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Alt 01.06.2002, 11:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Sie will das ich gehe!!

hallo!
Brigitte, Du sprichst mir aus der Seele!!
Am liebsten würde ich Deinen Beitrag mehrfach kopieren und meinen Mitmenschen unter die Nase halten.
Bei mir ist heute wieder so ein Tag,wo ich den absoluten Tiefpunkt habe. Es einfach so.
Gottsei Dank hab ich wenigstens einen Mann, der dies ohne grosse Worte versteht und einfach dann nur da ist.
Ich kann dem auch nur zustimmen: ich denke nicht,ich habe die Pflicht mich mitzuteilen.Wenn ich es möchte,tu ich es.
Es tut mir auch leid ,wenn Angehörige,hilflos und Angst haben.Ich habe da auch Verständnis für.
Aber meint ihr nicht, ihr erwartet etwas zu viel von einem Krebskranken,wenn ihr glaubt er müsse sich immer mitteilen?!
Wir haben nicht die Kraft und Nerven für Euren ausglichenen Seelenfrieden zusorgen.Den hätten wir nämlich, grad am Anfang der Krankheit,gerne selber!!
Ich kann manchmal gar nicht in Worte fassen,wo durch man geschickt wird,wenn man diese Krankheit hat.
Da sind die körperlichen Beschwerden,die auch einem Angehörigem sicher nicht verborgen bleiben.
Glaubt ihr vielleicht,jemand der zu schwach ist zu laufen oder sogar kaum noch reden kann vor Schwäche,der hat die Kraft Euch mitzuteilen??
Oder wenn die Toilettenschüssel der Aufenthaltsort Nummer eins wird,dass man dann noch gut gelaunt und voller Hoffnung in den Tag rein geht???
Wir müssen erst mal selber mit unseren Ängsten und unserem Kummer klar kommen.Wie sollen wir dann bitte unseren Angehörigen Trost spenden??
Und selbst wenn es mit den körperlichen Beschwerden und der seelischen Belastung auszuhalten ist,müssen wir immer noch sehr viel Kraft und Energie aufbringen damit zuleben.
Wir sind ja nicht nur Krebskrank.Wir sind auch zum Teil Mütter und Väter mit Krebserkrankungen.
Glaubt ihr vielleicht die Kinder erziehen und versorgen sich von selber?
Der Satz" das schaffst Du schon" oder "du musst stark sein" bringt mich manchmal in Rage.
Meine Leute die so etwas zu mir sagen,bringen meine Tochter nicht in den Kindergarten,versorgen meinen Haushalt,schauen Hausaufgaben nach und gehen für meinen Mann das Geld verdienen, damit er sich um mich kümmern kann.
Und sie gehen auch nicht nebenbei dreimal die Woche zur Bestrahlung und bekommen Chemo.Sie müssen auch nicht das Auf und Ab der Krankheit durchleben.
Warum müssen wir denn immer stark sein? Haben wir nicht das Recht uns hängen zulassen und uns eine Pause einzufordern?
Woher wollt ihr denn wissen,ob wir das schaffen oder nicht?!Könnt ihr hellsehen??
Der Satz" ich weis wie Du Dich fühlst" ist sehr interesant.So?! wissen das Angehörige denn?
Ein eifaches nur da sein ohne grosse Volksreden hilft oft mehr wie alles andere.
Nicht nur Tatkräftige Hilfe anbietem,sondern sie auch geben.
Glaubt mir ein Krebskranker der sich von einem Angehörigem aufgefangen und tatkräftig unterstützt fühlt, wird sich mit Sicherheit irgentwann öffnen und euch in dieser"eigenen Welt" teilhaben lassen.

Liebe Grüsse Petra
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