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#1
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Oh Mann, dann wäre ein Nur-Pilz ja das kleinere Übel gewesen ....
Ich drück die Daumen; vielleicht schreibst Du bei Gelegenheit mal, welches neue Mittel er bekommt. |
#2
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Nein, eine rechte Hilfe bin ich meinen Mann ja nicht oder hätte ich gestern mal besser nach den Nebenwirkungen bei Cortison gegoogelt.
Bingo, da stand es, Schlaflosigkeit, Gliederschmerzen und Depressionen. Den ganzen Tag ist mann am fernsehen. Ich habe aber einen Trick mitbekommen, den wende ich heute Abend hier auf der Arbeit an. Zuschlagene Türen da hilft ein Bleistift, bzw, das Granit aus der Mine. Ich bin hier auf der Arbeit und ich rufe nicht an.Mein Mann war heute zur Blutabnahme und Onkologen. Meine Tochter beim Arbeitsamt. Ich habe gesagt, ruft mich im Notfall an. Rufe ich an, bin ich wieder furchtbar aufgeregt. Morgen gehen wir zu dritt zum Rechtsanwalt. Und ich habe Magengrummeln. Zur Kripo gehen, kein Problem aber einem Anwalt die Stirn bitten ...... Sollten wir bei diesem Anwalt bleiben, werde ich am besten eine Vollmacht unterschreiben. Es macht mich so traurig, da könnte mein Mann viel Geld erben und es dauert alles so lange. Da schon wieder, diese Schwarzdenken. Aber.... , nicht so viel lesen, was die anderen erlebt haben, zieht einen nur runter. Es wäre superschön, wenn er bei der Studie teilnehmen könnte.
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Dieser Tag - ein Leben |
#3
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Sehr, sehr traurig.
Ich bin ja auf der Arbeit und mein Mann hat angerufen, daß macht er eigentlich nie. Morgen zieht er ins Wohnzimmer um. Bett kaufen und bei der Krankenkasse anrufen. Es geht nicht mehr, er braucht er Sauerstoffgerät. Heißt irgendenwie zum Hausarzt, ach ja und dann noch dieser Anwaltstermin. Der Krebs hat uns überholt. ![]()
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Dieser Tag - ein Leben |
#4
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Draußen ist es wie im Frühling.
Die Vögel zwitschern und ich vermisse meinen Mann jetzt schon. Ist es nicht so, man glaubt so etwas passiert einen nicht, so bei unseren Mädchen. In unseren Familien gibt es keine Zwillinge. Mein Mann sieht ja jetzt viel fernsehen. Gestern war ein Beitrag, er meint dazu nur, für alles gibt es ein Mittel, nur bei ihm nicht. Fahre gleich ohne ihn zu dieses Rechtsanwalt um diese ganze Erbschaftssache mal in Bewegung zu bringen. Heute Mittag dann ins Krankenhaus. Notfallmäßig um möglichst schnell an ein Sauerstoffgerät zu kommen. Vielleicht auch so ganz gut, mein Mann schläft ja schon seit Tagen nicht mehr. Morgen habe ich frei und Dienst werde ich wohl vorerst keine mehr machen. Heuet Nacht ist mal wieder irgendeine Kollegin mit dem Fahrstuhl gefahren. Die Planung bei uns im Krankenhaus ist genial. Bereitschaftsräume sind auf gleiche Höhe wie die Umkleideräume des Pflegepersonales. Heißt um 5 Uhr, wenn der Frühdienst angepoldert kommt, kennt ihr den Film Jumanji, genauso kommt es mir vor. Ich lege im Bett und vor meiner Tür laufen eine Horde Nilpferde, Elefanten, Löwen, Giraffen und zuletzt ein Äffchen vorbei. Und dann noch dieser Fahrstuhl. So auf geht's. Carolin
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Dieser Tag - ein Leben Geändert von carlchen (08.02.2014 um 08:15 Uhr) Grund: geändert a.W. |
#5
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Zwei Stunden durfte wir hoffen, daß es nicht noch mehr verschlechtert hat.
Ich habe gerade ganz lange mit meiner Freundin telefoniert. Morgen gehe ich zum Sozialdienst im Krankenhaus und lasse mich beraten. Ich habe meinen Mann versprochen er kommt wieder nach Hause und irgendwie wird sich auch ein Weg finden. Was mir so schwer fällt, im gegenüber nicht zu weinen. Heute Nacht habe ich nachgedacht. Wir kennen uns schon so lange, 22.05.1981, daß ist unser Tag. Der Hochzeitstag im Juli war nie wichtig, aber dieser 22. Mai. Da er am 19. Mai Geburtstag hat, war es wo wir nicht mir uns nach den Sommerferien richten mußten unsere Jahresurlaubzeit. Ich weiß nach Irland werde ich sobald nicht reisen. Wir wollten uns ein Häuschen am Atlantik kaufen. Wir lieben beide das Meer. Alles ist verdammt schwer und das Einzige ist seine Hand zu halten, umarmen tut ihm weh. Hier habe ich ja schon hundertfach bei anderen das Gleiche gelesen. Mein Papa und Ich wir mögen keine Abschiede. Mein Papa ist ohne Abschiednehmen gegangen, meine Mutti auch. Bei meinen Töchtern gab es nie "Geschrei" im Kindergarten,aber die beiden sind Zwillinge, die Schwester war immer in der Nähe. Die beiden simsen ja an manchen Tagen um die Wette. Werde gleich ins Bett gehen und ausnahmsweise was zum Schlafen nehmen. Gute Nacht Carolin
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Dieser Tag - ein Leben Geändert von carlchen (06.02.2014 um 20:02 Uhr) Grund: Tippfehler |
#6
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Schlafen, leicht gesagt und ehrlich so richtig schlafen, daß ich sehr lange her.
So bin ich gestern auf der Wohnzimmercouch eingeschlafen, wache um 9 Uhr auf und bing da es ist es wieder da. Ich weiß ja, daß ich nicht alleine bin, aber es keiner aus der Verwandtschaft. Meine nächste Freundin, sie ist auch meine Kollegin, wohnt etwa 30 Minuten Autofahrzeit entfernt, also nicht mal um die Ecke. Ich sollte mir mal eine Liste, wo ich auf die Schnelle hinkönnte. Mein entnervter Schwiegervater, C. sah vergesse diesen Mensch hat mir gestern den Rest gegeben. "Wir sind ja immer für dich da" höre ich sie noch an Weihnachten sagen. Sozialdienst, ich habe mit Frau Sch. am Telefon gesprochen. Klar ich bin mal wieder viele Schritte voraus. Das Sauerstoffgerät ist kein Problem und ein Bett (meine Freundin sagte versuchen kann man es ja), mal sehen. Ich rufe ich ihn mal an oder fahre hin.
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Dieser Tag - ein Leben |
#7
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Es tut so verdammt weh.
Klaus kommt nicht mehr nach Hause. Die Metastase ist so schnell gewachsen. Gestern konnt er noch allein auf die Toilette, eben so gerade. Die Ärztin meldet ihn hier im Hospiz an. Die Ärztin wird mit ihm reden. Er bekommt alles, Morphium und Dormicum und hat keine Schmerzen. Angst. Er liegt jetzt auf einem 3-Bett Zimmer, wir bekommen aber auch ein Einzelzimmer mit Bett. Wir können nur noch für ihn da sein. Mit meiner Sandra habe ich geredet, rede gleich mit Nicole. Sandra ist unsere toughe, unerschütterliche, wenn sie weint muß es ganz schlimm sein, wie ihr Papa. Nicole ist wie ich. Nun sitzte ich hier und überweise schon mal sie Grundsteuer und alles an die Stadt, die sind nämlich knallhart, wenn man nicht pünktlich zahlt und die Rechnung der letzten Chemo und dann tief durchatmen. Atme ein, hole tief Luft. Hab´ keine Furcht, dich zu sorgen. Geh´, aber verlass mich nicht. Schau dich um, such dir deinen Platz Roger Waters Carolin
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Dieser Tag - ein Leben Geändert von carlchen (07.02.2014 um 14:07 Uhr) Grund: Nachtrag |
#8
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Oh Mann, einfach mal einen dicken Drücker rüberschick und ein großes Kraftpaket
![]() Liebe Grüße, Gabi |
#9
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Liebes, lasse Dich ganz arg drücken. Ich verfolge jeden Tag deine Einträge. Ich sende Dir viele, viele Kraftpakete. In Gedanken immer bei Dir. Ilonka
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#10
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Danke für alle liebe Worte.
Hier zu sein bedeutet doch sehr viel. Ich bin nicht allein und hier weiß jeder worum es geht. Versuche genauso so tapfer wie all die anderen zu sein. Ich versuche alles zu nehmen wie es jetzt kommt. Mein Mann möchte im Krankenhaus bleiben, nicht wenn ein Platz frei würde ins Hospiz. Er fühle sich im Krankenhaus sicherer. Die Ärztin hat mit ihm alles besprochen. Was tröstet ist die Gewissheit, er braucht keine Angst vor Schmerzen zu haben. Er bekommt auch schon jetzt so viel Morphium, daß es ihn müde macht. Mei n Schwägerin, ich hätte sie knuddeln können, hat eine tranportables Sauerstoffgerät besorgt. Und wenn das Einzelzimmer kommt, wird alles umgestaltet. Habe ich bei meinem Papa auch gemacht. Ich habe ihn nach seinem Lieblingslied gefragt. Er liebt Pink Floyd, aber die älteren Sachen, nicht The Wall. Kennt ihr das "Let her go"http://www.youtube.com/watch?v=ECEueIhx3i4, hier auf deutsch. Das Lied habe sehr viel gehört, als meine Mutter gestorben ist. Genauso fühle ich, ich muß ihn gehen lassen. http://www.youtube.com/watch?v=ECEueIhx3i4 Ich weiß noch, wir haben bei ihm damals zu Hause die Boxen auf die Fensterbank gestellt und Time abgespielt. Genug, werde jetzt gleich Fernsehen, Pizza essen, Schlaftablette und ins Bett gehen und wenn ich es nicht mehr aushalte habe ich meine Töchter. Wir teilen jetzt alles. Bis bald carolin
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Dieser Tag - ein Leben Geändert von carlchen (07.02.2014 um 20:04 Uhr) Grund: nachtrag |
#11
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Liebe Carolin!
Auch ich möchte dich mal drücken, wenn ich darf. Wie schön, dass du deine Töchter an deiner Seite hast. Liebe Grüße, Sanne |
#12
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www.youtube.com/watch?v=zc9FrHWz8Kc
Ich habe gestern Abend meinen besten Freund verloren und meine Töchter ihren Papa. Es tut so verdammt weh. Nebenan wartete ein türkische Familie um Abschied zu nehmen. Wir drei saßen allein da. Ich wünschte mir so sehr, die Menschen die sagen, melde dich wenn du Hilfe brauchtst, würde von selber kommen. Ich habe keine Kraft immer um Hilfe zu bitten. Klaus so wünsche ich mir hat die ganze Zeit keine Schmerzen gehabt und ich hoffe so sehr auch keine Angst. mein bester Freund Klaus 19.05.1963 - 11.02.2014
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Dieser Tag - ein Leben |
#13
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Mein allerherzlichstes Beileileid liebe Carolin. Es ist schnell gegangen jetzt, verdammt schnell, aber das ist gut für ihn. Es gibt keine Worte, die jetzt helfen können und das du keine Kraft mehr hast ist kaum verwunderlich. Ich wünsch dir, dass die Hilfe, die du so brauchst kommt.
Nimm dir die Zeit zum trauern, mit deinen Töchtern zusammen, das ist wichtig. Ich schick euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit und das du möglichst bald einen Weg in dein Leben zurückfindest. Die Erinnerung an deinen besten Freund (es ist so schön das du das so schreibst) bleibt zum Glück für immer.
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Liebe Grüße, Nadine Meine Mama Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 01/12 04.01.14 ins Licht gegangen ![]() Ich werde dich nie vergessen Mama, du fehlst. |
#14
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Hallo liebe Carolin,
mein allerherzlichstes Beileid für Deinen Verlust. Ich habe bei Dir immer still mitgelesen und habe gesehen wie stark Du bist und mit wieviel Power Du mit der Situation umgehst. Das hat mir unglaublich viel Mut und Zuversicht (ein sch-eiß Wort für unsere Probleme) gegeben. Lass die Trauer mit deinen Töchtern zu und die türkische Verwandschaft soll auch auf ihre Weise trauern. Vielleicht könnt ihr voneinander lernen mit dem Verlust umzugehen. Ich hoffe und weis, das Dir die liebevollen Erinnerungen die Du an Deinen Klaus hast, über so manche schwere Zeit hinweghelfen können Ich weis es ist doof immer um Hilfe bitten zu müssen, aber aus Erfahrung, auch als selber Betroffene, kann ich sagen das die ungefragten Hilfen manchmal anstrengender sind, als die Dinge selber zu erledigen. Ich umarme und drücke Dich und wünsche Dir weiterhin viel Kraft Phoenix |
#15
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Mein herzliches Beileid.
Ich habe hier viel still mitgelesen. Mir fehlen die Worte wollte nur sagen das ich für euch Bete.
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. Rüdiger -------------------------------------------------- Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden. Wir werden Kämpfen! Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen. http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/ |
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