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  #1  
Alt 25.08.2010, 20:22
Benutzerbild von heike_mike
heike_mike heike_mike ist offline
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Registriert seit: 10.07.2008
Ort: Chemnitz
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Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,
es tut mir sehr leid das das Blatt sich nun auch bei euch so schnell gewendet hat.
Ich kenne das so gut noch zusammen lachen zu können,normal sprechen zu können und ein paar Stunden später ist nichts mehr wie es war.
Auch Mike hatte Morphium bekommen.
Genau deshalb aber haben wir die ZEit vorher aber umso intensiver gelebt und alles gesagt was wichtig war und ihr habt es ebenso getan.
Rede mit ihr und sage ihr noch alles was dir auf der seele brennt,sie wird es hören.
Alles was du jetzt tust ist ihr leiden zu verkürzen.
Mehr ist kaum noch aushaltbar.
Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Mama keine Schmerzen.
Durch unser vieles Schreiben habe ich das Gefühl sie selbst zu kennen und es tut mir mit weh das jetzt zu lesen.

Drück dich ganz fest.
TG Heike
__________________

gekämpft, gehofft und doch verloren

MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010
IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR
DEINE NULPE



  #2  
Alt 25.08.2010, 21:23
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Beiträge: 1.252
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,

ich denke auch, dass du nur im Interesse deiner Mum handelst. Und dieses wird nicht darin bestehen, sie weiterhin leiden zu lassen. Hatte ja leider, leider gestern schon so meine Befürchtungen gehabt.
Das Problem ist ja eben, dass, wenn Blutungen auftreten, es nicht viel Sinn macht, oben Blutkonserven zu geben, und unten läuft es dann wieder weg.
Es tut mir so unsagbar leid. Und ich weiß auch, wie du dich mit dieser Entscheidung, die keinesfalls! falsch ist, fühlen musst.
Ich musste damals auch Entscheidungen treffen, als Jörg nicht mehr ansprechbar war. Es war so schlimm.
Und eins kann ich dir wirklich aus eigener Erfahrung sagen, hab es auch hier so oft gelesen, egal, was man macht oder nicht macht, man glaubt IMMER das Falsche zu tun. Das liegt offenbar an dieser Ohnmacht, nicht mehr helfen zu können und das Unaufhaltbare zulassen zu müssen. Man fragt sich immer wieder, ob man tatsächlich alles getan hat. Das ist einfach menschlich. Noch heute gehe ich die letzten Stunden immer und immer wieder durch und bin verzweifelt, weil ich das Geschehene nicht aufhalten konnte.

Selbst wenn du Zweifel hast, die sind normal. Ich weiß nicht, ob du dich noch an Dihudi erinnern kannst? Sie musste damals entscheiden, ihren Mann nicht mehr zur Dialyse zu bringen. Sie ist fast umgekommen vor Schuldgefühlen, obwohl sie genau wusste, dass das Gleiche dann ein paar Stunden oder Tage später passiert wäre.
Nicht wir sind es, die Schuld an dem Ausgang der Krankheit unserer Lieben haben, sondern dieser besch....... Krebs ist einfach machtvoller.
Wir haben es ihm schon so schwer wie möglich gemacht, denn ohne uns wäre alles vielleicht schon viel früher eingetreten. Und das letzte was wir tun können/konnten, ist, dafür zu sorgen, dass ein würdiger Abschied ohne Schmerzen und Qual möglich ist.
Und genau das machst du, ohne Eigennutz und nur im Sinne deiner Mum.

Lass dich mal drücken. Ich wünsche dir die nötige Kraft, auch den letzten Weg mit deiner Mum durchzustehen.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
  #3  
Alt 25.08.2010, 21:47
Benutzerbild von Bulldogge
Bulldogge Bulldogge ist offline
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Beiträge: 328
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,
du brauchst dir wegen deiner Entscheidung keine Sorgen zu machen, du hast das einzig richtige getan! Ich musste genau die gleiche Entscheidung treffen und ich habe es noch keine Minute bereut, mein Mann ist friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen. Auf der Palliativstation haben sie Antibiotika und die Ernährung über den Port abgesetzt, Kochsalzlösung bekam er in kleinen Mengen noch bis zum Schluß. Die Palliativärzte hatten mir ausführlich erklärt, dass der Körper davon nichts mehr verarbeiten könne und das nur eine zusätzliche Belastung für ihn sei. Er hat zuletzt auch aus dem Mund und Stoma geblutet, man sagte mir, es sei der Tumor im Hals der blute.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächsten Tage und belaste dich nicht mit Zweifeln und schlechtem Gewissen - du machst alles richtig.

Liebe Grüsse
Maria
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Mein geliebter Willy
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Ich werde dich niemals vergessen!
  #4  
Alt 26.08.2010, 10:50
Benutzerbild von Hoffnung46
Hoffnung46 Hoffnung46 ist offline
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Beiträge: 72
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,

auch ich denk an Dich/Euch und wünsch Dir alle Kraft der Welt für die kommende Zeit und Deiner Mama eine möglichst schmerzarme Zeit....
und zweifle nicht an Deiner Entscheidung...sie ist im Sinne Deiner Mama...

Kann derzeit in fb nicht schreiben, deshalb hier ...

Alles Liebe
Johanna
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Was man tief in seinem Herzen besitzt,kann man nicht durch den Tod verlieren.
Joh. Wolfgang v. Goethe



Der aller-allerbeste Papa,
mit 63 Jahren nur 3 Monate nach der Diagnose im Kreise seiner Lieben am 10.11.2009 gestorben
  #5  
Alt 26.08.2010, 11:25
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 395
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo,

Danke, Danke für Eure aufmunternden Worte.

Ich weiß ja selbst, dass ich und der Oberarzt das richtige machen, aber es nagen Zweifel. Wisst Ihr, am Sonntag war sie doch so fit und die ganzen Tage und Wochen zuvor auch. Es geht mir nicht in den Kopf, dass nun innerhalb von 2 Tagen nun die Finalphase eingetreten sein soll.

Im Mai hatte sie ja auch enormes Blut im Stuhl und alles deutete lt. den Ärzten auf das Ende hin. Aber kaum zuhause, war da nichts mehr, wieder voll gut drauf und zeigte uns nur den Vogel, von wegen 1 Woche nur noch.......

Was ist, wenn die Ärzte sich täuschen und es nur ein kurzes Tief ist, aus das meine Mum wieder krabbeln möchte? (Wie im Mai)

Versteht Ihr, was ich meine? Warum erhöhen die jetzt einfach die Morphiumgabe, obwohl die Schmerzen im Vergleich zu Sonntag und den Tagen zuvor NCHT schlimmer wurden? Blutdruck ist normal, Urin hat normale Farbe, kein Blut mehr, nur der HP Wert bei 7,4.

Ich weiß zwar viel, aber im Augenblick einfach NICHTS. Gestern Vormittag habe ich noch mit meiner Mama kurz telefoniert und jetzt wird sie zugedröhnt mit Medis.........

Claudia
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
  #6  
Alt 26.08.2010, 11:32
Daisy0406 Daisy0406 ist offline
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Registriert seit: 16.06.2009
Beiträge: 216
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,

ich kann mir sooo gut vorstellen wir du dich fühlst...
Bei meinem Schatz gehts auch zu Ende...wenn man sich das
so anschaut, nur bei uns ist das Problem das
er es nciht weiß und nicht wissen will und extrem unruhig ist...

Ich kann dir sagen, so hart wie das klingt, sei froh das
deine Mama "In Ruhe" zu hause ist, und mit Medikamente
zugedrönt ist... Mein Schatz leidet so unsagbar...

Ich glaube, wir sind momentan in der selben Phase :-(((

Ich drück Dich!
Tanja
  #7  
Alt 26.08.2010, 11:40
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.250
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia!

Es ist möglich, dass die Blutung,von der man nicht genau weiß, wo die Quelle liegt, zum Stillstand gekommen ist.
Wenn sich der HB-Wert und die Kreislaufwerte nicht weiter verschlechtern, ist dies erstmal ein gutes Zeichen.

Deine Mutti war schon immer ein Kämpfer und ich denke, man kann die Entscheidung von gestern nachmittag durchaus korrigieren oder zumindest die Morphiumdosis nicht weiter erhöhen. Das wichtigste ist, dass sie schmerzfrei bleibt.


Ich möchte Dir noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken!

Elisabethh.
  #8  
Alt 26.08.2010, 11:48
Madonna Madonna ist offline
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Registriert seit: 27.01.2006
Beiträge: 55
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia!

Ich denke, die anderen vor mir haben soweit schon alles gesagt:

DU machst es richtig!!!!!!!!!! Und vor allem Menschlich!!!!!

Schuldgefühle und wenn und aber gehören da wohl dazu, sonst wären wir keine Menschen!!!!!

Du entscheidst nicht, wann deine Mama gehen soll, sondern der blöde Krebs hat das schon vor einiger Zeit für sie entschieden!!!!!!!!!!!!!!

Ich wünsche dir viiiieeeel Kraft und Mut und bin in Gedanken bei dir!

Maddie
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