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  #256  
Alt 28.01.2009, 09:30
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo und vielen Dank
Also,es war anstrengender als vorab gedacht.Am Montag im Klinikum:
Um 9 Uhr dort.
Zuerst die eine Spritze ,und die Ärzte nahmen dann noch Blut ab.Eher nur zur Kontrolle,da wir ja ein Blutbild bei der Hand hatten das nur 3 Tage alt war.Jedoch dauerte es mehrere Stunden bis das Ergebnis kam.Leider waren die Blutwerte wieder schlechter geworden.Der Arzt meinte er wolle nur 80 % der Chemo geben da es ja eine sehr starke Chemo wäre.Er hatte aber noch veranlasst dass die Leberwerte untersucht würden.Das dauerte wieder mehrere Stunden,und die Leberwerte verschlechterten sich gegenüber der Blutabnahme vor 3 Tagen.Daher hat er dann nur mehr 50 % der Chemo gegeben.
Irgendwie verstehen wir das nicht:
OK,die Leberwerte haben sich etwas verschlechtert .Aber sollte dies auf die Metastasen zurückzuführen sein ist das doch ein Grund mehr die ursprünglich geplante Dosis zu geben,oder?
Wir blieben dann noch einen Tag ,weil meine Frau am nächsten Morgen noch 2 Beutel Bluttranfusionen bekam.
Wegen dem angeschwollenen Bauch wurde von unserem behandelnden Professor ein Ultraschall gemacht und es stellte sich heraus dass nur sehr wenig Bauchwasser(Aszites) da wäre.Eigentlich ein gutes Zeichen und die Ärzte meinen es würde sich eher nicht um Bauchfellmetastasen handeln.
Die abdominellen Lymphknoten-so eine erste Diagnose-haben sich mit ziemlicher Sicherheit keinesfalls vergrößert,sie wären im Ultraschall auch nur schwierig erkennbar.
Ich weiss,ich bin wohl komisch,und bitte versteht mich nicht falsch:natürlich bin ich in erster Linie an dem Wohlbefinden meiner Frau bedacht.Aber es wäre doch besser wenn die ganze Dosis Chemo gegeben werden könnte,oder?
Ich meine,es ist eh schon so schwierig dass die Chemo überhaupt einen Erfolg bringen kann,aber mit abgeschwächter Dosis?
Naja,vielleicht übertreibe ich auch.
Das Wohlbefinden meiner Frau ist-leider-nicht zum besten bestellt.
Sie ist ja sowas von stark,überhaupt nicht wehleidig,aber sie ist zur Zeit wirklich schwach.Dieser aufgeblähte Bauch ,der nur nach dem Stuhlgang sich kurzzeitig etwas bessert,verursacht Schmerzen wie auch -leider wieder-der Rücken.Der ganze Rücken schmerzt,wie Stiche überall
Sie fragt mich dann immer so lieb: "Rudi,was ist das? Sind das Metastasen?"
Ich sage dann:" Mein süßer Engel,ich weiss es nicht.Es ist alles möglich und es kann alles bedeuten.Aber es kann ja auch ein gutes Zeichen sein ,wie der Professor damals meinte.Und schau: Der Professor hat doch gesagt du schaffst das schon,oder? Und ihm vertraust Du doch"
Ich kann´s nicht erklären,aber es zerreisst mir fast das Herz,denn für mich ist sie wie ein kleines Mädchen......tja.....
Aber es gibt natürlich auch schöne und lebenswerte Momente!
Wir kämpfen-und vor allem-wir leben weiter
Liebe Grüße

Geändert von rudi1970xxx (28.01.2009 um 09:35 Uhr)
  #257  
Alt 28.01.2009, 09:49
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Lieber Rudi,

schön, dass Du uns Nachricht gibst.
So richtig beantworten kann ich Deine Fragen auch nicht. Aber eine ähnliche Entscheidung gabs jetzt bei meinem Papa auch. Die Leberwerte haben sich sehr massiv verschlechter und die Chemo wurde daher ganz abgebrochen. In zwei Wochen werden wir sehen, wie es weiter geht. Ganz verstehen tue ich es auch nicht.
Mein Papa hat auch oft Rückenschmerzen. Bei ihm ist die Ursache der Tumor, der eben etwas "ungünstig" sitzt.

Wenn Deine Frau Schmerzen hat, sollte sie das unbedingt mit dem Arzt besprechen! Dagegen kann man was tun!

Ja, es zerreisst einem das Herz. Das brauchst Du nicht zu erklären, das verstehe ich auch so, ohne Worte.
Und das Zwiegepsaltensein, auf der einen Seite die Chemo wollen, auf der anderen Seite froh zu sein, dass das Allgemeinbefinden evtl. besser wird, das kenne ich auch. Im Moment bin ich fast froh, dass Papa keine Chemo bekommt. Durch den z.Zt. nicht so tollen Verlauf ist er so unglücklich, wenn jetzt noch die Nebenwirkungen dazu kämen...
Und die Hilflosigkeit Deiner Frau, wer könnte sie nicht verstehen?

Ich freue mich über Euren Optimismus. Ja, kämpft weiter und lebt weiter!
Ich halte Euch weiterhin gaaaaaaaanz fest die Daumen.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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  #258  
Alt 28.01.2009, 11:13
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Lieber Rudi,

es ist sooo süß, wie du von deiner Frau berichtest, man spürt förmlich eure Liebe

Zur Chemo kann ich nur das weitergeben, was mir mein Mann damals gesagt hat, und zwar, dass die Leber das größte Organ ist, welches auch für den Abbau von körpereigenen und körperfremden Substanzen verantwortlich ist, quasi das zentrale Entgiftungsorgan des Organismus.
Während einer Chemotherapie ist die Leber deshalb besonderen Belastungen ausgesetzt.
Noch schlimmer, er erzählte mir, dass, würde man 2 Jahre lang Dauerchemo machen, die Leber daran kaputt ginge. Und ich glaube das auch.
Deshalb ist es gut von den Ärzten, so verantwortungsvoll zu handeln, dass sie mit der Chemo pausieren.

Alles Liebe, auch für dich, liebe Kirsten .

.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
  #259  
Alt 28.01.2009, 12:01
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo und vielen lieben Dank!
Ich könnte heulen,wisst ihr das....mein Vater hat mich angerufen und mir erzählt dass er gestern mit seiner Frau (meiner Mutter) einen Streit hatte. `
Als wir gestern spätabends heimkamen,brachte ich meinen Vater nach Hause (er fährt ja fast immer mit nach Heidelberg).Mein Vater erzählte mir dass er gestern noch mit ihr gesprochen hatte man müsse noch mehr tun,mehr helfen,und was man tun könne gegen diese Blähungen,den angeschwollenen Bauch, usw...
Meine Mutter antwortete dann darauf,so sagte er mir-"was soll man noch tun,es hilft eh alles nichts,sie ist voll verkrebst,und das mit dem Bauch ist sicher eine Peritonealkarzinose sowie eine Vorstufe zum Darmverschluss".
Habe schnell im Netz nachgesehen .....tja...da steht das aber leider alles!Auch dass der Erkrankende vor dem Darmverschluss noch Durchfälle haben,und krampfartige Bauchschmerzen ,usw....und meine liebe Frau hat leider all diese Symptome
Ich ärgere mich...das könnt ihr euch nicht vorstellen!
Wisst ihr,ich kann es einfach nicht ertragen wenn meine Mutter da jetzt felsenfest überzeugt so etwas sagt.Denn damals-als noch keine Diagnose da war-und meine Frau heulend zu ihr ging-und ihr alle Symptome erzählte-da sagte sie nur "das wäre nichts" .
Ich meine....meine Mutter hilft ebenso,auch finanziell extrem,aber ich WILL SOWAS NICHT HÖREN! Nicht über 2 Ecken,sie soll mir ihre Meinung doch bitte selbst sagen!
Und es war leider so,dass meine Frau damals fast 2 Jahre lang mit Schmerzen zu ihr ging,aber meine Mutter hat meiner Frau nicht geglaubt.Und am Ende war die letzte Diagnose"psychisch bedingt,sie solle zum Psychiater".
Ist es da nicht ein bisschen verständlich dass ich es nicht ertragen kann wenn sie jetzt so glasklare-schreckliche-Dinge sagt?
Sorry,ich schreibe Wirr-Warr.......ich muss mich etwas beruhigen.....
Lieben Gruss
Rudi
  #260  
Alt 28.01.2009, 12:03
hoe hoe ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Lieber Rudi,

vorübergehend schlechte Werte zeigen meistens an, dass die letzte Chemo noch immer wirkt (der Wirkstoff noch nicht abgebaut ist). Bei mir betreffen die kritischen Werte immer die Leucos. Aus diesem Grund sind schon etliche Chemos entfallen und wurde die Dosis teilweise um 20% eingeschränkt. Die Ärzte sehen diese Maßnahmen positiv und als Zeichen, dass die Chemo besonders gut und lange wirken kann und somit keine zusätzliche Chemo erforderlich ist. Auch die sehr positiven Ergebnisse bei der CT weisen auf keine nachteiligen Auswirkungen von entfallenen oder reduzierten Chemos hin.
Zur Unterstützung des Aufbaus neuer Leberzellen, nehme ich Leberschutzkapseln, die es in jeder Apotheke ohne Rezept gibt.
Lieber Rudi, ich bewundere Deine sehr fürsorgliche Einstellung, die Du Deiner Frau teilhaben lässt. Ihr führt eine ausgesprochen gute innige Beziehung, die viel Kraft verleiht.

Alles Liebe
Hans
  #261  
Alt 28.01.2009, 22:26
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brigitte1901 brigitte1901 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

lieber rudi,
ich kann deine wut so gut nachvollziehen. und du hast vollkommen recht.
es ist nicht richtig dass deine mutter so etwas sagt, ABER: ich finde es auch nicht richtig dass dein vater es dir zuträgt. denn ansonsten hättest du es ja gar nicht erfahren. es war also nicht für deine ohren bestimmt denn deine mutter will dir bestimmt nicht weh tun.

also: ich finde das verhalten von beiden elternteilen nicht richtig. aber wer ohne fehler.......
versuch trotz allem ein wenig verständnis auch für deine eltern zu haben, sie leiden sicher auch sehr unter der situation. und besonders schwer ist es bestimmt auch für deine mutter dass sie deine frau früher nicht ernst genommen hat.
leider kann man die zeit nicht zurückdrehen. ihr müsst jetzt eure ganze energie darauf verwenden dass es deiner frau schnell wieder besser geht damit sie weiterhin ihre chemo bekommen kann.
klar, die leber leidet durch die chemo am meisten und deshalb sind die schlechten leberwerte nachvollziehbar. das heisst doch dass die chemo anschlägt. ich wünsche es so sehr für euch.

liebe ist das einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt.
das trifft in eurem fall besonders zu.

alles liebe und weiterhin viel kraft und bitte nicht böse sein auf die eltern deren nerven doch sicher auch stark angegriffen sind.
brigitte
  #262  
Alt 30.01.2009, 08:18
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo und vielen Dank für eure Unterstützung und euren Zuspruch
Wie gesagt,ich wollte hier nicht den Eindruck erwecken dass ich meiner Mutter hier Schuld oder so gebe.Die Art und Weise die sie manchmal an den Tag legt.......sie ist wohl ebenso mit der Situation überfordert, wie wir alle.Und auch sie tut alles erdenklich mögliche,wofür ich ihr ewig dankbar sein werde.
Meine Frau ist ja eine Kämpferin, und ich bewundere sie so sehr.Wie sie lachen kann , Mut und Hoffnung verkörpert , trotz dieser Situation.
Heute nacht konnte sie wieder gar nicht schlafen-vor Schmerzen.Sie kann nicht mal richtig erklären wo genau die Schmerzen sind.Bauch,Rücken,-irgendwie alles.
Heute früh,sie ist wieder um 6 Uhr aufgestanden um zu essen (damit sie kein Gewicht verliert) hat sie wieder so -ganz still und leise-geweint.
Während sie da so weint sehe ich einen zwar abgekämpften jungen Körper-aber auch ebenso meinen süßen Engel ,den ich über alles liebe.
Und als sie da so weint und ich etwas hilflos versuche sie auch nur irgendwie zu trösten,sagt sie zum ersten Mal dass der Kampf verloren ist.
Nicht -wie es öfter mal war,dass sie Angst hätte den Kampf zu verlieren oder dass es sehr schwierig werden würde...nein,sie sagte der Kampf wäre verloren.
Wisst ihr,es ist so grausam,und dennoch sage ich:
Ich bin nicht in dieser schrecklichen Situation,kann nicht mal erahnen was solche ein Betroffener alles aushalten muss,und dass es wohl verständlich ist wenn ein Betroffener Momente hat wo er nicht mehr kann.
Aber ich habe so ein Gefühl: das letzte Wort ist noch nicht gesprochen,es wird weiter gehen,mal weniger gut und dann wiederum mal besser.Meine Frau wird noch weiterleben,es ist nicht die Zeit zu gehen.Noch nicht jetzt.....
Liebe Grüße
Rudi
PS:
Brigitte,vielen Dank für Deine so liebevolle Unterstützung.Es freut mich immer so sehr von Dir zu lesen
Hans,ich danke Dir,und ich bewundere deine Einstellung ,sie ist einfach großartig
Conny,ich finde es super dass Du trotz all dem was Du bereits durchgemacht hast dennoch immer eine Stütze für andere Hilfesuchenden bist
Kirsten,es freut mich jedesmal von Dir zu lesen,Du bist auch in einer sehr sehr schwierigen Situation , und es zeichnet dich aus dass Du dennoch auch Zeit für andere noch findest
  #263  
Alt 30.01.2009, 12:27
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brigitte1901 brigitte1901 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

lieber rudi,
habe gerade deine zeilen gelesen. jetzt sitze ich hier und weine. ich kann nicht anders. bin eh nah am wasser gebaut. mir laufen einfach die tränen runter und ich kann nichts daran ändern.
mein mann war ganz entsetzt als er mich eben so sah. er dachte es läge an ihm. ihm wurde am montag die galle herausgenommen und seit mittwoch ist er wieder zu hause. es geht ihm sehr gut und deshalb war er so sehr erschrocken mich so zu sehen.
ich habe ihm dann die situation erklärt.

ich kann mich so sehr in deine situation hineinversetzen. die hilflosigkeit, die unfähigkeit etwas an der situation zu ändern. es ist so verdammt schwer. und deine liebe tapfere frau, wie schwer muss es erst für sie sein. und trotz allem lacht sie und versucht EUCH mut zuzusprechen. ich bewundere sie aus ganzem herzen. vielleicht geht doch noch alles gut aus. sie DARF einfach nicht die hoffnung aufgeben.
und, ich habe das mit deinen eltern schon richtig verstanden. du bewunderst sie sehr und klar bist du ihnen nicht böse, es sind halt bei allen die nerven weil es eine ausnahmesituation ist. da passieren schon mal solche sachen.
ich wünsche euch so sehr alles liebe und alles glück der welt.
in gedanken bei euch
brigitte
  #264  
Alt 04.02.2009, 19:59
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo!
Liebe Brigitte,ich danke Dir so sehr , das kannst du dir gar nicht vorstellen.Aber Du sollst nicht weinen,bitte nicht.
Habe jetzt einige Tage nicht geschrieben,tut mir leid:
Nur kurz in Stichworten:
Es hat sich leider alles dramatisch zugespitzt.
Leberwerte verschlechtern sich tagtäglich,mein Engel steht vor einem Darmverschluss,sie bricht alles heraus,es sieht so stuhlartig aus.Zuerst Befunde machen in diversen Laboratorien (nebenher ein CT: Metas wachsen ungebremst weiter,Chemo war scheinbar sinnlos)
Heute dann in´s Krankenhaus:
Der diensthabende Arzt wollte gleich operieren,ohne überhaupt den Befund abzuwarten(wo sich herausstellte man könne noch nicht sagen ob akut oder nicht,Ergebnis morgen).
Auf meine Frage ob sie sowas überhaupt durchsteht kam nur folgende Antwort des Arzte: "sie stirbt so oder so".
Wir überlegen wieder in unsere geschätzte Klinik nach Heidelberg zu fahren,aber wenn es doch akut sein sollte bleibt uns wohl nichts anderes übrig als morgen doch sofort operieren zu lassen......was immer dabei herauskommen mag......
Heute fuhren wir deshalb nochmals nach Hause.
Details lasse ich hier bitte aus,nur soviel: man kann sich fast nicht vorstellen was manch ein Mensch alles ertragen muss.Es ist der gelebte Albtraum.
Und am wenigsten damit umgehen kann ich. ICH werde zynisch,bösartig,....ganz im Gegensatz zu meiner Frau,die MICH noch aufbaut.
Ich muss das ganz schnell wieder ablegen,und mich bessern.Um ihretwegen,um mein Mädchen,das ich so sehr liebe,dass ich mit 19 Jahren heiratete,als sie noch 18 war,und für mich das wunderhübscheste und liebste Mädchen auf der ganzen Welt ist.
Verzeiht,ich kann jetzt nicht mehr,ich weiss nicht mehr weiter.....
Liebe Grüße
Rudi

Geändert von rudi1970xxx (04.02.2009 um 20:03 Uhr)
  #265  
Alt 04.02.2009, 20:10
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Ach Rudi, es tut mir weh, das zu lesen.

Ich weiß auch nicht recht was ich schreiben soll.
Diese Sch... Ärzte, ich verstehe es einfach nicht. Wir sind doch alle Menschen!
Ich wünsche Euch, dass Ihr noch nach Heidelberg könnt, dass es Deiner Frau schnell wieder besser geht. Aber ich weiß, dass das Dir in Deiner Verzweiflung nicht hilft.

Geh nicht zu hart mit Dir ins Gericht. Du liebst Dein "Mädchen" und zu sehen, was sie erdulden muß, ist eine Qual. Ich bin sicher, Du bist für sie der denkbar beste Ehemann.

Ich kann Dich nur , und Dir und Deiner Frau weiterhin Kraft senden.
Ich denke an Euch, bitte schreibe morgen, wie es weiter geht!

Kirsten.
__________________
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  #266  
Alt 04.02.2009, 22:01
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Petzi 59 Petzi 59 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Lieber Rudi,
eine Woche war ich nicht da und lese mich jetzt durch.
Ich bin total erschrocken was ich bei euch lesen muss.
Diese Liebe die aus deinen Worten spricht berührt mich sehr.
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll!!!!!!!!!!
Nur dass ich euch von Herzen wünsche, dass es nochmal aufwärts geht und
deine Frau keine Schmerzen hat.....
Ich denke an euch
Petzi59
  #267  
Alt 04.02.2009, 22:39
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brigitte1901 brigitte1901 ist offline
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lieber rudi,
ich finde keine worte. zumindest keine die dich trösten würden.
ausser den worten WARUM, lieber gott, WARUM????
vielleicht würde er uns antworten: weil sie zu gut für diese welt ist, weil ich sie lieber hier bei mir hätte um sie zu beschützen, weil sie schon auf erden ein engel ist???

halte durch lieber rudi, deine frau braucht dich jetzt mehr denn je.
ich hoffe so sehr dass sie ihr morgen, egal in welchem krankenhaus auch immer, helfen können, ihr die schmerzen nehmen.

ich glaube sagen zu dürfen, dass wir alle hier in deinem thread furchtbar betroffen sind und in gedanken bei euch.

mir geht soviel durch den kopf, mein herz ist voller schmerz, und doch weiss ich nicht wie ich dieses in worte fassen kann.

alles liebe und viel kraft
brigitte
  #268  
Alt 04.02.2009, 22:39
Nicole1986BW Nicole1986BW ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo Rudi
ganz viele schutzengel für deine frau und dich.
drücke die daumen das es bald wieder besser geht und
ihr nicht mehr an solche sch**** ärzte kommt.
Viele liebe Grüße und Kraftcontainer für euch!!!!
__________________
Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009
Diagnose Ende Sept.08
Ich liebe und vermisse dich so....

Du siehst zu wie die Sonne untergeht
und bist doch erschrocken,
weil es plötzlich dunkel wird.
  #269  
Alt 05.02.2009, 07:21
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Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Lieber Rudi,

habe gerade gelesen, dass es deiner lieben Frau nicht gut geht.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!
Wie muss es deine Liebste beruhigen und stärken, dich an ihrer Seite zu haben!

Liebe Grüße,
Martina
__________________
An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser

-Charlie Chaplin-
  #270  
Alt 05.02.2009, 07:40
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Hallo!
Wir danken euch sooo sehr ,für all euren Zuspruch,Danke
Wir fahren bald los in´s Spital.Sie kämpft weiter,so gut sie nur kann.
Sie sagt auch,wenn sie jetzt operiert werden muss,dann ist sie ja noch mehr geschwächt,und wie könne sie dann eine Chemo machen,denn sie muss eine Chemo machen,denn sonst wachsen die Metastasen ja weiter......sie gibt nicht auf.Einfach unfassbar und bewunderswert,dass ein Mensch soviel aushält und nicht daran zerbricht.
Ich melde mich dann
Liebe Grüße
Rudi
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