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  #1  
Alt 07.06.2010, 11:04
Therese-Babs Therese-Babs ist offline
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Standard Meine Schwester hat BK

Hallo Zusammen,

ich möchte mich hier nochmal melden, weil ich einige Fragen habe.

Meine Schwester hat BK mit 7/15 befallenen LK und leider zusätzlich eine Meta in der Schädeldecke die aber entfernt wurde.

Der Onkologe sagt ihr jetzt das sie keine Chemo benötigt, weil sie ja krebsfrei operiert wurde.

Zur Zeit bekommt sie Femara 2,5 mg und eine Antikörperbehandlung und Bestrahlungen.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum sie keine klassische Chemo bekommt, ist das nicht sehr leichtsinnig ???

Über eine Antwort bedanke ich mich im vorraus.

Alle Gute Euch

Therese
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  #2  
Alt 07.06.2010, 14:25
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Beiträge: 5.956
Standard AW: Meine Schwester hat BK

Zitat:
Zitat von Therese-Babs Beitrag anzeigen
Ich kann nicht nachvollziehen, warum sie keine klassische Chemo bekommt, ist das nicht sehr leichtsinnig ???
Wahrscheinlich nicht, Therese.
Es ist anzunehmen, dass der behandelnde Arzt genau weiß, was er tut.
Es ist uns auch nicht gestattet, das Arzt-Patienten-Verhältnis zu untergraben.

Selbst wenn hier jemand meinte, dass eine Chemo dringend nötig ist (und das noch ohne genaue Kenntnis der Sachlage), dann weiß ich auch nicht, was Du mit dieser Info anfangen willst.
Möchtest Du Deine Schwester dann zu einer Chemo überreden und sie weiteren Qualen aussetzen?
Eigentlich gehen Ärzte immer auf "Nummer Sicher" und empfehlen eher mehr als weniger Chemo. Wenn Deine Schwester nun keine bekommen soll, könnte das auch einen gut durchdachten Grund haben.
Sei einfach ihre Schwester. Tu für sie was Du kannst und was sie möchte und lass sie ihre Therapien in Ruhe durchlaufen. Damit hilfst du ihr und nicht damit, sie auch noch zu verunsichern.

Lieber Gruß
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  #3  
Alt 08.06.2010, 12:52
Therese-Babs Therese-Babs ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat es erwischt

Hallo an Alle,

erst einmal vielen Dank für die Informationen.

Ich habe meiner Schwester nicht meine Bedenken mitgeteilt, sonder ihr gesagt das es ja toll ist das sie keine Chemo machen muss.

Sie hat am Donnerstag noch mal einen Termin mit dem Onkologen und dort wird dann entschieden, ob sie eine Tablettenchemo eine leichte machen soll.

Ich hoffe das alles gut wird.

Euch wünsche ich auch alles Gute, wenig Nebenwirkungen und viel Lebensfreude.

Liebe Grüße
Therese
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  #4  
Alt 09.06.2010, 10:44
Therese-Babs Therese-Babs ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Meine Schwester hat es erwischt

Liebe Alexandra,

vielen lieben Dank für Deine Antwort, ja es ist mir bewußt das ich mich auch ein Stück zurückhalten muß, aber es fällt mir sehr schwer nicht noch mehr für tun zu können.

Ich war ja selbst auch in dieser Situation, vor vier Jahren hatte EK, daher kenne ich auch diese Seite. Hat mir sehr geholfen hier zu schreiben und mir Informationen zu holen.

Schön das es Deiner Freundin mit der Tablettenchemo so einigermaßen gut geht und sie diese vertragen kann, macht mir Mut.

Meine Schwester ist zum zweiten mal Witwe und sehr unselbstständig, ich habe ihr schon immer zur Seite gestanden und werde es auch weiter machen.

Dir wünsche ich alles Gute bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder was neues erfahren melde ich mich.

Liebe Grüße
Therese
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  #5  
Alt 08.06.2010, 11:12
Elik Elik ist offline
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Beiträge: 235
Standard AW: Meine Schwester hat BK

Hallo,

für die Entscheidung, ob eine Chemo-Therapie empfohlen wird oder nicht, wird immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung vorgenommen, bei der zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden: Zweck der Chemo (kurativ oder palliativ), Klassifikation des Tumors, Allgemeinzustand des Patienten, Vorgeschichte des Patienten, Erfolgsaussichten der Chemo, mögliche alternative Therapien ...
Wenn eine Heilung erreichbar ist, sind Arzt und Patienten meistens bereit, dafür auch eine gewisse Zeit lang Beeinträchtigungen der Lebensqualität hinzunehmen. Kann eine Heilung nicht mehr erreicht werden, steht die Erhaltung bzw. Wiedergewinnung von (mehr) Lebensqualität an erster Stelle.

Da bei Thereses Schwester der BK bereits metastasiert hat, gilt ihr Stadium per definitionem als nicht mehr heilbar. (Damit ist keine Aussage über ihre konkrete Lebenserwartung verbunden!!) Für die oben erwähnte Risiko-Nutzen-Abwägung fällt das Argument einer möglichen Heilung aber weg, und die eh schon im Vergleich zu anderen Krebsarten geringen Erfolgsaussichten der Chemo bei BK werden im metastasierten Stadium nicht größer, so daß die Chemo in diesem Stadium meistens nur dann angewendet wird, um eine Schmerzminderung zu erreichen, einer Bruchgefahr vorzubeugen etc.. Nach erfolgreicher OP ist Thereses Schwester jetzt krebsfrei, so daß ein konkreter Anlaß für eine Chemo nicht vorliegt.

Liebe Therese, freu dich, daß Deine Schwester jetzt keine Chemo machen muß. Die Therapien, die sie erhält, sind stressig genug und erfolgversprechender als es eine Chemo sein könnte.

Ich wünsche euch noch viele gemeinsame und gesunde Jahre

Elik

Geändert von gitti2002 (08.06.2010 um 11:32 Uhr)
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