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  #1  
Alt 20.08.2009, 23:34
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Liebe Iko, etwas anderes als Du, hätte ein Mann mit dem Reciver, wenn er plötzlich seinen Dienst versagt, auch nicht getan. Ich glaube Dir, dass Du Dich nun wieder so einsam fühlst und an allem zweifelst. Schau mal, Du hast heute doch eine ganze Menge geschafft. Das Gespräch mit den ehemaligen Kollegen Deines Mannes ist doch klar, dass dies auch schlaucht. Wenn sie den Schrank im Betrieb ausgeräumt hatten und nun die Sachen bringen. Du bist wieder arbeiten gewesen, auch das fordert. Das Gespräch mit dem Psychologen fordert einen.

Also liebe Iko, ich wünsche Dir, dass Du heute nacht zur Ruhe kommst und Kräfte für den morgigen Tag sammeln kannst!

Liebe Grüße!

Elisabethh.
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  #2  
Alt 20.08.2009, 23:45
Iko Iko ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

ich danke euch sehr, das ihr meine Stimmungen mit lieben Worten auffangt. Ich nehme meine hömopatischen Tabletten jetzt wieder und sie beruhigen etwas. Nein, ich will mein Leben nicht beenden, ich möchte nur den Schmerz besser aushalten können. Wenn ich dann am Ende bin mit meiner Kraft, dann kommen die Gedanken des aufgebens. Ich habe liebe Menschen, euch eingeschlossen, um mich und ich muss einfach lernen, diese an mich ran zu lassen. Momentan lasse ich keine Umarmung, keine Nähe zu. Ich bin hier allein im Haus und lasse niemanden zu mir. Ich weiß nicht warum, es ist so.
__________________
Gruß Iko

nichts und niemand ändert etwas an dem was geschehen ist - nichts und niemand holt dich zurück - nichts und niemand nimmt dich aus meinem Herzen
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  #3  
Alt 21.08.2009, 06:39
Iko Iko ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Guten Morgen,
das war eine wirklich schlimme Nacht. Nur hin und her gedreht, immer wieder aufgewacht.

Brigitte,
ich dachte auch das es nicht schlimm ist wenn ich den Wunsch äußere, allein sein zu wollen. Nicht jeder versteht das. Alle wollen für mich da sein, alle wollen zu mir kommen, ich soll immer meiner Sachen packen und zu ihnen fahren. Ich bin doch ständig hin und her gerissen. Ich möchte doch das jemand zu mir kommt und mich in den Arm nimmt, mit mir gemeinsam um Micha trauert oder sich mit mir unterhält. Weißt du, ich drehe mich im Kreis, im nächsten Moment möchte dann doch wieder allein sein. Es ist zum verrückt werden, alles dreht sich. Lieber bleibe ich doch allein als wenn ich die wenigen Freunde hier vielleicht vergraule. Ich bin so super empfindlich geworden und ich finde im Moment keinen Weg aus diesem Kreisel.
Vielleicht schaffe ich es am Wochenende, da habe ich mich schon einmal hier verabredet und ich fahre am Sonntag noch zu einer Freundin.
Wie sollen mich denn auch alle verstehen, das ist ja auch für die anderen zum verrückt werden - vielleicht wird es mit den Medis etwas ruhiger und besser.

Angenehmen Tag für euch alle und seid nicht bös bei meinen ständigen "guten" und "schlechten" Zeilen. Danke
__________________
Gruß Iko

nichts und niemand ändert etwas an dem was geschehen ist - nichts und niemand holt dich zurück - nichts und niemand nimmt dich aus meinem Herzen
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  #4  
Alt 21.08.2009, 08:12
Benutzerbild von gabi lehmann
gabi lehmann gabi lehmann ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Meine liebe Iko,
obwohl du in einer weitaus schrechlicheren Situation bist wie ich es jemals war,kann ich doch nachempfinden das Du zur Zeit keine Nähe zulassen kannst.Ich habe auch Momente gehabt in denen ich niemanden in meiner Nähe haben wollte und alles genervt hat wenn mir jemand Mut zusprechen wollte. Das muß auch nicht jeder verstehen,wichtig ist doch wie es dir am besten damit geht.Ich wünsche dir das du die Kraft und die Lust hast zu deiner Freundin zu gehen ,es lenkt vieleicht etwas vom Schmerz ab.
Gute Freunde werden dein Gefühlskarussel schon verkraften,es ist doch klar warum sich bei dir alles so dreht.

Wer sollte Dir hier böse sein?Wir machen uns doch nur Sorgen um Dich und versuchen Dir etwas zu helfen und Dich zu trösten.

Ich bin froh das du jetzt schreibst das du nicht den Gedanken hast dir was anzutun, denn auch ich habe mir Sorgen über dein Geschriebenes gemacht.
Suche Dir Hilfe wenn es nicht mehr geht.Aber ich glaube das brauch dir keiner zu sagen,das wirst du bestimmt tun.


Ich hoffe das dein Tag heute erträglicher wird.
Ich denke an Dich
__________________
Liebe Grüße Gabi

„Was man tief in seinem Herzen besitzt kann man nicht durch den Tod verlieren.“
25.04.2011
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  #5  
Alt 21.08.2009, 08:33
Benutzerbild von Morgana
Morgana Morgana ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Guten Morgen Iko,

ich kann es gut nachvollziehen, dass Du Dich im Moment völlig überfordert fühlst.
Das wird auch noch so weiter gehen, zwischen Dankbarkeit und tiefer Verzweiflung...
Die kleinsten alltäglichen Dinge, die mal nicht funktionierten haben mich anfangs voll nieder geworfen:
Eine Schnur, die ich nicht entknoten konnte, die habe ich weinend in den Müll geworfen, weil ich völlig fertig war....
Für Außenstehende ist das nicht nachvollziehbar.
Mir hat es geholfen, wenn jemand vorsichtig anfragte: "Wie bist Du denn heute drauf?"
Verabredungen habe ich mit "Schauen wir mal..." zugesagt.
Nein, ich hätte morgens nicht versprechen können, abends wirklich "zugänglich" zu sein.
Sei ruhig "unbequem" für Deine Mitmenschen.
Die müssen da mal durch.
Ist nun ein bißchen wie eine späte Pubertät...
Launisch...gereizt...empfindlich..
Alles völlig normal - das ist Trauer.
Wenn Dir die homöopathischen Medis helfen, dann ist das genau richtig für Dich um halbwegs den Tag zu bewältigen.
Nimm dich mal selbst in den Arm...Du darfst mit Dir fühlen, traurig sein.
Du darfst allein bleiben, wenn Du niemand bei Dir "aushalten" kannst.

Für den heutigen Tag wünsche ich Dir die Kraft, die Du brauchst und die Du in Dir finden wirst!


Morgana
__________________
Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #6  
Alt 21.08.2009, 09:40
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ticoba ticoba ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Liebe Iko,
besorgt und etwas in Angst habe ich dich gelesen.
Ich wünsche dir jemanden an deiner Seite, dem du vertraust. Jemanden, der dich in Ruhe lässt, sein lässt und dann da ist, wenn du Hilfe benötigst.
Du fühlst dich alleine, verlassen und hilflos. Jeder würde so fühlen. Morgana hat es so schön beschrieben. Und wenn dir die homöopathischen Pillchen helfen, dann nimm sie. Sie sind ja völlig ungefährlich.
Dein schweres Schicksal und auch Dagmars haben mich sehr berührt. Ich habe viel gegoogelt und gelesen, und es wird immer wieder betont, dass der Tod in unserer Gesellschaft so ausgesperrt wird. Es wird ums Leben gekämpft wie verrückt, für die Jugendlichkeit selbst im Alter wird operiert und das Alter vertuscht. Ich frage mich warum? In den östlichen Ländern gehört der Tod mit dazu, schon von anfang des Lebens an. Man kann ja auch nichts aussperren, was unausweichlich ist.
Ich bin mir ganz sicher liebe Iko, dass dein liebster Micha bei dir ist. Eure Liebe wird dich immer begleiten. Sie wird niemals verloren gehen. Sie ist wie ein Band, das euch immer verbindet, bis ihr euch wiederseht.
Der Dalai Lama sagt, mit der Seele und dem Körper ist es so, dass die Seele einen verbrauchten Körper abstreift wie ein Kleidungsstück, das nicht mehr passt oder zerschlissen ist. Wir nennen das Tod, für die Seele ist es Verwandlung.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich mit dem Thema Tod mehr auseinandersetzt. Es gibt auch wirklich gute Bücher zum Thema Trauerarbeit. Darin kannst du dich wiederfinden und siehst, dass du nicht alleine bist und dass du nicht verrückt wirst, sondern dass all deine Gefühlsschwankungen zu diesem Prozess gehören.
Meine Gedanken begleiten dich und ich wünsche dir ein bißchen Licht in der Dunkelheit, das sich dann immer breiter macht.
Fühl dich lieb umarmt und gebusselt von mir
Viele liebe Grüße
Conny
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  #7  
Alt 21.08.2009, 11:50
Iko Iko ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Danke für die hilfreichen Zeilen,
ich hab die Arbeit für heute aufgegeben. Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Entweder versuche ich es heute nachmittag oder morgen Vormittag noch mal. Mein Chef ist dann auch da, es ist auch etwas mehr Ruhe dann und wir schauen dann zusammen, was wir abarbeiten können. Die Fernsehleute kommen auch innerhalb der nächsten Stunden und schauen wie sie mir helfen können. Ich habe so furchtbar schlecht geschlafen, schlimme Träume, immer wieder grollen und Blitze - bin heute völlig erschlagen. Werde mich jetzt ausruhen, bis die Herren kommen und mir wieder ein bisschen Stimmen per TV/Radio ins Haus zu bringen.
Das mit "dem aus dem Leben gehen" - meine Güte oje, ich wollte euch nicht so erschrecken, ich wollte zu Micha. Will ich immer noch aber ich tue mir nichts an. Ich kann mir erstens eh nicht selber weh tun und zweitens habe ich so große Angst, das ich dann vielleicht nicht zu Micha komme, weil ich selber mir das Leben genommen hätte. Daran denke ich immer, wenn es wieder so schlimm wird. Habe ja mittlerweile zu meinem Hausarzt und Psychologen Kontakt aufgenommen und die hören sehr gut, was ich wirklich damit auszugrücken versuche. Ich nehme meine kleinen Tabletten, die mich etwas ruhiger machen und schaue auf den heutigen Tag, was er noch so verbirgt.
Euch einen schönen Tag ohne Gewitter, ohne Hitze aber mit angenehmen Wetter.
__________________
Gruß Iko

nichts und niemand ändert etwas an dem was geschehen ist - nichts und niemand holt dich zurück - nichts und niemand nimmt dich aus meinem Herzen
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  #8  
Alt 21.08.2009, 12:06
Benutzerbild von gabi lehmann
gabi lehmann gabi lehmann ist offline
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Standard AW: Mundbodenkrebs

Liebe Iko,
ich habe mich versucht, was ja eigendlich nicht wirklich möglich ist, in Dich hineinzuversetzten, und kann Deine Gedankengänge auch ein wenig verstehen.Aber sei mir bitte nicht böse,als ich das gelesen habe ,hatte ich wirklich Angst um Dich.
Es ist gut das du die Arbeit in die Ecke werfen kannst und Dich nicht noch damit belasten mußt ob Du wirklich alles schaffst oder richtig machst.

Hoffentlich bekommen die Herren deine Stimmungsquellen in Ordnung,so das du wenigstens wieder Fernsehen kannst.

Ich muß jetzt gleich los aber ich wollte vorher noch nach Dir schauen.
Ich drücke Dich aus der Ferne meine liebe tapfere Iko.
__________________
Liebe Grüße Gabi

„Was man tief in seinem Herzen besitzt kann man nicht durch den Tod verlieren.“
25.04.2011
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