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#1
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Liebe Silvi
Du hast recht die Uhr kann man nicht zurück drehen, auch nicht anhalten auch wenn es das ist was man machen will. Die Wut auf die Situation hat Willy auch phasenweise und es belastet sehr, auch er spricht in ähnlichen Worten wie deine Mam, sie sind ja auch gleich alt. Gerade letzte Woche hat er gesagt, so hast du alle sorgen um moich los wenn ich endlich weg bin... Ja es tut so weh, und doch glaube ich, dass ist für sie ihr momentanes einziges Ventil. Sei stark Liebes, und wenn sie wirklich nicht in der Lage ist heim zu gehen, versuch nicht einen Wunsch von ihr durchzusetzen der nicht machbar ist, und mache dir egal wie die Entscheidungt fällt keine Schuldgefühle, denn du handelst sehr veranwtortungsvoll. Liebste Grüsse Liz |
#2
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Liebe Silvi,
nein leider kann man die Uhr nicht zurückdrehen, nur jeden Tag so nehmen wie er kommt, als Geschenk und dies auch bewußt so wahrnehmend und darauf hoffend das es ,je nach Situation vieleicht noch viele schöne bewußte Tage gibt. Streit, ja das ist in Eurer ( der und Deiner Mama) Situation sicherlich das letzte was ihr jetzt brauchen könnt und getragen von einer Extremsituation der Nerven fällt er auch sicher dementsprechend aus. Liebe Silvi, komm schreib hier und nutze die Möglichkeit tief durchzuschnaufen. Du wirst noch sehr viel Kraft brauchen um Deine Mutter zu begleiten. Ist es vielleicht möglich sie probe- bzw. tagweise mal nach Hause zu holen ? Vielleicht unter Betreuung der Hospizschwestern? Oder einfach auch nur mal für einen halben? Ansonsten wenn dies nicht geht, versuche Ruhe zu bewahren, und Deiner Mutter zuzuhören und ihre HAnd zu halten.Vielleicht gelingt es euch doch gemeinsam über Eure Ängste zu sprechen, Liebe herzliche Grüße und eine virtuelle Umarmung Angi |
#3
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Silvi das mit dem heimholen ist einen Versuch wert, so kann auch sie sehen, dass es doch nicht so einfach ist wie sie es meint.
$ ich habe das Problem mit mir selber auch, in Gedanken kann ich noch so vieles erledigen, sogar ganz schnell, aber mein Körper (habe MS) hinkt halt immer hinten nach, braucht nicht nur mehr Zeit, sondern es geht auch nicht immer. Liege Grüsse Liz |
#4
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Hallo! Nein, nach Hause holen ist nicht mehr , evtl. auch kein Hospiz mehr. Die Metastasen im Kopf wachsen und ihr Wesen verändert sich zunehmend. Auch hat sie vor vier Tagen einen Krampfanfall bekommen. Sie liegt nur noch und schläft. Reden tut sie kaum noch, aber manchmal hat sie auch einen guten Tag, so wie gestern, da hat sie mehr gequatscht. Streiten tun wir uns nicht mehr, da sie ziemlich viel in Ihrer Welt lebt. Körperlich und geistig geben die Hirnmetastasen ihr den Rest (z. B. nicht laufen, die Bewegungen nicht koordinieren können, verlangsamtes Sprechen,ins leere Gucken, nicht immer antworten auf Fragen, etc.)und das sind nicht nur die Medikamente. Das Hirn ist letztendlich das Organ, von dem alles gesteuert wird. Aber wenn man sie fragt, dann sagt sie ihr geht es gut( erst heute bestätigt). Und das schöne ist, dass sie an keine Geräte angeschlossen ist, so dass ich meine kleine Tochter auch immer mitnehmen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass sie zuviel Elend mitbekommt.Erst heute habe ich ihr gesagt, dass ich sie ganz doll lieb habe und sie sagte es auch zu mir.
Bis dann |
#5
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Liebe Silvi,
auch wir haben meine Mutter in einem solchen Zustand nach Hause geholt. Die Krampfanfälle können medikamentös eingestellt werden, so dass keine mehr kommen. Meine Mutter war 1 Tag im Hospiz und war dort so geschockt, dass sie unbedingt nach Hause wollte. Dort ging es dann sehr schnell und nach 14 Tagen ist sie sanft in meinem Beisein eingeschlafen. Wir hatten mehrmals täglich Unterstützung von der Diakonie. Die haben meine Mutter gewaschen, den Dekubitus verbunden und auch die Medikamente verabreicht. Wir haben lediglich den Urin beutel geleert und Nahrung an die Sonde angehängt und bei starken Schmerzen auch mal zwischendurch Schmerzmittel verabreicht (wir hatten sogenannte "notfalltropfen" oder durften noch eine mst-tablette geben, die über die Sonde gemörsert gegeben wurde). Das alles wird einem gezeigt, wenn man möchte. Ich war dankbar, wenn ich etwas tun konnte. Sonst habe ich ihr oft die Beine massiert oder eingecremt. Das Krankenhaus, in dem Deine Mutter ist, kann eine Pflegestufe beantragen (Eilantrag) bei der Krankenkasse. Die stellen für zu Haus auch ein Pflegebett (mit Dekubitusmatratze), toilettenstuhl, Rollstuhl, alles was man braucht. Wir hatten alles zu Hause (AOK), als meine Mutter kam, wir brauchten leider bis auf das Bett fast nichts. Krankengymnastik kam auch ins Haus. Ich bin so froh, dass sie zu Hause war (Ihr Zuhause, nicht meines), obwohl ich sehr skeptisch war. Wichtig ist auch, was Deine Mutter möchte. Ich habe festgestellt, das die eigenen Kräfte größer sind, als man denkt und leider, dass der Tag X auch schneller kommt als man denkt und man macht sich auch im Nachhinein viele Gedanken, ob man alles richtig gemacht hat. Wir hatten auch Unterstützung von 2 Hospizmitarbeiterinnen, die meine Mutter zu Hause besucht haben. Diesen Kontakt hatte ebenfalls die Palliativstation gemacht, auf der meine Mutter vor diesem eintägigen Hospizaufenthalt war. Viel Kraft für Deine Entscheidung und die kommende Zeit! Eine stille Leserin |
#6
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Liebe Silvi,
schade, dass ihr so schlechte Erfahrungen im Hospiz gemacht habt, in diesem Fall ist es sicher besser, die "letzte Reise" daheim anzutreten. Ich mache gerade ganz andere Hospizerfahrungen - ein wunderschöner Ort, an dem Sterben in Würde eine Selbstverständlichkeit ist. Mein Vater sagt fast täglich, was für ein schönes Plätzchen ich für ihn gefunden habe - er fühlt sich rundherum wohl, alles wird nach seinen Wünschen getan, liebevolle Betreuung und Zuspruch - alles ok. Wir als Angehörige können Tag und Nacht bei ihm sein und werden ebenfalls mit "betreut". Morgen feiern wir als gesamte Familie (Geschwister und deren Familien) zusammen mit unserem Vater und den Schwestern meinen Geburtstag im Hospiz - für diese Möglichkeit bin ich sehr sehr dankbar........für mich wie gesagt eine sehr positive Erfahrung Liebe Silvi - alles Liebe für dich und weiterhin viel Kraft Babs |
#7
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Hallo!
Der Kampf ist seit dem 22.04.2004 ca. halbzwei nachts vorbei. Am Montag sagte sie, dass es ihr gut geht, keine Schmerzen mehr hat und ... Ich konnte ihr noch sagen, wie lieb ich sie habe und sie antwortete mir dasgleiche. Sonst konnte man sie nicht mehr verstehen und sie hat auch auf Dinge nicht mehr reagieren können. Das Herz hörte auf zu schlagen, was Tage vorher anfing enorm zu arbeiten (zu kämpfen).Ich habe ihr gesagt, dass sie die beste Mama der Welt ist und das sie das niemals vergessen soll. Für Deinen Mut, Kampf, Kraft, Liebe usw. danke ich ihr von ganzem Herzen, ich werde dich niemals vergessen!!! Ich bin sehr stolz auf dich, dass Du das alles auf Dich genommen hast obwohl Du oft sagtest, dass Du nicht mehr leben willst, weil Du unerträgliche Schmerzen hattest, und diese Schmerzen hätte ich Dir auch nicht abnehmen wollen. Ich habe sehr gute Erfahrungen auf der Palliativstation gemacht und würde es immer wieder tun. Sie selbst hat oft gesagt, dass sie ein Pflegefall ist und das ihr das nicht recht ist, aber aussuchen kann man es sich nicht.Sie war glücklich dort, natürlich wollte sie nach Hause, wer will das nicht, aber sie hätte rundum Betreuung haben müssen und ich muß meiner kleinen Tochter auch gerecht werden, die letzten 5 Monate waren schon sehr anstrengend für uns alle.Ich war jeden Tag bei ihr und konnte mit ihr auf der Terasse die Sonne geniessen, was dazu führte dass meine Mutter im Gesicht knackebraun war, so richtig entspannt und erholt. Sie hat nicht gelitten und der Tod ist nicht unausweichlich, es zeigt nur das wir lernen müssen loszulassen, von dem was uns am Herzen liegt. Ihr Wunsch war es nicht zu trauern sondern dankbar sein, dass wir sie gehabt haben, das ist gar nicht so einfach aber wir werden es versuchen. Goodbye Mama, mit ganz viel liebe Deine Tochter!!!! |
#8
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Liebe Silvi,
mein herzliches Beileid zum Tode deiner geliebten Mum. Wie schön, dass du deiner Mum noch soviel geben konntest, ich denke das wird euch in ewiger Einnerung bleiben. Auch wenn es für uns so schwer ist, loszulassen, wir müssen unsere Lieben gehen lassen, denn das Leben das sie in den letzten Wochen/Monaten hatten war nicht einfach - all die Qualen, der mehr oder weniger lange Leidensweg, das Hoffen und das Bangen - ich denke, unsere Liebsten haben die Ruhe und Erlösung verdient. Von Herzen alles Liebe , Kraft und Zuversicht für die nächsten Wochen Barbara |
#9
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Liebe Silvi
In stiller Trauer sind wir bei dir und deiner Familie. Auch wir sind so froh, dass ihr beide euch gegenseitig eure Liebe zueinander zeigen konnt. "Liebe ist das einzige was nicht weniger wird, wenn wir es verschwenden." Sei ganz fest umarmt liebe Silvi in trostenden Gedanken bei dir Liz und Willy |
#10
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Liebe Silvi,
mein herzliches Beileid dir und deiner Familie. Du hast dich ganz toll um deine Mutter gekümmert. Sie war sicher froh, dich zu haben. Ich wünsche dir die nötige Kraft, auch die nun folgende Zeit zu meistern. Liebe Grüße von Monika |
#11
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Hallo,
meine Freundin hat aufgrund von langanhaltender Heiserkeit im Dezember einen Arzt aufgesucht und die Diagnose Lungenkrebs, mit Tochtergeschwulst im Kopf und am Hals bekommen. Nun hat sie bereits 2 Chemos bekommen und 27 Bestrahlungen und es geht ihr sehr schlecht. Sie kann kaum reden, bekommt schlecht Luft und hustet stark. Zudem hat sie noch 15 Kilo abgenommen und ist zu schwach alleine aufzustehen oder sonstiges. Die Ärzte haben ihren Kindern gesagt es gäbe keine Rettung mehr. Ist das wirklich so? Sie ist erst 46 Jahre alt hat nie geraucht und immer gesund gelebt. Warum?? Da wir in 200 km Kilometer Entfernung wohnen kann ich sie nicht täglich besuchen. Nun wollte ich hinfahren aber sie sagte mir warte noch ein paar Tage. Ich weiß nicht was sich tun soll? |
#12
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Liebe Susanne
Wir können dir nur eines sagen .... Folge deinem Herzen, es sagt dir schon den richtigen Weg und ob es der richtige Zeitpunkt ist zu gehen. Sei einfach da für sie, Distanz kann einer wahren Freundschaft nichts anhaben. Die ist zum Überwinden da, okay! Viel, viel Kraft liebe Grüsse Liz und Willy |
#13
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Hallo ihr lieben,
ich bin 31 und habe Lungenkrebs im Endstadion. Mein Diagnose erhielt ich letztes Jahr am 10Juli 2003. Zum darmaliegen Zeitpunkt hatte ich T3! Ich bekam Chemo und Strahlentherapie, zwischenzeitlich hatte ich eine Metastase in der Nebenniere die mir dann operativ entfernt wurde. Es war eine schreckliche Zeit für mich besonders körperlich (von 50 kilo auf 36 kilo) ging ich tief abwärts. Aber meine Physche hatte verdammt viel Kraft und durch positive Gedanken, habe ich es bis heute wieder geschafft mein Leben zu leben. Ich gehe wieder Arbeiten (vollzeit) und versuche jeden Tag zu genießén.Mein Mann war immer für mich da!!! Zwischenzeitlich kam bei einer erneuten Untersuchung heraus das ich angeblich 4 neuer Herde in der Lunge hätte? Mein Lungenarzt war der meinung wenn überhaupt dann würde er nur 1 Metastase sehen, das andere wäre zu schwammig ,um es als Metastase zu interpretieren? Ich geriet in ein kleines Ärztekonklikt, die einen die behaupteten ich hätte 4 neue Herde, der andere der behauptete ich hätte nur einen? Wie kann sowas sein? Unfassbar? Nun das Ende dieser Unstimmigkeiten ist , das man mich 3 weitere Monate warten lässt, um genaueres zu erfahren!Hoffentlich ist es dann nicht viel zu spät dafür?` Physisch geht es mir jetzt leider nicht so gut, denn ich komme mit diesem Warten nicht klar. Ich fühle mich von meinen Ärzten demotiviert, und kann meine Tage, Wochen, Monate , villeicht aber auch noch Jahre die ich vielleicht noch habe, nicht immer mit diesem Warten verbringen! Es zermürbt mich, es macht mich launisch und vorallendingen Aggressiv. Aber ich habe leider keine Alternative, ich habe zu warten, den die Ärzte regieren zur Zeit mein Leben (wofür ich auch dankbar bin, den ohne sie wäre ich jetzt wahrscheinlich schon nicht mehr hier) , dennoch fällt es mir schwer!Ich wünsche jedenfalls allen anderen hier die Kraft das alles durchzustehen, auch ich werde mich wieder erholen von meiner physche ,und wieder kraft tanken positiv zu denken.Und das wünsche ich auch Euch!!! alles liebe gruß verträumte |
#14
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Liebe Verträumte
Auch wir wurden trotz 4 neuen auf die Warteliste gesetzt. Es ist sch.... und zerrt ganz extrem. Also ab ans positive Denken. Finden es toll dass du voll arbeitest. Super. Lieeb Grüsse Liz und Willy |
#15
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Hallo Verträumte,
habe deinen Bericht mit Interesse - natürlich auch mit Bedauern - gelesen. Mein Mann hat ebenfalls Lungenkrebs im Endstadium - seit 9 Monaten - mit Lebermetastasen die inzwischen weg sind. Zur Zeit Bestrahlung und Chemo, Tumor rückläufig aber wachsende Lymphome. Was mich interessiert: Wolltest oder solltest du wieder arbeiten gehen? Mal von den ganzen Behandlungen abgesehen geht es meinem Mann körperlich so gut, dass er sicher zum Teil auch arbeiten gehen könnte. Was er aber auf keinen Fall will. Er ist der Meinung, dass ihn die Arbeit zum Teil krank gemacht hat, zu viel Stress, zu viel Verantwortung usw. Sein größter Alptraum ist - glaube ich - dass er vielleicht in Kürze wieder arbeiten muss. Haben dich die Ärzte gedrängt oder war es deine eigene Entscheidung? Ich finde es toll, dass du offensichtlich einen Weg gefunden hast, der deinen Kopf über Wasser hält. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute, viel Kraft und vor allem - dass die Warterei bald ein Ende hat - noch besser: gute Nachrichten, dass es sich um keinen oder wenigstens nur um einen neuen Herd handelt. Warum dauert das 3 Monate??? Die spinnen doch, wie soll die Psyche da nicht verrückt spielen? Alles Gute für dich, liebe Grüße von Monika |
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