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#421
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Liebe Melek,
lieb´, dass Du nach meinem Dad fragst. So wirklich besser geht es ihm eigentlich nicht. Er hat in den letzten Wochen enorm abgebaut und ist leider die meiste Zeit im Krankenhaus. Gestern haben sie 4 Liter Wasser aus dem Bauchraum geholt und heute nochmal 1,5 Liter aus der Lunge. Aber er hat immer noch so extreme Atembeschwerden. Die Ärztin sagt, dass er zu Hause ein Sauerstoffgerät benötigt, dass er an mind. 2/3 des Tages benutzen muss. Gegen das Wasser können sie wohl auch nichts mehr tun. Gegen die Schmerzen bekommt er hochdosiert Morphium, was ihn sehr schlapp, schläfrig und sehr benommen macht. Er vergisst viel, kann sich nicht konzentrieren.... Wir wissen wirklich nicht so recht, wie es weitergeht. Ist dies etwa schon das Endstadium dieser Krankheit???? Er und meine Mum wollten doch zumindest dieses Jahr noch einmal richtig in Urlaub fliegen und die Zeit genießen. Letztes Jahr ging das ja aufgrund der 6-monatigen Chemo und der Nebenwirkungen nicht. Aber dafür ist es nun zu spät. Er ist gerade mal 60, meine Mum Ende Fünfzig und sie wollten doch ihr Rentendasein so richtig genießen. Aber mir geht es schon wesentlich besser als am vergangenen Wochenende und ich sehe wieder gestärkt nach vorne. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Alles Gute für Dich und Deine Familie, Sonja (sunniee) |
#422
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Liebe Gudrun,
am Anfang wurden wir von verschiedenen Ärzten mit verschiedensten Behandlungsmethoden konfrontiert. Von 'nichts zu machen bei dieser Krebsart, hoffnungsloser Fall nur abwarten und hoffen das der Krebs nicht zu schnell wächst', über normale Chemo mit folgender Operation, bis zu der jetzigen Behandlungsmethode Ganzkörperhyperthermie in Kombination mit Chemo ohne Operation. Den Schock verdauen zu müssen und dann noch die widersprüchlichen Aussagen der Ärzte über die weiteren Behandlungsmöglichkeiten war eigentlich am Anfang das Schlimmste. Da normale Chemo bei Rippenfellkrebs nur einen Wirkungsgrad von 5 bis 7 % hat, favorisiert der Arzt meines Vaters eine Kombination von Ganzkörperhyperthermie und Chemo, da so die Chemo wesentlich effektiver wirken kann als bei konventioneller Verabreichung. Voraussetzung dazu ist aber eine sonstige gute körperliche Verfassung. Bei der Hyperthermie wird der Körper auf 42,3 Grad erhitzt und ungefähr 1,5 Std. auf der Temperatur gehalten, dabei und auch am folgenden Tag wird die Chemo verabreicht. Die Hyperthermie erhöht den Wirkungsgrad der Chemo um ein vielfaches, da Krebszellen die hohe Temperatur schlechter vertragen als die normalen Körperzellen. Zum Glück hatte mein Vater eine sehr gute Ausgangsgesundheit, da die Hyperthermie nur bei Patienten möglich die organisch sonst gut in Form sind. Eine Operation ist bei meinem Vater nicht erfolgt, bzw. auch nicht vorgesehen, da es mehr als unwahrscheinlich ist dadurch den Krebs endgültig los zu werden. Ziel ist die möglichst lange Eindämmung bzw. Schrumpfung des Krebses, mit möglichst viel Lebensqualität in der Zwischenzeit. Ob diese Behandlungsmethode der Stein der Weisen ist, kann auch ich nicht beurteilen, mein Vater ist erst seit 10 Monaten dabei. Aber bisher geht es ihm sehr gut und die Behandlung hat bei ihm ausgezeichnet angeschlagen. Wir werden sehen wie es weitergeht. Es gibt soweit ich weiß nur fünf Kliniken in Deutschland die diese Behandlung durchführen. Der behandelnde Arzt meines Vaters heißt Dr. Uwe Keppler (Innere Medizin, Pneumologie, Hämatologie und Internistische Onkologie.) Tel: 036331 - 36123. Er war früher Chefarzt in der Lungenfachklinik in Immenhausen bei Göttingen, ist aber mittlerweile mit Belegbetten in Neustadt/Harz. Die Durchführung der Hyperthermie erfolgte in der Neanderklinik in Illfeld, dann war er noch 3 Tage in Neustadt Ich hoffe ich konnte Deine Fragen damit beantworten und drücke Euch auf jeden Fall die Daumen, daß die Behandlung für welche Ihr Euch auch entscheidet gut anläuft. Ganz liebe Grüße Soni |
#423
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Hallo Sonja (sunniee)
vielen Dank für Deine Antwort,es ist lieb von dir wo ich doch die andere Sonja meinte.Es tut mir so leid,daß es Deinem Vater so schlecht geht.Für uns ist alles so neu und bedrohend und diese Angst lähmt einen so,daß man gar nichts mehr denken kann. Ich wünsche Euch auch alles,alles Gute liebe Grüße Gudrun Hallo an alle wenn ihr einen Rat für uns habt oder mir einfach schreiben wollt würde ich mich sehr freuen,Kurt(er wird erst 54)ist zur Zeit so geschockt,das er unfähig ist im Moment irgendetwas zu tun. Euch allen alles Gute Gudrun |
#424
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Liebe Sonja R.
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.Ich werde mir alles noch einmal in Ruhe durchlesen und überlegen,was wir am besten machen.Ich hoffe,daß es Deinem Vater weiterhin gut geht und auch Dir alles Liebe Gruß Gudrun |
#425
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Hallo Sunniee,
auch mein Vater war gerade 60 Jahre alt und ist wenige Monate nach der Diagnose am Mesotheliom gestorben. Seither bin stiller Besucher verschiedener Foren. Bei manchen Beiträgen kommen mir auch heute noch die Tränen, wenn ich an die eigenen Parallelen denke. Leider war es bei uns ähnlich wie bei Dir. Zunächst ausgesprochen guter Gesamtzustand, schneller Verfall und schliesslich das Ende. Hat vielleicht jemand Kontakt zu der Familie von Prof. Mike Meliss oder kennt jemanden der Familie? (Ebenfalls ein am Mesotheliom erkrankter und schliesslich verstorbener). Seine Geschichte ist auf der Web-Site von http://www.mesothel.com/pages/profiles.htm abgebildet. Wünsche allen Betroffenen alles Gute. Gruss Siggi. |
#426
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Hallo Gudrun,
mein Vater bekommt seit Januar Chemotherapie mit Alimta in Gauting und es geht ihm sehr gut..Gott sei Dank, hoffentlich bleibt es so. Die Klinik ist super, alle kümmern sich sehr um die Patienten. Wenn du Fragen an mich hast, helfe ich gerne. Meine Tel.Nr. ist 09621-705984 Alles Gute, Vera P.S. das Angebot gilt für alle,manchmal braucht man mal jemand zum Reden, jemand der einem wieder Mut macht... |
#427
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Hallo Vera
Danke für Deine Antwort,es tut gut zu spüren,daß andere Anteil nehmen,wenn man sich so schlecht fühlt.Am Montag muß Kurt in die Ruhrlandklinik in Essen.Bin gespannt,was uns geraten wird.Leider geht es ihm schlechter,die Schmerzen sind stärker geworden und dehnen sich weiter aus.Was das bedeutet weiß ich nicht,bestimmt nichts Gutes. Alles Liebe Gudrun |
#428
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Liebe Gudrun,
was ich von der Ruhrlandklinik gehört habe ist sehr gut. Unter www.Asbestopfer.de findest Du die Erfahrungen von Dieter Hamm. Dieter ist in der R-Klinik behandelt worden und hat auch sehr viel darüber geschrieben. Sein Sohn Guido führt nun die Seiten weiter, wenn Du fragen hast gibt Guido die gerne auskunft. Ich wünsche Euch alles gute Ute |
#429
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Es heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt... doch ist das wirklich so??
Würde man besser mit der jetzigen Situation klar kommen, wenn man vorher genau gewußt hätte, was auf einen zukommt?? Ich mag diese Fragen nicht beantworten. Ihr dürft und sollt alle NIE den Mut verlieren. Ihr sollt weiter hoffen, kämpfen und nach vorne schauen. Wir (meine Familie und ich) müssen uns wohl dem Schicksal ergeben und versuchen, mit der Gewißheit fertig zu werden. Zum Glück wissen wir vorher nicht, was genau auf uns zukommt. Denn die Wahrheit und Realität ist noch viel schlimmer und härter. Mein Dad hat uns Samstag nicht mal bemerkt, er hat kaum Luft bekommen und konnte nicht sprechen. Ich habe auf dem Nachhauseweg nur geheult. Gestern ging es ihm wohl wieder ein bißchen besser. Meine Mutter überlegt, meinen Dad nach Hause zu holen. Er bekommt ein Krankenbett direkt ins Wohnzimmer mit Blick auf den Garten. Daneben ein Sauerstoffgerät, das ihm das Atmen ermöglicht. Es ist doch so viel friedlicher und würdevoller, als in einem kahlen, kalten Krankenhauszimmer zu liegen. Ich habe überlegt, ob ich dies hier überhaupt reinschreibe. Ihr sollt doch bloß die Hoffnung nicht verlieren und immer positiv nach vorne schauen. Doch dies ist ein Weg, meine Gedanken loszuwerden, einfach runterzuschreiben, was ich denke und fühle. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir. Eure Sonja (sunniee) |
#430
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Hallo Sonja (sunniee),
ich habe gerade bei Euch den Krankheitsverlauf die ganze Zeit mitverfolgt, mit gehofft, gefreut und gebangt. Ich hätte nun gerne positiveres von Dir gehört, doch nun ist es leider so wie es ist. Seht zu daß Ihr Euren Vater nach Hause bekommt, wenn alles das was momentan im ihm in der Klinik gemacht wird auch zu Hause passieren kann geht es ihm dort definitiv besser. Ich bin in Gedanken bei Euch und wünschte ich könnte irgendwas sagen oder tun. Viele liebe Grüße Soni |
#431
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Hallo Sunnie
Es tut mir weh zu lesen das dein Dad enorm abgebaut hat.Ich wünsche Dir und deiner Mama viel Kraft und Geduld. Ja die Wahrheit ist viel schlimmer,man bemerkt das wenn man es selber durchmacht.Schreib immer wieder sunnie,ich bin immer in Gedanken bei dir.Nur im moment habe ich nicht die Kraft viel zu schreiben aber ich lese. Und immer kopf hoch. in liebe melek |
#432
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Liebe Sunniee!
Ich lese nicht mehr jeden Tag bei Euch rein-ich kann oft nicht, weil es mir noch so weh tut. Aber Dir möchte ich sagen, gib die Hoffnung nie auf, auch wenn es noch so böse kommt. Ich an Eurer Stelle würde auch versuchen, Deinen Paps nach Hause zu Deiner Mutter zu holen. Wir haben es, so es denn ging, immer bei unseren Angehörigen so gehandhabt und ich glaube, es ist gut so-für alle. Ich bin in Gedanken bei Euch und hoffe mit Euch und bete für Euch, obwohl ich keiner Kirche zugehöre. Bleib stark! liebe Grüsse, Andrea |
#433
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Liebe Sunniee...
Ich schliesse mich den anderen an. Die Wahrheit, dass es deinem Vater vielleicht nicht mehr besser gehen wird, obwohl immer noch Hoffnung besteht ist, ist sehr grausam. Aber vergiss nicht: Der Tod, sollte er kommen, was er früher oder später eh tun wird, ist bei dieser Krankheit eine Erlösung und nichts Böses. Ich hoffe wirklich aus ganzem Herzen, dass es bei deinem Vater besser ausgehen wird als bei meinem Vater, aber sollte es nicht anders enden, dann behalte deinen Kopf weit oben und sei froh, dass du bei deinem Vater sein und ihm helfen kannst. Er atmet noch....also ist da noch Hoffnung. Ich hoffe, es geht ihm wieder besser! Sei stark und lass dich von der Krankheit deines Vaters nicht unterkriegen. Liebe Grüße Funda |
#434
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Hallo an alle
Kurt ist gestern aus der Klinik entlassen worden,wir warten noch auf ein 2.Gutachten der Gewebeproben.Sie werden noch einmal untersucht weil der Krankheitsverlauf etwas untypisch ist.Wenn sie wieder positiv sind,stehen wir vor der Entscheidung,operieren oder nicht.Vielleicht sollte ich mich lieber wegen einer Hyperthermie mit Chemo kümmern.Ich weiß nicht,ob die Zellen damit auch abgetötet werden,der krebs ist wahrscheinlich erst im Anfangsstadium.Weiß vielleicht jemand Rat? Liebe Sonja, es tut mir so leid mit Deinem Vater.Ich wünschte,es würde ihm bald wieder besser gehen.Gib die Hoffnung nicht auf!Ich wuensche Euch alles Liebe Gudrun |
#435
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Ich habe leider eine traurige Nachricht:
Mein Vater ist gestern nachmittag eingeschlafen. Er musste sich noch so quälen, aber wir waren die letzten vier Stunden bei ihm. Dank eines völlig unfähigen Krankenpflegers und einer nicht vorhandenen Ärztin hat er bei fast vollem Bewußtsein die Schmerzen + die fuchtbare Atemnot miterleben müssen. Erst nach 3 Stunden, hat ihn eine gute Schwester helfen können, so dass er die letzte Stunde langsam ruhiger werden konnte. Kämpft weiter um das Leben Eurer Liebsten. Der Krebs darf nicht immer siegen. Eure Sonja (sunniee) |
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