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  #31  
Alt 01.09.2013, 03:24
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

kleiner Nachtrag für Karpatenkarla:

Alles richtig was bisher geasgt wurde zum Thema Testament:

Notar ist absolut nicht zwingend, egal wie hoch oder niedrig die gesamte Summe Erbschaft sein sollte. Rechtskräftig ist immer ein Testament dann, wenn es HANDSCHRIFTLICH verfasst ist, DATUM und UNTERSCHRIFT des/der Verfasserin darunter stehen. Hat bei meiner Kleinen jedenfalls so sehr gut funktioniert. Ihre Schwester hatte weniger Ärger.
Zu bedenken ist:
Schwestern, Brüder, Eltern haben ein Recht auf Pflichtanteile. Der wird ihnen von Rechts wegen nicht verweigert. Wenn man/frau das verhindern will, muß man/frau vorher nicht verschenken (Schenkungssteuern und Erbanteile daran), sondern rechtsgültig an jene verkaufen, die Ziel der eigentlichen Erbschaft sein sollen.
Dies als kleiner Tipp. Es ist sehr gut, wenn alles vorher geklärt ist, auch wenn es mir damals sehr unwirklich und anstandslos vorkam und ich eigentlich nicht über solche Sachen sprechen wollte.
Lieber wollte, daß sie lebt. Das tut sie jetzt in meinem Herzen.
Lieben Gruß und alle Kraft an Euch! a.
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  #32  
Alt 01.09.2013, 10:05
Husti Husti ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Guten Morgen,

die Aussage, dass Geschwister einen gesetzlichen Pflichtteilsanspruch haben, ist falsch.

Liebe Grüße
Husti
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  #33  
Alt 02.09.2013, 02:40
mucki53 mucki53 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Arethusa, ich drück Dich mal und wünsche Dir viel Kraft.
Dass Deine Kleine so in Würde und Liebe gehen durfte, wird Dir ein kleiner Trost sein.
Nun mal ganz nüchtern:
Gesetzlich vererbt wird immer in gerader Reihenfolge:
Kinder und deren Abkömmlinge (Enkel) und deren... / wenn keine da
Eltern und deren Abkömmlinge (Geschwister) und deren...
Ein Erbe schliesst quasi die gesetzliche Erbfolge der anderen aus
Es kann per Testament jeder gesetzl. Erbe auf das sog. Pflichtteil (1/2 d. gesetzl. Erbanspruchs) gesetzt werden, DAS gibt es aber immer
Bei Immobilien ist immer ein Notar erforderlich
Sonst Testament eigenhändig und handgeschrieben
Bei Schenkungen gelten z. T. hohe Freibeträge, sie sind alle 10 Jahre wiederholbar
Andere Erbberechtigte können aber innerhalb dieses Zeitraums ihr gesetzl. Erbteil vom Beschenkten einfordern (z. B., wenn Eltern ihr gesamtes Vermögen EINEM von mehreren Kindern schenken).
Klugscheissermodus aus
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  #34  
Alt 02.09.2013, 08:49
Benutzerbild von karpatenkarla
karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo guten Morgen Ihr Lieben

vielen Dank für die fachlichen Auskünfte von Euch bzg. Pat.verfügung, Testament und diese Betreuungsvollmacht, etc.

es könnte praktisch so sein, daß mein Verlobter (nicht verheiratet) nichts erbt, aber dafür meine Eltern und Geschwister (habe keine Kinder)? Nicht, daß mir das groß etwas ausmachen würde, habe eh nichts "Wertvolles" und die Einstellung: wenn ich tot bin, merk ich ja es sowieso nicht, wer was hier noch tut.

Habe nur leider den Erbstreit mit Gericht und allem bei meinen eigenem Opa und seinen Kindern, der auch vor Gericht gelandet ist, mitbekommen und das war einfach unglaublich.

Naja, leider geht es um eine Immobilie - das Wort ist viel zu hoch angesetzt - Opas Haus aus den 50ern, aber wir leben da und ich möchte ja nicht, falls etwas geschieht, daß meine Eltern oder meine Schwester meinen Verlobten hier rausschmeißen und dann geht das ganze Theater schon wieder los!

Wenn ich nicht dieses BRCA2-Mutation hätte ... ich habe mir schon so oft überlegt, ob mein Krebs nicht einfach auch von diesem ganzen familiärem Theater kam (seit meiner Kindheit geht es nur um Geld und dieses Haus... eigentlich unfaßbar).

Und jetzt möchte meine Schwester ausbezahlt werden, verweigert jeglichen persönlichen Kontakt, labert von Teilungsversteigerung - dann doch nicht, ein ewiges hin und her seit Jahren, das würde hier den server zum Absturz bringen, haha. Nur noch dazu - da ich meinen festen Job verloren habe, da mein Arbeitgeber vor einem Jahr in die Insolvenz gehen mußte, kann ich auch niemanden auszahlen, der Krebs, etc. hat so ziemlich alle Reserven verschlungen.

Aber solche Probleme haben bestimmt viele hier. Das wollte ich jetzt gar nicht so zum Thema machen, tschuldigung.

Also ich denke bei diesen komischen Verhältnissen ist es am besten ich gehe zu einem Notar wegen dem Testament und die Patientenverfügung versuche ich alleine mit Hilfe des Arztes.

Das mit der Vollmacht, da muß ich mich nachmal schlaumachen. Habe eine Mappe von "Escher", da steht sehr viel info drin, aber nach ein paar Sachen hab ich schon wieder keine Lust mehr und denk mir, meine Güte - nach mir die Sinnflut.

Ich wünsche Euch einen guten und vorallem sonnigen schmerzfreien Tag in den Anfang der Woche - falls ihr noch Sonne habt!

Liebe Grüße

__________________
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  #35  
Alt 02.09.2013, 09:24
nemrac471969 nemrac471969 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Zitat:
Zitat von Husti Beitrag anzeigen
Guten Morgen,

die Aussage, dass Geschwister einen gesetzlichen Pflichtteilsanspruch haben, ist falsch.

Liebe Grüße
Husti
ich wünsche erst einmal einen guten Morgen
Durch Zufall bin ich hier gelandet und muss leider sagen,so stimmt das nicht.
In dem Moment wo keine Kinder vorhanden sind haben die Eltern sofern sie noch am Leben sind einen Anspruch.Sollten beide Elternteile verstorben sein und es gibt Bruder/Schwester -Geschwister steht ihnen dieser Anteil zu.
( geltenes Recht laut Anwalt )
Testament: Muss komplett handschriftlich sein wenn kein Notar es auf gesetzt hat.
Vorsicht bei einem Gemeinsamen Erbschein
Wenn eine Partei quer schlägt schauen die anderen erst einmal in die sogenannte Röhre. Banken stellen sich quer und Berufen sich auf das gemeinsame Erbrecht d.h. Auszahlungen von Geld-Beträgen nur möglich wenn alle Parteien dem zustimmen. Ist aber laut Anwalt Gesetzeswiedrig ( die Banken können und müssen sogar Auszahlungen tätigen wenn ein Erbschein vorliegt ..egal ob gemeinsam oder Einzel Erbschaft ) aber die Banken interessiert es reichlich wenig und handeln so wie es ihnen beliebt.
lg nemrac
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  #36  
Alt 02.09.2013, 20:18
mucki53 mucki53 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe Karpartenkarla,
geh zum Notar. Frage den, ob ein lebenslanges Wohnrecht für Deinen Verlobten möglich ist.
Ihr wohnt zwar in dem Haus, aber wie ich es verstehe, hast Du noch Geschwister, die bestimmt ja Miterben sind.
Hier kommst Du ohne fachlichen Rat nicht weiter !
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  #37  
Alt 03.09.2013, 00:14
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe Karpatenkarla, Liebe Mucki,

ihr seid einfach prima!
Die Tipps von Mucki sind goldrichtig!

Ich danke Euch und wünsche Euch ganz viel Glück und Genesung!

Herzlichst a.
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  #38  
Alt 18.09.2013, 00:21
bauchspeicheldrüse13 bauchspeicheldrüse13 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Zitat:
Zitat von karpatenkarla Beitrag anzeigen
Hallo,
seit meiner Wiedererkrankung mache ich mir große Gedanken, über ein
Thema, welches ich noch nirgendwo fand, ich meine im Detail.

Möchte auch nicht pietätlos sein, über palliative Behandlung und Schmerz-
therapie, etc. findet man sehr viele Infos. Gottseidank.

Aber was passiert eigentlich mit mir, wenn es nicht mehr geht? Ich meine
nicht die Pflege, bin Krankenschwester und habe leider schon viel gesehen.

Meine Frage - nicht böse sein - woran stirbt man? An den Behandlungen,
z.b. Chemo, weil der Köper oder die Organe das einfach nicht mehr schaffen?
Verhungert man, weil man nichts mehr drinbehält?
Oder eher an multiplen Organversagen. Stück für Stück. Eine Sepsis?

Warum müssen so viele Patienten mit "hoffnungsloser" Prognose noch so
leiden. Jeder Hund beim Tierarzt hat es besser und jeder, der die Todesstrafe
erhält auch.
Ich habe niemanden umgebracht.
Ich möchte so nicht sterben. Ich habe Angst. Ich möchte es akzeptieren,
aber ich habe Angst.

Versteht mich nicht falsch, jeder muß sterben irgendwann, ich denke der
Tod, der das Bewußtsein auslöscht und endlich ist, ist gar nicht das Problem
sondern das lange Siechtum, die Schmerzen und der Verlust jeglicher Lebens-
qualität. Und dann noch im Krankenhaus vielleicht?

Es tut mir leid, wenn ich Euch zu nahe getreten bin, möchte niemanden
Angst machen, aber ich weiß einfach keine Antworten auf meine Fragen.
Wahrscheinlich gibt es keine

Alles Liebe
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  #39  
Alt 18.09.2013, 00:22
bauchspeicheldrüse13 bauchspeicheldrüse13 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

[QUOTE=bauchspeicheldrüse13
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  #40  
Alt 18.09.2013, 00:25
bauchspeicheldrüse13 bauchspeicheldrüse13 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Der Beitrag hat mich sehr gerührt und ich denke täglich ebenso.
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  #41  
Alt 22.09.2013, 02:08
arethusa arethusa ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Liebe "bauchspeicheldrüse13",

das Zitieren von Karpatenkarlas Text läßt vermuten, daß Du gerade einen fetten Durchhänger hast.
Ich war bei meiner Freundin, als diese schlimme Phase eintrat, vor der alle Angst haben. Morphium lindert und beseitigt den Schmerz, der mit anderen Mitteln nicht mehr zu bekämpfen ist. Es nimmt Dir das Bewußtsein, immer mehr. Es ist irrelevant, welches Organ zuerst aufhört.
Relevant ist, mit dieser Scheißangst leben zu lernen, damit besser umgehen zu können. Der exzellente Psychologe meiner Freundin hat sie dann immer gefragt: Was ist los mit Ihnen, wollen Sie morgen sterben? Nicht, dann erzählen Sie mir lieber, was sie noch vorhaben.
Vorwegnahmen können manchmal sehr hilfreich sein, aber es kommt, wie wir wissen, immer anders als man denkt. Und vor dem Morphium gibt es noch ein probates natürliches Mittel, mit dem in der Krebsforschung endlich auch experimentiert wird: Cannabis. Sowohl in der Tüte geraucht oder in Kekse gebacken, half es ziemlich gut.
Du aber scheint mir bist ganz neu in gerade diesem Forum und ich drücke ganz doll die Daumen, daß Du allen Mut ergreifen kannst, Dich gegen diese zermürbende Angst zur Wehr zu setzen, daß Du Mittel und vor allem Deine Wege finden kannst, gegen Übles zu kämpfen! Bleib tapfer! LG a.
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  #42  
Alt 22.09.2013, 07:28
Hase72 Hase72 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Ich denke das Problem ist weniger was passiert wenn ich sterbe mit meinen Schmerzen, sondern was will ich was gemacht werden soll.

Habe es nun bei meinem Schwieva gesehen, er wollte dann letztendlich keine Ernährung mehr auch keine künstliche - man merkte dass er gehen wollte. Er war die letzten Tage seines Lebens mit Schmerzmittel morphium und co regelrecht "niedergespritzt" dass alles wunderbar und wunderschön war. Andererseits - ob er geistig dazu in der Lage gewesen ist das zu entscheiden - dass wissen wir nicht. Die Famillie hat bis zum letzten atemzug geklammert - Sauerstoff, Beatmung, Ernährung und antibiotische Abschirmung... An was soll denn der arme Mensch sterben "können" oder "dürfen"?

Ich habe für mich beschlossen eine Patientenverfügung machen zu lassen, ich will meinen Kindern nicht antun dass sie entscheiden was ich will oder gewollt hätte. Sondern ich regel das jetzt.

Das mit dem Erbe - tja daran sind schon einige Familien zerbrochen....Da wird man nichts ändern können nur eben mit den Leuten bereits vor dem Tod darüber reden dass man keinen Streit haben will - vielleicht geht das auch testamentarisch... der erste der einen Rechtsstreit vom Zaun bricht wird nachträglich noch enterbt.

Bei meinen Schwiegereltern hiess es immer - die Tochter kümmert sich wenn was passiert. Ja sie soll das machen. Mittlerweile sieht man es anders, die Tochter ist nervlich weit mehr am Ende wie die Mutter die sie "pflegt" seelisch und dazu noch Kinder und Arbeit. Man soll pflege gerne machen und mit einer Art Freude und Vertrautheit... Nur sich um jemanden kümmern zu müssen weil das vor zigjahren mal ausgemacht wurde... aber ich weiss da hängen sich die alte Menschen fest. Wir in unserer Familie haben nun fast 1 Jahr Krebsdiagnose hinter uns, wir haben lange vor uns hin getrauert, der Tod war für uns eine Erlösung. Es heisst jetzt nicht dass wir nicht immer noch traurig sind und ein paar Tränen flliessen wenn wir an unseren Opa denken, wir denken er hätte nicht gewollt dass wir um ihn weinen und am Leben verzweifeln. Wir haben uns sehr die Hilfe von Experten geholt von Kindertrauer und co - und haben so viele nette Menschen kennen gelernt die uns die Urängste genommen haben.

Geändert von Hase72 (22.09.2013 um 07:38 Uhr)
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  #43  
Alt 22.09.2013, 07:59
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Zitat:
Zitat von Hase72 Beitrag anzeigen

Bei meinen Schwiegereltern hiess es immer - die Tochter kümmert sich wenn was passiert. Ja sie soll das machen. Mittlerweile sieht man es anders, die Tochter ist nervlich weit mehr am Ende wie die Mutter die sie "pflegt" seelisch und dazu noch Kinder und Arbeit. Man soll pflege gerne machen und mit einer Art Freude und Vertrautheit... Nur sich um jemanden kümmern zu müssen weil das vor zigjahren mal ausgemacht wurde... aber ich weiss da hängen sich die alte Menschen fest
Hallo Hase72,

daran hängt sich im Allgemeinen die ganze Gesellschaft auf. Die Töchter werden es richten , die Söhne (mit ihren Ehefrauen) meist nicht. Ist nicht nur ein Blick in die gesellschaftliche Vorstellungswelt, sondern allermeistens auch Realität.
An Deiner Aussage, dass man die Pflege gerne und mit Freude machen soll, sagt mir leider - und da bitte ich um Korrektur falls ich daneben liegen sollte -, dass Du nicht aktiv an der Pflege eines pflegebedürftigen Menschen Teil hattest. Man übernimmt die Pflege, aber sie bringt einen auch häufig an seine geistigen, mentalen und körperlichen Grenzen. wo soll da die Freude sein? Sorry. und noch eins: Töchter haben meist auch Familie, Haushalt, Beruf. Sie warten nicht allein in einer Ecke stehend bis sie "endlich" voll Freude und Tatenkraft pflegen dürfen....

Sorry, mir ist Dein Posting bitter aufgestoßen. Es ist aber Deine Meinung, die ich akzeptiere. Aber nicht annehmen muss und deswegen meine meine Sicht der Dinge los lassen zu müssen. Also bitte nicht als persönlichen Afront auffassen.
__________________
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  #44  
Alt 22.09.2013, 15:56
Hase72 Hase72 ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Zitat:
Zitat von J.F. Beitrag anzeigen
Hallo Hase72,

daran hängt sich im Allgemeinen die ganze Gesellschaft auf. Die Töchter werden es richten , die Söhne (mit ihren Ehefrauen) meist nicht. Ist nicht nur ein Blick in die gesellschaftliche Vorstellungswelt, sondern allermeistens auch Realität.
An Deiner Aussage, dass man die Pflege gerne und mit Freude machen soll, sagt mir leider - und da bitte ich um Korrektur falls ich daneben liegen sollte -, dass Du nicht aktiv an der Pflege eines pflegebedürftigen Menschen Teil hattest. Man übernimmt die Pflege, aber sie bringt einen auch häufig an seine geistigen, mentalen und körperlichen Grenzen. wo soll da die Freude sein? Sorry. und noch eins: Töchter haben meist auch Familie, Haushalt, Beruf. Sie warten nicht allein in einer Ecke stehend bis sie "endlich" voll Freude und Tatenkraft pflegen dürfen....

Sorry, mir ist Dein Posting bitter aufgestoßen. Es ist aber Deine Meinung, die ich akzeptiere. Aber nicht annehmen muss und deswegen meine meine Sicht der Dinge los lassen zu müssen. Also bitte nicht als persönlichen Afront auffassen.
Ich weiss durchaus was eine Pflege bedeutet. Trotzdem sage ich - hier zeigt sich was eine Familie wert ist. Kann sie eine Person eine Zeitlang pflegen ohne dass es zu vielen Turbulenzen kommt oder kann sie es niicht. Ich habe es hier gesehen - die Ehefrau wollte das alles selber machen - so lange bis sie wirklich zusammengebrochen ist... Man traut sich nicht fragen - man braucht nicht fragen. Ist das denn echt "Normal". Ich habe es die letzten Tage gesehen - diese Menschen sind froh wenn man kommt und wortlos hilft, und wenn man das Bad putzt oder mit den Kindern gemeinsam das Zimmer aufräumt - weil die Erwachsenen einfach nicht daran denken oder was anderes im Kopf haben. Eine Famillie sollte sich bestenfalls gegenseitig tragen können - man trifft sich man macht etwas aus... Das heisst schon lange nicht dass sich einer verausgaben muss während die anderen zu Hause Daumen drehen. Aber ein bisschen mehr miteinander und füreinander da sein - soetwas trägt die Familie.

Dieses ich werde meine Eltern pflegen wenn sie mal alt sind... Ja wer kann das heutzutage schon sagen - eine Berufstätige Frau, mit Kindern, Bauernhof und co... Das ging früher noch als es Grossfamilie gab die Generationsweise inn einem Haus wohnten - aber heutzutage geht das nicht mehr. Trotzdem sollte eine Familie - ja sollte - zumindest in solchen Fällen zusammenhalten - anpacken und nicht in schockstarre verfallen und den Kopf in den Sand stecken - gemeinschaftlich versteht sich... Die Trauer wird auch leichter wenn man sie teilen kann - sie ist wie die Liebe ein sehr starkes Gefühl dass durch teilen nicht wirklich weniger aber leichter wird....
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  #45  
Alt 23.09.2013, 23:05
Benutzerbild von karpatenkarla
karpatenkarla karpatenkarla ist offline
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Standard AW: Ernsthafte Gedanken über Tod und Sterben

Hallo und einen schönen Abend bzw. eine gute Nacht,

ich schicke Dir ersteinmal ein gaaaanz groooooßes Kraftpaket.
Sich mit diesem Thema zu beschäftigen, ist - so empfand und empfinde ich es
immer noch - sehr schwer. Aber manchmal wenn die Angst zu groß oder wie
bei mir eine massive Depression entstanden ist, kommen die Gedanken und
ich möchte wenigstens wissen, was auf mich zukommt, das wollte ich während
meiner Krankheit ja auch.

Ich spitze jetzt immer öfter die Ohren, wenn im Bekanntenkreis oder sonstwo
jemand an Krebs verstorben ist, "wielange" es dem Betroffenen noch einiger-
maßen "gut" geht also Lebensqualität hat. Ich weiß das hört sich übel makaber
an, aber es hilft mir bei meinen Ängsten.

Bei jedem, von dem ich es gehört habe, ging es am Ende sehr schnell, d.h. z.B.
eine Bekannte hat noch im Büro stundenweise gearbeitet und 4 Wochen später
ist sie dann an Brustkrebs verstorben. Auch bei meiner Patin ging es sehr schnell (ich mußte das unbedingt wissen wegen dem "Siechtum" vordem ich so
wahnsinnig Angst habe oder hatte).

Also ein wenig beruhigt das mich doch - möchte hier niemanden mit diesem
schweren Thema "auf die Füße treten", falls sich jemand verletzt oder angegriffen
davon fühlt, bitte verzeih - es ist nicht böse gemeint und soll keine "Statistik"
"Studie" werden.

Auch das mit dem Morphium oder Cannabis habe ich gehört. Ich glaube wenn
ich das richtig verstanden habe und man einen guten Arzt bzw. Schmerz-
therapeut hat, dann bekommt man soviel, daß man schläft und gar nichts mehr
merkt? So wie "dauerbreit"? Ich hoffe, daß es so in der Art gemeint ist. Denn
damit kann ich leben.

Ist schon wirklich ein Sch....thema.

Alles alles Liebe Euch allen und noch ganz viele sonnige Herbsttage wünsch
ich Euch.

Bis bald
Karpatenkarla
__________________
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