![]() |
![]() |
#886
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Ihr Lieben,
hier ein von mir -als Betroffene- geäußerter Spruch : Chefarzt-Visite ein Tag nach der Ablatio-OP im Februar 2000: Nach dem üblichen Geplänkel meinte der Chefarzt abschließend zu mir: "..... aber da lassen wir den Kopf nicht hängen....." worauf ich entgegnete: ".... nein, dafür ist mein Hals eh' zu kurz....." Als mich daraufhin nur unverändert versteinerte Gesichter anschauten und nicht , wie von mir erwartet, zumindest ein Schmunzeln entlockt wurde, wäre ich am liebsten vor Scham unter die Bettdecke gekrochen. Tja, ist wohl voll in die Hose gegangen. Schließlich macht man in so ernsten Situationen -schon gar nicht auf eigene Kosten- solche Scherze. Wobei mir natürlich klar ist, daß Ärzte mit Emotionen sehr zurückhaltend sein müssen. Alles Liebe Beagle Geändert von Beagle (25.11.2007 um 08:38 Uhr) Grund: doppelt eingestellt |
#887
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Beagle,
finde Deinen Spruch klasse. Ich begne der Krankheit auch immer mit schwarzem Humor. Als bei mir damals Ablatio anstand,fragte ich nach Infomaterial. Der sehr nette Stationsarzt,kam dann auch gleich mit jeder Menge Broschüren an,und meinte dann zu mir: "Wenn sie den Brustaufbau gemacht haben,dann gibt es sehr ,sehr schöne Bikinis." Worauf ich Ihn mit riesengroßen Augen anschaute und nur meinte: " Hallo,dann bitte auch eine Rundumerneuerung.Einmal "Facelifting,rechte Seite Brustkorrektur,Bauchstraffung und Fettabsaugung an den Obernschenkeln usw."Nachdem bei ihm der erste "Schock" verflogen war,haben wir beide herzhaft darüber lachen können. Inzwischen habe ich festgestellt.,das Ärzte oft nicht mit dieser Art von Humor umgehen können. Meine haben es gottseidank inzwischen gelernt. Also behalte Dir Deinen eigenen Humor,auch wenn die Umwelt damit Probleme haben sollte. Ich tue es auch,und mir geht es sehr gut dabei. Liebe Grüsse Elli |
#888
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
![]() Elli, mein Gyn und mein Onkologe gehen mit mir auch eher schwarzhumorig um. Sie haben gelernt, dass sie damit bei mir mehr erreichen. Ich glaube, Ärzte können damit schon umgehen, doch müssen sie sie Patientin erst richtig kennen und einschätzen. Wenn man sich hier in diesen Thread nämlich näher vertieft, dann wird schon klar, warum sie sich zurückhalten. Es gibt ausgesprochen empfindliche Menschen und auch Zeiten, in denen jede nah am Wasser gebaut hat. Das gilt es erst einmal einzuschätzen. Wenn mein Gyn mich strahlend mit den Worten begrüßt:"Um Himmels willen!! Sie schon wieder. Haben sie nichts besseres zu tun?", dann weiß ich, dass er sich über meinen Besuch freut. Ich nehme nämlich tatsächlich nur die turnusmäßigen Termine wahr. Gruß |
#889
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Beagle!
Warum ist der Hund auf deinem Foto kein Beagle? ![]() ![]() Meiner ist ein Beagle. Liebe Grüße Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission ![]() ![]() |
#890
|
||||
|
||||
![]()
Hallo,
auch ich kann etwas zu diesem Thema beitragen. "Diese Angst vor dem Tod kenne ich,habe ich bei meiner Diabetes auch!" (Schwiegermutter) "Hoffentlich ist es nicht so bösartig,wie bei unserer Putzfrau,die war nach einem halben Jahr weg" (Onkel meines Mannes) Diese Menschen muß ich während meiner Krankheit nicht in meiner Nähe haben! |
#891
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
![]() ![]() das ist so ungefähr wie eine Kollegin auf meine 80% Schwerbehinderung meinte (hatte es hier schon mal geschrieben , sorry für die Wiederholung) "Was ?? 80 % ??? Das hatte ein Bekannter auch, der ist dann aber gleich verstorben" Nun, liebe Rosi... wahr, wahr, solche Leute musst du dir nicht antun.
__________________
Liebe Grüße Nikita ![]() Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton |
#892
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Sandra,
Natürlich wünscht der Onkel nichts böses, aber von Einfühlungvermögen und Achtgeben auf die Wortwahl - hat er keine Ahnung. Deshalb steht es ja auch unter "Dummer Sprüche" ..... ![]() Meine Kollegin meinte es mit den 80 % auch nicht böse, fast alle dummen Sprüche entstehen, weil man losquasselt ohne vorher zu denken. Krebs ist nun mal ein Tabuthema - niemand kann damit locker umgehen - weder die, die betroffen sind, noch diejenigen,die es vom Betroffenen erfahren.
__________________
Liebe Grüße Nikita ![]() Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton |
#893
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
Vielleicht sollte man nicht jedes Wort und jede vermeintlich gutgemeinte Äußerung auf die Goldwaage legen. Freundliche Grüße
__________________
Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#894
|
||||
|
||||
![]()
Vor einiger Zeit begrüßte mich ein Nachbar, der auch von meiner Erkrankung weiß, hoch erfreut mit den Worten: "Mensch, Du lebst ja noch!"
Ich habe ihm schon gesagt, dass das nicht die richtige Anrede für jemanden ist, der an Krebs erkrankt ist, mußte mich aber doch amüsieren. Er hat einfach nicht mehr daran gedacht! Sein Leben ging weiter und meins auch. Dieser Spruch ist ganz normal unter gesunden Menschen. Ehrlich, ich habe mich schon ein bißchen darüber gefreut. Hatte er doch Recht. Ich lebe noch und es geht mir gut. Ich habe meine Terapien hinter mir und (hoffentlich) nicht vor mir. Wer weiß? Er hat mir aber versprochen, xxx und yyy nicht so zu begrüßen. Die wären geschockt. lebendige Grüße |
#895
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
Sicher geht das Leben weiter! Sicher ist das "normal" unter Gesunden! ABER: Nicht jeder hat immer einen solchen Humor! Daher mal was Grundsätzliches: "Gesunde", die um die Krankheit ihres Gegenübers wissen, sollten erstmal die Lage peilen und die Stimmungslage abklopfen. Was hier im Internet teilweise schwierig ist, weil Gestik, Mimik, Stimme etc. fehlen, geht im Umgang im täglichen Leben "draußen" durchaus. Ich bin der Letzte, der was gegen einen lockeren Spruch hat, aber der "Schwächere" sollte IMMER die Gangart vorgeben! Als Krebspatientin mache ich ab und an sogar gerne Witze über die ganze Scheiße, damit ich es besser aushalten kann. Wenn das ein Anderer tut (tun darf!), muss er mir schon sehr vertraut sein - und selbst da geht der Schuss schonmal nach hinten los! Ich gehe ja, zum Beispiel, auch als Nicht-Rollstuhlfahrer nicht hin und mache jemandem gegenüber der im Rollstuhl sitzt blöde "Rolli-Witze". So was gehört sich einfach nicht, und das nicht zu tun ist für mich ein Zeichen von Sensibilität und gutem Benehmen und nicht etwa von besonders ungezwungenem Umgang mit der Krankheit! Der zeigt sich auf ganz andere Weise, aber sicher nicht, indem man Grenzen des Takts überschreitet! Viele Grüße, Ullala |
#896
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
Und ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso andere erst meine persönliche Stimmungslage sondieren sollten, bevor sie sich trauen, sich in meiner Gegenwart zu äußern. Dann käme ich überhaupt nicht mehr zu Potte, weder im Privat- noch im Berufsleben. Außerdem setzt deine grundsätzliche Anforderung an den Gesprächspartner voraus, dass derjenige dann auch in der Lage ist, besonders auf die Erkrankung bzw. den Erkrankten einzugehen. Diese Fähigkeit fehlt allerdings den meisten Menschen, weil sie sich einerseits mit der Materie nicht auskennen und andererseits Berührungsängste haben. Freundliche Grüße
__________________
Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#897
|
||||
|
||||
![]()
Hallo mo
Zitat:
Mir kann niemand , der wirklich an Krebs erkrankt ist, weissmachen, dass er + Umfeld locker mit der Krankheit umgeht und allem was damit zusammenhängt. Krebs ist angstbesetzt, tabu und voller Unsicherheit und Panik. Du scheinst dich mehr mit dem Design deiner Postings zu beschäftigen, als mit der Krankheit an sich. Wozu du eigentlich hier im Forum aktiv bist, wo doch dein Schnupfen (sorry, Krebs) ach so banal ist. Eine Selbstdarstellungsplattform ist das Forum auf jeden Fall - für dich, nicht für Menschen, denen es echt dreckig geht und denen deine Spässchen gehörig auf die Nerven gehen. Sorry, aber das musste ich mal loswerden.
__________________
Liebe Grüße Nikita ![]() Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton |
#898
|
||||
|
||||
![]()
hallo birgit,
trotz deinem einwand find ich, dass ullala recht hat.ich behandle ja auch einen rollstuhlfahrer "normal", aber doch im besusstsein seiner behinderung - also ich sag nicht: laufen wir doch mal die treppe hoch (zum beispiel). und ich steh auch in der tramway auf für die alte oma oder die dame mit dem gehstock. "normal" behandelt werden - das soll doch heißen, nicht wie ein rohes ei behandelt, aber schon im bewusstsein der einschränkungen, die eben menschen im laufe des lebens auf sich nehmen müssen, die ihnen das leben beschert. "normal" behandelt kann nicht heißen, dass ich so tue als wär nix, wenn ein mensch eine schwere krankheit erleidet. tabu-thema... ja doch. krebs bringt die leute zum erschrecken. einerseits, weils lebensbedrohlich ist. aber es ist mehr tabu als zb. bluthochdruck. mehr tabu als diabetes. ja vielleicht sogar mehr als herzinfarkt. und es gibt mhr obskure theorien, a la "hast was falsch gemacht im leben..." (hab ich des öfteren gehjört "warst zu wenig aggressiv...?") auch wenn ich sehr offen darüber spreche. es gibt ein tabu. alles liebe suzie entschuldigug für die abschweifung in diesem thread! Geändert von suze2 (27.11.2007 um 21:08 Uhr) |
#899
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
? Gibt's auch Menschen, die unwirklich an Krebs erkrankt sind? Wird hier jetzt eine Wertigkeit über verschiedene Krebsstadien festgelegt? Oder was soll das? Man kann durchaus eine entspannte Haltung zur Erkrankung einnehmen. Kopfschüttelnde Grüße
__________________
Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#900
|
||||
|
||||
![]()
hallo nikita,
hab mich in meiner antwort an birgit mit dir überschnitten - möchte mo sehr gerne ein bisschen verteidigen - ich hab sie nämlich schätzen gelernt, auch wenn ich nicht immer so wie sie denke. aber - zum thema locker, das kann ich nicht sein. was soll denn das sein, locker? offen, das ja... und da erlebe ich auch das erschrecken... natürlich nicht, wenns mir gut geht ... aber ... sehr wohl, als es mir schlecht ging (chemo) und bei anderen leuten, denen es noch schlechter ging, da erlebte ich auch die angst - die angst der freunde, freundinnen - nicht nur direkt UM den erkrankten, sondern einfach VOR der krankheit. würde wetten, dass beim wort krebs viele herzen einen satz machen. wie soll man denn locker sein, wenn die eigene sterblichkeit mit dem zaunpfahl winkt? alles liebe suzie |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|