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#76
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Liebe Sabine0110
Mein Mann wartet immer noch auf seine Chemo. Aber erst muss er die Bestrahlung hinter sich bringen. Auch ihm geht es gut. Wir werden uns wohl immer Sorgen machen. Sage deinen Mann er darf nicht aufgeben, er wird doch so sehr geliebt und gebraucht. Für euch zwei alles alles Gute. ![]() lg.Manuela |
#77
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Hallo Manuela, hallo Sabine,
irgendwie sind wir drei auf eine gewisse Weise gleich betroffen. Wir lieben unsere Männer, sind lange verheiratet, wir sind im gleichen Alter und schlagen uns mit der gleichen Krankheit rum. Innerlich wissen wir wie es ausgeht - wir wollen es aber nicht wissen. Wir verdrängen es - oder versuchen es zumindest. Die Wahrheit ist, dass wir Frauen jetzt die "Starken" sein müssen. Unsere Männer müssen beruhigt werden - wollen es auch. Dinge müssen geregelt werden - auch die unangenehmen. Die Kinder wollen manchmal nichts mehr "davon" hören. "Du kommst immer wieder auf das Thema Krebs" ist dann die Aussage. Für mich habe ich entschieden, dass ich die Zeit mit meinem Mann nutzen möchte solange es geht. Ich werde ihn immer wieder zum Essen zwingen. Sorge dafür, dass er sich zum Arbeiten aufrappelt. Genieße jede schöne Stunde und akzeptiere seine schlechten Launen nach der Chemo. Wir können den Tod nicht verhindern, aber die restliche Zeit richtig nutzen um dann ruhiger ohne unsere Männer weiter leben zu können. Ich hoffe wir können hier alle drei noch recht lange als Angehörige schreiben. Liebe Grüße Sigrid
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![]() Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#78
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Hallo Manuela,
mein Mann war seit seiner ersten CT nur eine Woche im Klinikum. Das war zur Bronchioskopie. Danach haben wir die Chemo und Strahlenbehandlung ambulant gemacht. Sowohl die Chemo als auch die Strahlenbehandlung erfordert keine stationäre Behandlung. Es kommt natürlich darauf an, ob Dein Mann tagsüber alleine zuhause ist. Das wäre natürlich nicht so gut. Wir haben uns für diesen Weg entschieden, weil wir nicht wissen, wie lange wir uns noch haben. Auch mein Mann wird jedesmal wenn wir in der Klinik sind nach Schmerzen gefragt. Auch er hat keine - allerdings habe ich ein Morphiat um "gerüstet" zu sein. Keine Ahnung wofür, aber Aspirin haben wir ja auch immer prophylaktisch in der Handtasche. Liebe Grüße Sigrid
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![]() Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#79
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Ich passe nur bedingt zu euch - altersmäßig jedenfalls, aber eure Gefühle kann ich nachvollziehen. Ich bin 25, mein Mann 28 und er hat ein Cardia Karzinom (Mageneingang) mit Metas - inoperabel. Die Diagnose kam im Sept. 07 - mittlerweile hat er 5 Chemos und die Blutwerte sind ein Traum, in Anbetracht dessen, dass uns der Arzt auf das Schlimmste vorbereitet hat.
Kinder haben wir auch, der Große ist 3, der kleine fast 5 Monate. Das macht es nicht immer einfacher. Ich habe Sabine ja schon eine PN geschickt, möchte es aber nochmal hier sagen. Hoffnung gibt es immer. Eure Männer müssen kämpfen. Meinem Mann ging es erst nach 2 Monaten wieder besser, so lange hat er gebraucht die Krankheit anzunehmen. Lg |
#80
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Hallo gwenda,
![]() um noch einmal auf den Notfall zurück zu kommen. Wie bitte soll der aussehen? Mein Mann hat nun schon öfters verschiedene Ärzte gefragt, was passieren kann wenn es ihm nicht mehr so gut geht , was ihm erwartet. Keiner der Ärzte hat ihm eine konkrete Antwort gegeben. Was soll das ? Ich bin der Meinung das er ein recht darauf hat, wenn er es wissen möchte. Wie gesagt er denkt immer, ich weiß mehr als er. Er denkt die Ärzte haben mit mir gesprochen und ich will es ihm nicht sagen. Ist aber definitiv nicht so. Du hast so recht, man weiß nicht wie viel Zeit man noch zusammen verbringen darf. Ich wünsche uns allen das uns eine lange,lange Zeit verbleibt. Sei ganz lieb gegrüßt Manuela |
#81
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Liebe gwenda.,
![]() Natürlich lieben wir unsere Männer und natürlich müssen wir stark sein. Als mein Mann seine Aggressive Phase hatte bin ich bald verzweifelt,hier im Forum wurde mir so vieles erklärt, das ich es dann auch wirklich verstanden habe warum er so war. Da bin ich immer noch sehr dankbar für. Ich will ganz fest daran glauben das er wieder gesund wird. ![]() Liebe katzesturmi, ![]() ich finde es immer besonders tragisch wenn es so junge Menschen betrifft. Sie sollen doch die schönen Dinge im Leben erst einmal kennen lernen. Ich freue mich um so mehr das es deinen Mann gut geht. Weiter so und alles liebe für eure zwei kinder habt bitte noch viel, viel Spaß miteinander. ![]() lg. Manuela |
#82
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Hallo Manuela,
ich denke ihr beide, also dein Mann und du solltet euch nicht so viele Gedanken darüber machen wie es werden kann, wenn es deinem Mann schlechter geht. Denn das kann man meiner Meinung nach erst besprechen, wenn es soweit ist. Wichtig für mich, war mit meinem Partner zu klären was ich im "Notfall" will und was nicht. Also wo ich bleiben will, was ich an Massnahmen zulassen will und was nicht. Allerdings muss ich zu meiner Schande eingestehen, dass ich alles noch nicht schriftlich in einer Patientenverfügung zusammengefasst und rechtstauglich gemacht habe. Ansonsten lebe ich so lange es mir gut geht ein wenig intensiver als sonst, mehr nicht. Der Alltag hat mich im Griff, meine Familie fordert mich und eigentlich will ich daran auch so bald nichts ändern. Das die Ärzte deinem Mann nicht sagen, wie es ihm gehen wird wenn es schlechter wird finde ich persönlich sehr in Ordnung. Denn wenn man von einem Arzt gesagt bekommt, es wird so und so sein, richten viele Menschen unbewußt ihr Leben danach aus. Und ich denke, da die Psyche bei dieser Krankheit eine große Rolle spielt ist es nicht föderlich jemanden mit Prognosen zu verunsichern von denen kein Arzt genau weiss, ob sie auch so eintreffen. So, liebe Manuela, nun schau mal raus die Sonne scheint ![]() Natürlich kann ich gut verstehen dass die Krankheit einfach Angst macht. Macht sie mir auch! Aber ich versuche nicht an ihr festzuhalten weil ich denke das mir das nicht hilft. Liebe Grüße und ein angstfreies Wochenende wünscht dir Ute ![]() |
#83
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Liebe Ute, schön von Dir zu hören. Ich hoffe es geht Dir gut.
![]() Deine Einstellung zum Thema Krebs finde ich sehr gut. Ich denke auch das wir uns es so schön wie möglich machen sollten. Aber irgendwie wissen wir wohl gar nicht wie das aussehen soll. Intensiver Leben? Ein großes JA, ich bin dafür. Aber wie sieht ein intensives Leben aus? ![]() Sei lieb gegrüßt von Manuela |
#84
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Hallo Ute, hallo Manuela,
Du hast Recht Ute, die Zeit nutzen wird durch den Alltag etwas relativiert. Intensiv Leben heißt für uns bewusst leben. Sich an den Händen halten gehört genauso dazu wie Gespräche für die Zukunft oder aus der Vergangenheit. Ich denke die wenigsten haben die Möglichkeit sich unbegrenzt Urlaub zu nehmen und die Welt zu bereisen. Einfach die kleinen Dinge besser genießen. So sehe ich das zumindest. Und normal weiterleben ohne permanent an die Krankheit zu denken. Für Trauermine bleibt später noch Zeit - Viiiiieeeeel später. Über den Notfall reden fällt verdammt schwer. Ich habe mir viele Wochen darüber Gedanken gemacht. Diese Woche hat sich das Gespräch ergeben. Wir haben alles durchgesprochen. Sogar mein "zukünftiges Leben" und die Zukunft unserer Kinder. Jetzt brauchen wir diese Themen nicht mehr anschneiden. Aber macht diese Patientenverfügung. Ich halte dies für sehr wichtig. Die Ärzte können keine Aussage machen. Weil keiner weiß was kommt. Ich kenne viele, die bis zum Ende kaum Schmerzen hatten oder lange gelegen sind. Und einige müssen leiden. Das kann kein Arzt wissen. Ich dachte nur an dieses "Notfallpaket" weil es mir hier geraten wurde und in der KLinik dauernd jemand fragt ob er Schmerzen hat. Liebe Grüße Sigrid
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#85
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Hallo Manuela,
kann Dein Mann dann auch nicht aufhören? Verteilt er auch Gehässigkeiten ohne Ende? Ich sag dann immer: Hör auf, hör einfach auf, sei ruhig. Aber er kann dann irgendwie nicht. Irgenwann tut es ihm dann leid - oder auch nicht. Es gehört einfach dazu. Liebe Katzestrumi, auch mich berührt es besonders, wenn jemand so jung erkrankt. Leider habe ich mit Magenkrebs keine Erfahrung - kann also keine Aussage darüber machen. Aber die wirst Du ja sicher im "Magenforum" bekommen. Ich wünsche Dir viel Kraft. Und - bleib ruhig hier. Liebe Grüße Sigrid
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Guten morgen Sigrid,
Ab und zu hat er immer noch diese kurzen Ausraster. Er ist dann sehr verletzend und ungerecht. So empfinde ich es jedenfalls. Ich sage dann auch "hör auf,sei einfach ruhig". Auf jeden Fall ist es ihm selbst aufgefallen und er sagte dann,das er das gar nicht will. Gott sei Dank ist er jetzt ruhiger geworden. Es ist die Angst die unsere Männer im Griff hat.Dann werden sie ab und zu garstig. Aber wie gesagt ich habe gelernt damit umzugehen. Zwar nicht immer,weil man nicht immer alles runterschlucken kann. Dann kracht es eben mal kurz und die Luft ist wieder rein. Liebe versetzt Berge. Ich wünsche euch einen schönen kuschligen Sonntag lg. Manuela ![]() |
#87
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Liebe Sigrid,
Ich habe meinen Mann deine letzte Mail teilweise vorgelesen. Er sagt, es vergeht kein einziger Tag an dem er nicht an Krebs denkt. Er muss nur in den Spiegel schauen und der blick fällt auf seinen kahlen Schädel. Er hatte noch nie eine Glatze und war immer stolz auf sein Haar. Und die Gespräche über eine vielleicht negative Zukunft kann ich nicht mit ihm führen,dazu ist er nicht bereit. Wenn es wirklich mal so weit ist wird es sicherlich sehr, sehr schwer werden darüber zu reden und ohne Tränen geht das auch nicht. Er ist so Fit, man kann gar nicht glauben das er schwer krank ist. Wie hat dein Mann dieses "Vorsorge Gespräch" empfunden? Konnte er gut mit Dir darüber reden? Jeder Mensch ist anders. Freue mich von Dir zu hören. Sei lieb gegrüßt von Manuela ![]() |
#88
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Hallo Mauschi,
was Gwenda schreibt ist vollkommen richitg. Sicher fällt es schwer über gewisse Dinge für den Notfall zu sprechen, aber sie sind so verdammt wichtig. Wir haben auch noch eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht gemacht und ich war froh dass ich alles hatte. Erstens konnte ich zu den Ärzten Stop, keine Behandlung mehr sagen was natürlich auch im Sinne meines Mannes war) und zweitens brauchte ich die Vorsorgevolllmacht zur Vorlage bei Banken, Versicherungen uws. Also wenn es möglich ist, schiebt es nicht mehr lange vor Euch her, es ja für den Notfall und der kann auch durch einen Unfall o.a. stattfinden. Vielleicht versteht Dein Mann es dann so besser. Ich drücke Dir die Daumen. Liebe Grüße Smail |
#89
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Hallo Manuela,
wie ich schon sagte, das Gespräch hat sich zufällig ergeben. Wir haben uns über Ulla unterhalten und daß sie ihre Beerdigung schon lange vorher geplant hatte. Dann sind wir automatisch auf "unser Problem" gekommen. Wie es aussah haben wir uns beide über die gleichen Dinge Gedanken gemacht. Ich hab meinen Mann gerade gefragt, wie er es empfunden hat und er meinte "ganz normal". In Wirklichkeit hab ich während des Gespräches gemerkt, dass er einen Klos im Hals hatte. Jetzt habe wir aber keinen Grund mehr, nochmals darüber zu reden. Ausser wir wollen es. Mein Mann hatte keine einzige kahle Stelle auf dem Kopf, kaum graue Haare und sie waren ganz weich. Jetzt hat er eine Glatze und die geht auch nicht mehr weg wegen der prophylaktischen Strahlentherapie. Smile Du hast Recht, es war eines der Themen die wir besproche haben - wie weit will er therapiert werden und wann soll ich, wenn er nicht mehr kann, Schluss und Ende sagen. Das war der schwerste Teil. Aber jetzt geht es uns richtig gut weil "nichts mehr zwischen und steht". Liebe Grüße Sigrid
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#90
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Hallo Gwenda,
es ist ja verflucht (Entschuldigung) schwer über das alles zu reden. Kaum einer bespricht das "vorher", immer erst wenn etwas schreckliches passiert, so wie bei unseren Männern. Aber die Erfahrungg hat mir gezeigt wie wichtig auch solche unangenehmen Themen sind. Meine Kinder haben jetzt auch alles geregelt. Ich wünsche Euch und Euren Männern von ganzem Herzen Kraft, Mut und Stärke, gebt die Hoffnung niemals auf. ![]() Der Schmerz vergeht irgendwann vielleicht, aber die Liebe bleibt. In Erinnerung an die andere Hälfte meiner Seele Hans Peter * 15.04.1947 * 08.02.2007 |
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