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#1
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Guten Abend ottilie378@yahoo.de,
Deine Frage heisst ja, ob es hier Frauen gibt, die ohne Chemo und Bestrahlung genesen sind. Einige Frauen haben Dir da ja schon geantwortet. Du hast in Deiner Fragestellung nicht danach differenziert, ob überhaupt eine Chemo, eine Bestrahlung von ärztlicher Seite empfohlen wurde. Nun möchte ich Dir gerne die Erfahrung meiner 1997 verstorbenen Schwester (blutsverwand korrekt: Base) mit der ich zusammen aufgewachsen bin mitteilen. Theresia war Mutter zweier kleinen Jungs, als sie 1994 an BK erkrankte. Sie hatte eine gute Prognose, war hormonpositiv und keine Lymphknoten befallen. Alles war nach der OP gut. Einzig die Chemo und Bestrahlung sollte sie noch machen.Und die AHT. Um es abzukürzen: Therry hat keine Chemo, keine Bestrahlung und keine AHT gemacht. Lieber ist sie nachts um 12.00 um die alten Eichen getanzt und hat ihrem AlternativHEILER viel Geld " geschenkt". Nunja.. wie gesagt, sie verstarb am 23.11.1997 im Alter von nur knapp 39 Jahren , geb am 22.11.1958. Nach einer langen, oder kurzen? Lebens-leidenszeit... Sie hatte Leber- und hirnmetastasen. Ich habe ihre Jungs "übernommen". Sie sind die Geschwister meiner Kinder. Es war und ist bis heute sehr schwer, ihnen den gewählten Weg ihrer Mutter zu erklären. Also, nun zur Frage, nein, ich selbst habe bei meiner BK Erkrankung volles Geschütz gefahren, Chemo und Bestrahlung haben mir zumindest einige gute Jahre gebracht. Und nochmal nein... Therry konnte leider ohne Chemo und Bestrahlung nicht genesen und starb sehr früh... nicht mal 3 Jahre nach der Diagnose.. Beste Grüße Katharina
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Geändert von karatina (26.11.2013 um 23:17 Uhr) Grund: Alter eingefügt.... |
#2
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Hi, ich habe mir damals die Entscheidung auch nicht leicht gemacht. Letztendlich trifft Frau irgendwann eine Entscheidung und wie immer es ausgeht, Frau darf dann nicht jammern. Da muss man schon völlig hinter der Entscheidung stehen. Mir wurde wegen des fortgeschrittenem Stadiums (G3, Haut infiltriert, 6 LK befallen) ja auch gesagt, dass ich keine Wahl hätte.
Letztendlich hat Frau immer eine Wahl. Ärzte empfehlen nach Statistiken und die sprechen für die Chemo. Das ist ja richtig so. Auf der anderen Seite wird m.E. zu wenig auf die anderen Umstände der Betroffenen geschaut. Meine Entscheidung vor 2,5 Jahren war für mich damals richtig auch wenn ich monatelang daran gezweifelt habe. Was kommt, wissen wir alle nicht und wenn bei mir was nachkommt, war es meine Entscheidung. Besten Gruß Amy |
#3
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![]() ![]() Dass es von Arzt zu Arzt Unterschiede gibt - diese Erfahrung machen sicher viele, die lange in Therapie sind bzw. über Jahre hinweg beispielsweise bei den NachsorgeUntersuchungen auch Ärzte mit unterschiedlichem Wissen antreffen ![]() Wenn ein ÄrzteTeam versucht, eine Patin mit sehr bedrückender Prognose beispielsweise trotz bekanntem Herzfehler mit Chemo zu therapieren, ist das natürlich ein Abwägen......ich habe sozusagen als Bettnachbarin erlebt, dass bei einer Mitstreiterin die Behandlung mit Docetaxel abgebrochen wurde. Wie dann weiter verfahren wurde, musste in einem Konzil geklärt werden. Mit Deinen monatelangen Zweifeln stehst Du m.E. nicht alleine da.....bei mir gab es diese nicht, weil eine meiner Ärztinnen sehr deutlich geworden war .....
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Ilse |
#4
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Hi,
ich sehe nicht so viel Sinn darin, sich Gedankenspielen hinzugeben und "was-wäre-wenn" zu spielen. Wie die meisten anderen bin ich auch der Meinung man sollte sich anhand der konkreten Tumordaten entscheiden. Eine gewisse Entscheidungsgrundlage wäre ja bereits vorhanden, wenn es eine Biopsie gegeben hätte. Diese abzulehnen kann ich verstehen, weil alles andere so eindeutig maligne ausschaute, aber man muss jetzt dann natürlich die Geduld bis zu dem Ergebnis aufbringen. Die Angst, dass durch die Biopsie ein Tumor streut ist übrigens unbegründet und gilt heutzutage als überholt. Am Ende des Tages stellt sich doch nur eine Frage: Wenn man die Chemo/Bestrahlung ablehnt und im weiteren Verlauf zeigen sich Metastasen, bereut man es dann oder findet man den Weg, den man gegangen ist nach wie vor richtig? Ich ziehe meinen Hut vor Leuten, die entgegen der Ratschläge der Tumorkonferenz solche Entscheidungen treffen-ehrlich Respekt- und vielleicht geht auch alles gut. Es erfordert auf jeden Fall Mut. Ich persönlich wollte alle meine Möglichkeiten voll ausnutzen. |
#5
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Hallo,
ich brauchte keine Chemo (da "nur" grosses Dcis), werde aber heute mit der Strahlentherapie beginnen. Hatte natürlich auch meine Probleme damit, aber jetzt denke ich, dass ich alles mache, um Risikofaktoren auszuschalten, dazu gehört auch die blöde AHT. Warum ich hier schreibe bzw. das durchziehe: Komme aus einer krebsanfälligen Familie von beiden Seiten, alles dabei, Prostata, Blut, Brust, Nieren. Bei den Verwandten, die aus diversen Gründen keine Bestrahlung bekommen haben bzw. keine Chemo bekommen konnten, ist die Erkrankung schlecht ausgegangen, bei den anderen ist die Erfolgsrate wesentlich besser. Kann natürlich alles Zufall sein, und die vielen Frauen in diesem Forum beweisen, dass es viele Wege und Ausgänge gibt, auch finde ich es bemerkenswert, wenn jemand seine eigene Entscheidung durchzieht. Ich persönlich bin aber froh, dass es Behandlungsmöglichkeiten gibt, die mir auch zur Verfügung stehen und möchte mir nie sagen "hätte ich das nur gemacht". Ich denke, das schwierige am Anfang ist, sich einzugestehen, dass man jetzt krank ist und nicht mehr "unbesiegbar", und sich die Zukunft plötzlich anders darstellt...so gings mir zumindest. |
#6
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![]() Zitat:
Alleinstehend und ansonsten gesundheitlich instabil (Herzprobleme) sowie schon in fortgeschrittenem Alter haben ihre Ärzte die Argumente DAGEGEN sofort akzeptiert. Ihre "Gedankenspiele" haben zu diesem Entschluss geführt und ich hoffe sehr, dass sie noch viele gute Jahre hat. Ob sie ihr Verhalten als mutig empfindet oder eher bezüglich Therapie mutlos war, darüber haben wir nie gesprochen.
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Ilse |
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