auf die Beine gestellt, naechste Woche geht sie in Druck und es werden tatsächlich 1000 Stück gedruckt. Das ist der Wahnsinn.
Ich schaue jetzt also ersteinmal wie es dort weitergeht. Sicher sein kann ich mir dort, dass mein Vertrag unbefristet ist und das ich weiss wie es laeuft...und ich glaube ich bin noch nicht bereit dafür, offen für etwas neues zu sein.
Wenn ich mir das alles nochmal durchlese klingt das sehr chaotisch - so wie mein Leben derzeit. Glücklich bin ich nicht wirklich aber ich will auch nicht klagen. Solange es Mama gut geht bin ich zufrieden!!

Ylva
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  #2  
Alt 16.02.2009, 10:35
Benutzerbild von lonelein
lonelein lonelein ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

gute entscheidung
weglaufen hat ja auch keinen sinn...
kannst ja heute so um 15 uhr mal durchklingeln, da sollte ich da sein
__________________
Du weißt nicht mehr wie Blumen duften,
kennst nur die Arbeit und das Schuften-
...so geh´n sie hin die schönsten Jahre,
am Ende liegst Du auf der Bahre
und hinter Dir da grinst der Tod:
Kaputtgerackert - Vollidiot!
Ringelnatz
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  #3  
Alt 16.02.2009, 11:46
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Danke lone und Annett

eure Worte zeigen mir, dass es richtig ist was ich mache und wie ich mich entschieden habe. Zur Zeit ist es dort mein Platz und alles was dort negativ ist versuche ich ins positive zu rücken. Ich werde das schaffen! Nicht immer, aber ich bemühe mich.
Ich denke, zumindest das hat mir Mamas Krankheit mitgegebeben, dass ich dem Menschen dem es nicht gut geht und dessen Angehörigen Trost spenden kann und Worte finde.

Gerne würde ich mal etwas für mich tun, Wellness, Urlaub, ach schon so banale Dinge wie mal im Schnee spazieren gehen. Ich bin dankbar das ich Mama habe und werde heute Nachmittag mit ihr zu den Pferden gehen aber ich bin furchtbar traurig das ich nicht wirklich Freunde habe die mit mir etwas unternehmen möchten. Wisst ihr, ich hab soviele Ideen, soviele Pläne, ich will mich ausleben, ich WILL leben aber nicht alleine. Oder meint ihr ich mache davon zuviel abhängig? Ich weiß es nicht.
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  #4  
Alt 16.02.2009, 12:12
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Huhu ylva!
Ich denke du hast die richtige Entscheidung getroffen.
Einfach ist es nirgendwo.
Und was anderes suchen kannst du dir auch immer noch.
Supi, das bei deiner Mum nichts gefunden wurde.
Dann drück ich die Daumen, das es für immer so bleibt!
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #5  
Alt 16.02.2009, 12:14
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Danke Desi ja das hoffen wir alle auch!!! Mama fühlt sich zum Glück auch wieder etwas besser, die Leukos sind wieder etwas nach oben gegangen. Gut der ABstrich steht noch aus, aber ich habe ein gutes Gefühl irgendwie.
Ich hoffe das wir jetzt ersteinmal ein wenig Ruhe haben!
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  #6  
Alt 16.02.2009, 13:06
Benutzerbild von stellina
stellina stellina ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

liebe ylva,
ich denke, deine entscheidung konnte nur zustande kommen, weil du nach anderen möglichkeiten geschaut hast. oft erschließt sich der wert einer sache ja erst durch vergleichen. und mit der neuen herausforderung der zeitung ist doch auch wieder frischer wind im job.
deine aufgabe für die menschen dort ist noch nicht zuende.
ich freu mich, daß es mit deiner mum grad ganz gut ist und wünsche euch, daß es so bleibt.
alleinesein, ja, hört sich jetzt doof an, aber: alles hat seine zeit. sowas wie freunde und partnerschaft kommt meist zu einem zeitpunkt, wo man nu garnicht damit rechnet. viele dinge kriegt man scheinbar erst, wenn man sie nicht mehr unbedingt will. ist komisch, aber ich hab die erfahrung gemacht.
ich wünsch dir was, knuddel dich, tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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  #7  
Alt 16.02.2009, 13:11
Benutzerbild von annika1977
annika1977 annika1977 ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Liebe Ylva,

ich suche nach den richtigen Worten.

Ich hab Tränen in den Augen wenn ich Deine Zeilen lese, weil sie so viel Einsamkeit spüren lassen.

Freunde - ja auch bei mir eine fast ausgestorbene Spezies. Es gibt niemanden mit dem man wie früher zu Teenie Zeiten alles bequatscht hat und sich sicher seien konnte das man verstanden wird.

Es ist schön das Du in Deiner Mama so etwas wie eine Freundin hast, aber ich kann auch verstehen das Du ihr nicht alles erzählen möchtest um sie nicht zu belasten.

Ich umarme dich nochmal und wünsche Dir einen tollen Tag mit Deiner Mama.
__________________
Prinz Tulpe 19.01.2001 - 12.07.2009

Für immer in meinem Herzen.
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  #8  
Alt 16.02.2009, 15:20
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Es ist schön auf soviel Verständnis zu stoßen. Ich habe ein schlechtes Gewissen weil es um mich geht, dabei soll es hier doch hauptsächlich um Mama gehen! Aber das ist alles so ein Kreislauf, dass ich gar nicht weiß, wohin mit meinen Gefühlen und dann bin ich dankbar das ich sie hier aufschreiben kann und noch so liebe Worte bekomme. Jeder kennt mich als immerstarke, lächelnde , daswirdschonwieder und mirgehtsgut Ylva aber wie es tief in meinem Inneren aussieht weiss kaum jermand. Es will auch keiner wissen. Und hier lasse ich es euch einfach wissen auch auf die Gefahr hin auch hier die lieben Menschen zu verlieren aber das Gegenteil ist der Fall. Ihr macht mir Mut und baut mich auf. Ich kann gar nicht genung danken.
Es ist das Leben, dass mich auf die harte Probe stellt. Der Mensch der mich bedingungslos liebt, der für mich da ist, der mich so nimmt wie ich bin mit all meinen Fehlern, der immer ehrlich zu mir ist und der zu mir steht ist meine Mama und sie muss soviel durch machen. Trotzdem, ich will und werde mit ihr kämpfen und jetzt können wir erstmal durchatmen und Luft holen und Kraft tanken. Das nächste Tief kommt bestimmt aber solange es noch nicht da ist, schiebe ich das beiseite. Ich will stark sein.
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  #9  
Alt 18.02.2009, 08:56
vont vont ist offline
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

liebe ylva,
ich freue mich sehr für dich, dass du nun eine entscheidung getroffen hast. es ist schön zu hören das diese entscheidung aus dir heraus getroffen wurde. so wie ich dich hier kennengelernt habe ist das wirklich ein arbeitsplatz für dich und dort kannst du das was dich ausmacht auch leben. toll, dass du jetzt diese zeitschrift verfasst.
das allein sein kenne ich auch. gerade in deiner situation wo du deine mutter nicht belasten kannst oder willst ist es natürlich sehr schwer ohne einen ansprechpartner. aber lass dir das von einer alten frau sagen: es wird die zeit kommen in der du nicht mehr allein bist. es scheint mir so als wärst du sowieso nur ein 1-2freundinen-typ. ich glaube nicht das du dich mit diesen oberflächlichen bekanntschaften zufrieden geben kannst. diese menschen, mit denen man eine beziehung aufbauen kann sind manchmal schwer zu finden- aber es lohnt sich auf sie zu warten.
yvonne
__________________
Mein geliebter Papa
ist seit dem 02.08.2008 auf der anderen Seite des Weges
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  #10  
Alt 18.02.2009, 15:18
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Beiträge: 2.024
Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Liebe Ylva,

ich versuche bei jedem zu lesen, der in der Traumfabrik ist. Bei dir haben ich hinten angefangen und deinen letzten Eintrag hat mich traurig gemacht...

Freunde... Als meine Mam krank wurde, haben alle gesagt, ich kann mich immer melden. Und dann kam nichts. Keiner, der zugehört hat. Als Mam im sterben lag und nach ihrem Tod (mussten vieles organisieren) hatte ich kein Ohr für andere. Man verbringt seine Zeit (auch schon am Anfang der Krankheit) lieber mit seiner Mam. Später durfte ich mir anhören, dass ich keine Zeit hatte und es denen auch schlecht ging... Hallo??? Die haben nur finanzielle Probleme, weil sie mehrere Autos haben und ständig neue Sachen anschleppen... Mich hat keiner gefragt, wie es MIR ging... Jetzt habe ich nur noch meine Familie und meinen Verlobten. Mehr brauche ich auch nicht mehr, wenn ich mich auf die sowie so nicht verlassen kann.

Deinen Zwiespalt verstehe ich nur zu gut. Mir ging es nicht anders. Ich wollte auch weg von der Arbeit kurz nach Mams Tod. Aber ich weiß hier, was ich habe und hab auch viele Freiheiten.

Du bist sehr jung und in einer Ausnahmesituation. Die Gefühlswelt ist durcheinander. Man hat Angst, den liebsten Menschen zu verlieren. Ging mir genauso. Ich war und bin es teilweise heute noch eine Zicke. Man weiß nicht wo hin mit den Gefühlen, Ängsten usw.

Ylva, ich werde dein Eckchen zu Ende lesen. Du hast sehr viel Energie und du schaffst das!!!

Knuddler

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #11  
Alt 16.02.2009, 13:15
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 838
Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Liebe Ylva,

Danke für Deinen Drücker. Drück dich auch

Ich halte die Daumen, dass Dein Gefühl recht behält. Freue mich über Deine Zuversicht und die neu eingetretende Ruhe.
Hast Du Dir verdient.

Die Geschichte mit der Job-Suche und dann doch nicht wechseln, kenne ich aus eigener Erfahrung. Tina beschreibt es gut. Genau das war auch bei mir der Grund, dann beim altbewährten zu bleiben. Und das ist nicht blöd. Wechseln um des Wechselns Willen, das wäre blöd.

Und denk' daran, Du bist was ganz Besonderes!

Kirsten
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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