Komme gerade vom Krankenhaus ;o(

[Elisabethh.1900]

Liebe Trulla, lass Dich erstmal von mir in den Arm nehmen! Es tut mir leid, dass es Deinem Mann so schlecht geht. Bei den starken Schmerzen, wie er jetzt hat, dosiert man das Morphium so hoch,wie es derjenige benötigt.
Frage bei den behandelnden Ärzten, ob die Möglichkeit besteht,ihm Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen zu geben! Leider haben auch diese wieder Müdigkeit als Nebenwirkung. Dies weißt Du sicher selbst.
Da er einen Port hat,kann man sie auch spritzen, denn als Tablette oder Tropfen verträgt er es sicherlich nicht.

Ich denke an Euch und schicke ein großes Kraftpaket auf die Reise!

Stille Grüße!
Elisabethh.

[Trulla83]

Hallo Elisabeth,

danke für deine lieben Worte und die Umarmung.

Leider hat er keinen Port, dagegen wehrt er sich, das toleriert er in keinster Weise, leider weiß ich auch nicht warum
Ich habe ihm schon versucht zu erklären, dass dann die ganze Pieksereien aufhören (Zugänge legen für die Chemo) und dass Medikamente verarbreicht werden können ohne dieses lästige Schlucken und doch wieder raus

Wir versuchen es abwechselnd mit MCP-Tropfen oder Emend-Tabletten, aber Tropfern bleiben eher drinnen habe ich das Gefühl.

Manchmal habe ich das Gefühl ich bin innerlich Leer!
Ich laufe mechanisch durch die Gegend... habe irgendwie keinen Rhythmus mehr, ganz komisch!
Wenn ich ihn dann sehe ihm noch schnell die Wäschetonne unterstelle damit er sich hinsetzt, sonst klappt er zusammen, dann ist es als bohrt jemand ein Messer in meine Brust.
Er ist am zittern, kann eigentlich gar nicht mehr, aber sein Körper hört nicht auf, sein Magen rebelliert weiter obwohl er doch nichts mehr drinnen hat.

Wir haben schon viele Methoden und Medikamente gegen die Übelkeit und Erbrechen versucht, aber ohne Erfolg.
Der Arzt sagte, dass der Tumor auf den Magen drückt und dieser ständig irritiert ist, kommt dann noch Nahrung dazu, dann ist es aus.
Manchmal kann er es bei sich behalten, aber leider öfters nicht! Ist schwer in den Griff zu bekommen.

Ach, ich weiß auch nicht, momentan bin ich ziemlich kraftlos und fühle mich echt scheiße!!!!!!

Denke an euch und fühlt euch umarmt

[The Eraser]

Hi Trulla,

ich hab gerade deinen Beitrag gelesen. Meiner Mutter ging es ähnlich, BSDK und dann auch noch Peritonealkarzinose - nun ist sie krebsfrei. Herr Dr. Herwart Müller sei Dank.

Probiers doch mal bei ihm: http://www.surgicaloncology.de/

[Trulla83]

Hi,

danke für den Link, da werde ich mal schauen, echt bei deiner Mutter ging das? Das freut mich für euch und besonders für deine Mutter!!!

Werde mit das mal anschauen!

Liebe Grüße und umarmung

[Trulla83]

Hallo ihr lieben,

ich komme gerade vom Krankenhaus, habe mein Schatz heute Morgend hin gefahren.
Leider ging es ihm zusehend schlechter, und er hat leider angefangen Kot zu erbrechen..... FURCHTBAR!!!!

Bin total durch den Wind, weiß gar nicht was ich davon halten soll, was ich denken soll?
Mache mir solche Sorgen,

Sorry ich halte mich kurz, denn ich fahre jetzt wieder rein zu ihm.

Denke an euch liebe Grüße Nadine

[bibo23]

Liebe Nadine,

ich drück' dich mal ganz fest. Ich weiß genau was Du durchmachst.

Traurige Grüße

Bianca

[Kerstin G.]

Hallo Nadine,

eigentlich wollte ich ja nicht mehr hier ins Bauchspeicheldrüsen-Forum schauen. Bin seit einiger Zeit ins Hinterbliebenen-Forum umgezogen. Aber man schaut eben doch ab und zu mal hier rein.

Wenn ich Deinen letzten Beitrag lese, kommt bei mir wieder alles hoch. Genau das haben wir mit meinem Papa durch. Er hatte einen Darmverschluß, wurde operiert, was jedoch nichts gebracht hat. Er konnte keinen Stuhl mehr lassen und ich habe ihm die Brechtüte gehalten. Auch bei ihm kam zum Schluß alles oben raus. Ich weiß leider nur zu genau, was Du jetzt durchmachst.

Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt. Sei stark für Deinen Partner, auch wenn Du kurz vorm Zusammenbrechen bist. Ich habe auch nur noch irgendwie funktioniert, nicht weiter nachgedacht, einfach gemacht.

Wenn Dir nach Reden, bzw. Schreiben ist, dann kannst Du Dich jederzeit an mich wenden, vielleicht würde Dir das helfen.

Sei ganz lieb gegrüßt und fühl Dich mal ganz fest von mir in den Arm genommen.

Viel Kraft wünscht Dir Kerstin

[Trulla83]

Hallo,

habe heute mit der Ärztin gesprochen, so wie es aussieht hat er nicht wirklich einen Darmverschluss, sondern der Darm ist gelähmt (Atonie), er hat seine Arbeit eingestellt.
Komplizierte Sache, Fakt ist, dass er nicht mehr fähig ist Nahrung und Flüssigkeiten aufzunehmen.
Sie wollen bei ihm nun einen Port setzten und eine PEG-Sonde über die der Mageninhalt (was vom Darm in den Magen zurückfließt) in einen Beutel abfließen soll, damit er nicht ständig seinen Kot erbrechen muss.

Leute ich kann euch sagen, ich bin fix und fertig, ich habe wirklich Angst wo das noch enden soll?
Wahrscheinlich ist es so, dass nun langsam aber Sicher seine Organe versagen, bei der Leber ist es ebenso grenzwertig.

Ich weiß nicht warum, aber ich habe so ein seltsames Gefühl, dass mir sagt, vielleicht wird er bald gehen.
Unter den Umständen, so hart wie das klingt und das fällt mir bei Gott nicht leicht dies zu zugeben, ist es vielleicht besser, wenn er einschläft und sich nicht mehr quälen muss.
Ich bin so traurig und sogleich überfordert mit der Situation. Ich möchte von Herzen, dass ich ihn nochmal mit nach Hause nehmen kann, ich würde mir so wünschen, dass wenn er von uns geht, dies in unserem zu Hause geschieht

Wahrscheinlich muss ich mich jetzt auf eine schwere Zeit einstllen und weiterhin tapfer bleiben.

Ich denke an euch, und wünsche denjenigen die genauso kämpfen (tun ja alle hier) ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!!!!!!!

[lucky]

Hallo Nadine,
Lese oft deine Berichte und erkenne mich darin-mein Mann ist nun schon seit Okt.08 nicht mehr bei mir.Es ist normal sich zu wünschen das der geliebte Partner in Ruhe gehen darf- denn das was kommt ist auch für Dich nicht leicht. Sei bei ihm so oft Du kannst und bete zu Gott das er nicht länger leiden muß.
Ich war oft in dieser Zeit wütend auf mich und den Rest der Welt, denn man steht hilflos daneben und das tut am meisten weh- nichts zu tun.
Die Situation deine Partner änhnelt in vielen meines Mannes.
Ach noch etwas, Du möchtast Ihn zu Hause haben- ich glaube im KH o. Hospiz ist es für ihn leichter.
Ich muß sagen mein Mann starb im KH und das war aus vielerlei Gründen besser ( Glaube mit ich war dabei).

Ich wünsche Dir viel Kraft- Lucky

[Trulla83]

Danke Lucky,

und es tut mir leid, dass du dies erfahren musstest.

Ich weiß auch nicht warum ich ihn unbedingt zu Hause haben will. Wahrscheinlich weil ich dabei sein möchte wenn er geht. Ich trauen den Krankenschwstern nicht 100% dass sie mich anrufen wenn es so weit sein sollte. Nun gut, vielleicht bringt das ja auch nichts, denn der Mensch kann auf Wundersamer Weise, selbst entscheiden wann er geht, wenn er alleine sein möchte, dann wird abwarten bis er alleine ist und geht still und leise. Dann war er sein Wille, man steckt leider nicht drin.
Ich bin da auch ziemlich ratlos. Aber ich tendiere eher dazu, dass ich ihn zuhause haben möchte.

Ich denke an dich und drücke dich mal

[bibo23]

Liebe Nadine,

in einem Hospiz sind 24 h täglich Menschen um deinen Freund, die sich aufopferungsvoll um ihn kümmern können und werden. Es ist eine große Aufgabe, einen Schwerstkranken zu Hause zu pflegen und bis zum Tod zu begleiten. Ich hoffe, wenn Du Dich dafür entscheidest, ihn nach Hause zu holen, dass auch Dir jemand zur Seite steht, der Dich auffängt und Dich ab und an ablöst.

Ansonsten kann ich Dir/Euch nur den Tipp geben, schaut Euch ein Hospiz in Eurer Nähe an, besucht die Einrichtung, sprecht mit den Mitarbeitern. Dein Freund muss sich dort wohl fühlen.

Ich wünsche Dir/Euch ganz ganz viel Kraft für den weiteren Weg

[Elisabethh.1900]

Liebe Nadine, gestern habe ich öfters an Dich und Deinen Mann gedacht.

Durch den Port und die Magensonde wird er erstmal etwas Erleichterung bekommen. Aber ich schließe mich den anderen Usern aus dem Forum an, dass Du es Dir genau überlegen musst, ob Du ihn nach Hause nehmen kannst.
In vielen Krankenhäusern gibt es Palliativstationen, dort können auch die Angehörigen den ganzen Tag bei ihren Lieben sein.

Wenn er doch nocheinmal nach Hause kommen kann, dann solltest Du Dir auf alle Fälle Unterstützung suchen, es gibt inzwischen auch viele ambulante Palliativdienste mit speziell geschulten Mitarbeitern.Von ihnen erhältst Du auch emotionale Unterstützung.

Wir hatten damals auch geplant, meinen Vati nach Hause zu nehmen. Nur leider kam eine Blutung (Oesophagusvarizenblutung auf Grund der Metastasenleber) dazwischen. Am Nachmittag sind wir noch bei ihm gewesen, abends ist es dann passiert. Keine weiteren Maßnahmen zu unternehmen, hat der diensthabende Arzt auf Grund der gesamten Situation entschieden. Wir waren froh, dass mein Vati nicht länger leiden musste. Zum Zeitpunkt seines Todes hatte er eine über 10-jährige Krankheits-und Leidensgeschichte hinter sich.

Hier ist noch die Webadresse einer Datenbank für Palliativ-und Hospizdienste, die URL lautet.http:// www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de auf der linken Seite ist dann der Button Adressuchmaschine

Ich wünsche Dir, dass Du gemeinsam mit ihm eine Entscheidung finden kannst und schicke ein großes Kraftpaket auf die Reise.

Sei still umarmt!

Elisabethh.

[mollie]

ach mensch,
was ich da lese, kommt mir alles sehr bekannt vor und irgendwie sehe ich plötzlich alles wieder vor mir und die ängste, sorgen, die hilflosigkeit und die ohnmacht nehmen wieder besitz von mir. meine ma hatte auch bsdk, starb ein knappes halbes jahr nach der diagnose.
für uns war es nie ein thema, dass wir mama nicht nach hause holen und weder mein papa, noch mein bruder oder ich haben diese entscheidung bereut. sicher, es ist nicht einfach einen schwerkranken menschen zu hause zu pflegen und ihn bis zu seinem tod zu begleiten- aber wenn du dir das zutraust und wirklich willst, dann schaffst du das auch, davon bin ich überzeugt. bei meiner mama haben wir nie an etwas anderes gedacht und ich weiß, dass sie froh war zu hause zu sein und auch dort sterben zu können.
ein hospiz ist eine supereinrichtung und die menschen dort leisten viel, sehr viel und für einige mag es auch die richtige entscheidung sein. letztlich muss jeder für sich allein entscheiden.

die kommende zeit wird sicher sehr schwer für dich und ich wünsche dir dafür alle kraft der welt. wenn du schrieben willst---hier findest du immer ein offenes ohr.

sei lieb gegrüßt und umarmt,
mollie

[Kirsten67]

Liebe Nadine,

Hospize und Palliativstationen sind sicher eine gute Alternative.
Beide sind in der Begleitung und Betreuung der Patienten und der Angehörigen geschult.
Und sie haben auch Erfahrungen mit den notwendigen Medikamenten.

Ich kann Deinen Wunsch aber so gut verstehen, und Ihr beide könnt am besten entscheiden, was der beste Weg ist.
Ich kann empfehlen, Dich bei einem Hospiz beraten zu lassen.
Mein Vater war zu Hause und wir haben vom Hospiz dennoch sehr wertvolle Hilfe für die Begleitung bekommen.

Zu Hause können dann amublante Pflegedienste gut helfen. Es sollte am besten alles organisiert sein, bevor Dein Mann nach Hause kommt.

Wenn es auch für Deinen Mann sehr wichtig ist, zu Hause zu sein, dann werdet Ihr das schaffen!!!!

Alles Liebe und viel Kraft für Euch beide.

Kirsten.

[paula2007]

hallo liebe nadine,
ich habe mich mal durch deine (eure) geschichte gelesen und es tut mir sehr leid!
ich mußte meinen papa am 22.10. gehen lassen (lungenkrebs). sein wunsch war es zu hause zu sterben und diesen letzten wunsch haben wir ihm erfüllt. und wir würden es immer wieder so machen! wir hatten ein wenig unterstützung von einem palliativen pflegedienst. die haben sich ums waschen und um die morphiumpumpe gekümmert. den rest habe ich mit meiner mama gemacht. es war eine ganz ganz schwere zeit, aber es ist zu schaffen! ich drücke dir ganz fest die daumen und wünsche euch alles gute. lg, nicole