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  #16  
Alt 13.09.2012, 07:37
Ed1 Ed1 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo an Euch!

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für deine OP, dass es gut und schmerzlos vorübergeht - hab auch Krankenhausphobie nach meiner ersten OP - so kann ich mitfühlen, was du durchmachst.

Deine Gedanken zu Sterben und Tod plagen viele von uns. Auch mich. Ich habe kein Angst vor dem Tod wohl aber vom qualvollen Sterben und auch ich möchte diesen sinnlosen Schmerzen entfliehen.

Am besten ist es sich rechtzeitig mit einem Palliativzentrum in Verbindung zu setzen, um über Schmerztherapie zu sprechen und sich dort betreuen zu lassen. Die Schmerztherapie nimmt die Schmerzen und unternimmt keine oft sinnlosen und verzweifelten OPs, Bestrahlungen o.a. wenn bereits alles zu spät ist.

Auch das Thema "Patientenverfügung" solltest du angehen, damit Dein Wille durchgesetzt werden kann (keine künstliche Ernährung, keine künstliche Beatmung etc.) und das Leiden verkürzt wird.

Man soll noch mit klarem Verstand seine Entscheidungen treffen.

Mehr kann ich auch dazu nicht raten.

Ich kann keine Antwort finden, warum Menschen so leiden müssen - ich wünschte es gäbe auch für Menschen einen barmherzigen Ausweg.

Danke für Deinen Beitrag.
lg
ed
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  #17  
Alt 07.11.2012, 02:14
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Katzensprung Katzensprung ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Absolut, ich finde auch für Menschen muss es gestattet sein, möglichst schmerzfrei aus dem Leben zu treten, wenn keine Möglichkeit mehr besteht und alles andere nur das Leiden oder Dahinsiechen verlängert.
Ein barmherziger Ausweg...

Es sind unsere Haustiere, die wir lieben, besser dran.
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  #18  
Alt 13.02.2013, 03:56
Triangel Triangel ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Mir hat das Buch von Sherwin Nuland "Wie wir sterben" viele Zusammenhänge verständlich gemacht.

Ich stand etwas unschlüssig vor der Frage, ok, weiß man ja, dass man nicht mehr in Jopi Heesters Fußstapfen treten wird, wenn man die Diagnose Krebs hat, aber wieso bringt z.B. ein 4x4 cm großer Lungentumor mit verschiedenen Metastasen einen möglicherweisen kräftigen Menschen zu Tode.

Was ist das an dem Krebs, was den Menschen so oft Gewicht verlieren lässt und ihn schwächt?

Naja, solche Fragen halt.
Das Buch hat ein bisschen Klarheit gebracht.

Viele Grüße, Triangel
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  #19  
Alt 17.02.2013, 23:33
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Ein liebes Hallo in die Runde,

und ja, auch mich hat diese Fragen sehr beschäftigt – das Sterben, der Tot und wenn ich daran dachte, bekam ich Angst, wirklich verdammte Angst, die einem beinahe den Atem nimmt, die einen nicht schlafen lässt, die einem die Beine weg haut. Es war eine traurige Zeit für mich und so wollte ich nicht mehr denken.

Mir halfen dann die Gespräche mit meiner Therapeutin. Sie riet mir: Schaue dir genau deine Angst an. Wovor hast du Angst? Was macht dir Angst? …Genau das habe ich dann irgendwann getan. Für mich kam dabei heraus, dass ich vor dem Tod keine Angst habe; glaube ich doch, dass es da noch mehr gibt, dass meine Seele durch eine andere Tür geht. Also war dieses „Problem“ schon mal weg.

Dann meine Angst vor dem Sterben direkt; wie werde ich einschlafen, meinen Körper verlassen? Hier half mir ein gutes Gespräch mit meinem Hausarzt, der mir die Angst vor Schmerzen nahm. Also war das Problem „Schmerz“ auch irgendwie nicht mehr soo groß.

Aber dann kam mein Schmerz, meine Traurigkeit – meine Familie, meine Kinder … meine Träume. Hier halfen mir offene, liebe, und viele Gespräch mit meinen Kindern, mit meinem Freund ... und ein Stück Loslassen.

Wenn ich heute darüber nachdenke, habe ich keine Angst mehr vom Gehen, ich bin da nur ein wenig traurig wegen derer, die hier bleiben. Und das mit meinen Träumen. Nun ich träume weiter und ich habe Wünsche, ganz konkrete Ziele, die ich unbedingt zeitlich erreichen möchte. Darüber habe ich ein Bild gemalt und sehe es mir hin und wieder an. Es gibt mir Kraft und Freude.

Schließlich habe ich alle Dinge, die es zu klären gibt, geklärt und seit dem ich das alles erledigt habe, sind auch meine Gedanken darüber weg. Es gibt nichts mehr zu tun, alles ist getan worden und ja, ich brauche nun nicht mehr darüber zu grübeln, es ist einfach befreiend.

So ist es ganz wichtig für mich, dass ich sehr bewusst im Hier und Jetzt lebe, genieß, lache und mich an all den schönen Dingen erfreue, die jeden Tag passieren – für mich ist mein Leben einfach schön, es ist bunt und lebenswert und das zählt für mich.

Und dir liebe Katensprung stimme ich da einfach zu. Ja, es wäre schön.

Zitat:
... ich finde auch für Menschen muss es gestattet sein, möglichst schmerzfrei aus dem Leben zu treten …
Alles Liebe
Evelyn
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  #20  
Alt 24.03.2013, 01:33
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

vor zwei Jahren hab ich Karpatenkarla und allen Anderen meine damalige Sicht zu Thema versucht zu schildern. Ich war voller Angst. Und das ist jetzt und heute nicht mehr nur vorweggenommen, sondern sch... real. Meine Freundin ist jetzt auf der Paliativstation (mit Abstand die beste Station zum Thema Patientenrespekt!). Zur Situation: Sie ist 46, hatte vor 10 Jahren die Diagnose Brustkrebs, war 2008 rezidiv, hat mit allen Mitteln gekämpft, schulmedizinisch, homeopathisch plus Kräuteranwendungen in Kombination mit stockkonsequentem Guo Lin Ji Gong u.v.m. Auch eine 6wöchige Fastenkur konsequent nach Buchinger usw. haben leider nicht genügend bewirkt. Im Oktober letzen Jahres wurde wegen der Knochenmetas Bestrahlung unvermeidbar. Von diesem Strahlenkater konnte sie sich nicht mehr erholen.
Übelstes Erbrechen - Schmerzen - Opiate - Schmerzmittel Stufe 3 -
seit einem halben Jahr schmerzvolles Elend, seit 4 Wochen - Palli.
Für ein Wochenende konnten wir Sie nach Hause holen, dann hat sie sich innerlich vom Häuschen verabschiedet. Von da an ging es ihr immer schlechter. Heute hab ich wieder ihre panische Angst gespürt. Sie will nicht sterben. Sie hat Angst, ganz allein gelassen, sterben zu müssen. Es ist, glaube ich, eine ganz unerträgliche einsame Angst, unvorstellbar bitter.
Sie verliert immer mehr auch ihr Bewußtsein, ich kann Sie nur noch selten erreichen. Ich hocke einfach nur elendstraurig neben ihr und versuche die schönsten Stunden zu erinnern. Es ist eine sch...Angst, mit der keine wirklich umgehen kann. Tod und Sterben sind Tabu. Solange das so ist, werden wir uns damit weiterhin sehr elend und alleingelassen fühlen.
Allen wünsche ich Besseres! arethusa
@ Karpatenkarla
ich hoffe Dich zu erreichen, verzeih mir meine Naivität und altkluge Ahnungslosigkeit von damals. herzl a.

Geändert von arethusa (24.03.2013 um 01:39 Uhr)
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  #21  
Alt 02.04.2013, 01:48
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Ihr Lieben,

vor vier Tagen ist meine Freundin gestorben. Sie hatte Angst vorm Sterben, denn sie liebte das Leben. Wer will schon sterben mit 46. Sie hatte einen großartigen Psychologen, mich und sehr liebe Freunde, die die ganze Zeit bei ihr waren. Ich bin erleichtert, weil sie jetzt keine Schmerzen mehr haben muß. Und unglücklich. Ihr werdet Mut brauchen, zu fragen, was es genau ist, was Angst macht. Und dann mit Herz und Kopf entscheiden.
Meine Freundin hatte immer neue Ziele und Ideen, gegen ihre Krankheit und für sich zu kämpfen. Selbst wenn sie bis an den Rand erschöpft war, wollte sie keinesfalls aufgeben. Das gab uns beiden eine unglaubliche Energie und war im Grunde der sicherste Schutz vor aufkommender Angst.
Auch wenn ich jetzt völlig neben mir bin, möchte ich Euch allen danken,
für die warmherzige Unterstützung, die ich hier gefunden habe.
Ich drücke Euch fest die Daumen und werde noch einige Zeit hier sein, weil ich an Euch denke. Wenn eine Fragen beantwortet haben möchte, tue ich das gern. Liebe grüße von a.
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  #22  
Alt 03.04.2013, 01:10
mucki53 mucki53 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe arethusa,
mein aufrichtiges Mitgefühl.
Es ist schön, dass Ihr Deine Freundin bis zuletzt begleitet habt, so brauchte sie keine Angst mehr zu haben, alleine gehen zu müssen.
Sie hat es bestimmt gespürt und konnte so beruhigt loslassen.
Für die kommende Zeit schicke ich Dir Kraft und gute Gedanken .
Mir hat sehr die ARD-Themenwoche zu Tod und Sterben geholfen, die vor einiger Zeit lief. Einfühlsame Beiträge, gute Themen und manchmal auch lustig.
Man darf nicht zurückschauen, die alten Zeiten kommen nicht wieder, das "Warum ?" beantwortet keiner.
Wir kämpfen, weil das Leben schön ist und wenn es wirklich ernst wird, ist es gut, wenn man wirklich enge Freunde hat.
Geniesst jeden Tag, die Kleinigkeiten, die wir früher oft übersehen haben, seid nachsichtig mit Euch, lernt, einen Gang zurückzuschalten.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen alles Gute .
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  #23  
Alt 06.04.2013, 23:01
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

danke mucki, sie fehlt mir so sehr ... a.
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  #24  
Alt 01.08.2013, 20:15
alessiana alessiana ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Guten Abend zusammen

Jeder, der in dieser Gruppe bzw diesen Foren schreibt, ist mit Krankheit und Tod konfrontiert.

Im Gegensatz zur Tiermedizin muss der Mensch oftmals bis zum Schluß leiden....

Palliativmedizin ist ein Segen, aber oftmals vergehet eine lange Zeit, bis diese endlich eingeschaltet wird.

Intensivmedizin macht vieles möglich, ich weiß das, denn ich arbeite dort. Und deshalb stelle ich mir fast täglich die Frage, ist das noch human, was dort gemacht wird? Habt ihr eine Patientenverfuegung, wollt ihr alle Möglichkeiten für euch selbst ausschöpfen oder sagt ihr, bis hierhin und nucht weiter?

Ich lehne für mich die Gerätemedizin ab, habe eine Kopie meiner Verfügung immer dabei und jeder der mich kennt, kennt auch meine Einstellung.

Wie steht ihr dazu?
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  #25  
Alt 01.08.2013, 20:35
Benutzerbild von wildcat2505
wildcat2505 wildcat2505 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Als uns ganz klar war, dass mein Mann nicht mehr viel Zeit hat, haben wir eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht unterschrieben. Zum Glück, denn 2 Tage später brauchten wir diese. Mein Mann sollte nicht mal 8 Tage vor seinem Tod noch eine Chemo bekommen, die lt. Aussage des Arztes "wenig bis gar nichts bringt". Wir hatten uns im Vorfeld damit beschäftigt und er hat mir klipp und klar seinen Standpunkt mitgeteilt, dass er nicht mehr als unbedingt nötig leiden möchte und auf keinen Fall solle sein Sterben länger dauern, als die Natur ihm Zeit gibt. Mein Mann war nicht mehr unbedingt in der Lage, diese Entscheidung selbst zu treffen - Gott sei dank konnte ich dank der Vorsorgevollmacht die Chemo für ihn ablehnen - er musste schon genug Qualen durchmachen. Ich hätte es nicht ertragen, ihn noch mehr leiden zu sehen.
Auch der Palliativmediziner, der dann bei uns war, nachdem mein Mann zum Sterben nach hause kam, hat sich sehr aufmerksam die Patientenverfügung durchgelesen. Ohne diese hätte er ihm ein Wasserdepot unter die Haut gelegt und ihn künstlich ernährt.
Ich bin im Nachhinein froh, dass wir beides hatten.
Klar, ich wollte ihn auch nicht an das verdammte Schalentier hergeben, aber sein Leiden künstlich (medizinisch) in die Länge zu ziehen...NEIN, dafür hab ich ihn viel zu sehr geliebt.
Und sollte ich einmal in eine solche Situation kommen (was ich nicht hoffe), dann werde ich den selben Weg gehen...ohne medizinische Verlängerung und ohne Hinauszögern, was nicht zu vermeiden ist.
__________________
GlG Rika
mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13
Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz
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  #26  
Alt 01.08.2013, 22:38
alessiana alessiana ist offline
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Ort: in der Pfalz
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe Rika


Ich denke, ihr habt eine weise Entscheidung getroffen.
1979 starb meine geliebte Oma, eigentlich meine wahre Mama, an Bauchspeicheldruesenkrebs.
Leider gab es damals noch keine Verfügung und keine Palliativmedizin. Ich war seit gut einem Jahr Krankenschwester und ausser sie zu pflegen konnte ich nichts für sie tun. Diese Situation hat mich geprägt. So wie dich die Krankheit deines Mannes.
Ich wünsche dir viel Gesundheit, das Einzige, was letztendlich zählt

Liebe Grüße


Petra
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  #27  
Alt 02.08.2013, 16:30
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Ein liebes Hallo in die Runde,

und ich habe Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht unterschrieben, ebenso Testament und so gemacht. Es war mir einfach ein Bedürfnis und es hat mich befreit, als ich alles für mich geklärt hatte, war einfach der Gedankenballast zu diesen Thema weg. Ich war frei und konnte mich auf andere Dinge konzentrieren.

Im Übrigen, so eine Patientenverfügung finde ich für jedermann wichtig, ob jung, alt, fit oder krank.

Doch nun genug am PC gehockt, die Sonne da draußen lockt. Ich werde mich dann mal in ein Schattenplätzchen verziehen.

Allen eine gute Zeit.
Evelyn
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  #28  
Alt 03.08.2013, 00:42
Benutzerbild von karpatenkarla
karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

hmmm - also ich habe noch nichts gemacht. habe zwar die vordrucke mir schon mehrmals angeguckt - aber ganz ehrlich - fühle mich damit total überfordert. man muß ja alles gaaaanz genau durchlesen.

vielleicht sollte ich das mal mit meiner hausärztin machen, wenn sie zeit hat.

und ein testament? muß man das irgendwie mit einem notar machen oder da hinterlegen? ich habe echt keine ahnung. gilt handschriftlich auch oder muß es sogar handschriftlich sein?

du lieber himmel - nichtmal beim thema "sterben" bleibt man vom papierkram verschont, unglaublich
__________________

Geändert von karpatenkarla (03.08.2013 um 00:43 Uhr) Grund: tippfehler
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  #29  
Alt 03.08.2013, 13:18
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo Karpatenkarla,

ich habe die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht auch mit meinem Hausarzt besprochen, er hat sich da wirklich Zeit genommen, zumal ich ja auch Fragen hatte.

Hier mal einen Link zu der Patientenverfügung von Niedersachsen, die finde ich persönlich nicht sehr kompliziert und sie ist gut zu ergänzen.

https://www.aekn.de/assets/downloadc...fuegung_hq.pdf

Dann zum Testament, da gibt es aus meinen Erkenntnisstand verschiedene Möglichkeiten und es muss nicht immer Notar sein. Es genügt auch ein handgeschriebenes Testament mit Unterschrift, man kann auch den Hausarzt bitten mit zu unterschreiben oder andere Zeugen. Hier ist der Spielraum groß und es geht da wohl hauptsächlich auch um die Größe des Vermögens - um so mehr oder komplizierter die Angelegenheit werden könnte, um so ratsamer ist wohl dann auch das Hinzuziehen eines Fachmannes, sprich Notar. Du kannst ein Testament daheim aufbewahren, es beim Notar hinterlegen oder aber auch beim Nachlassgericht in eine amtliche Aufbewahrung geben - so viel ich weiß, und ich weiß da nicht all zu viel.

Deutschland und Bürokratie, das ist halt so und nein, es gibt auch für den letzten Weg keine Ausnahme, im Gegenteil. Ich habe durch den plötzlichen Tod meines Exmannes miterlebt, wie kompliziert das alles sein kann, wenn nichts geregelt ist. Schlimm war das alles.

Deshalb war es für mich einfach wichtig, all das in Sack und Tüten zu haben und ... diese Gedanken erscheinen auch nicht mehr im Kopfkino, es ist geklärt. So war es jedenfalls bei mir. Ich war richtig erleichtert und frei.

Wünsche allen ein wunderschönes Wochenende mit viel Zufriedenheit
Evelyn
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  #30  
Alt 01.09.2013, 03:02
arethusa arethusa ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

ihr Lieben,

klar, wenn wir selbstbestimmt sein wollen und die meißten von uns wollen das, haben wir eine Patientenverfügung und Vollmachtserklärung und und und...
Ich wollte eigentlich nur sagen, daß vor fünf Monaten, solange ist es her, daß meine Kleine starb, die Palliativstation des Helios-Klinikums Buch (Berlin) das freundlichste und respektvollste war, was wir je im Gesundheitswesen dieses Landes erleben konnten. Diese Station gibt es noch nicht sehr lange und das gesamte Team von Dr. Gockel, alle Schwestern waren mental und fachlich so unglaublich zuwendungsbereit, aufmerksam, sensibel und freundlich, daß selbst ich Skeptikerin total fassungslos war. Wenn nichts geht, ist dort noch Lachen und Freundlichkeit und am Ende unglaubliche Emphathie.
Ich finde gerade wieder zu mir, auch wenn sie mir schmerzlich fehlt. Ich wünsche allen, denen es so bitter bös ergeht, ein solch liebevolles Team.
Aber eigentlich wünsch ich Euch Hoffnung und Heilung, ganz und gar. Und Mut und Kraft auch zu den außergewöhnlichsten Schritten. Ich denk an euch. Seid umarmt von a.
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