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Liebe Nettie, liebe Diana, liebe Iris, liebe anderen, die sonst noch bei mir lesen ...
Je näher der Termin der Beisetzung kommt, desto mulmiger wird mir .... Wenigstens konnte ich meinen Vater gestern noch von Imap überzeugen - der Doc hat schon regelrecht auf ihn gewartet ![]() Sonst läuft bis jetzt glücklicherweise alles reibungslos - die ersten zwei Kuchen sind gebacken, Nr. 3 und 4 folgen im Lauf des Nachmittags, schön einer nach dem anderen .... Wahrscheinlich wird's heut Abend etwas hektisch, bis die Tische alle so stehen, wie wir uns das vorstellen, aber das kriegen wir auch noch hin ... Nachher ist noch ein bisschen was zu besorgen, morgen früh geht's an den Gerupften und die Schnittchen - und meiner Tochter hab ich ganz lieb gesagt, sie hätte gefälligst bis spätestens 12 Uhr zu erscheinen ![]() Was die Erinnerung an die Beisetzung betrifft, weiß ich auch nicht, wie das dann ist ... Aber ich habe eine sehr deutliche Erinnerung an den Todestag, die Aussegnung, wie meine Mutter in meiner Lieblingshose friedlich daliegt, wie der Sarg ins Auto getragen wird ... Eigentlich war das ja schon das Endgültige - für mich ist es immer ein Unterschied, ob ein Körper zu Grabe getragen wird oder seine Asche ... Ich kann's nicht erklären, es kommt mir eben so vor .... Was mir im Moment sehr zu schaffen macht: ich hab die totale Panik, meinen Mann zu verlieren - irgendwie hat mir der Tod meiner Mutter so deutlich gemacht, wie begrenzt die gemeinsame Zeit sein kann ... Ich wünsche mir so sehr, mit ihm zusammen alt werden zu dürfen, ein Leben ohne ihn könnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen .... Ich komm mir im Moment vor, wie eine Klette - gestern hat mein Mann spaßeshalber gemeint, ob ich vielleicht in seine Hosentasche klettern möchte ![]() Jetzt werd ich noch ein bisschen durch's Forum lesen, dann wird wieder etwas erledigt - ich hab mir eine Liste gemacht, die wird nach und nach abgearbeitet ... Habt nochmals vielen Dank, ich meld mich am Freitag mal ... Herzlichen Gruß, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
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Lieber Reinhard,
wie Annika ja geschrieben hat, ist meine Mutter letzte Woche verstorben. Da ich aber ja in anderen Threads noch schreibe, möchte ich natürlich möglichst wenig falsch machen ... Was verstehst du bitte unter "auflockern"? Grad, wenn man emotional beschäftigt oder belastet ist, schreibt man doch oft, wie man grad denkt ... Das Thema, um das es ging, war ja, dass eine evtl. Chemo bei meiner Mutter auch wirkungsvoll und vor allem nicht schädigend sein sollte - was bei dem sonstigen Medikamentencocktail und dem Genuss von Alkohol ja evtl. fraglich gewesen wäre. Das hatte mit belehrend oder entmündigend nichts zu tun - es ging mir lediglich darum, Erfahrungen von anderen zu sammeln und die dann entsprechend vorsichtig und dosiert anbringen zu können. Meine Eltern sind noch eine Generation, die sich drauf verlässt, was der Arzt sagt, und die keine Beipackzettel liest bzw. sie auch nicht verstehen würde, was z. B. Gegenanzeigen betrifft. Und da oftmals der eine Arzt nicht weiß, was der andere verschrieben hat, kann das ganz schön gefährlich werden. Und als "todgeweiht" hätte ich meine Mutter zu diesem Zeitpunkt (das Thema hab ich ja kurz nach der Diagnose erstellt) auch nicht bezeichnet - "kritisch", "schlechte Prognose", ja, aber nicht "todgeweiht" ... Dieses Thema hat sich ja leider für uns inzwischen erledigt ... Aber bitte schreib mal näher, was du unter "aufgelockert" verstehst, ja? Lieben Gruß, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
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Hallo Karin,
mein aufrichtiges Beileid. Unter "aufgelockert" meinte ich mit mehr Absätzen im Text. Ich kann es dann müheloser lesen. Falls ich mich im Ton vergriffen habe, verzeih mir. Gemäß Statistik müßte ich schon geraume Zeit Tot sein. Deswegen vielleicht etwas unangebrachter Galgenhumor. LG Reinhard |
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Liebe Karin,
für den morgigen Tag wünsche ich Dir und Deiner Familie viel Kraft. Ich hoffe sehr, daß die Beerdigung für Dich nicht zu stressig wird, weil ihr ja alle Leut bei Euch habt. Laß Dir von niemandem etwas nachsagen. So wie ihr alles vorbereitet habt, wird es auch im Sinne Deiner Mama sein und das ist die Hauptsache. Alles erdenklich Gute für Euch alle! Ich denke ganz fest an Euch. Herzlichst Brigitte |
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Lieber Reinhard,
danke ... Ist schon okay, ich weiß ja jetzt, was du meintest ... LG (bin ich Küchenstress wegen der Beisetzung, deshalb so kurz), Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
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Liebe Diana,
vor dem "Tröster" hab ich schon Bammel - meist sitzen die Gäste ja eine halbe Stunde ganz bedröppelt da, dann werden Witze gerissen, als sei man auf einem Polterabend, zumindest war das bei fast allen Tröstern so, an denen ich teilnehmen musste .... So was ist mir ein Horror und zutiefst zuwider, deshalb drück ich mich da, wo ich nur kann ... Schmunzelgeschichten aus dem Leben des Verstorbenen, das find ich okay - aber grad mein Opa hat immer schwer übertrieben. Aber wir werden's schon rumkriegen - und vielleicht wird es ja schöner, als ich mir jetzt vorstellen kann ... Logistisch hat jedenfalls bisher alles geklappt, die Kuchen sind auch was geworden ... Herzlichen Gruß, Karin
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Liebe Karin,
ich denke an dich. Alles liebe Iris |
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Liebe Karin
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Liebe Grüße Marita |
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Vielen lieben Dank - bitte denkt nachher an uns ...
Herzlichen, traurigen Gruß, Karin
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Liebe Karin!
Ich denke ![]() Sanni
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The best and most beautiful things in the world cannot be seen or even touched. They must be felt with the heart. Papa ich liebe Dich! ![]() |
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Liebe Karin,
ein trauriger Gruß. Ich denke an Euch ![]() Mapa
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#462
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Liebe Karin,
mein herzlichstes Beileid zu Deinem schweren Verlust. Ich hoffe Ihr habt alles gut überstanden. Liebe Grüße Waltraud ![]() |
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Liebe Karin,
hoffe, ihr habt alles gut überstanden und der "Tröster" war nicht ganz so polterabendmäßig. Ward ihr alle sehr im Streß? Hoffe, es war so, wie Deine Mama und Ihr es Euch gewünscht habt. In Gedanken war ich bei Euch. Alles Liebe für Dich! Brigitte |
#464
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Ihr Lieben, es ist vorbei, und so langsam kommt der Alltag wieder - und mit ihm die Gedanken, Erinnerungen und Tränen ...
Der Trauergottesdienst und die Beisetzung waren sehr schön, soweit ein solches Ereignis schön sein kann ... Es war absolut genau so, wie wir es uns vorgestellt und besprochen hatten. Die Predigt war kurz, aber einfühlsam, persönlich, nicht nur "dahin-gepredigt", sondern auf uns zugeschnitten. Auf dem Friedhof war es auch angenehm kurz, kein in unseren Augen überflüssiger "Schnickschnack", sondern so viel wie nötig und so wenig wie möglich ... Grad so viel, dass mein Vater es verkraften konnte - trotz Imap und Notfalldrops hat es ihn schon sehr mitgenommen; ich war merkwürdigerweise sehr ruhig, nur bei meinem heißgeliebten Bonhoeffer-Lied (Von guten Mächten ...) hätte ich fast die Fassung verloren, sonst ging's besser, als ich befürchtet hatte. Der Tröster war auch richtig schön, wir waren doch nicht ganz so viele, wie gedacht (u. a. wegen Grippewelle), wir haben viele Erinnerungen herausgekramt, auch gelacht ... Und so schnell war's vorbei .... Seit einigen Nächten träume ich von meiner Mutter, sehe sie immer wieder vor mir, wie sie als Häufchen Elend in ihrem Rollstuhl sitzt und meint, wenn sie erst wieder laufen könnte, dann würden sie über ihren 70. in Urlaub fahren ... Wahrscheinlich beginnt damit für mich die Trauerarbeit, ich hab da ja noch überhaupt keine Erfahrungen ... Ich war gestern Mittag noch mal am Grab, und hab sie doch allen Ernstes gefragt, ob's ihr so gefallen würde, ob wir alles so arrangiert hätten, wie sie es gewollt hätte ... Ich war irgendwie über mich selbst erschrocken, weil das normalerweise gar nicht so meine Art ist ... Aber dann fand ich's doch irgendwie auch wieder schön ... Hoffentlich kommt mein Vater mit der Situation klar - er tut nach außen hin so, als würde schon alles gehen, er könne gut schlafen usw. Aber ich kann halt nicht in ihn reingucken - und dauernd hingehen und fragen, wie's ihm geht und ob ich was für ihn tun kann, kann ich ja auch nicht - sowas macht einen ja erst recht narrisch .... Wahrscheinlich werden wir nächste Woche schon die Sachen meiner Mama durchgucken und alles Brauchbare in die Kleiderkammer vom Roten Kreuz bringen. Ich hab Angst, dass mein Vater das alles etwas zu schnell tut, hab auch gemeint, er solle sich damit Zeit lassen, aber wenn er es so möchte, muss ich es akzeptieren. Ich kann's ja auch verstehen - aber ich weiß eben nicht, ob es für ihn gut ist ... Ihr kennt ja diese Probleme alle - für mich sind sie eben völlig neu. Der Tod meines Schwiegervaters für fast fünf Jahren hat mich ja nicht so betroffen, weil meine Schwägerin sich um alles gekümmert hatte, und wir nicht so viel davon mitbekamen. Und wer beschäftigt sich schon im Vorfeld "prophylaktisch" mit den Dingen im Zusammenhang mit Sterben, Tod und Beisetzung? Aber ich bin unheimlich dankbar, dass bisher alles so problemlos abgelaufen ist - ich hatte solche Angst, dass mein Vater in der Kirche oder am Grab zusammenbricht oder so was in der Art ... Und dass jeder gesagt hat, es wäre sehr schön und passend gewesen, hat mich auch gefreut - also haben wir's wohl richtig gemacht ... Euch wünsche ich ein gutes Wochenende, mit guten Gedanken, ohne Schmerzen und Angst, und möglichst vielen schönen Momenten, alles Liebe, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
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Hallo liebe Karin,
das hört sich sehr gut an, was Du geschrieben hast. Wie komt Dein Vater mit dem Alleinsein klar? Meine Mama hat da ganz schön dran zu knabbern, weil sie tagsüber in der Wohnung sein kann, aber zum Schlafen zu uns möchte. Auf Dauer keine Lösung, weder für sie noch für uns. Ich muß mich nur ärgern....Thema ESSEN!! Wünsche Deinem Vater vor allem, daß die Zeit ohne Deine Mama nicht für ihn die Hölle werden. Meine Mama hat immer Ängste. Mein Dad hat das schon mal gesagt, was sie wohl macht, wenn er mal nicht mehr ist, wo er doch weiß, daß sie so Angst hat. Aber vor was? Das hat jetzt auch nicht nur mit dem Tod meines Vaters zu tun, sondern das ist sie...Angst vor der Nacht hatte sie schon immer irgendwie. Nur meist waren wir Kinder noch da...also zu Hause. Wünsche Dir auf jeden Fall alles Liebe! Brigitte |
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