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  #1  
Alt 12.11.2010, 14:25
Benutzerbild von GreenEye1972
GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

@ vis
"Nebendiagnose" bei meiner Mom ebenfalls ...
Myeloproliferatives Syndrom!

Wollte ich schon ein paar Mal schreiben ... jetzt hab ich es aktuell grad wieder schwarz auf weiss neben mir liegen ....
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  #2  
Alt 12.11.2010, 15:17
Claudia1982 Claudia1982 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

ach green am liebsten würde ich mich jetzt neben dich setzen und eine flasche des besten wiskeys öffnen und nichts sagen, einfach nur da sitzen mit dir.
das ist doch alles scheisse, wenn man sowas weiß undmacht mich wieder super traurig.

aber vielleicht hilft es ein bisschen gegen die negative stimmung, die flagge, die ich halte weht wieder ein bisschen höher. die blasenspieglung ist einigermaßen gut verlaufen, sie haben nichts neues gefunden, mein vater hat den krebs etwas aufhalten können. weiter so dad, hau dem krebs in die schnauze, am besten immer und immer wieder bis er kein bock mehr hat und geht!!!! unmöglich ich weiß...

greeny ich schick dir alles rüber was ich habe jetzt brauche ich es erstmal nicht zurück!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

krebs??? :t wak::twa k:
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  #3  
Alt 12.11.2010, 17:14
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo Greeny

Ich weiss was euch bevor steht, ich habe das wovor ich Angst hatte hinter mir,
Wenn der Preis das Leben ohne den geliebten Menschen ist, damit er keine Schmerzen mehr hat, dann habe ich ihn gerne gezahlt...

Ich umarme Dich, es wird weh tun, oft so sehr, dass ich mir einen Zug gewünscht habe, aber auch wenn es abgedroschen klinkt:

Es gibt irgendwann ein Licht.
Deine Mama geht nie weg, nur voraus!

Redet miteinander, lerne sie wirklich kennen, Frage sie nach ihren Lebensratschlaegen, sag ihr was sie dir bedeutet und haltet Euch fest.

Ich bin in Gedanken bei Dir, oft fragt man sich, was eigentlich noch nicht befallen ist im Koerper, ich weiß es jetzt: die Seele und die Liebe, die zerstoert der Krebs nicht.

Ich werd unser Bikertuch fuer Dich anziehen heute.

@ Claudia: ich mach mit
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Magen Siegelring Ca seit 05.02.2008
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endlich den kranken Körper verlassen am 05.11.2010
um 7.31h

Du gehst nicht weg, nur voraus!
Danke fuer Alles, ich war da!
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  #4  
Alt 12.11.2010, 20:21
vis_a_vis vis_a_vis ist offline
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Standard Jetzt hat es aber hier reingehauen

Hallo zusammen,

da ist man mal paar Stunden nicht hier und schon überschlagen sich die Ereignisse - leider war diesmal viel Trauriges dabei.

Bei uns war heute MRT. Der Doc sagte, es sähe gut aus. Knochen und Muskeln seinen vom Sarkom nicht betroffen. Mit seinem Gerät könne er mehr sehen als die Operateure. Nun gilt es weiter auszuharren und sich in Geduld zu üben. Noch knapp vier Wochen sind es bis zur OP.

Nun zu euch

@GreenEye: Du bist scheinbar im Moment unser größtes Sorgenkind. Was du schreibst ist wirklich grausam. Der Rat von Steffi, mit Mama so viel und so oft es geht zu reden, ist wohl das Beste, was du tun kannst. Ja, frage sie auch nach lebenspraktischen Dingen. Gib ihr die Sicherheit, du brauchst sie. Mache mit Kleinigkeiten eine Freude. Vielleicht hat sie den einen oder anderen klitzekleinen Wunsch. Ich bin sicher, du wirst ein Gespür dafür haben.
Du hast deine Sache bisher super gemacht und wirst das solange packen, wie es erforderlich ist. Erst dann wird dein Körper nach Ruhe begehren. Es ist eh erstaunlich, was Mensch in solchen Anspannungsphasen zu leisten vermag. Versuche unbedingt zwischendurch, dich dafür zu belohnen, was du geschafft hast. Du brauchst es, deinetwegen!
Ich hoffe nur, dass euer Musical-Abend NICHT ausgefallen ist. Wenn auch nur für den Moment, sowas gibt Kraft und lässt mal den ganzen Kram vergessen.

@Claudia

Wir beide sind es im Mom, die vielleicht am besten dran sind. Eine ebene Straße begehen auch wir nicht und schlägeln uns mal so durch.
Fein dass dein Vater die Blasenspiegelung gut überstanden hat. Was angenehmes ist sie sowieso nicht. Dumme Sprüche übers Gesundwerden helfen wirklich nicht. Der Kranke hat ja schließlich auch ein Körpergefühl und merkt, wie nach und nach die Kräfte und der Antrieb schwinden. Aber unnötig die eigenen Ängste und das Wissen um den Zustand an den Papa weitergeben, ist bestimmt auch nicht das Wahre. Das klingt sicher wieder sehr klug und dabei stecke ich mittendrin und weiß auch oft nicht weiter.

@Steffi

Es ist toll, wie du den Verlust deines Papa aufarbeitest und uns hier die kleinen Details, die das Leben mit ihm so spannend machten, wissen lässt. Ich wünschte mir, unsere Kinder werden das auch mal so schaffen. Sie wohnen ja soweit weg, dass eben nur telefonischer Kontakt besteht. Sie kennen zwar die Situation, aber nur aus der Ferne oder anläßlich der Besuche die wir machen. Und da ist die Mama immer ganz stark und die Kinder merken kaum etwas, wie es um sie bestellt ist. Es baut sie ja auch auf, sind eben auch kleine Höhepunkte, um aus dem Alltag zu fliehen.

So, Mädels, nun wünsche ich euch erstmal ein schönes Wochenende und vor allem Kraft, ganz viel Kraft für das Bevorstehende.

Mit lieben Grüßen

Vis_a_vis


PS: Sollte es Fragen geben, die wir lieber nicht hier auf dem "Marktplatz der Sensationen" öffentlich bereden wollen, so gibt es ja immer die Möglichkeit der PN. Ich antworte bestimmt.

vis
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Selbst:
ED 06/1998 - Azinuszellkarzinom der Parotis li. 2x OP mit anschl. Transplantation des Nervus suralis als Ersatz des Gesichtsnerves, geblieben ist eine inkomplette Fazialisparese
Ehefrau:
ED 06/2003 - Mamma-Ca OP BET, RT, Chemo, 5 Jahre Arimidex
ED 03/2005 - MDS myelodysplastisches Syndrom, seit 2007 transfusionsabhängig
ED 07/2010 - dedifferenziertes Liposarkom G2 im re. OS, Bestrahlung erfolgte, OP am 10.12.2010
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  #5  
Alt 13.11.2010, 11:40
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo

Puh Trauerarbeit ist heftig, war bei einer lieben Freundin, die ebenfalls ihren Pa verloren hatte, tat gut.

Meine Ma macht mir Sorgen, sie erzaehlt uns Kindern nun wie ungluecklich sie in dieser Ehe war, hm solche Sachen helfen bestimmt aber ich muss mir deutlich machen, dass ich einer Vater-Tochter Beziehung hinter her trauere..

Harter Tobak sagte Oma immer..

Tja nun erkennt sie die "Freiheit" und hat doch auch Angst davor, ein Foto ist im Portemonai aber irgendwie bin ich ueberfordert.

Ich weiß PapS hatte es auch nicht immer leicht..
Ach koennte heulen :-(
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Geändert von S.Weinrich (13.11.2010 um 11:44 Uhr)
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  #6  
Alt 13.11.2010, 11:42
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Nd nun weiß ich auch warum sie nicht gerne mit ihm unterwegs war und ich immer dran war.. Puh das muss ich erst mal sacken lassen..
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  #7  
Alt 13.11.2010, 17:03
Benutzerbild von GreenEye1972
GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo Steffi!

Ja ... ich kann Dir nachfühlen, wie das ist, wenn der hinterbliebene Partner auf einmal anfängt, die "unterste Schublade" zu öffnen. Das hat meine Mama damals auch gemacht. Ich denke, es ist eine Art von Trauerarbeit. Ich hab Sie damals reden lassen, hab mir alles angehört und auch ab und an kommentiert. Aber Sie hat es nicht geschafft, dass ich ein anderes Bild von meiner Vater hatte, als vorher. Das sind die Probleme der Eltern, nicht der Kinder. Mag sein, dass Deine Mama teilweise oder vielleicht oft unglücklich war in der Ehe - vielleicht hat es gar nie gepasst zwischen Deinen Eltern.
Ein Tip von mir: Hör Deiner Mama zu, aber wenn es Dir zuviel wird, dann mach Ihr in lieben Worten klar, dass Du für Sie Verständnis zeigst, aber das Du es nicht zu DEINEM Problem machen kannst!
Überhaupt hört man Dinge in der Zeit, wo man selbst am Besten auf "Durchzug" stellt - einfach reden lassen .... Ist nicht böse gemeint, aber man darf nie vergessen, dass so ein Verlust sämtliche Bahnen in einem selbst durcheinander bringen. Das wird bei Dir so sein und bei Deiner Mama ist es selbstverständlich auch so. Nun ist Dein Paps nicht mehr da - Deine Mom wird das schön langsam realisieren. Es wird für Sie ein "Neues Leben" beginnen - damit muss Sie sich erst mal auseinander setzen. Es werden viele neue Situationen auf Sie zu kommen. Auch Du musst lernen, ohne Deine Paps zu leben. Das ist ein langer Prozess. Man findet jeden Tag an kleinen Situationen raus, das der Papa einfach fehlt .... und wenn es nur darum geht, ein Loch in die Wand zu bohren ... und das sind nur Dinge im Alltagsleben. Man hat ein Loch im Herz durch den Verlust, dass tut verdammt weh .... es muss heilen!

Gebt Euch einfach die Zeit .... sowas verdaut man nicht von heute auf morgen. Man hört wohl auch nie auf zu trauern, man lernt nur mit dem Verlust zu Denken und zu Leben. Der Papa wird immer fehlen ..... und trotzdem scheint irgendwann wieder die Sonne im eigenen Herz!!!!!!!!!!!!!!!

Du hast irgendwann geschrieben, dass Du Deinen Papa "ersetzen" möchtest. Ich möchte Dir hierzu noch meine Eigenen Gedanken schreiben - vielleicht kannst Du was für Dich davon abgewinnen:
Meine Mama stand damals und eigentlich bis heute auf dem Standpunkt, dass ich nun Vaters Platz einnehmen muss - am besten in sämtlichen Angelegeneiten. Mein Mann und ich haben uns für Sie den Hintern aufgerissen - wir haben wirklich alles für Sie getan, ob Haus, ob Garten, eben das was anfiel. Aber ich konnte Ihr nicht den Ehemann ersetzen. Sie leidet bis heute unter der Einsamkeit und Sie hat es fast geschafft, mich mit Ihrer fordernden Art in den Wahnsinn zu treiben. Ich bin ständig mit einem schlechten Gewissen rum gelaufen, weil ich wusste, Sie ist allein und leidet. Ich kann, werde und will meinen Vater niemals ersetzen. Zieh Dir den Stiefel nicht an - Deine Mama muss sich langsam an das neue Leben gewöhnen. Sie muss wieder lernen "auf eigenen Beinen zu stehen", muss allein Entscheidungen treffen können. Du kannst es Ihr nicht abnehmen. Helfe Deiner Mama in der kommenden Zeit - Sie braucht Dich, das ist gar keine Frage ..... aber wenn sich Deine Mama ein bissl gefangen hat, dann renne nicht sofort, wenn Sie schreit. Du wirst Dir unter Umständen die Hacken abrennen, aber wirst es im Endeffekt nicht Recht machen können ..... weil es nicht Deine Aufgabe ist.
Ich hoffe Du verstehst, was ich Dir damit sagen möchte. Es ist nicht böse gemeint .... nur aus Erfahrung geschrieben.

Lass Dich mal ordentlich drücken
Es ist für alle ein scheiss Zeit, durch die Ihr da grad gehen müsst ... habt Geduld mit Euch selbst!
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