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  #1  
Alt 24.01.2010, 19:45
Benutzerbild von Pee
Pee Pee ist offline
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Registriert seit: 11.10.2008
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 152
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe Susaloh und alle anderen,

ich kann Eure Gefühle total gut nachempfinden und es tut gut, daß man nicht alleine ist mit seinen Ängsten.

Bei mir war die ED im Okt. 2008, nach BET und Bestrahlung sah die Prognose sehr gut aus. Das Thema Krebs rückte weiter in den Hintergrund, doch nun ist es wieder da: wegen nächtlichem Schwitzen, totaler Müdigkeit und Beckenschmerzen werde ich ab morgen komplett durchgecheckt - und ich hab ne Sch....Angst. Gesunden gegenüber spiel ich dann immer die Starke, hatte ja ne gute Prognose und es wird schon nix sein... Aber in mir drin sieht es ganz anders aus. Von daher kann ich den Wunsch, daß die eingenen Gefühle ernst genommen werden, seeeehr gut verstehen.

Liebe Susaloh, ich wünsche Dir, daß Dein TM wieder sinkt und daß Du noch sehr viele gesunde und glückliche Jahre haben wirst!

Liebe Grüße,
Petra
  #2  
Alt 25.01.2010, 09:57
sissy sissy ist offline
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Registriert seit: 26.04.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 376
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe Susaloh

Ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Auch ich mache mir immer wieder Sorgen wegen diesen Markern.
Ich habe bei dir aber nirgends gelesen, wie hoch (normal) deine Werte eigentlich sind.

Ich wünsche dir, dass sich diese weiterhin im Normalbereich zeigen oder sogar wieder sinken.

L. G.
Sissi
  #3  
Alt 25.01.2010, 10:11
Benutzerbild von tinemarinella
tinemarinella tinemarinella ist offline
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Registriert seit: 01.02.2006
Beiträge: 397
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Hallo Ihr Lieben!

Ich hätte es nicht besser beschreiben können.

Meine ED war im April 2005 rechte Brust. Der Knoten kam raus, keiner dachte da wirklich an BK, war ja erst mal 30. Wird schon nix sein und wenn, dann nur Bestrahlung und dann ists auch schon gut - alles halb so schlimm.

Und dann war es BK und dann kam Chemo, der Schock war groß, eben auch weil ich noch so jung war Chemo. Hatte die Leidensgeschichte meiner Mutter vor 15 Jahren noch im Kopf und sofort wieder vor Augen. Haareausfallen, Übergeben und und und. Dann auch noch Bestrahlungen, Zoladex, Tamoxifen.
Reha und die Haare waren wieder da. Für mein Umfeld alles wieder richtig gut, gesund, vergessen. Funktioniert ja wieder die liebe Christine.

Und dann im Juni 2006 bei der Nachsorge wieder Microkalk in der selben Brust. Und dann die Vaccuum Biopsie und die Warterei über eine Woche. Ich war wie immer positiv, versuchte mit Logik der Sache auf den Grund zu gehen. Warum und wieso nach diesen ganzen Therapien jetzt schon wieder Microkalk.

Sie fanden ein DCIS und diesmal eine anderes Staging als vorher. Also keine Chemo aber Herceptin 1 Jahr lang. Mein Umfeld diesmal komplett im Schockzustand und je mehr ich über meine Ängste sprach umso schlimmer wurde mein Umfeld. Da war Angst, Mitleid und was weiß ich noch alles.
Ich entschied mich zur subcutanen Mastektomie beider Seiten.
Mich hat das alles in ein tiefes Loch gestürzt und seitdem nehme ich Antidepressiva.

Nach langer Zeit mit Therapien, Gutachtern, Rentenanträgen bin ich jetzt bei meinen 5 Jahren angekommen nach ED. Das ist wieder mal Statistik sage ich mir, Heilungsbewährung. Aber ich lese auch, dass sehr viele nach dieser Zeit Rezidive und Metas bekommen und da krieg ich jetzt wieder mal diesen Kloß im Hals. Weil das Leben eben dann absehbar ist.
Ich bin mir seit Anfang an bewußt, dass ich nicht so alt werde wie andere Menschen. Habe versucht mit meinen Tabletten aufzuhören, aber nach 1,5 Monaten hab ich wieder angefangen - ich hatte Panikgefühle und Angst ohne Ende. Ich denke, dass mit dem Trauma stimmt schon. Erst hat man mit dem Körper und den Therapien zu tun, aber dann kommt die Seele irgendwann nach und da ist mit Verstand und Logik nichts mehr da fühlt man nur noch diese Traurigkeit.

Ich muß jetzt im März meinen Marathon wieder antreten und während ich meine Zeilen geschrieben habe, war dieses Gefühl, diese Angst wieder da, so dass mir jetzt sogar die Hände zittern.

Alles Liebe
Christine
__________________
Da wo ich bin ist oben!
  #4  
Alt 25.01.2010, 10:38
R.Koehler R.Koehler ist offline
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Registriert seit: 27.09.2008
Beiträge: 67
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Hallo ihr Lieben,

wenn ich alles so lese, wir sind so starke Frauen und werden letztendlich mit unseren Ängsten allein gelassen. Es hilft uns doch keiner wirklich. Wenn wir uns nicht selber helfen und uns gegenseitig mutmachen!
Ich finde es schlimm, dass man z.B. kein PET bekommt und diese Untersuchung selber bezahlen muss und noch dazu Monate wartet um einen Termin zu bekommen!
Ich hatte jetzt die KK angerufen, es gibt nur ein PET Lungenmetastasen usw..
Ich hatte aber M1 Im Lymphsystem und da meine Tumormarker am steigen sind, habe ich riesen Angst! Nun muss ich das PET selber zahlen, das sind an die 1000,00€. Da muss man, wenn man arm ist eher sterben, wie in dem Sprichwort!
Z.Zt. stelle ich mich mit Tabletten ruhig, die ich selber zahlen muss, da sie angeblich abhängig machen. Als ob das in unserer Situation noch eine Rolle spielt!
Ich begreife manchmal die Ärzte nicht. Was würden sie an unserer Stelle tun?

An alle, alles Liebe
Rosi

Geändert von R.Koehler (27.01.2010 um 20:04 Uhr)
  #5  
Alt 25.01.2010, 13:51
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 1.026
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe susaloh,

über deinen Beitrag musste ich erstmal nachdenken.
Wie würde ich reagieren, wie würde ich damit umgehen...frage ich mich?
Und ganz ehrlich.....ich weiss es nicht.

Ich vermute ich würde erstmal zusammenklappen, mich dann aber (hoffentlich) wieder aufraffen und kämpfen.
Nach der Chemo (die ich wirklich sehr schlecht vertragen habe) sagte ich : "Nie wieder Chemo...egal was da noch kommt."
Aber Zeit heilt ja bekanntlich Wunden , ich würde es wieder tun, wenn es notwendig wäre.
Denn ich würde weiterleben wollen, so lange und so gut es eben geht.

In den letzten 13 Monaten seit meiner Diagnose gab es bereits einen Verdacht auf Hirnmetastasen, einen Verdacht auf Lebermetastasen und einen Rezidivverdacht. Es hat mich jedes Mal unendlich viele Nerven gekostet.
Bis jetzt habe ich Glück gehabt, wenn man das so sagen kann. Andere mit fast identischer Diagnose und Behandlung hatten da weniger Glück.
Kann man das so sagen? Ich weiss es nicht.
Am 1.2. steht die nächste Nachsorge an und ich kann jetzt wieder nicht schlafen, weil ich Angst habe.
Ich hoffe ALLES IST GUT !!!

Ich weiss, dass mein Leben irgendwann zu Ende ist, wahrscheinlich eher als bei meinen (noch und hoffentlich für immer) gesunden, gleichaltrigen Freunden....aber ich mache JETZT das Beste draus und warte nicht erst darauf, bis noch was SCHLIMMERES kommt.

Ich bin vorgewarnt, ich genieße was mir gut tut und meide Dinge und auch Menschen, die mir nicht gut tun.
Ich mache wozu ich Lust habe und entscheide mich auch mal schneller ich nehme mein Leben einfach in die Hand...und stelle es zur Zeit auf den Kopf, aber ich bin wieder glücklich. Und es soll noch besser werden.....solange es eben geht.
Ich möchte nicht (sollte es mir mal schlechter gehen als heute) mal zurückblicken müssen und sagen, ach hätte ich damals bloß.....jetzt ist es zu spät dafür.

Ich drücke dir die Daumen für gute Untersuchungsergebnisse !!!

Alles Liebe
Holiday
__________________


  #6  
Alt 25.01.2010, 17:12
Benutzerbild von Karin55
Karin55 Karin55 ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 597
Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Hallo susaloh,

ich lebe jetzt auch im Jahre 4 (Befund Sept. 2006) nach meiner Meta-Diagnose. Nachdem ich 6 Jahre ohne Rückfall gelebt habe und mich wegen der so günstigen Histologie als geheilt ansah, war das ein Schock.

Als im letzten Jahr nach einem guten Befund (alle Metas und LK haben sich dank der Aromatasehemmer erst einmal nicht vergrößert) sagte ein Arzt zu mir: "Seien Sie doch froh, denn das ist überhaupt nicht selbstverständlich." Mir gelingt es schwer, über vergangene Lebenszeit dankbar zu sein, zumal diese ja auch mit schweren Ängsten durchsetzt war, weil alles sofort kippen könnte. Aber unglücklich macht mich die Gewissheit, dass ich - als "unheilbar" - mit jedem vergangenen Überlebensjahr eines weniger vor mir habe. Man mag sagen, das ginge der gesamten Menschheit so, aber seit ich 56 bin, lebe ich mit dem Gefühl "vielleicht 2 bis 5 Jahre".

LG
Karin
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