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Liebe Kirsten,
dass Dein Mann vom Sterben spricht und Dich auch seine Ängste spüren lässt, ist Ausdruck eines sehr tiefen Vertrauens zu Dir. Er weiß, dass Du stark bist und das aushalten kannst, und er weiß, dass Du ihm beistehst. Das ist ganz viel wert. Auch wenn der Anlass traurig ist, so freue Dich über diese Offenheit. Vielleicht merkst Du auch, dass Du Dich dem nicht gewachsen fühlst oder dass es Dich in solchen Momenten "überkommt". Sag dann, ich brauche noch etwas Zeit, oder: ich muss erst nachdenken, bevor ich dazu etwas sagen kann. So hast Du ihm "signalisiert", dass das, was er sagt und empfindet, bei Dir angekommen ist, Du selbst aber Zeit brauchst zum "Nachkommen". Viel schwieriger (für Euch beide) wäre die Situation, wenn er diese Gedanken und Empfindungen für sich behalten würde. Aber Du bist sehr nah an ihm dran, wie es sonst eher selten gelingt! Liebe Christa, an der "Fitness" habe ich in den letzten Jahren und Jahrzehnten kräftig gearbeitet, praktisch seit dem ich vor 19 Jahren mit dem Rauchen aufhörte. Zuerst duschte ich morgens zum Abschluss immer kalt. Dann kamen neben Sauna und kalten Güssen auch Baden im Herbst in der Nordsee dazu und Winterschwimmen bei 1 bis 5°C, und schließlich auch Training im Fitnessclub, wo ich seit zwei Wochen auch wieder dabei bin (vorher war ich von der Chemo zu schlapp). Ich mache das Schwimmen im kalten Wasser aber nicht ständig, insbesondere bei Süßwasser gucke ich schon, dass die Außentemperaturen nicht zu niedrig sind und der Wind nicht zu kräftig. Inwieweit sich das Schalentier davon beeindrucken lässt - ich glaube, das kennt sich auch mit kaltem Wasser aus ... ![]() Mir ist aber deutlich geworden in den letzten Wochen und Tagen, dass ich kämpfen will, auch wenn ich dieses Wort nicht leiden kann (aber ich habe kein besseres zur Zeit). Ich will dem Krebs die Stirn bieten, auch wenn ich merke, was für ein zäher und harter Gegner das ist. Beste Grüße Ecki Geändert von yagosaga (11.10.2010 um 18:21 Uhr) Grund: Eingabefehler |
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Hallo zusammen,
meine Tochter ist vier Jahre alt und geht in den Kindergarten. Wie vermittle ich ihr, was es bedeutet, wenn ein Elternteil Krebs hat? Ich bekam von meiner Ärztin mehrere Bilderbücher, die Kinder mit Krebs und Tod vertraut machen. Da gibt es "Ente, Tod und Tulpe" von Wolf Erlbruch. Die Zeichnungen sind sparsam, die Ente, nicht dick, sondern sehr mager, findet sich plötzlich in der Gesellschaft vom Tod wieder. Der Tod selbst ist dargestellt als Kind mit einem karierten Hemd, einem übergroßen Totenschädel und einer schwarzen Tulpe in der Hand, dessen Gesichtsausdruck etwas freundliches, fast liebevolles hat. Zwischen Ente und Tod besteht sofort ein Vertrauensverhältnis, sie fürchtet sich nicht vor dem Tod, sondern er ist ihr als neuer Spielkamerad willkommen. Der Tod offenbart ihr, dass er schon immer in ihrer Nähe war, und die Ente entdeckt, wie das Leben sich anfühlt, wenn man vom Tod bemerkt wird: http://www.hugendubel.de/FilesystemI...00000000059013 Am Ende schwimmt die Ente tot im Fluss, und der Fluss nimmt sie mit sich fort. Beim Lesen und Betrachten ist mir das Buch nahe gegangen. Für Erwachsene hat es etwas so Beklemmendes, dass man dieses Buch entweder liebt oder gleich wieder weglegt. Aber ich wusste auch, dass ich es nicht meiner Tochter zeige, denn: Dieses Buch ist für todkranke Kinder bestimmt, die sich mit der Ente identifizieren und den Tod bereits in ihrer Nähe spüren. Meine Tochter ist nicht todkrank, sondern muss die Krankheit ihres Vaters miterleben. Das ist etwas Anderes. Ein anderes Bilderbuch ist "Warum trägt Mama im Sommer eine Mütze. Familienalltag mit der Diagnose Brustkrebs" vom Verein "Mehr Zeit für Kinder". Hier wird der Umgang mit einer Krebsdiagnose eines Elternteils und die Erfahrungen mit der Chemotherapie für Kinder beschrieben. Neben dem Bilderbuchtext für Kinder sind auch immer wieder Anmerkungen für Eltern zu finden, wie sie mit Kindern in einer solchen Situation umgehen können. Für meine Tochter war dieses Buch interessant, weil sie die Veränderungen durch die Chemotherapie dort wiederfand, und sie lernte auch, wenn ich morgens die "Krankhose" anziehe, - wie sie es nennt -, dann ist Papa wieder zur Chemo. Ebenfalls für Kinder geeignet, allerdings nicht im Fall einer todbringenden, sondern "nur" lebensbedrohlichen Krankheit ist das Buch "Die Papierkette" von Cliare Blake, Eliza Blanchard und Kathy Parkinson. Nachdem bei ihr Krebs diagnostiziert worden war, versucht die Autorin Claire Blake ihren kleinen Söhnen zu helfen, die Krankheit zu verstehen. Das Bilderbuch erzählt von der Mitteilung der Diagnose, Krankenhausaufenthalten und den Veränderungen durch die Krankheit im Familienalltag. Als letztes Bilderbuch habe ich noch "Lia ist krank" von Sabine Waldmann-Brun. Es erzählt von der 10jährigen Lia, die an Leukämie erkrankt und ins Krankenhaus muss. Ihr Bruder Patrik hat Angst um die Schwester und lernt am Beispiel der Beerdigung der Großmutter sich auch mit der Möglichkeit des Todes vertraut zu machen. Dieses Buch nimmt die Fragen und Befürchtungen der Kinder auf. Was mit Lia weiter passiert, bleibt am Ende offen. Aber deutlich wird, dass es ums Leben in der Gegenwart geht, wo die Zukunft so ungewiss ist. Dieses Buch ist ihr Lieblingsbuch geworden (aus der Kategorie Krebs). Daneben liebt sie im Moment auch den Struwwelpeter und die Bücher von Pauli, dem Kaninchen. Beste Grüße Ecki |
#258
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Hallo zusammen,
es gibt ja Leute, denen fällt ein Stein vom Herzen. Mir ist heute ein ganzer Felsbrocken vom Herzen gefallen: Beim Knochenszinti wurde nur ein einziger kleiner Anreicherungsherd in einem Brustwirbel gefunden, und anschließendes MRT ergab, dass es keine aktive Metastase ist. Ich bin sowas von erleichtert! Und morgen früh fahre ich um 6 Uhr nach England !!! Beste Grüße Ecki |
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Hallo Ecki,
ich freue mich sehr mit dir und für dich! ![]() Gute Fahrt/Reise und liebe Grüße, Christa |
#260
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Hallo,
für diejenigen, die das interessiert: beim Knochenszintigramm bekam ich zweieinhalb Stunden vorher radioaktives Technetium 99 in einem Chelatkomplex gespritzt. Während der Wartezeit ging ich nach Hause und testete mit meinem selbstgebauten Geigerzähler, ob ich denn nun radioaktiv sei. Das Ergebnis könnt Ihr hier sehen: http://www.youtube.com/watch?v=Hb8VcG7Moro Übrigens, erst in über sechs Metern Entfernung registrierte der Geigerzähler keine nennenswerte Radioaktivität mehr. Beste Grüße Eckhard |
#261
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Hallo Ecki!
Vielen Dank für 1x Schmunzeln heute Abend. Du bist vielleicht ein Chaot ... ![]() ( Video ) Habe zwischenzeitlich auch buchmäßig etwas recherchiert und habe bestellt: Auf Wiedersehen Papa ( Alma Post) Abschied von Papa. Auf dem Weg ins Licht. Trostbuch Als der Mond vor die Sonne trat. Hoffe , diese Bücher sind gut, waren mir die am ehesten zutreffenden. Auf Ente Tod und Tulpe bin ich auch gestoßen, und habe es nicht als das Richtige empfunden. Danke trozdem für die Büchertips. Viel Spaß in England ( warum auch immer ! ? ) LG Kirsten |
#262
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![]() Zitat:
![]() ![]() ![]() LG Christa |
#263
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hallo und guten abend -- es hat mir auch spaß gemacht, dich kennenzulernen -
(in deinem video) auch ich wünsche dir gute fahrt morgen - lg moni |
#264
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Lieber Ecki,
wie komme ich auf die Idee, Du könntest alte Fernseher sammeln? ![]() Ich wünsche Dir eine gute Reise. Videomäßig schließe ich mich den Kommentaren meiner Vorrednerinnen an. Liebe Grüße Christel |
#265
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Guten Morgen zusammen!
Herzlichen Dank für die guten Wünsche, die Bilderbuchtipps und die guten Gedanken, die mich begleitet haben. Gestern abend um 22:30h kam ich wohlbehalten wieder zuhause an. Und in die Liste der Weltstädte, durch deren Straßenverkehr ich mich getraut habe, kann ich nun London auch noch einfügen. Der Zweck dieser Reise war - was soll es sonst sein? - die Abholung eines Fernsehers in der Nähe von Stratfort on Avon. Die Sache mit dem Knochenszinti ist mir übrigens noch nachgegangen. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so gestraht wie in dieser Woche. Bei der Untersuchung wurde mir Technetium 99 gespritzt, ein künstlich radioaktiver Stoff aus einem Kernreaktor. Hier nochmal der Test zuhause mit dem Geigerzähler, um zu erfahren, wie hoch ich radioaktiv belastet bin: http://www.youtube.com/watch?v=Hb8VcG7Moro Zum Vergleich ein früherer Kontrollversuch mit dem Geigerzähler ohne künstliche Radioaktivität: http://www.youtube.com/watch?v=ayMS4A4dxiM Die Radioaktivität war teilweise so stark, dass sie den Geigerzähler vor der Kalibrierung übersteuerte, und das "Knacken" aus dem Lautsprecher in einen lauten Pfeifton überging. Erst in über sechs Metern Entfernung vom Zählrohr schien keine nennenswerte Radioaktivität mehr feststellbar zu sein. Gestern Abend war die Radioaktivität im Körper wieder annähernd auf "Normalmaß" gefallen. Ich wurde am Dienstag vom Arzt mit der Anweisung nach Hause geschickt, keine Kinder auf den Schoß zu nehmen. Diese Untersuchung brachte mich ins Grübeln: Kann ich wirklich ernsthaft gegen Schacht Konrad, Atommüll und Kernreaktoren sein, wenn ich mir einen radioaktiven Stoff spritzen lasse, bei dessen Produktion auch hochradioaktiver Atommüll anfällt? Ich wusste vorher, was mir gespritzt wurde. Hätte ich diese Untersuchung ablehnen müssen? Und wenn, wäre ich bereit gewesen, die Folgen zu tragen? Bin ich jetzt immer noch radikal gegen Atomkraft, aber doch ein kleines bisschen dafür, wo ich darauf angewiesen bin? Oder umgekehrt, wie würden diejenigen reagieren, die lautstark oder stiller gegen Atommüll protestieren, wenn sie in eine lebensbedrohliche Situation kommen wie ich und auf solche Untersuchungen angewiesen sind? Ernste Fragen! Wer mag darauf antworten? Mit besten Grüßen Ecki |
#266
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hallo Ecki
ich habe bislang nicht bei dir geschrieben aber ich möchte dennoch darauf antworten. Du stellst fragen zur Radioaktivität. Ich wandele das einfach etwas ab. ( Wenn es dir nicht gefällt ist es nicht meine Absicht) Meine Frage wäre: darf ich etwas in Anspruch nehmen ohne selbst dazu bereit zu sein? Zum Beispiel: darf ich für mich oder meine Angehörigen ein Organ ( natürlich nur im Notfall) annehmen ohne selbst Spender zu sein? Oder darf ich eine Blutübertragung annehmen ohne selbst zum Spenden bereit zu sein? ( selbstverständlich bezieht sich das nicht auf gesundheitliche oder gesetzliche Einschränkungen die ein solches unmöglich machen. silverlady |
#267
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Hallo zusammen,
von m ir gibt es wieder ein paar Neuigkeiten: am Freitag geht es für mich voraussichtlich wieder mit Chemo weiter, diesmal Knocheninfusionen alle vier Wochen einmal. Und morgen komme ich wieder ins MRT wegen Verdacht auf Hirnmetastasen, da ich gestern eine länger anhaltende Sehstörung habe. (Ich war ja auch so lange nicht mehr im MRT...) Aber ich nehme das alles inzwischen gelassen. Ihr wisst ja, nur die Harten komm'n in'n Garten. Beste Grüße Ecki |
#268
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Lieber Ecki,
menno, das hört sich ja nicht so prickelnd an. Auf jeden Fall sind die Daumen hier in der Wetterau ganz doll gedrückt. Liebe Grüße und toi toi toi, Christa ![]() |
#269
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Beste Grüße Ecki |
#270
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Hallo Ecki,
ich denke mal, dass die Nebenwirkungen die Gleichen sind wie bei der Knocheninfusion bei Brustkrebs. Dazu habe ich diesen Link hier. http://www.cgg-mannheim.de/resources/downloads/Bisphosphonate2.pdf
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 Geändert von Monika Rasch (25.10.2010 um 17:36 Uhr) |
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