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#556
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Hallo Claudia,
ja ist okay, man kann nicht alles hier im Forum lesen... Danke für die Glückwünsche. Ich habe eine "innerliche" Ruhe, die mir unbegreiflich ist. Ich kann es nur so deuten, dass ich das alles getan habe, was ich tun konnte... mehr eigentlich, als ich mir je zugemutet hätte verkraften zu können. Hoffentlich bleibt es so und kommt nicht noch später das ganz große Erwachen... Ich schwanke zwischen einer inenrlichen Leere und dem Vernunftsdenken: Es ist nun so, es wäre irgendwann sowieso so gekommen, weil es der Lauf der Dinge ist, ich habe es lange gewusst, schon viel eher gesehen als alle anderen hier und ständig geweint... und plötzlicher tiefer Trauer mit eher kurzen Weinattaken und dann möchte ich meine Ruhe haben.. dann aber wieder möchte ich erzählen, mir das alels vond er Seele erzählen und man merkt mir kaum an, dass meine Mutter nicht mehr da ist. Jeder der mich kennt, wudnert sich ein wenig, da er mich so überhaupt nicht kennt. Viele Grüße und alles Gute für alle, die Kummer haben! Birgit |
#557
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Hallöchen Birgit,
ich sende Dir eine herzliche Umarmung und drück Dich. Und ich möchte Dir auch danke sagen, dafür, dass Du für Deine Mutter da warst. Danke für Dein Begleiten, Dein Da-Sein, und Deine Liebe. Wir "lesen" uns wieder, ja? Ganz liebe Grüsseli von der "krassen" Brigitte |
#558
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Hallo Brigitte,
danke für deine lieben Zeilen. Du kannst mich trotzdem, wie abgemacht, anmailen wegen der Schreiberei... Es ist ja das Einzige, womit ich Ablenkung finden kann, da ich ja nicht arbeiten gehe... ciao Birgit |
#559
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin seit 2 Stunden wieder zuhause .-), ist nicht so optimal verlaufen, aber ich kann schon wieder ein bißchen an den PC sitzen. Reha muß noch mindestens 6-8 Wochen verschoben werden. Freue mich, daß sich der Kreis hier vergrößert (auch wenn der Anlass weniger schön ist). Ich habe im KH die ganzen Tage über unsere "Gespräche" hier weiterführen können. Lernte nur Betroffene und Angehörige kennen, und vor allem die unglaublich tolle soziale Einrichtung, welches dieses KH am aufbauen ist. Entschloß mich spontan, nach dem Sommer den nächsten Kurs zur Begleituung mitzumachen, somit habe ich schon meine "Aufgabe" für den Rentenbeginn. Conny, lernte eine junge Frau kennen, deren Geschichte so identisch mit Deiner ist, daß ich sie fragen mußte ob sie Conny heißt (habe dadurch viel an Dich gedacht). Wollte mich nur zurückmelden Ihr Lieben. ganz liebe Grüße, Jutta |
#560
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Liebe Jutta,
schön, dass Du wieder da bist!!! :-) Hab Dich vermisst. Freu mich, dass Du an mich gedacht hast... Mir gehts heut nicht gut, melde mich wieder ausführlicher. Liebe Grüße, Conny |
#561
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Hallo, liebe Jutta,
freue mich auch, dass Du wieder da bist !!! Wie geht es Dir?? Was ist denn nicht optimal verlaufen? Oder möchtest Du nichts darüber erzählen? Was es mit der sozialen Einrichtung im KH auf sich hat, würde mich ja auch interessieren. Vielleicht kannst Du davon noch ausführlicher berichten (wenn Du wieder etwas länger am PC sitzen kannst)? Liebe Grüsse - natürlich auch an alle anderen Lieben hier - von Gabi |
#562
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Mörgelchen Ihr Lieben,
hallo Jutta, willkommen daheim! Schön, dass Du wieder da bist. Freu mich auch. Ist manchmal interessant, gell, was man da für Leute kennen lernen kann in einem KH oder Reha, und wie da oftmals Türchen aufgehen ...! Finde ich eine gute Idee, den Kurs "zur Begleitung", da hast Du ja das Zeug's dazu, hm-hm! ;-) Aber vergiss dabei Dich selbst nicht ganz, gell? Es kann ganz schön belasten, wenn man so oft Begleitet und für andere (je nach dem auch wildfremde Menschen) da sein will. - Doch ich denke, wenn das innere Bedürfnis danach da ist, um anderen helfen zu wollen, so stimmt es schon so. Find ich jedenfalls toll! Hi Conny, magst Du darüber hier schreiben, was Dich plagt? Vielleicht hilft's Dir ja ein bisschen, wenn Du's einfach raus lässt. Du weisst ja, wir hören Dir zu. - Aber wenn Du nicht magst, ist's auch okay. Ich drück Dich, damit's Dir ein bisschen besser geht, gell? Hallo, liebe Gabi, ... hier wieder mal die neuste "Bademeister-Variante" vom letzten Mittwoch: Es war gar keiner DA! Grins! Und Du? Was gibt's Neues in Sachen Entspannung bei Dir? (Ich bin ja so hartnäckig ...!) Ich grüsse Euch alle ganz lieb. Die "krasse" Brigitte |
#563
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Guten Morgen Ihr Lieben,
es ist einfach schön, wieder daheim zu sein :-). Mit dem Gedanken der Begleitung trage ich mich ja schon seit Jahren. Hatte mich schon bei einer Hospizgruppe angemeldet, aber konnte den Kurs nicht besuchen. Doch jetzt bin ich auf eine Gruppe gestossen im KH, die ganz meinen Ansinnen und Vorstellungen entspricht. In diesem KH werden alle Komponente intergriert, da wird das medizinische (auch alternativ) sowie das psychologische und soziale als Team gesehen. Es gibt keine Abgrenzungen, oder ein Ende irgendwelcher Komponenten. Das ist mir einfach wichtig, wenn ich das angehe. Ebenso die Betreuung der Angehörigen über den Tod hinaus. Brigitte, ich hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken, mir die Sicherheit zu verschaffen, ist es wirklich DAS, WAS ich tun möchte. Im Moment sagt in mir alles JA dazu. Und wenn es so ist, muß ich es versuchen. Ich möchte einfach meine Wünsche versuchen umzusetzen, und sagen können, ich habe es versucht. Bin ich dann nicht geeignet, weiß ich, ich habe es versucht. Und werde mir irgendwann im Schaukelstuhlalter nicht die Fragen stellen müssen, was wäre gewesen, wenn.............. Oder bedauern, daß ich etwas nicht versucht habe. Ich glaube, Du kannst das sehr gut nachempfinden. Ebenso weiß ich, daß in mir auch ein egoistischer Zug ist, der zuläßt, Grenzen zu setzen, wann immer ich bemerke "ich habe mich mal wieder überfordert". Je mehr ich mit dieser Überforderung auf die Nase gefallen bin, umso mehr habe ich gelernt (und lerne noch) meine Grenzen früher zu erkennen. Ja, ich helfe gerne, bin gerne für andere Menschen da, gebe ein Stück ab, das ich mir aber auch wiederum bei Jemanden hole, oder auch nur meinen eigenen Tank mit allen möglichen Dingen wieder auffülle. Was für mich im Grunde sehr eigenartig war, daß Menschen auf mich zukamen im KH und das Gespräch suchten. Und nach einiger Zeit sich herausstellte, daß sie alle Betroffene bzw. Angehörige waren. Obwohl in diesem KH alles gemacht wird. Bekam auch 2 Betroffene (Endstadium) kurzzeitig zu mir ins Zimmer, bis in der Onkologie Platz war. Doch jetzt geht es erst einmal darum, daß ich wieder einigermaßen auf die Beine komme. Leider war die OP nicht ganz so erfolgreich, wie angenommen, ein Teil der Aufbauplastik brach schon am 5. Tag zusammen. Deshalb ließ ich mich auch vorzeitig entlassen, denn rein medizinisch konnte das KH nichts mehr für mich tun, ich lag nur herum, bzw. hing auf einer der Gartenbänke. Nächste Woche werden dann zuerst Klammern, dann ein paar Tage später die Fäden entfernt. liebe Grüße, Jutta |
#564
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Guten Morgen, Ihr Lieben!
Hallo Jutta, für uns schön, dass Du wieder da bist, für Dich hätte ich mir gewünscht, dass Du Deine Reha gleich machen kannst. Das mit Begleitung stell ich mir ganz schwierig vor, doch vielleicht ist es wirklich das Richtige für DICH - Hut ab! Wie geht es DIR?? Ganz viel liebe Grüße an Euch alle! |
#565
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Liebe Brigitte,
danke für Deine lieben Worte und den Drücker - hat geholfen...:-) Ach, ich komme mir fast lächerlich vor, hier, wo es vielen gerade so schlecht geht, von meinen Problemen zu berichten. Bin im Moment einfach in einem Loch was meine Geschichte betrifft. Hab nur noch ein paar Stunden Therapie und weiß nicht recht, wie es weitergehen soll... Ist gerade eine schwierige Phase, und dann hab ich mich auch noch mit meiner Schwester gestritten, die mich eigentlich dieses Wochenende besuchen wollte und abgesagt hat aus einem Grund, der für mich nicht verständlich ist (Krise eines Paares in ihrer WG). Ich war total enttäuscht und verletzt und hab sehr heftig reagiert. Sie wollte dann eigentlich nächstes Wochenende kommen und ich hab dann gesagt, sie solle doch besser dort bleiben zwecks evtl. notwendiger Krisenintervention des Paares. Ja, das war wohl nicht so nett von mir. Auf jeden Fall ist sie jetzt auch völlig sauer. Mir fällt es halt immer sehr schwer, meine Gefühle zu akzeptieren und auch mal danach zu handeln. Und wenn ich das mache, geht es mir schlecht damit. Und ich fühle mich als böser Mensch, wenn ich mal nicht nett und freundlich bin. Danke fürs Lesen. Ganz liebe Grüße, Conny |
#566
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Liebe Jutta,
auch ich hab schon mal einen solchen Kurs zum Begleiten begonnen, konnte ihn aber leider nicht weitermachen, weil ich damals nicht mobil war und nicht regelmäßig in diesen Ort fahren konnte. Bin dann umgezogen, aber das Thema schwebt auch immer noch in meinem Kopf herum. Ich find es toll, dass Du das machen willst. Hospizarbeit ist meiner Meinung nach eine wichtige Arbeit, die viel Engagement erfordert. Bei Dir kann ich mir das übrigens auch gut vorstellen, so wie ich Dich im Forum "kennengelernt" habe. Toll!!! Aber pass trotzdem auch auf Dich auf. Was bedeutet das denn, ein Teil der Aufbauplastik brach zusammen? Musst Du nochmal operiert werden? Hört sich echt übel an, wobei ich allerdings auch nicht weiß, worum es da ging. Ich wünsch Dir gute Besserung. Alles Liebe, Conny |
#567
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Hallo Birgit,
ich schicke Dir einfach nur eine ganz feste Umarmung. Liebe Grüße, Jutta |
#568
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Hallo Conny,
Wie Du schreibst, geht es Dir seit etlichen Tagen nicht so gut. Liegt es daran, daß Du Deiner Schwester gegenüber "grantig" warst und ihr Deine Gefühle gesagt/gezeigt hast, z.B., daß Du es beschissen findest, daß sie für Leute in der WG Zeit hat und nicht für Dich?????? Daß sie das Zusammensein mit anderen vorgezogen hat????? Wo Du doch ihre Nähe so gerne gehabt hättest? Hat sie Angst, sich mit Dir auseinandersetzen zu müssen? Fühlt sie sich überfordert? Wie kommt ihr ansonsten miteinander klar? Als ich mit der Leiterin der Station im KH sprach, war ihre erste Frage, ob ich verheiratet wäre und Familie hätte, und ob die mit einverstanden wären. Das sei bei ihnen Grundvoraussetzung zur Aufnahme des Kurses. Ich konnte den Hintergedanken, "solide" Familienverhältnisse so einigermaßen nachvollziehen, wenn ich es so auch nicht sehe. Aber, daß meine Familie damit einverstanden sein soll, machte mich zuerst einmal stutzig. Ich, die schon immer alles (na ja, fast alles)alleine in ihrem Leben "regelte" soll nun auf das Einverständnis meiner Familie angewiesen sein, etwas zu tun, was mir schon lange am Herzen liegt? Da gabs dann kurz eine heiße Diskussion. Warum-weshalb-wieso usw. Leider verlieren solche "Einrichtungen" ihre Mitarbeiter zu schnell, da sie im Hintergrund nicht aufgefangen werden. Aber das kann ich trotz Familie (und Einverständnis) doch heute noch garnicht sagen, ob mir das nach ein paar Monaten nicht auch so geht!! Ich bekam eine doppelte Bauchdeckenplastik, es wurde so etwas wie ein Gerüst eingepflanzt, da durch etliche (auch verkorkste) Operationen mein Gedärmel immer wieder durch die Bauchmuskulatur brach, abgeknickt und geschädigt wurde. Nun ist leider die obere Seite von der Taille her schon eingebrochen, erneute Korrektur ist nicht mehr möglich. Aber der Operateur hat mir vorher schon gesagt, daß er mir keine Wunder verspricht. liebe Grüße, Jutta |
#569
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Liebe Jutta,
puh, das hört sich ja nicht so toll an. Wie gehts Dir denn mit dieser mißglückten OP? Du Arme, das tut mir ja leid. Hast Du denn Schmerzen? Gibt es irgendeine Erleichterung, die Dir noch helfen könnte? Das find ich ja auch interessant, dass Deine Familie mit dem Kurs einverstanden sein muss. Ich kann es mir aber insoweit vorstellen, weil man ja unter Umständen einige Zeit - vor allem auch nachts - im Einsatz ist. Wenn man deshalb dann auch noch Stress mit der family hat, dann bringt das ja nichts. Bei uns wurde diese Arbeit als sehr stressig vom Stundeneinsatz und auch belastend dargestellt. Was ich auch denke. Und die Unterstützung der Familie braucht man dabei sicherlich. Vielleicht bist Du ja mit Deinen selbständigen Entscheidungen eine Ausnahme...:-) Mir geht es nicht nur wegen der Situation mit meiner Schwester schlecht, aber das belastet mich schon auch. Sag mal, kannst Du Gedanken lesen?:-) Musste ja doch ein wenig schmunzeln, als ich Deine Fragen dazu gelesen hab. Ja, ich bin halt eigentlich immer die Liebe und Verständnisvolle und jetzt auf einmal bin ich auch mal sauer... Da komme ich mit mir selber nicht zurecht. Obwohl ich weiß, dass ich das "darf". Sind halt immer noch die alten Fallen. Immer schön brav sein und alles so hinnehmen... Bin da selber von mir genervt...:-( Wir setzen uns im Moment per eMail auseinander, weil es am Telefon nichts bringt. Meine Schwester wohnt ziemlich weit weg und wir haben uns seit 4 Monaten nicht mehr gesehen. Ich war schon enttäuscht. Und irgendwie ist mir jetzt auch die Freude vergangen, sie dann nächstes Wochenende zu sehen. Klingt vielleicht trotzig, ich bin da wohl auch zu sensibel. Ich glaub nicht, dass sie Angst hat, sich mit mir auseinanderzusetzen. Ob sie sich überfordert fühlt, weiß ich nicht, sie würde mir das aber eigentlich sagen. Der Besuch ging ja auch von ihr aus. Glaub ich nicht, dass sie deshalb jetzt nicht kommen mag. Sie hat ein Helfersyndrom und denkt halt, dass es in der WG jetzt ohne sie nicht geht. Das ist ihr wichtiger. Normalerweise verstehen wir uns sehr gut, sind beide betroffen von dem MB. Und können uns da gut gegenseitig stützen. Ich bin eben sehr harmoniebedürftig und solche Sachen rauben mir dann schon den Schlaf... Was soll ich da machen? Ganz liebe Grüße, Conny |
#570
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Guten Morgen Ihr Lieben,
hi, Jutta, ... ja, vielleicht ist damit mehr gemeint, dass Deine Familie das okay finden sollte, falls Du bei der Begleitung auf "Abruf" plötzlich mal des Nachts oder so fortdüsen musst. Vor lauter Fortdüsen könnte das vielleicht familiäre Probleme geben. - So gesehen ist die Frage schon berechtigt. In der Regel sehen die das wahrscheinlich auch so, dass - bei möglichen Schwierigkeiten in der Familie - die Familie eben vorgeht, was ja auch verständlich und normal ist. Wenn hier die Familie aber ihr okay gibt, dann kann sie nicht so schnell darüber jammern und sagen "Mutti ist nie zu Hause! Sie hilft immer den anderen!" Ich glaube, dass sind eher diese Gründe, und weniger, weil Du FRAGEN solltest ob Du das jetzt machen DARFST. Natürlich musst Du für Dich tun was für Dich richtig ist und was Du Dir wünschst, und es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Find ich auch. Das wird bestimmt auch Deine Familie verstehen. Doch wenn Deine Familie zu fest auf Dich "verzichten" müsste, gäbe es eben neue Probleme, da könnte Dich auch Deine Familie nicht mehr "auffangen", sondern schlimmstenfalls gegen Dich "arbeiten", ... weisst Du, wie ich meine? Darum ist ein Gespräch mit der Familie sicher gut. Ich glaube, so war die Frage der Leiterin auch gemeint. Hm, grins, ... das ist auch ein bisschen was anderes, als wenn jetzt z.B. ein Arzt zu einer Krebspatientin, welche ihre Chemo abbrechen will, sagt: "Was meint denn da Ihr Mann dazu?" - In DIESEM Fall wird das Selbstbestimmungsrecht böse übergangen, hm-hm! Aber versuch es, ja, das find ich richtig, Jutta. WIE es kommen wird, weiss man im voraus ja nie, aber wenn man's NIE versucht, so gehen einem viele Chancen verloren. Dein Herz hat gesprochen, und man sollte ja immer tun, was das Herz sagt, gell? - Ich drück Dich, für Dein grosses Herz, liebe Jutta! Hallöchen, liebe harmoniebedürftige Conny! Tja, wer mag sie schon NICHT haben, die Harmonie, gell? Du schreibst: "Immer schön brav sein und alles so hinnehmen." - Das nervt Dich. - Richtig! Du schreibst: "... und jetzt auf einmal bin ich auch mal sauer." - Das nervt Dich aber auch, weil Du dann auch mal Schuldgefühle kriegst, weil Du Dich als egoistisch empfindest, gell? Du brauchst nicht brav sein und alles hinnehmen. Das ist okay. Aber versuche, die Situationen abzuwägen und hinzuschauen, WO Dein (berechtigter) Egoismus niemandem "Schaden" zufügen kann. Wenn also jetzt Deine Schwester meint, das Paar bei ihr in der WG hat im Moment grosse Probleme, so handelt Deine Schwester (egal, ob sie jetzt ein Helfersyndrom hat oder nicht) aus ihrem eigenen "Abwägen", wo Hilfe gerade nötiger ist. Für sie stimmte es so, und sie war bereit, dafür eine Woche später zu Dir zu kommen. - Eigentlich doch fair, oder? Du selbst hast Dich jetzt natürlich auf Deine Schwester gefreut, und hast für ihr Kommen vielleicht schon Vorbereitungen getroffen. Dass Du darüber enttäuscht bist, weil sie jetzt nicht kommt, sondern eine Woche später kommen will, ist verständlich. Du hast einfach wütend reagiert. Du hast sie aber auch unter Druck gesetzt und ihr gesagt, dann brauche sie nächste Woche auch gar nicht erst zu kommen. - Hm, Deine Wut und Deine Enttäuschung ist berechtigt, ... aber eigentlich nicht den DRUCK, den Du jetzt auf sie ausgeübt hast. (Ich kann's VERSTEHEN, Conny, das ist also kein Vorwurf, gell? Ich will Dir nur Deine "Tat" aufzeigen.) Damit meine ich, Du kannst wütend sein und dies auch zeigen, denn das ist Dein gesunder Egoismus, hm? Darüber brauchst Du auch nie ein schlechtes Gewissen zu haben. Sobald Du aber Druck auf jemandem deswegen ausübst, ... kommt das schlechte Gewissen dazu. Denn es ist Dir dabei selber nirgends so recht, stimmt's? Als Beispiel: Ich hab schon vor Jahren mal meinen Freunden gesagt: "Wenn Ihr mich anruft, und ich hab gerade keine Zeit, auch wenn ich vielleicht nur gerade ein Buch lese oder einen spannenden Film schaue, ... dann möchte ich Euch das sagen können." Das hat bis heute eigentlich immer sehr gut geklappt. Dafür sagen SIE mir es auch, wenn ich sie mal anrufe, und sie gerade keine Zeit haben, warum auch immer. Wir sagen uns also am Telefon: "Hey, ich bin gerade an einem Buch lesen, darf ich Dir in einer Stunde zurück rufen?" So hat der andere die Chance zu sagen: "Ja klar, kein Problem." oder aber auch: "Du, es ist mir grad sehr wichtig!" Weisst Du, wie ich meine? Wenn jetzt Du Deiner Schwester gesagt hättest: "Du, mir ist's sehr wichtig, dass Du kommst, ich brauche Dich im Moment!", so hätte sie abwägen können, wo mehr Hilfe nötige gewesen wäre: Bei Dir oder bei diesem Paar in ihrer WG. Wenn's jetzt aber nur um einen Schwestern-Besuch ging, einen ganz lieben und gewöhnlichen Besuch, ... so kannst Du's ihr ja nicht übel nehmen, wenn sie dem zerstrittenen Paar da jetzt lieber erst helfen will, oder? Grins, Conny, Du bist richtig herzig, ich umarme Dich dafür! Wie hast Du das noch gemeint, dass Du nur noch ein paar Therapiestunden hättest? Wegen den Sommerferien? Oder weil's ein Abbruch der Therapie ist? Nein, oder? Bis späterchen, Ihr Lieben! Es grüsselet die "krasse" Brigitte |
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