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#76
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Na, das doch gut! Reden hilft
![]() Und wonach ich mir die Menschen aussuche? Keine Ahnung, ich glaube, meine Eltern haben mir so einen seltsamen Gerechtigkeitssinn eingepflanzt, dass ich immer das Gefühl habe, Schwächeren helfen zu müssen. Ich war auch als Kind immer auf der Seite der unterlegenen Fußballmannschaft ![]() Wahrscheinlich waren oder sind die Menschen in dem spanischen Dorf deiner Ma nicht unglücklicher... Eher wohl das Gegenteil ist das Fall. Zwar ist ihr Leben sicherlich entbehrungsreicher und härter, doch dafür stehen andere Werte im Vordergrund. Da sind wir schon beim nächsten Thema... Immer wenn ich in Dänemark Urlaub gemacht habe, war ich glücklich. Das hatte nicht nur mit dem Meer zu tun und der Gleichförmigkeit der Tage sondern auch damit, dass ich nur das Nötigste um mich hatte. Gerade ausreichend Geschirr und Besteck, ein Bett zum schlafen, einen Stuhl und einen Tisch... Mehr brauchte ich eigentlich auch überhaupt nicht, denn alles, was ich so ansammle, ist mehr Ballast. Diese Erkenntnis fand ich erstaunlich, dass man mit so wenigen Dingen auskommt und doch so glücklich oder zufrieden ist, weil man sich auf das Wesentliche konzentriert. Ich habe immer versucht, dieses Lebensgefühl in den Alltag mitzunehmen, doch leider ist es mir nie langfristig gelungen... Liebe Grüße Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#77
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Hallo Carlos,
solltest du irgendwann hier mal wieder reinschauen... Ich hoffe, es geht euch den Umständen entsprechend. Ich wünsche so sehr, dass der Frühling endlich kommt und mit ihm ein wenig Wärme und Licht. So allmählich macht der Winter mich depressiv. Für deinen Papa wäre es auch schön, wenn's endlich heller und freundlicher wird, wenn die ersten Frühblüher sprießen. Ich glaube immer, dass mit dem Leben da draußen auch ein wenig mehr Kraft zu uns zurückkommt. Na, jedenfalls wollte ich dich wissen lassen, dass wir hier an euch denken. Das hilft zwar nicht viel, aber vielleicht ein kleines bißchen, damit du dich mit deinen Sorgen und Ängsten nicht so allein und unverstanden fühlst. Liebe Grüße Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#78
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Hey Miri,
ich habe gerade gesehen, du hattest Geburtstag. Ich wünsche dir das Beste und Schönste nachträglich! Es geht bei uns so einigermaßen. Mein Vater hat jetzt ein bisschen Schmerzen in den Knien bekommen, weil sie zu wenig bewegt werden. Und das weil er das meistens nicht will und zu anstrengend ist. Manchmal habe ich tatsächlich den Eindruck, dass er in seinen Denkmustern in kindliche Ansichten zurückfällt. Aber vermutlich reduziert sich die Eigeninitiative proportional zur schwindenden Selbstständigkeit. Wie dem auch sein, ich mache jetzt morgens und abends 10 Minuten Beingymnastik mit ihm, ob er will oder nicht, hrhrhr. Frühling wäre eine tolle Sache. Wirklich toll. Ich bin mir sicher, der Winter liegt in seinen letzten Zuckungen. Endlich wieder Rennradwetter, das wäre was. Wie geht es dir, Miriam? Carlos |
#79
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Hallo Carlos,
danke!!! ![]() Sag mal, bekommt dein Vater eigentlich Morphin? Ich frage wegen deiner Beschreibung... Ach, das ist alles wirklich traurig! Diese schwindende Selbstständigkeit macht ihm bestimmt sehr zu schaffen. Na ja, und dass die Kraft so nachgelassen hat und kaum mehr etwas geht. Ich finde es gut, dass du mit ihm diese Beingymnastik machst. Vielleicht hilft es ein wenig gegen die Schmerzen. Mein Vater mochte immer sehr gern eingecremt und massiert werden. Seine Haut war auch so schrecklich trocken. Es tut so weh und man fühlt sich einfach nur zum Zusehen verurteilt, weil man denkt, zu wenig tun zu können. Ich kann dir aus meiner heutigen Sicht nur sagen, dass du sehr viel tust. Abgesehen davon kommt es auch nicht darauf an, das vermeintlich "Richtige" zu tun und davon jede Menge. Wichtig ist, dass du da bist, dass du Zeit mit deinem Vater verbringst und an seiner Seite bist. Und all das bist du, Carlos! Apropos Rennrad, ich muss dringend mein Fahrrad zur Reparatur bringen. Meine Kette ist gerissen und ich bekomme das gar nicht hin. Ab zum Fahrraddoktor, damit ich demnächst irgendwann wieder meine Touren unternehmen kann! Liebe Grüße Miri
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hallo carlos!
ich weiß, dass ich deine selbstweifel und das gefühl, zu wenig zu tun, nicht beiseite wischen kann, aber ich muss trotzdem sagen, dass ich dich sehr bewundere. was du tust ist enorm. ich stelle mir manchmal vor, wie es wäre, wenn mein dad seinen kampf nicht so schnell verloren hätte. ob ich dann auch noch die kraft hätte, ein halbes jahr später, so für ihn da zu sein wie du für deinen dad da bist. an dieses kindlich bockige kann ich mich erinnern. ich glaube, dass hat wirklich mit dem bewusstsein des eigenen verfalls zu tun. und eben auch mit der aussichtslosigkeit der situation. ![]() ich wünsche euch alles gute, viel kraft! liebe grüße mari |
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