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#1
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...also, wenn man einmal angefangen hat darüber nach zu denken... Sicher hinkt der Vergleich auch, wie die meisten Vergleiche, aber nachdenken darüber bringt uns vielleicht trotzdem weiter unsere Einstellung zum Leben zu durchleuchten.
Meint ihr die Spieler sind nur Marionetten? Keinen Einfluss...? Und die Trainer sind verantwortlich für das "Versagen" der Spieler, werden deshalb rausgeschmissen, Verträge nicht verlängert oder gehen von selbst... Wer sind die im echten Leben - unsere Eltern, Lehrer, Vorgesetzte usw.? Ist es nicht ein Zusammenspiel aller Faktoren? Wie wirkt es sich aus, wenn ein Spieler eigentlich nicht aufgestellt werden wollte, sich als machtlos sieht und sowieso fremd gesteuert empfindet? Wonach beurteilt ihr, welche ihr für "gute Spieler" haltet? Was passiert, wenn man nicht nur das Ergebnis des Spiels im Auge hat, sondern die Leistung des Einzelnen unter Berücksichtigung der glücklichen oder sehr schwierigen Umstände? Es gibt ein schönes Sprichwort "Auf ruhiger See kann jeder ein guter Kapitän sein"... Sind wir unsere Schiedsrichter, anderer Spieler Schiedsrichter? Ist unser Gewissen der Schiedsrichter - das kollektive Gewissen welches entscheidet ob fair gespielt wurde ...? Was ist fair oder unfair, das Spiel an sich oder die Mitwirkenden? Aber das sind doch nur Marionetten ...oder nicht? Fragen über Fragen, werden wir zu Antworten kommen, die für uns stimmig sind? Ist es tatsächlich egal, wie wir auf dem Spielfeld rumrennen, eh alles Wurscht, weil fremdbestimmt und letztlich sinnlos? Wie beurteilen unsere Partner, Freunde, Kinder unseren Aktivitäten, unser Lebensspiel - Fair Play, sinnloses Rumgerenne, vergeudete Zeit...? Wie beurteilst DU DEIN Spiel in diesem "Lebensspiel" - egal, sinnlos was du bisher getan hast? Welches sind die Tore? Die Ungerechtigkeiten, die Schicksalschläge, das Lächeln der Kinder, Partner die du hervorgezaubert hast, wer ist DEIN Schiedsrichter? Mir scheint sehr wichtig zu sagen, diese, meine Überlegungen betreffen das ganze "Lebensspiel" eines Menschen - nicht den Zeitraum zwischen "Patienten" der die Diagnose bekommen hat und dem Ausgang des Spieles. Das wäre wohl zu vermessen, ich hoffe es hat niemand falsch verstanden! Meine Überlegungen gingen dahin, wie wir uns als "übrig gebliebene" in das Spiel ein bringen, die Schicksalschläge ein ordnen. Man könnte endlos so weiter machen, aber entschuldige Helmut, dein Thread war so ja nicht gedacht, vielleicht sollten wir das an anderer Stelle weiter bereden?! Oder dürfen wir an "eurem Tisch" (Myriams und deinem) weiter laut nachdenken? Spannend eure Beiträge zu lesen... Gruß Petra Geändert von Petra_S (03.08.2010 um 14:23 Uhr) Grund: drohendes Missverständnis |
#2
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Guten Morgen,
hey, ich finde es toll, alle diese Antworten zu lesen. Und warum nicht hier, Petra? Myriam hatte für jeden und alles ein Ohr. Ich hab das schon mal geschrieben. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses kleine Zitat solche Reaktionen auslösen würde. OK, das Zitat ist wie üblich ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen. Was nicht heissen soll, die Gedanken nicht weiter spinnen zu dürfen. Der Arzt, der in diesem Krimi beschrieben wird, ist ein Arzt in der Notaufnahme. Da er nie weiss, was als nächstes rein kommt, steht er immer, unter manchmal unmenschlichem, Druck, genau das Richtige machen zu müssen. Sonst landet der Ball/Patient eben im Tor/beim Bestatter. Fällt er eine falsche Entscheidung (springt der Torwart in die falsche Ecke), dann ist der Ball/Patient verloren. So ist der Zusammenhang aus der Sicht des Torwarts/Arztes. Zum Glück gibt es viele, gute Torwarte in den Kliniken. Doch auch die haben manchmal keine Chance. Und einen Schiedsrichter, ich glaube, den gibt es nicht. Zuschauer, ja, die oft hilf- und machtlos am Rand stehen. Sie jubeln, wenn der Torwart erfolgreich ist, sie weinen, wenn der Ball "im Kasten" ist. Es gibt auch kein Spiel vorher. Kein Taktieren, keine Auswechslung. Es ist nur eine einzige Szene aus dem "Spiel". Nichts vorher, nichts nachher. Ist der Ball einmal gehalten, so bleibt keine Zeit. Der nächste Ball kommt bereits angeflogen. Vielleicht auch der selbe nochmal. OK, ich kenne natürlich das Buch und den Zusammenhang. Doch warum nicht auch andere Sichtweisen? Sind wir nicht des öfteren in einer solchen Situation? Plötzlich liegen wir als Ball hilflos auf dem Elfmeterpunkt, von alleine können wir uns nicht bewegen. Der Blick geht nach vorne, zum riesengrossen Tor. Nur noch ein winziges Menschlein, welches versucht, das Schreckliche zu verhindern, steht noch davor. Manchmal scheint es auch so, als wäre dieser Torwart gerade Kaffee trinken. Hinter dem Tor muss ja auch nicht unbedingt ein Bestatter stehen. Es ist durchaus oft ein andere, persönliche Katastrophe. Arbeitslosigkeit, Scheidung, eine finanzielle Katastrophe und, und, und........ Wer dann den Ball Richtung Tor schiesst, ist zunächst unwichtig, ein Schiedsrichter, falls vorhanden, hat seine Entscheidung bereits gefällt und die ist unumkehrbar. Alles Liebe, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#3
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hallo ihr Lieben
ist nicht jeder von etwas ein bischen? Ein kleiner Schritt im Leben nach links, rechts, rückwärts, seitwärts... und das Leben nimmt eine völlig neue Bahn. Wie beim Ball, hier gestreift fligt er völlig anders wie geplant, ein etwas heftigerer Wind und schon ist er kurzfristig unter Kontrolle. Und wie im Leben lässt sich nichts rückgängig machen. Schritte sind gegangen, Wind ist durchs Leben gebraust. Keiner weiß, in welcher Position er sich gerade befindet. Keiner weiß, bin ich jetzt aktiver Spieler oder auf der Reservebank. Bin ich Schiedsrichter und gebe das Spiel frei oder bin ich Trainer und treibe das Spiel vorran. Jeder von allem ein bischen, jeder von jedem ein Stück. Nur versuchen die Position zu gut es geht erfüllen um nachher gern zurück zu blicken. silverlady |
#4
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Guten Abend, meine Lieben,
lange hab ich überlegt. Konnte keinen Entschluss fassen. Nach einem langen Telefongespräch heute Abend ist es mir endlich klar geworden. Fast 2 1/2 Jahre war dieser Thread für mich so was wie eine Kuschelecke, ein Kissen zum vollheulen. Mal ernst, mal heiter hat er mich treu begleitet. Ihm konnte ich alles erzählen und er hat mir sehr viel Trost gespendet. Natürlich war es nicht der Thread, der mir geholfen hat, sondern ihr: Danke. Noch was hat mich überzeugt, dass es genug ist: heute Nachmittag hatte ich begonnen an der Geschichte von Myriam zu schreiben. Es sollte auch meine Geschichte aus der Zeit der Trauer werden. Was soll ich sagen. Nach den ersten vier Seiten ist das Programm komplett abgestürzt. Trotz Zwischenspeicherungen lies sich das Dokument bis auf einen kläglichen Rest der ersten Seite, nicht wieder rekonstruieren. Normalerweise, auch wenn es selten passiert, kein Problem. Ich hab alles versucht, der Text war und ist weg. Für mich ist das ein Zeichen: lass die Finger davon. Es ist genug. Lass mich endlich los! Ich werde hier, in diesem Thread, nicht mehr schreiben. Ich gehe einen anderen Weg. Es ist nicht leicht, von etwas Abschied zu nehmen, was einem so viel bedeutet hat. Mir ist schon ein bisschen mulmig dabei, doch ich möchte es so und es ist gut so. Myriam, auch du brauchst deinen Frieden. Ich geb ihn dir. Von Herzen gerne. ![]() Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. Geändert von HelmutL (15.08.2010 um 17:02 Uhr) |
#5
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Hallo Helmut,
vielleicht schaust du ja noch ab und zu hier her. Alles Gute für dich auf deinem neuen Weg und ganz sicher wird dir Myriam da auch zur Seite stehen. Also: alles Gute Ireen
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http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008 Christel *17.05.1950 - +12.04.2011 |
#6
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hallo Helmut
ich wünsche dir Glück auf deinem neuen Weg, unabhängig davon wie dieser Weg auch ist und wohin er dich führt. Du brauchst doch die Geschichte von Miriam gar nicht noch mal aufschreiben. Drucke doch alle deine Beiträge über Miriam aus. Dann hast du nicht nur die Geschichte von Miriam und auch gleichzeitig von dir. Irgendwann werden dann deine Töchter diese Geschichte lesen können, werden die Liebe erleben die dich und Miriam verbunden hat und werden ein Vermächtnis in den Händen halten. Sie werden erleben das eine Zukunft mit einem Partner nur auf dem Fundament der Liebe wachsen und bestehen kann. alles Gute für dich silverlady |
#7
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Lieber Helmut,
ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Ich werde dich hier vermissen, weil du mir so manches Mal auf deine unverwechselbare Art geholfen hast, mit meiner Trauer klar zu kommen. Nichtsdestotrotz wird der von dir gewählte Weg der richtige für dich sein. Alles Liebe, Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
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