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#1
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Hallo @alle,
und auch mal wieder ein trauriges Willkommen an alle Neuen hier! Andrea, du sprichst mir mal wieder aus der Seele: ja, was uns allen letztendlich am meisten geholfen hat, ist tatsächlich die Zeit gewesen! Kleine Zeitreisen mit Blickwinkeln, die sich immer wieder verändert haben, besser geworden sind und weitsichtiger- vom Tele zum Weitwinkel, bei mir jedenfalls! Und manchmal denke ich, wenn ich an einem bestimmten Moment in meinem Leben, unsere Kinder nicht gehabt hätte, wäre ich heute nicht mehr hier! Grund genug, den beiden mal zu sagen: hey, ihr seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben, es ist schön mit euch, ich will noch ganz viel mit euch erleben, immer wieder mit euch lachen, jugendlichen Blödsinn machen, vielleicht auch mal mit euch weinen, euch die Welt zeigen, euch vor allem stark machen für das Leben da draussen! Es lohnt sich immer wieder, man muss nur neugierig, tapfer und mutig sein, man sollte ein offenes Herz haben und die guten Menschen von schlechten unterscheiden können! Ja, ich bin auch noch neugierig und mutig...meistens jedenfalls- dank der Zeit!!! Ganz liebe Grüsse an dich Rowa, vergiss die dumme Angst vor den Pieksern, schiess die Ärztin einfach zum Mond- Grins! Denk Freitag an dich! Liebe Grüsse Annette
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Wer nicht traurig seien kann, hat im Leben nicht getanzt. (Herbert Grönemeyer) |
#2
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Hallo Annette,
da hast du wirklich recht. Ich hätte auch nicht gewusst, was ich in den letzten vier Wochen ohne meine Jungs (22 u. 20) gemacht hätte. Oh man, ich glaube, es war sehr schwer für sie mich zu ertragen. Und vor allen Dingen weiß ich, dass sie auch weiterhin für mich da sind, zum Glück. Wenn ich sie nicht hätte, wäre wirklich alles sinnlos geworden. Liebe Grüße an alle Carmen
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So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne durch jenes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt. R.M.Rilke Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009) |
#3
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#4
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Einen Gruß an alle, die alleine in der Welt stehen und trotzdem noch immer da sind.
Ich stehe morgens auf, gehe zur Arbeit, komme von der Arbeit in mein Nest. Manchmal ziehe ich mir die Decke über den Kopf und manchmal erobere ich mir ein Stückchen Leben zurück. Manchmal renne mit Volldampf in jede Sackgasse und kehre irgendwann wieder um. Wenn es passt, kann ich mich geborgen fühlen und das Leben richtig genießen. Das Leben ohne Arbeit werde ich ab Montag erleben und irgendwie werde ich das Beste daraus machen und auf die Zeit und auf „Glück“ hoffen. Hab mich eben ein bißchen erschocken, gut, vielleicht bin ich ein wenig empfindlich. Ich lebe über 3 ½ Jahre alleine. Ich bin alleine, habe keine Kinder. Anstatt der Erfüllung des Kinderwunschs erhielt mein Mann die Diagnose Hirntumor. Ja und ich bin noch hier. Oft sage ich mir, wie gerne hätte Jürgen gelebt und ich soll jetzt aufgeben? Nicht weitermachen? Ich würde unser ganzes Leben verraten…. Ich habe auch auf die Zeit gehofft, auf den Wind der abschleift. Es soll kein Vorwurf sein, aber vielleicht gibt es hier noch mehr so „Einzelkämpfer“ wie mich und wenn ich mir überlege, wie man sich fühlt, wenn man das Liebste verloren hat, alleine ist, mit leeren Händen dasteht, es einem richtig schlecht geht und dann das liest. Mmmh. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Gruß Bruni |
#5
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Liebe Bruni,
ich verstehe nicht so wirklich, was Dich an den Postings gestört hat. War es, weil einige noch "Familie / Kinder" haben? War es, weil, wie ich Dich verstanden habe, Du ab Montag nicht mehr berufstätig sein wirst? Ich habe auch keine Kinder, keine Familie mehr; bin (am Samstag sind es genau 6 Monate) allein und erlebe meine Trauer als sehr schmerzhaft. Ich gehe ebenfalls morgens zur Arbeit, komme nach Hause und die Wohnung ist leer...ok, will meine beiden Katzen nicht verschweigen, die auf mich warten. So manches Wochenende habe ich mir auch die Decke über den Kopf gezogen, weil der Tag so unerträglich schien und meine Tränen gar nicht mehr aufhören wollten zu fliessen. Mein Bekanntenkreis hat sich während der Erkrankung von meinem Schatz stark "gelichtet"; manche Mitmenschen machen mir mit ihren Sprüchen auch das Leben schwer. Ich glaube nicht, dass die Zeit die Wunden heilt nur, hoffe ich, dass ich irgendwann mit dieser Wunde erträglicher leben kann. Gerade hier im Forum fühle ich mich wohl, weil ich über meinen Schmerz reden kann und lese, dass es anderen Menschen nach großem Verlust auch "nicht besser" geht. Hier am "Stammtisch" treffen sich doch (erfreulicherweise) Menschen, die "frisch" betroffen sind; Menschen, die schon "Jahrelang" den steinigen Weg gegangen sind; halt Menschen so bunt wie die Welt...und ich lese und antworte...lasse die unterschiedlichen Wege auf mich wirken...finde mich hier und da in meiner Trauer wieder...manchmal "passt" es auch nicht für mein Leben. Darf ich Dich...trotzdem...lieb drücken? Ich wünsche Dir, dass Du einen für Dich lebbaren Weg finden kannst und ein paar Sonnenstrahlen am bewölkten Himmel. LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#6
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Hallo Bruni,
ich habe mich erst gar nicht getraut, dir zu antworten. Du klingst so verbittert. Ja, ich habe meine Jungs aber sie sind doch auch schon aus dem Haus und ich kann nur mit ihnen telefonieren. Ansonsten gehe ich morgens zur Arbeit komme abends in unser leeres, viel zu stille Haus und unterhalte mich nur mit meinem Hund und meinem Computer. Ich glaube, die Trauer über den Verlust unseres Liebsten ist für alle unsagbar schwer, denn irgendwie ist doch jeder alleine. Deshalb treffen wir uns doch hier, um etwas Mut und Kraft zu bekommen, oder einfach nur das gefühl, doch nicht so alleine zu sein. Sei ganz lieb umarmt, ich denke an dich Carmen
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So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne durch jenes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt. R.M.Rilke Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009) |
#7
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Hallo zusammen,
ich hatte hier gelesen und habe mich dann unter die Dusche gestellt. Mein Kopf stellte sich die Frage, warum habe ich weitergemacht? Ja, warum? Warum mache ich noch immer weiter? Das war die Frage die ich mir stellte, das war der Sinn der bei mir ankam und der „hängen“ blieb. Die Zeit heilt die Wunden nicht. Mit der Zeit lernt man, damit umzugehen. Mag sein, daß ich im Moment empfindlich bin, damit nicht umgehen kann. Auf die Nacht folgt der Tag. Kommt gut durch den Tag Bruni |
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