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  #1  
Alt 31.10.2009, 10:00
Benutzerbild von Mauschi
Mauschi Mauschi ist offline
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Registriert seit: 19.11.2007
Beiträge: 767
Standard AW: Kann nicht trauern...

Liebe Elfi,
es hört sich so friedlich an wie du geschrieben hast.
Deine Mama wird immer im Gedanken bei dir sein.
Mein Mann ist nun fast 9 Monate nicht mehr bei mir und ich vermisse ihn jede Sekunde.
Ich bewundere dich sehr das du so eine Ruhe in dir hast.
L.G. Manuela
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  #2  
Alt 01.11.2009, 14:59
Stephan&Sandra Stephan&Sandra ist offline
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Registriert seit: 02.10.2009
Beiträge: 80
Standard AW: Kann nicht trauern...

Hallo, ihr Lieben !

Ich kann Manuela nur beipflichten. Deine Mama wird in Gedanken immer bei Dir sein.
Am 04.11. ist Stephan genau 9 Monate nicht mehr bei uns; und der 04.11. ist auch noch sein GEburtstag !! Ich weiß nicht, wie ich diesen Tag überstehen soll.

Ich drücke euch alle ganz lieb.

Stille und traurige Grüße


Sandra
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  #3  
Alt 01.11.2009, 17:11
Elfi44 Elfi44 ist offline
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Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 17
Standard AW: Kann nicht trauern...

Liebe Sandra, liebe Mauschi, ich drücke euch ganz fest.... kann mir kaum vorstellen, wie es sein muss, den Partner zu verlieren!
Ich glaube euch, dass er fehlt, jeden Tag und dass es nicht weniger wird mit der Zeit.
Ich habe erst den Vater verloren und es war furchtbar. Er fiel einfach um - Herzinfarkt. Für ihn ein gnädiger Tod, wenn er auch wohl lieber noch geblieben wäre oder von uns Abschied genommen hätte! Das ist über 20 Jahre her und ich habe noch immer jedes Mal geheult, wenn ich an ihn dachte oder an seinem Grab stand.
Jetzt nicht mehr. Jetzt, wo ich da stehe und weiß, meine Eltern liegen da und sind endlich wieder zusammen, ist auch das leichter geworden. Ich glaube ja ganz fest, ich sehe sie beide wieder.

Über eure antworten habe ich mich sehr gefreut, habe nämlich etwas gezögert, zu schreiben, wie mir ist - vor Angst, jemand würde es falsch verstehn und sagen, wie kannst du denn nur so (wenig) trauern, das ist ja nicht normal!

Ich wünsche euch so sehr, dass ihr den Frieden wieder findet und das tröstliche Gefühl entdeckt, dass eure geliebten Männer euch mit ihrer Gegenwart umgeben, auf euch aufpassen und euch niemals fern sind. Ihr tragt sie im Herzen.
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  #4  
Alt 01.11.2009, 18:00
Stephan&Sandra Stephan&Sandra ist offline
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Registriert seit: 02.10.2009
Beiträge: 80
Standard AW: Kann nicht trauern...

Liebe Elfi !!
Du schreibst, daß Du Angst hast, jemand könnte sagen, es sei nicht normal, wie Du trauerst.

Ich bin mal ganz gemein, wie muß oder soll man denn trauern, daß andere sagen, es ist normal ?? Wie lange darf man denn trauern ??

Ich vermissen meinen Stephan mit jedem Tag mehr und vor kurzer Zeit hat die Frau von Stephans Bruder zu ihrer und meiner Schwiegermutter gesagt, daß man so langsam Stephans Krankheit ja wohl vergessen müsste!!

(Ich muß dazu sagen, ich habe die liebsten und besten Schwiegereltern,die man sich nur wünschen kann).

Dazu fiel mir dann gar nichts mehr ein.


Liebe Elfi, bitte habe keine Angst. Jeder Mensch trauert auf seine eigene Art und Weise.

Wenn ich darf, umarme und drücke ich Dich ganz doll .

Liebe Grüße


Sandra
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  #5  
Alt 01.11.2009, 18:14
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2008
Beiträge: 1.796
Standard AW: Kann nicht trauern...

Hallo Elfi,

ich möchte auch gerne etwas sagen zu dem was Du schreibst:

Zitat:
Und jetzt... ist mir so friedlich. Ich bin fast glücklich, und selbst wenn ich weinen muss, fühlt es sich gut an. Es ist, als hätte ich getrauert, als sie krank war, und sobald sie ihren Frieden hatte, sobald sie zu meinem Papa gegangen war, konnte ich es spüren, dass alles gut war, für sie und es war auch gut für mich.
Es tut gut, wieder ein normaleres Leben führen zu können.
Meine Mama verstarb am 23.09.2009.

Und mir geht es gefühlsmäßig ähnlich wie Dir. Kürzlich sprach ich mit einer lieben Bekannten hier aus dem Forum und hab dann auch erklärt, dass es mir selber mitunter befremdlich erscheint, so zu empfinden.

Sie sagte mir:"Warum? Es ist doch eigentlich ganz klar, dass Du zwar Deiner Mama, aber nicht ihrem Krebsleiden nachtrauerst."

Und so ist es auch. Mir fehlt meine Mama unendlich, und ich wünschte ich hätte sie gesund wieder bei mir. Quasi so, als wäre der ganze Krebsmist einfach nur ein lang andauernder, furchtbar böser Traum gewesen. Und mit einem Fingerschnipsen wäre ich wach, und hätte sie im Guten wieder bei mir.

Die Krankheit hat mich seelisch mit krank gemacht. Und auf einmal, mit ihrer Erlösung, ist auch der Krebsdruck von mir genommen. Das schmälert nicht den Verlust des geliebten Menschen, aber es macht es erträglich und lässt uns das aushalten.

Ich glaube eine große Rolle bei dieser Trauer spielt auch, ob man selber meint mit dem Verstorbenen im Reinen gewesen zu sein. So war das bei mir. Ich glaube dann ist das Loslassenkönnen auch "leichter".

Heute war ich auf dem Friedhof und habe Lichter aufgestellt. Ich habe nicht geweint. Es war, ja...richtig so und es tat gut dortgewesen zu sein.

Ich spüre jetzt, nach einigen Wochen ohne meine Mama, dass sie mir zunehmend fehlt. Das Begreifen, dass sie nicht mehr wiederkommt, wird immer bewusster. Es trifft mich schmerzlich, aber ich finde auch wieder Trost. Dafür bin ich dankbar.

Unsere Mamas werden auf immer in den Herzen sein und dort ihren Platz haben. Unverändert, genauso von uns liebgehabt, wie eh und je.

Ich wünsche Dir noch einen guten Sonntagabend, sowie eine gute Woche!

Liebe Grüße

Annika
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