Nebenwirkungen von Tamoxifen
Heute möchte ich mir auch einmal Rat holen. Ich bin sonst eine stille Leserin im Forum. Ich wurde vor einem Jahr, am 06.08.08 wegen Brustkrebs (brusterhaltend) operiert. Von Ende August bis Dezember hatte ich die Chemo. Von Januar bis Februar die Strahlentherapie. Seit dem 23.02.09 nehme ich Tamoxifen und habe den Beipackzettel gelesen, welche Nebenwirkungen Tamoxifen hat. Aber in den letzten Monaten war ich immer leichter Tätigkeit kaputt und erschöpft. Meine Wirbelsäule schmerzt schon nach kurzen, stehenden Tätigkeiten unerträglich. Seit Monaten habe ich starke Depressionen und Schlafstörungen. Von meinem Hausarzt, der sehr nett ist, bekomme ich jedes Mal ein neues Antidepressiva, die ich aber nicht mehr nehme, weil manche auch sehr starke Nebenwirkungen haben. Meine operierte Brust schmerzt immer noch. Außerdem habe ich starke Schmerzen, wenn ich den Arm hebe. Beim Telefonieren oder anderen Arbeiten wird die Hand kalt und ich habe dann ein Taubheitsgefühl. Eine Ultraschaluntersuchung ergab, dass die Sehnen im Arm im Operationsbereich vernarbt sind. Da es mir immer schlechter ging, habe ich mir ein Termin in einer onkologischen Praxis geholt. Dort hat man Blutuntersuchungen, Computertomographie und andere teure Untersuchungen durchgeführt. Ich habe dem Arzt auch von meinem schlechten seelischen Zustand erzählt. Als ich zur Auswertung der Untersuchung kam, sagte er mir, dass alles in Ordnung ist und ich nichts hätte. Ich würde höchstwahrscheinlich an Fatique leiden. Ich sollte sollte mal im Internet darüber recherchieren. Ich kam mir wie ein Simulant vor. So verließ ich die Praxis total niedergeschlagen, als dann noch am Nachmittag die Krankenkasse zum vierten Mal anrief, wann ich denn endlich wieder zu arbeiten anfangen würde. Da war mir dann alles egal, was aus mir wird und habe das Tamoxifen abgesetzt. Das ist jetzt drei Wochen her und es geht mir von Tag zu Tag besser. Die Abgeschlagenheit, Hitzewallungen (der ganze Körper glühte mehrmals am Tag, als ob ich hohes Fieber habe und umkippe). Auch die anderen Beschwerden wurden besser. Daraufhin habe ich im Internet recherchiert, welche Nebenwirkungen Tamoxifen hat. Es gibt wohl viele Frauen, die unter den selben Nebenwirkungen leiden. Das hätte auch der Onkologe wissen müssen, dass die Beschwerden von den Tamoxifen kommen. Von meiner Frauenärztin erhalte ich auch nicht viel Aufklärung. Die hat mir nicht mal gesagt, in welchen Abständen nun zur Mammografie muss. Ich habe letztens bei einem Krebsforum in Jena angerufen. Dort hat man mir gesagt, dass ich mich auch mal gründlich von einem Internisten durchchecken lassen kann. Die haben mir dann noch einen Nachsorgepass zugeschickt.
Ich hätte dann noch eine Frage. Da ich Verkäuferin für Matratzen und Rahmen bin und bis zur Erkrankung meinen eigenen Laden von der Firma hatte, würde mich interessieren, wie das mit dem Heben und Tragen von schweren Gegenständen ist. Da wir immer alleine im Laden sind und die 1,80 x 2,00 m Matratzen oder Motorrahmen sehr schwer sind. Es kommt auch mal vor, dass 40-50 Matratzen mit einmal geliefert werden, die wir dann ganz alleine wegsortieren müssen. Ich weiß gar nicht, ,wie ich das mit meinem Arm schaffen soll. Mein Hausarzt sagt, dass geht gar nicht. Meine Frauenärztin sagt, das wird schon wieder. Wer hat Erfahrung mit schwerer Arbeit.
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