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  #256  
Alt 15.11.2003, 21:42
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Noch ein interessanter link: www.kinderkrebsregister.de

ein Auszug der von ca. 75% Langzeitüberlebenden (länger als 15 Jahre) spricht:

Immer weniger Kinder sterben an KrebsAktueller Jahresbericht des Deutschen Kinderkrebsregisters liegt vorWie schon in den Vorjahren, kann eine weitere Verbesserung der Überlebenschancen vonKindern mit Krebs in Deutschland auf mittlerweile 75 % Langzeitüberlebende (mindestens 15Jahre nach Erkrankung) berichtet werden. Die Anwendung eines neuen Verfahrens in derRoutineberichterstattung erlaubt die Hochrechung der längerfristigen Überlebenschancenauch für erst kürzlich erkrankte Kinder. Die Ursache für die Verbesserung liegt überwiegendin der kontinuierlichen Verbesserung von Diagnostik und Therapie durch die klinischeForschung.Das Deutsche Kinderkrebsregister ist eine von Bund und Ländern gemeinsam finanzierteEinrichtung am Universitätsklinikum Mainz. Es existiert seit 1980. Aufgabe desKinderkrebsregisters ist die Erfassung und Langzeitbeobachtung der kindlichenKrebserkrankungen in Deutschland. Die Krebserkrankungen bei Kindern unter 15 Jahrenwerden weitgehend vollzählig erfasst. Bei den kindlichen Hirntumoren gibt es eine leichteUntererfassung. Seit der Wiedervereinigung werden von den behandelnden Kliniken jährlichetwa 1800 Fälle gemeldet, davon etwa ein Drittel Leukämien. Damit erkrankt in Deutschlandetwa eines von 500 Kindern bis zum 15. Geburtstag an
Krebs.
anna
  #257  
Alt 15.11.2003, 21:52
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Standard Götter in Grau?

...und was mir noch einfällt:
wäre die Chemotherapie so unwirksam auf der einen Seite (was die Heilung betrifft) und so schädlich auf der anderen (was die Nebenmwirkungen betrifft)wieso kann ein Mensch wie Lance Armstrong gerade in den 6 Jahren nach einer sehr harten Chemotherapie solche super Leistungen bringen?
Wieso kann eine Frau wie Ludmilla Enquist kurz nach der Chemotherapie ihres Brustkrebses eine Bronzemedaille bei der WM holen?
...und das sind nur Beispiele auf die Schnelle, die Liste ließe sich wohl sehr schnell erheblich verlängern!!!!
anna
  #258  
Alt 15.11.2003, 22:06
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Standard Götter in Grau?

15 Jahre Überleben nach Krebs ist keine Heilung! Was sind "längerfristige Überlebenschancen"?


Zu deinem ersten Link:

"Therapie
Rationale
Ohne Behandlung ist die Prognose des Nephroblastoms infaust."

Woher weiß man das denn?

"Standardtherapieelemente sind Tumornephrektomie, systemische Chemotherapie und Radiotherapie. Durch eine Kombination dieser Therapieelemente sind die höchsten Heilungsraten zu erzielen."

Die höchsten bei Standarttherapie. Ob sie auch die höchsten sind, wenn man andere Therapien anwendet, ist die Frage.

"Im Rahmen der SIOP und der GPOH wird das Prinzip einer vier bis sechswöchigen präoperativen Chemotherapie bei Kindern, die älter als sechs Monate und jünger als 16 Jahre sind, verfolgt. Eine präoperative Chemotherapie erhöht den Anteil der Patienten mit einem postoperativen Tumorstadium I und verringert die Rate der Tumorrupturen. Die Art und Dauer der postoperativen Therapie orientiert sich immer am histologischen Subtyp und dem erzielten lokalen postoperativen Tumorstadium. Die Behandlung sollte in Zentren zu erfolgen, die eine ausreichende Erfahrung in der Therapie maligner Erkrankungen im Kindesalter besitzen.
Chemotherapie
Es erfolgt grundsätzlich eine Kombinations-Chemotherapie. Die effektivsten Medikamente sind Actinomycin-D und Vincristin. Diese beiden Medikamente werden in höheren Stadien um Anthrazykline (Adriamycin) ergänzt. Bei Patienten mit einem hochmalignen Nephroblastom und bei Patienten im Stadium IV, ohne Erzielung einer kompletten Remission nach konventioneller Therapie, werden derzeit zusätzlich Carboplatin, Etoposid und Ifosfamid angewandt. Wegen der erhöhten Toxizität dieser Substanzen ist deren Einsatz nur in kontrollierten Studien indiziert."

Ach nein! Erhöhte Toxozität hört sich ja harmlos an. Was die armen Kinder durchmachen wird nicht erwähnt.

"Modifikation der Therapie
Unter Strahlentherapie und bei Kindern mit einem Körpergewicht unter 12 kg ist die Dosis der Chemotherapeutika auf 2/3 zu reduzieren."

Warum wohl?

"Prognose (5)
Die Prognose des Nephroblastoms ist mit einer Therapie, wie sie im Rahmen prospektiver Studien durchgeführt wird, gut."

Wie wäre sie ohne Chemo? Was heißt "gut"?

"Sie ist abhängig vom Stadium der Erkrankung und der histologischen Subtypisierung:

Tabelle 1.

Stadium Prognose (event free survival nach 5 Jahren)
I 85%
II N0 79%
II N+, III 74%
Histologie Prognose (event free survival nach 3 Jahren)
Niedrige Malignität 95%
Intermediäre Malignität 85%
Anaplasie ohne Stadium I 48%
Klarzellensarkom 75%
Ohne Berücksichtigung der Prognosefaktoren werden 90% der Patienten geheilt."

Was wird hier unter "geheilt" verstanden? Sicher nicht das, was ich darunter verstehe. Über die geschönten Statistiken der Schulmedizin brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten, in einem anderen Forum haben wir das bereits getan. Wichtig ist hier stets nur das reine Überleben. Ob der Patient Metastasen bis zum Abwinken hat oder sich aufgrund des eigenen Todes nicht mehr in der entsprechenden Klinik zurückmelden konnte, wird nicht registriert. Ich meine, ich hätte gelesen, dass du Ärztin bist, weißt du denn nicht, wie die Statistiken gemacht werden?


"Zukünftige Entwicklungen
Reduktion der Therapiemorbidität, Verbesserung der Prognose bei ungünstiger Histologie mit Evaluation der Hochdosis-Chemotherapie mit Stammzell-Rescue."

Wie jetzt, ich denke, es war von Heilung die Rede? Und wieso Therapiemorbidität??????????
Also echt, wenn du schon mit sowas kommst, dann mach dich auch darauf gefasst, dass ich lesen und denken kann.
  #259  
Alt 16.11.2003, 00:48
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Liebe Forumsteilnehmer,

schön ist es, daß hier mittlerweile wieder ein fast vernünftiger Umgangston herrscht.
Nicht schön ist, daß hier Meinungen a la "Schwarz-Weiß-Malerei" verbreitet werden.
Fakt zur Chemotherapie ist: Sie kann helfen oder andere Therapien unterstützen, über echte Heilungen durch Chemotherapie gibt es bislang, bis auf wenige Ausnahmen, die aber leider auch nur wenige Krebsarten betreffen, keine Nachweise. Gerne erfahre ich hier anderslautende Berichte mit Herkunftsnachweis.
In den Leitlinien zur Chemotherapie sind zeitliche Zielvorgaben gegeben, die einfach unrealistisch sind, jedoch dadurch unbedingt ein positives Bild der Chemobehandlungen zeichnen.
Weiterhin sind die Statistiken völlig verzerrt, da nicht nach einzelnen Krebsarten unterschieden wird. Es würde nämlich ein verheerendes Bild ergeben, aber durch Hereinnahme von sehr gut behandelbaren Krebsarten kommt man dann auf eine prozentual hohe Quote. NH und Hodenkrebs sprechen im Gegensatz zu allen anderen Krebsarten sehr gut an, wenn man diese aus der Statistik nehmen würde, es würde sich ein dunkeldüsteres Bild ergeben. Hinzugerechnet noch die kurzzeitigen Fristen, wobei die durch die Chemo verringerte Lebensqualität keine Berücksichtigung findet, ergibt sich für die Chemo, von Ausnahmefällen abgesehen, keine Berechtigung. Wenn Heilung erfolgt ist, für den Betroffenen ist es wunderbar und für jeden wünschenswert, aber ist es nicht eine Überlegung wert, ob nicht auch andere Dinge den Heilungsprozeß gefördert haben?
Aufgrund der bislang vorliegenden Statistiken ist Chemotherapie in den meisten Fällen ein Ausdruck von Hilflosigkeit der behandelnden Ärzte, mit Ausnahme einiger weniger Krebsarten, wobei noch immer unklar ist, ob diese zu den Krebsarten gehören, oder ob diese zur Schönung der Statistik als solche aufgenommen wurden.
Freuen werde ich mich, wenn jetzt endlich dieses unsägliche bla-bla aus diesem Forum herauskommt und endlich Argumente hier Einzug finden.
Grüße
wolf44
  #260  
Alt 16.11.2003, 14:08
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Nur mit dieser extemen Angstmachung und Täuschung sind die üblichen Reaktionen über Krankheit und Tod erklärbar mit denen wir von Kind an aufwachsen (wie man auch deutlich an der Aussage von Prof. Seebeer sehen kann - "...die Nebenwirkungen sind mir noch lieber, als der Sarg"....) Wenn dieser schlimme Tod und diese bösartige Krankheit so grauenhaft sind, dann sind natürlich auch ALLE Maßnahmen gerechtfertigt. Könnte aber dieser Krebs doch einen Sinn haben und wenn ja welchen - dann sieht das Ganze anders aus! Und wenn es doch Spontanheilungen gibt (= von alleine Gesundwerden gibt die Schulmedizin zu!!) wieso steckt man dann nicht Milliarden in diese Forschung??? "ALLEINE" sagt schon alles aus, dann würde es nichts mehr zum verdienen geben. Das ALLEINE wäre schon Grund genug, nicht die Spontanheilung genauer zu untersuchen, was wieder ein großer Widerspruch ist, wenn behauptet wird (bei Krebs), "man halte sich an jedem Strohhalm fest!"
Was die Chemo betrifft, es wäre ganz einfach: Nach MEHR als 5 Jahren die Zahl der noch Lebenden die Chemotherapie bekommen haben erstellen.
Dieses Thema läßt sich mit wenigen Sätzen sowieso nicht diskutieren und der Laie oder Betroffene ist mit Sicherheit verwirrter als vorher, alleine schon durch die Anzahl der Internetseiten und wenn er die Krankheit schon hat, dann wird ihm sowieso die Zeit meistens zu knapp - und wenn man gesund ist, dann befaßen sich die meisten nicht mit Krankheit oder mit Tod. Wer würde sich auch mit so etwas grauenhaften und bösartigen befaßen, es gibt doch viel sinnvollere Dinge - einfach Fernseher einschalten und Superstar werden!!! So drehen wir uns im Kreis und kommen nicht so recht weiter.
Und darum ist der wichtigste Punkt: "Die Bereitschaft geht vom Patienten aus!" Und wenn sie von ihm ausgeht, dann ist er bereit sich intensiv darüber zu informieren und wird auch seine richtige Therapie finden, dann ist auch schwer vorstellbar, daß er sich für die 3% Heilungschancen der Chemo (lt. den "Heidelbergern") entscheidet!!

**@LESER: Ich habe diese Graphik leider noch immer nicht gefunden - weiß nicht mehr genau auf welcher Seite sie war (das ist oft der Nachteil des Internets!)- aber ich suche weiter!!
  #261  
Alt 16.11.2003, 14:33
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gast1: ich habe von dir nur rhetorische Fragen gelesen, welche wolltest du denn nun beantwortet haben?
Wolf44: Es wäre allerdings sehr merkwürdig, wenn man alle Krebsentitäten zusammenschmeißen würde, um die Wirksamkeit von Chemotherapie "verbessert" darstellen zu können. Es wird nicht so gemacht.
Außerdem wird Chemotherapie definitiv nicht angewendet, wenn es auch ohne geht. In meinem Bereich sind das z.B. alle Formen nicht behandlungsbedürftiger Chronisch Lymphatischer Leukämien, wenig aggressiv verlaufende Fälle von Plasmozytomen, niedrig maligne Non-Hodgkin-Lymphome und bestimmte besonders gutartig verlaufende Fälle von Hodgkin (LP-Typ) All diesen Patienten wird ohne Rücksichtr darauf, daß man andernfalls mehr Kohle verdienen könnte, keine Chemo gegeben.
Spontanheilungen hat es zu allen Zeiten gegeben und sie sind Gegenstand besonderen Interesses. Da man vermutet, daß Krebszellen die Fähigkeit zum programmierten Zelltod verloren haben, den gesunde Zellen besitzen und der dazu führt, daß sich normalerweise veränderte Zellen selbst vernichten kann man sich Spontanheilungen auch so erklären, daß der programmierte Zelltod wieder eingesetzt hat und der Tumor sich so selbst zerstört. Genau diesen Mechanismus will man mit neuen Therapieformen (monoklonale Antikörper, Radioimmuntherapie) forcieren und hat dazu ja auch schon ermutigende Ergebnisse.
Woher die 3%- Heilungsraten angeblich aus der Heidelberger Krebsstatistik kommen, weiß ich nicht und finde sie auch so nirgends.
Daß trotz Therapiefortschritt immer mehr Menschen mit der Todesursache "Krebs" auftauchen ist, so komisch es klingt, dem Fortschritt der Medizin zu verdanken. Das heißt, daß einmal viel weniger Menschen an Infektionskrankheiten etc. versterben und -da das Alter der Hauptrisikofaktor für Krebserkrankungen ist- deshalb auch immer mehr Menschen an Krebs erkranken. Sie überleben diese Krankheit allerdings viel länger als früher und mit einer viel besseren Lebensqualität. Sicher ist die Chemo kein Spaziergang, aber nicht zu vergleichen mit den Einschränkungen, die eine unbehandelt verlaufende Krebserkrankung mit sich bringt.
EWahr ist, daß viele Patienten nicht damit zufrieden sind, wenn sie keine Therapie erhalten. Das ist bei Viruserkrankungen so und auch bei Patienten mit malignen Erkrankungen. Viele halten diesen Zustand ohne Therapie nicht gut aus, und brauchen besondere psychoonkologische Unterstützung dazu.
anna
  #262  
Alt 16.11.2003, 16:22
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Du sagst "die chemo wird nicht gemacht, wenn es auch ohne geht" - wenn man sich länger damit befaßt, sieht man sehr schnell, daß Chemo (bei Krebs) sogut wie immer gemacht wird. Chemo ist ja auch die typische Krebstherapie neben Bestrahlung und Operation. Besonders die Leukämie gilt ja als die Superindikation der Chemo!!
Was bedeutet "Gegenstand besonderen Interesses"?? (lt. einer TV-Dokumentation werden von der offiziellen Medizin - Spontanheilungen dem Wunder zugeschoben!?)
Gibt es Studien über Spontanremissionen?? Wenn ja wo??
Wenn Sie als Ärztin!! die Heidelberger Statistiken nicht kennen, dann sind Sie aber nicht sehr gut informiert - gilt doch Heidelberg als das "Krebsforschungsmekka" im deutschsprachigen Raum oder überhaupt in Europa!!
Über die verbesserte Technik in der Medizin läßt sich auch streiten - es ist natürlich gut das es sie gibt, aber man kann dadurch auch "mehr" finden, was man dann als bösartig oder pathologisch beschreibt, therapiert wird und keiner weiß dann, daß es früher keiner bemerkt hätte und die Betroffenen alles überlebt haben, womit wir wieder am Anfang wären, ob Krankheit böse ist oder einen Sinn hat?
  #263  
Alt 16.11.2003, 19:35
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Hallo Anna, keine einzige meiner Fragen war rethorisch. Ich hätte gerne Antworten auf alle Fragen, die ich gestellt habe. Danke.
  #264  
Alt 16.11.2003, 20:04
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Hallo Karo,

du musst die von Konz empfohlene Lebensweise nicht praktizieren! Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sein Leben führt. Und es ist auch nicht so, dass Konz diese erfunden hätte. Nein, er erinnert in seinem Buch lediglich daran, was die Natur ursprünglich für uns vorgesehen hat. Ich kann für mich nur sagen: Jetzt, nachdem ich mich mit ihr beschäftigt habe, finde ich es richtig toll, mich zu verändern. Ich genieße das gute Gefühl, etwas für meine Gesunderhaltung zu tun und es geht mir schon deutlich besser. Aber vielleicht bin ich auch ein anderer Typ. Ich mag mich einfach nicht gerne auf andere verlassen in puncto Gesundheit. Es ist MEIN Leben und ich übernehme in jeder Hinsicht die volle Verantwortung für dessen Entwicklung. Ich will nicht krank werden und tue deshalb etwas für mich. Und eine noch viel größere Verantwortung habe ich für mein von mir abhängiges Kind. So lange es von mir und meiner Fürsorge abhängig ist, muss ich mich so verantwortungsbewusst zeigen, und ihm die gesündeste aller Lebensweisen aufzeigen. Und wenn es krank ist erst recht. Ich könnte als Mutter nicht zusehen, wie meinem Kind Chemo eingeflößt wird. Ich würde mit meinem Kind abhauen, das kann ich dir sagen.

Dass dein Kind lebt, ist das schönste. Aber du konntest vor Beginn der Therapie nicht wissen, ob es überlebt und wie. Und du kannst jetzt nicht wissen, wie es mit ihm weitergeht. Und genauso wenig kannst du wissen, wie es ihm mit der Urkost gehen würde. Du kannst dich nur darauf verlassen, was andere dir prophezeihen. Du glaubst deinem Arzt. Ich glaube keinem Arzt. So einfach ist das. Ich will hier bestimmt nicht missionieren, nur aufzeigen, was es für Möglichkeiten gibt. Ich will lediglich anregen, sich Gedanken über ganz simple Fragestellungen zu machen. Wenn dich das nicht überzeugt, ist es nicht mein Problem. Ich würde allerdings immer alle Seiten beleuchten, bevor ich mich für eine entscheide. Aber vielleicht unterscheiden wir uns in dem Punkt.

Und eine Sache verwechselst du in meinen Augen. Konz ist ein ganz normaler Mensch, der ein bestimmtes Buch geschrieben hat. Ich muss ihn nicht verehren, um seine Idee gut zu finden. Ich muss ihn nicht lieben, nicht kennen, nicht seinen Namen ständig erwähnen. Sein Name steht in unserer Diskussion nur für eine bestimmte Art der Lebensführung. Ich kann ja zukünftig auch von der Urkost oder von Rohkost oder sonstwas sprechen. Es ist unwichtig, ob "der Herr fein raus ist" aus irgendetwas. Es geht nur um seine Grundidee. Es spielt keine Rolle, ob er Aidskranke Abfallkübel nennt oder sonstwas. Er ist auch niemand, der einem irgendwelche Heilversprechen machen kann. Er ist ein MENSCH, nicht GOTT. Wenn Menschen sterben, und ob Menschen sterben, das kann von uns sicher niemand beeinflussen. Aber wir können uns anstrengen, den Zeitpunkz X möglichst noch etwas hinauszuschieben. Aber wie es immer so ist: Kommt man Menschen mit der Möglichkeit, dass sie ihre Gewohnheiten aufgeben sollen, sperren sie sich und meinen, sie würden wer weiß was verlieren. Dabei kannst du nur gewinnen.
Als ich vor einigen Jahren das Rauchen aufgab, habe ich es ebenso erfahren: Es hat erst geklappt, als ich in meinem Kopf den Schalter umgelegt habe und wusste, dass ich nur gewinnen kann. So ist es auch gekommen. Ich hatte nicht einen Tag Schmacht oder Reue, ich habe von der ersten Sekunde als Nichtraucher Mitleid mit allen Rauchern gehabt. Und nichts auf der Welt könnte mich heute wiede zum Raucher werden lassen. Als ich angefangen habe, mich gesund zu ernähren, ging es mir ganz genauso. Lass eine Zeit von deinen Gewohnheiten, gewinne eine neue Einstellung zu ihnen und du wirst sie nicht mehr vermissen.
  #265  
Alt 17.11.2003, 08:30
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Ein gut formurlierter Link

http://www.medichi.de/stoerungen/st_brust3.htm

Jutta
  #266  
Alt 17.11.2003, 09:00
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Hallo Gast1,
ja ich denke auch, wir unterscheiden uns in dem Punkt "Rohkost, Urkost" hilft Krebs zu verhindern oder zu heilen, denn ich habe die andere Seite kennen lernen müssen.
Durch Florians Milchunverträglichkeit, fing ich schon vor 12 Jahren an, unsere Ernährung auf ca. 70% "natürliche Nahrung" umzustellen. Er fing dann mit ca. 9 Jahren an immer weniger Fleisch zu essen (bei uns gab es eh schon recht wenig Fleisch auf dem Tisch). So um seinen 10. Geburtstag herum mochte er dann überhaupt kein Fleisch mehr essen. Ich hatte damit kein Problem. Allerdings erkrankte er mit knapp 13 Jahren an Morbus Hodgkin. Aufgrund des festgestelltem Stadiums in dem er sich befand, konnte man davon ausgehen, daß er in etwa ein Jahr schon krank war. Nun warum wurde er krank?? Vielleicht weil er gar kein Fleisch mehr aß?? Klar gingen und gehen meine Gedanken auch in diese Richtung.... was nütze meinem Kind die Rohkosternährung, Urernährung (egal wie man es nennen mag), außer das er krank wurde??
Mit Beginn der Chemo wandelte sich auch wieder sein Essverhalten, er verlangte Fleisch..und dies am liebsten dreimal täglich!! Und er bekam es auch so oft wie möglich. Weder die Chemo noch die Bestrahlung hatten bei ihm die gefürchteten Nebenwirkungen....von "kleineren" Unpäßlichkeiten mal abgesehen.
Auch heute noch ißt er viel Fleisch..und Tatsache ist, bei ihm ist seit 1 Jahr kein Krebs mehr feststellbar.
Meine Tochter fängt jetzt mit ihren knapp 12 Jahren an.."ich mag kein Fleisch..!!" Vielleicht kannst du dir vorstellen, welche Gefühle dies in mir weckt!! Aber ich versuche meine Ängste nicht auf mein Kind zu übertragen. Denn ich finde nach wie vor, daß eine gesunde, ausgewogene Ernährung wichtig ist, daß sie das körperliche Wohlbefinden steigert und bestimmt auch die eine oder andere Erkrankung verhindern mag. Das jeder auf sein "Inneres" hören sollte Aber Fakt ist für mich, die Erkrankung an Krebs kann man alleine mit einer Rohkost/Urkost nicht verhindern und in meinen Augen auch nicht heilen. Fakt ist auch für mich, daß mein Sohn mit Hilfe der Schulmedizin gerettet wurde.
Aufgrund meiner "Geschichte" bzw. der meines Sohnes, reagiere ich sehr "empfindlich" (mag sein manchmal zu empfindlich) auf Aussagen von "Rohkost/Urtherapie usw." , die immer sehr pauschal propagieren...alleine eine Nahrungsumstellung würde Krebs verhindern oder sogar heilen.

Karo
  #267  
Alt 17.11.2003, 10:06
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Gast1 oder sollte ich dich lieber mit Anja32 anreden?

Hier ein Zitat aus "Der Große Gesundheits-Konz":

O. Kapitel. So wirst Du völlig gesund.
02. Eine Medizin, die Dich 100 % gesund macht: die UrMedizin.
..............."Du wirst sehen: Die schlimmsten Krankheiten verschwinden oder werden erträglich. Du wirst erleben: Du wirst so gesund, daß Deine Freunde und Bekannten gar nicht mehr wissen, über was sie sich mit Dir noch unterhalten sollen."

Wenn das keine Heilversprechen sind...?!!!

Es spielt sehr wohl eine Rolle, ob jemand Aidskranke Abfallkübel nennt (Zitat aus Deinem Posting...)oder sonstige menschenverachtende Dinge propagiert.
Wenn du behauptest, sein Name stünde in unserer Diskussion nur "für eine bestimmte Art der Lebensführung", so kann ich nur staunen! Das ist dann höchstens DEINE Diskussion. Für mich gehört zu JEDER Art der Lebensführung, dass ich meine Mitmenschen achte! Und ich denke, es geht den meisten hier so.
Insoweit ist auch jede Grundidee von Konz für mich indiskutabel, ich lehne ihn grundweg ab!
  #268  
Alt 17.11.2003, 14:12
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Hallo Karo,
das ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt. Ich denke, man sollte viel mehr in sich hineinhören. Wenn man etwas nicht mehr gerne isst oder Dinge nicht mehr gerne tut, sollte man auch immer an eine Erkrankung denken. Vor meiner Brustkrebserkrankung bin ich mind. 2mal in der Woche in die Sauna gegangen. Irgendwann hat es mir keinen Spaß mehr gemacht. Ich fühlte mich in der Sauna unwohl. Heute denke ich, dem Krebs war es zu "warm". Eine Mitpatientin erzählte mir, sie hätte immer stundenlang heiß gebadet. Das hat sie dann ca. 1 Jahr vor der Diagnose nicht mehr gemacht.
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Tag.
Brigitte
  #269  
Alt 17.11.2003, 14:28
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gast1 soweit die Zeit reicht (bin etwas in eile) hier Antwort auf die Fragen:
Unter Heilung versteht man in der Medizin die FFTF (Freedom from treatment failure) Als failure werden alle auftretenden Ereignisse wie rezidiv, progreß, Tod gewertet. D.H. wenn nach 15 Jahren über 90% als geheilt gelten, dann wurde in dieser Zeit für diese Pattienten kein derartiges Ereignis registriert. Davon unterschieden wird das Gesamtüberleben, bei denen alle noch lebenden patienten auch die mit Ereignissen berücksichtigt werden.Für Studien sind diese Unetrschiede sehr wichtig und es gibt natürlich Daten für beides.
Wie Statistiken gemacht werden? Nun das ist sehr unterschiedlich. Einmal gibt es in Deutschland kein flächendeckendes verpflichtendes Krebsregister. Dieses gibt es nur z.B. im Saarland, in Hamburg und in ein paar Regionen der neuen Bundesländer und in ein paar kleineren Regionen. Oft stammen die Zahlen also aus dem Saarland. Ebenfalls sehr gute Statistiken bekommt man über die Studiengruppen, diese sind dann natürlich nicht bevölkerungsbezogen wie ein Krebsregister. Wie diese Statistiken zustandekommen, kann man in den Broschüren die jedes Jahr herauskommen sehr schön nachlesen, also spar ich mir das hier. Ich nehme an du wolltest aber in Wirklichkeit damit sagen, daß Statistiken nach Lust und Laune gefälscht werden. Diese Meinung werde ich dir eh nicht ausreden können. Da dich Statistiken auch nicht weiter interessieren, frage ich mich und Dich welches Kriterium du für eine überzeugende Therapie anwendest. Exemplarische Fälle ? Aus dem Bauch heraus?
Zu Spontanheilungen empfehle ich dir die Pub med- Suche mit den Begriffen "spontaneous remission cancer" dann kannst Du Dir ja selbst einen Überblick verschaffen, wie interessant diese Fälle für die Forschung sind.
Studien gibts meines Erachtens nicht, aber das wäre auch ein unsinniges Instrument in diesem Fall, da man ja nicht vorher weiß, bei welchem Patienten nun eine Spontanremission eintritt.
Ich glaub das wars, oder?
Im übrigen denke ich, daß ich meine Zeit verschwende. Es besteht für dich ja auch kein aktueller Anlaß, deine Meinung zu Chemo u.ä. zu überdenken und ich wünsche dir auch nicht, daß du das je tun mußt.
Ich selber würde einen Patienten, der so sehr davon überzeugt ist, daß ihm die Chemo schadet, auch gar keine Therapie aufschwatzen, sondern versuchen, ihm eine seriöse Alternative zu vermitteln.
Gruß
anna
  #270  
Alt 17.11.2003, 19:17
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Hallo Karo, mir fielen in deinem Beitrag zwei Dinge auf, die ich gerne ansprechen möchte.

1. Wenn jemand plötzlich kein Fleisch mehr essen möchte (ethische Gründe ausgeklammert), sollten die Alarmglocken klingeln. Es muss nicht bedeuten, dass derjenige Krebs hat, aber es kann ein Zeichen sein für eine Störung oder Erkrankung im Bereich der Leber oder Bauchspeicheldrüse (und in der Naturheilkunde bedeutet Krebs zum Beispiel die Überforderung des Körpers mit schlechten Stoffen, die die Leber verzweifelt auszuscheiden versucht). Es ist ein natürlicher Instinkt des Betroffenen, dass er dann kein Fleisch mehr ist, weil sein Körper es nicht vertragen würde. Dass dein Sohn dann über die Chemo wieder mit dem Fleischessen angefangen hat und wohl auch exzessiver als vorher, kann die Bedeutung haben, dass er durch die Chemo, also diesen sehr toxisch wirkenden Eingriff in den natürlichen Sroffwechsel, seine natürlichen Instinkte wieder verloren hat. Es muss also nicht unbedingt negativ sein, wenn man keinen Fleischappetit mehr hat und es muss nicht zwangsläufig positiv sein, wenn er wieder erwacht. Übrigens glaube ich, dass Fleisch unwahrscheinlich ungesund ist, nicht nur wegen des Eiweißes, sondern in erster Linie wegen der Massen an Antibiothika, Hormone, Herzmittel usw., die wir ja immerhin mitessen.

2. Mir fällt auf, dass du von Urkost und Rohkost im Zusammenhang mit fleischloser Ernährung sprichst. Aber das ist ein himmelweiter Unterschied. Roh bedeutet ungekocht und die Urkost bezieht sich auf eine 100%ige Rohkost ohne Kochanteil, ohne Getreideprodukte und industriell hergestellte Nahrung. Sie besteht aus rohem Obst und Gemüse sowie zu 20% aus Wildkräutern, die man überall pflücken kann. Sie enthält keinen Joghurt, kein Salz, keinen Zucker, keinen Kaffee. Und natürlich auch kein Fleisch. Und alles, sogar Blumenkohl, wird ausschließlich roh verzehrt. Der Grund ist nicht nur in der besseren Vedaulichkeit zu suchen, sondern auch in der optimalen Zusammensetzung der Vitamine, Spurenelemente u.a.
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