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#6
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Hallo Illian, hallo Jasmin,
ja, Angst und Trauer lassen sich nicht verbannen. Das stimmt wohl. Ich finde nur diese schwankende Intensität so schlimm. An manchen Tagen ist es fast nicht mehr auszuhalten. Zitat:
![]() Ich frage mich, ob es eine Zeit gibt, an der man das alles besser aushalten kann. Ich weiß, dass es ganz am Anfang, als die Diagnose gestellt wurde, ganz ganz furchtbar war. Mit sehr viel verzweifeltem Weinen und kaum mehr einem klaren Gedanken, außerhalb des Krebsthemas. Kürzlich telefonierte ich mal mit meiner Mutter. Sie erwischte mich gerad völlig auf dem falschen Fuß und ich musste mich tierisch beherrschen am Telefon. Gerade bei der Mama hat man ja immer das Gefühl sich ein wenig fallenlassen zu können, sich auszusprechen, eben weil es mit die vertrauteste Person, der meist geliebte Mensch ist. Ich hab mich dann rasch wieder gefasst, aber sie kennt mich ja und hat gemerkt, dass ich an dem Tag nah am Wasser und überhaupt nicht gut drauf war. Irgendwann sagte sie dann:"Mensch Kind, das ist doch jetzt schon seit über einem Jahr so. Langsam musst Du Dich doch an den Gedanken gewöhnt haben!" Sie hat das aus reiner Verzweifelung heraus gesagt. Das zumindest glaube ich. Denn daran gewöhnen?! Woran? Es bleibt ja nicht stehen. Die Krankheit ist immer einen Schritt voraus und gibt das Tempo vor. Wir alle "hinken emotional" immer hinterher. So fühl ich das. Liebe Jasmin, Zitat:
Und in einer solchen Extremsituation rutscht einem auch gewiss das ein oder andere mal unkontrolliert raus. Bei uns ist es so, dass wir uns ja nur 1-2 x wöchentlich sehen. Und das reicht dann oft schon aus. Wie wäre das auf so beengtem Raum? Nicht auszudenken. Wobei...das ist auch ein Thema, das mich sehr belastet. Wenn es meiner Mama mal schlechter gehen sollte, wäre ich einfach auf Grund meiner persönlichen Situation gar nicht in der Lage eine 24h Pflege zu gewährleisten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich gar nicht einzuschätzen wüsste, was da auf mich zukommt und ob ich überhaupt in der Lage wäre das zu bewältigen. Wir haben über das Thema mal gesprochen. Meine Mutter sagte, sie wolle selbstverständlich so lange wie irgend möglich zu Hause sein. Aber wenn ein Schweregrad der Erkrankung eintreten sollte, der ihren Mann und mich allein vom pflegerischen her überfordern würde, dann würde sie in ein KH oder Hospiz gehen wollen. Das macht mich traurig und auf der anderen Seite erleichtert es auch. Ich hab einfach Angst vor der Zeit, wo es ihr schlechter gehen wird. Große Angst. Das wäre für mich das Schlimmste, wenn sie leiden müsste. Zitat:
Gestern waren meine Tochter und mein Ältester bei meiner Mama. Sie hat so einen Spaß an den Kindern. Es ist jedesmal eine Freude, wenn sie hinterher bei mir am Telefon nochmal den Tag Revue passieren lässt. Ich hoffe so inständig, dass sie noch eine lange und gute Zeit hat. Das wünsche ich uns allen. Seid lieb gegrüßt und habt noch einen guten Sonntagnachmittag Annika |
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