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  #1  
Alt 05.06.2009, 15:18
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Beiträge: 1.682
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,
mein Mann hat Epilepsie seit seinem 10. Lebensjahr. Seine Anfälle reichen von kleinen, fokalen Ausfällen bis hin zu Grand Mals.

Von den Grand Mals kriegt er nichts mit, er kann sich daran absolut nicht erinnern (glaubt mir oft gar nicht, dass er einen hatte ), aber es geht ihm sehr schlecht danach. Er ist unglaublich müde, schläft einen ganzen Tag nur, hat starke Kopfschmerzen und oft ist ihm auch übel.

Die Fokalen Anfälle kriegt er mit, da er sie aber gewöhnt ist, machen sie ihm keine Angst mehr. Er sagt, er sei dann "wirr" im Kopf, merke, dass er sich selbst nicht kontrolliert bekommt. Er kann auch hören (versteht allerdings nicht was man genau sagt) aber er kann nicht sprechen. Die Sprache kommt bei ihm auch als letztes erst wieder.

Für mich sehen die fokalen Anfälle so aus: Er starrt mich an, kann nicht mehr sprechen, sein Arm zittert oder seine Hand. Manchmal schluckt er auch stark und ununterbrochen. Ganz selten macht er Geräusche oder fällt vom Stuhl.

Nach einem fokalen Anfall ist er schläfrig und muss erst mal eine halbe Stunde schlafen, danach geht es ihm meistens schon wieder ganz gut.

Es gibt bei den Krampfanfällen sehr viele unterschiedliche und viele Abstufungen. Mein Mann empfindet sie nicht als schlimm. Für mich als Außenstehende ist es weitaus schrecklicher mit anzusehen, als für ihn selbst.
Ich habe mich an die fokalen Anfälle gewöhnt und empfinde sie selbst auch nicht mehr als so schlimm, aber ein Grand Mal ist bis heute fürchterlich und ich wünsche meinem ärgsten Feind nicht, dass er das miterleben muss.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #2  
Alt 05.06.2009, 21:48
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Melanie, hallo Andorra,

vielen lieben Dank für Eure Beiträge. Sie haben mir sehr geholfen. Ich habe heute mit der Schwester gesprochen und sie meint, meine Mum hätte nichts davon mitbekommen. Gleichzeitig habe ich aber auch erfahren, dass es nur kurz vor einem Anfall war und man schnell genug reagiert hat. Sie hatte wohl nur mit den Augen gerollt und war am zittern. Als sie im Bett lag, ging es dann wieder. Nur eben diese Übelkeit, Müdigkeit und Kälte. Heute haben wir sie noch mal in den Rolli gesetzt, aber dies Mal hat der Kreislauf schlapp gemacht. Sie hat Schweißausbrüche bekommen und ihr war schwindelig. Anscheinend ist sie dazu verdammt, ihre letzten Tage im Bett zu verbringen. Scheiße! Ich wollte sie doch noch gerne durch den Park schieben. Dieser verdammte Tumor. Es geht alles so schnell.

LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest
und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging.
Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns.
Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür ....

*03.07.1950 +04.08.2009
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  #3  
Alt 05.06.2009, 22:00
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Frannie,

falls Du das lesen solltest. Bisher habe ich noch keinen Anruf erhalten. Am 15. muss ich spätestens bei euch einlaufen. Habe leider vergessen, Deine Handynummer abzuspeichern. Daher auf diesem Wege.

LG Nicky
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*03.07.1950 +04.08.2009
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  #4  
Alt 06.06.2009, 15:51
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Ort: Essen
Beiträge: 519
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo,

es ist erst fünf Tage her, das meine Mum Pläne geschmiedet hat und jetzt ist sie am Ende. Sie hat mir heute gesagt, dass sie nicht mehr kann.

Heute ist wieder so ein Tag, den wir zuletzt im Krankenhaus hatten. Nicht reden, viel schlafen, kein Essen und ich habe mich wieder so hilflos gefühlt. Agressiv war sie auch zum ersten Mal. Dieser verdammte Tumor. Ich weiss ja das sie nichts dazu kann und trotzdem hat es mich getroffen und ich erst mal raus musste eine Runde heulen.

Ich glaube es geht jetzt schnell zu Ende. Hat mir zwar keiner bestätigt, aber mein Bauch sagt mir das. Habe auch seit gestern wieder die Angst, dass nachts das Telefon geht. Konnte überhaupt nicht schlafen und mich haben wieder Alpträume gequält.

Verdammte Krankheit!

LG Nicky
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*03.07.1950 +04.08.2009
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  #5  
Alt 06.06.2009, 19:16
Benutzerbild von Mmute
Mmute Mmute ist offline
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Registriert seit: 05.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 348
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,

bleibe immer im Gespräch mit den Schwestern....Sie werden dir jetzt am meisten helfen können.
Mir bleibt nur
Ich wünschte, es wäre mehr.

lg Ute
__________________

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.
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  #6  
Alt 06.06.2009, 19:48
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
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Registriert seit: 25.03.2008
Ort: Essen
Beiträge: 519
Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Ute,

ja klar das mache ich. Allerdings hat diese mir nur das bestätigt, was ich eh schon geahnt habe. Sie zieht sich zurück und ist schon in ihrer eigenen Welt!

LG Nicky
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*03.07.1950 +04.08.2009
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  #7  
Alt 06.06.2009, 20:02
chris 32 chris 32 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 28.09.2007
Beiträge: 252
Standard AW: Angst um meine Mutter

liebe niky
ich weiss wie du jetzt fühlst,bin im gedanken bei dir meine mutter ist gestorben wo ich 30 wahr sie hatte leberkrebs am ende wahr es nur noch eine qual für sie a ber dann ging es schnell und sie wurde erlöst.weiss jet auch nich was ich noch schreiben soll, wollte nur das du weisst das du nicht alleine bist u nd dir alles gute und viel kraft für die kommende zeit wünschen


g chris
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