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  #1  
Alt 21.01.2010, 15:25
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Hallo Bärbel, erst mal Grüße von BW nach BW!
Mir wurde auch in der ersten (brusterhaltenden) Op der Sentinel entfernt, der nicht befallen war. Später wollte man nochmals brusterhaltend operieren, weil man zu nahe am "Gesunden" war; da entschied ich mich aber für eine Ablatio. Bei dieser Op wurden nochmals 17 Lymphknoten entfernt, die wieder nicht befallen waren. Auf meine Frage, warum dies gemacht wurde, obwohl der Sentinel nicht befallen war, erklärte mir der Arzt, dass es neue Erkenntnisse in den USA gäbe, wonach der Sentinel oft "übersrungen" würde und sich dahinter befallenen LK befinden könnten. Das war der Stand 2006. Demzufolge schlußfolgere ich für mich, dass die Sentinelmethode wohl doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist....

Liebe Grüße von deena3

Geändert von deena3 (21.01.2010 um 17:11 Uhr)
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  #2  
Alt 21.01.2010, 15:57
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Bärbel Bärbel ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Hallo an alle,
danke für Eure Reaktionen - die ganze Sache beschäftigt mich schon ein bischen

Suzie - genau das habe ich mir heute auch schon überlegt. Vielleicht ist die Markierung der Sentinel der springende Punkt. Bei wurde radioaktiv gekennzeichnet, aber dabei kommt es ja auch darauf an, ob das radioaktive Material an der richtigen Stelle eingespritzt wird, oder?

LG Claudia
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  #3  
Alt 21.01.2010, 16:13
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Hallo Claudia,
ein falsche Stelle gibt es eigentlich nicht.Das radioaktive Material wird am Vortag der OP in die unmittelbare Nähe des Tumors gespritzt.Am OP Tag wird der "strahlende"LK in der Radiologie gefunden und markiert.Während der OP,besser gesagt zu Begin der OP wird zusätzlich blaue Farbe in die Nähe des Tumors gespritzt.Diese wandert dann zu den LK,den Wächter-LK.Und es werden mit einem Geigerzähler im OP nochmal die Wächter(also die radioaktiv markierten)gesucht.Und alles,was sich blau färbt und/oder mit dem Geigerzähler finden läßt,wird als Wächter-LK herausgenommen.
Bei mir war es so,dass sich morgens in der Radiologie nur 1LK radioaktiv finden ließ.Mit der blauen Farbe waren es dann 4.
Wurde bei Dir die blaue Farbe angewendet?
Grundsätzlich wird ja nur in der Axilla nach blauen und radioaktiv markierten LK gesucht.
Was aber wenn das Abflußgebiet ganz woanders liegt?Richtung Brustbein oder in der Brust?Dann wird gar kein Wächter gefunden ...
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Albert Schweitzer
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  #4  
Alt 21.01.2010, 16:21
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Bärbel Bärbel ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

hallo Jule,
ja, aber ändert sich den nicht u.U. das Abflussgebiet, wenn man an anderer Stelle einspritzt? Alles ziemlich verwirrend. Wobei, jetzt erinnere ich mich, das der Arzt in der Nuklearmedizin gesagt hat, dass er eigentlich nur wissen muß in welchem Quadranten der Tumor liegt. Wahrscheinlich sind dann die Abflussgebiete klar.

Lg Claudia
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  #5  
Alt 21.01.2010, 16:22
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Hallo Jule,

das hab ich mir auch schon manchmal überlegt, zumal mein Tumor bei etwa 11 Uhr lag. Bei mir wurde während der OP mit farbe markiert, 1 Lymphknoten gefunden und entfernt- Schnellschnitt- Meta- Pathologie- Mikrometa.

Liebe Claudia, sicher beschäftigt dich das ganze sehr, ist auch ein sehr komplexes Thema, wie man hier sieht. Aber du wirst sehen, bei der OP wird nichts weiter gefunden

lg sonnenstrahl
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  #6  
Alt 21.01.2010, 16:29
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Echt ein schwieriges Thema.Im Prinzip funktioniert das ganze nur,wenn der Abflußweg Richtung Axilla liegt.
Aber da Deiner jetzt in der Axilla gefunden wurde,brauchst Du Dir keine Gedanken machen.Dein Abflußweg ist dort und man wird nix mehr finden.Ganz bestimmt.
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Albert Schweitzer
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  #7  
Alt 21.01.2010, 16:33
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schätzelein schätzelein ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Zitat:
Zitat von Jule66 Beitrag anzeigen
Was aber wenn das Abflußgebiet ganz woanders liegt?Richtung Brustbein oder in der Brust?Dann wird gar kein Wächter gefunden ...
Bei mir hat sich Richtung Brustbein ein Lymphknoten bei der Einfärbung gezeigt, der Radiologe hat den und die anderen mit Eding markiert. Ob dieser jetzt bei der OP entfernt wurde weiß ich gar nicht. Die Ärztin meinte das dieser nicht aussagekräftig wär
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  #8  
Alt 21.01.2010, 16:36
sonnenstrahl sonnenstrahl ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Habe grad nochmal bischen gegoogelt, das Thema ist wohl sehr umstritten, einen Beitrag kopier ich mal rein. ich habe auch darum gebeten nach Sentinel- methode zu operieren, da ich ja schon ein ausgeprägtes Lymphödem am anderen Arm habe

http://www.members.aon.at/manfreda/Sentinel.htm

lg sonnenstrahl
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  #9  
Alt 21.01.2010, 16:43
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Jule66 Jule66 ist offline
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Das ist ja der Hammer.Demnach hätten wir alle nicht nach der Methode operiert werden dürfen?
Von wann ist der Artikel?
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Albert Schweitzer
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  #10  
Alt 21.01.2010, 16:44
sabsimarie sabsimarie ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Hallo Jule,

in meinem Bericht steht wörtlich:
"Makrometastase von mindestens 4 mm im ersten von zwei Sentinelllymphknoten"

Sabine
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  #11  
Alt 21.01.2010, 16:45
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Bärbel Bärbel ist offline
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Hallo Sonnenstrahl,
hab´grad im Link nachgelesen. Also, wenn´s nach dem guten Mann geht: auf den Zug kann ich ja wohl leider aufspringen

LG Claudia
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  #12  
Alt 21.01.2010, 16:31
sabsimarie sabsimarie ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Liebe Claudia,


bei wurden während der OP zwei Sentinelllymphknoten entfernt und im ersten befand sich eine Makrometastase, der Zweite war frei. Daraufhin wurden im sogenannten Level I neun Lymphknoten und im Level II zwei Lymphknoten entfernt. Die waren alle frei.
Es ist natürlich blöd, das du jetzt nochmal unters Messer mußt. Aber da ist bestimmt nichts mehr.
Ich kann deine Angst nachvollziehen, da es bei mir ja sogar eine Makrometastase von mindestens 4 mm war. So steht es in meinem Bericht.
Ich habe fast alle Berichte zu Hause. Habe mir immer Fotokopien geben lassen.
Auch in meinem ersten Bericht stand Mx, erst später nachdem alle Untersuchungen gemacht waren, stand dann M0.

Ich drück dich fest und alles wird gut.
Bussi
Sabine
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  #13  
Alt 21.01.2010, 16:35
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Bei mir war eine 6mm kleine eine Mikrometastase.
Ob die sich verschrieben haben?4mm ist ja nun wirklich mikro und nicht makro...
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Albert Schweitzer
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  #14  
Alt 21.01.2010, 18:10
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Sentina-Studie; Sentinel-OP

Guten Abend,

Im Januar 2004 wurde die Sentinel-Lymphknotenbiopsie während einer Entfernung des Tumors aus der Brust als Standard anerkannt nach einer im UniversitätsSpital Zürich Ende Dez. 03 abgeschlossenen Studie. PD Dr. Mathias Fehr (mein Chirurg Ende Januar 04) hat sich sehr damit beschäftigt und eine Zusammenstellung verschiedener Studien erstellt und das Ergebnis derselben an einem Ärztekongress vorgetragen - siehe "Standards der Sentinel-Lymphknotenbiopsie" in 31 Tafeln.

Zitat:
...Vielleicht ist die Markierung der Sentinel der springende Punkt. Bei mir wurde radioaktiv gekennzeichnet, aber dabei kommt es ja auch darauf an, ob das radioaktive Material an der richtigen Stelle eingespritzt wird, oder?
Zu obigem:
- Die Rate an falsch-negativen Sentinel-Lymphknoten hängt zum grossen Teil mit der Erfahrung des Operateurs zusammen.
- Ebenso ist die Injektionstechnik ausschlaggebend, also auch der Ort.

- Und wie soll die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie durchgeführt werden?

Richtig ist die kombinierte Methode, d.h. alle blauen und heissen (= radioaktiven) SLN entfernen (und palpatorisch suspekte), das ergibt die höchste Identifikationsraten und die niedrigsten falsch-negativ-Raten.

Studien-Identifikationsraten
Blau alleine . . . . . . 81,1% = falsch-negativ 10,9 %
Radionuklid alleine. . 89,2% = falsch-negativ 8,8 %
Kombiniert. . . . . . . 91,9% = falsch-negativ 7 %

Also: Farbstoff und Radiotracer ergeben mehr identifizierbare Sentinel-Lymphknoten, weniger falsch-negative - nur 2/3 der aufgefundenen sind auch blau.

Ich hoffe, dass die Unsicherheit über die Sentinel-Lymphknotenbiopsie etwas weichen kann. Ich bin von dieser Methode sehr überzeugt, auch wenn keine hundertprozentige Sicherheit besteht. Dafür werden die entnommenen Wächterlymphknoten (es können auch einige sein) nachträglich mikroskopisch untersucht. Sollte einer befallen sein, müssen mindestens 10 weitere Lymphknoten aus der Achsel entfernt werden.

In meinen Unterlagen habe ich eine mehrseitige Abhandlung über "Standards der brusterhaltenden Chirurgie" von Herrn Dr. Fehr. Ich habe also nur das mir momentan wichtig Erscheinende herausgeschrieben. Bei weiteren Fragen ist wahrscheinlich auch noch eine Antwort auffindbar.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
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