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#1096
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Oh, Patzi, so einer hat doch seinen Beruf verfehlt und kann einem nur leid tun. Mit der Sensibilität eines Holzklotzes hat er bestimmt auch kein angenehmes Leben ....
Seit August bin ich nach 30 Jahren Berufstätigkeit wegen voller Erwerbsunfähigkeit berentet worden und stemme weiterhin mit Vergnügen und Erfolg meinen Haushalt mit Ehemann, zwei Kindern, Hasen, Katze und Pferd und übe meine zahlreichen Hobbies aus. Eine Bekannte ist seit 30 Jahren Hausfrau ohne Kinder, eilt von Kosmetikerin zu Goldschmiedekurs und ist totaaaaaaaal gestresst. Sie sagt zu mir: Was, du bist berentet? Fällt dir da nicht die Decke auf den Kopf? Was machst du denn dann den lieben langen Tag? ( Spuckewegbleib ) ...natürlich Däumchendrehen und gesundwerden... Birgit |
#1097
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Hallo Patzi,
was war denn das für ein Volltrottel??? Nur gut, dass das schon soooo lange her ist. Heute darf es sowas doch nicht mehr geben. Ich glaube, der hatte ne Chemophobie. Erzähl mal, war es früher wirklich so viel schlimmer als heute, wo man so viele Medikamente hat um die Nebenwirkungen zu minimieren? Denken wir positiv: Vielleicht haben solche Chemophobiker dafür gesorgt, dass diese Medis überhaupt entwickelt wurden. ![]() Viele Grüße, Eleve |
#1098
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Hallo, Ihr Lieben,
voriges Jahr um dieses Zeit konnte ich noch hoffen, dass sich alles als Fehlalarm rausstellt. Am 02.01. hatte ich Termin zum MRT, da hatte sich das erledigt mit dem hoffen. Das sind schon so Gedanken, die einem ein Jahr später durch den Kopf gehen. Wie mein jahr 2008 aussah, brauche ich hier niemandem erzählen. Gestern Abend erhielt ich von meiner Freundin eine SMS, eigentlich ein Kettenbrief: "Vergiss 2009 nie, dass das Leben kurz ist, also breche nie die Regeln, vergebe schnell, küsse bedächtig (usw.). Sende dies allen, die Du 2009 nicht verlieren möchtest, ebenso mir! Wenn Du 3 zurückbekommst, bist Du ein guter Freund!" Ich habe das dreimal gelesen und dachte, dass kann doch nicht sein. Es war wie ein Schlag in die Magengrube. - Bin ich jetzt schon so überempfindlich? Liebe Grüße und ein gutes Jahr 2009 Klara |
#1099
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Liebe Klara,
in meiner Ketten-SMS (ich weiß nicht mal, von wem!) stand: ....wenn du einen guten Rutsch ins Neue Jahr willst, dann schicke diese SMS an die Personen, die du im Neuen Jahr nicht verlieren willst....auch an mich... Ich finde, genau wie du, daß so etwas sowieso schon eine Unverschämtheit ist! Und wenn dann noch dazu kommt, daß man sich sowieso schon Gedanken um Verlust von lieben Menschen macht, kann so etwas wirklich traurig machen! Aber denk immer dran, und das hat eigentlich auch diesen Thread ins Leben gerufen: die Welt ist zu einem großen Teil bevölkert von Dummies! Also mach dir nix draus, schieb so einen Blödsinn weg von dir und freu dich an den guten Dingen, die dich umgeben! Ich wünsch dir - wie uns allen - mehr Leben in die Zeit - wenn wir schon nicht wissen, wieviel Zeit im Leben ist....(wußten wir das je?). Frohsinn und Lachen in 2009 - dafür sorgst du selbst, ich wünsche es dir! Laß dich nicht irre machen! Alles Liebe, ![]() ![]() |
#1100
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Liebe Friebe,
überempfindlich? NEIN! Ich würde eher sagen, dass diese "Freundin" oberflächlich und egoistisch ist. Und gedankenlos und dumm obendrein. Ich nehme solche Schläge inzwischen NICHT mehr hin. Und ich ärgere mich auch nicht mehr darüber (habe ich jahrelang gemacht ![]() Nummer löschen und sperren. Weg mit solchen Menschen. Ich weiß, das ist rigoros, aber ich habe zu lange zu viel erduldet.Es gibt auch andere Menschen, die andere smsen schreiben. DIE möchte ich in meinem Leben haben. LG I.J. |
#1101
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Danke Amba, Chifel und I.J. für Eure Antworten. Es tut gut bestätigt zu bekommen, dass man noch normal ist. Ich geb zu, ich habe heute Nacht eine ziemlich unfreundliche SMS zurückgeschrieben, in der ich darauf hinwies, dass es mir durchaus bewusst ist, dass das Leben manchmal ziemlich kurz sein kann. Heute früh war ich mir nicht so ganz sicher, ob das so gut war. Jetzt weiß ich: so und nicht anders. Mal sehen, ob von ihr jetzt noch eine Reaktion kommt, ansonsten wars das dann wohl. Sie hatte sich 2008 sowieso sehr "zurückgehalten", was ich schon traurig fand. Ich hab es darauf geschoben, dass sie mit dem Thema nicht umgehen kann (wofür ich irgendwie auch Verständnis aufgebracht habe). Ich habe mich bisher immer darum gedrückt, aber vielleicht ist es an der Zeit, den Freundeskreis mal neu zu begucken.
Tante Emma, natürlich hast Du Recht. Beim Kollegen- und Bekanntenkreis halte ich es auch so. Allein die Absicht zählt, auch wenn es manchmal nicht so glücklich rüberkommt. Hier geht es aber um eine Freundin. Da habe ich schon einen anderen Anspruch. Mal sehen ob und wie es sich entwickelt. Liebe (und mittlerweile wieder entspannte) Grüße - Klara |
#1102
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Oh Mann, jetzt weiß ich mal wieder, warum ich den Besitz eines Mobiltelefons strikt ablehne
![]() Du hast es genau richtig gemacht, Klara. Aber wie schrieb sie so schön in schlechtem Deutsch: vergebe schnell... Darüber kannst du ja noch entscheiden, wenn es soweit ist. Es war sicher nur eine Gedankenlosigkeit und keinesfalls böse gemeint aber ich finde, dass man nicht nur als Freundin schon ein Mindestmaß an Denkarbeit verlangen kann. aufmunternde Grüße |
#1103
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Hallo zusammen,
ist eigentlich kein „dummer Spruch“, dafür aber ein „dummes Verhalten“. Ich war mit einem früheren Arbeitskollegen und dessen Frau zum Essen aus. Haben uns schon über 3 Jahre immer mal wieder privat getroffen und ich dachte wirklich das ihm etwas an mir liegt. Zu dieser Zeit hab ich gerade meine Chemo bekommen, saß also mit schicker Perücke da. Er fragte mich nicht wie es mir geht sondern erwähnte zweimal wie gut ich doch aussehen würde. Ok! er konnte eben nicht mit meiner Krankheit umgehen, das hätte ich noch akzeptiert, aber was dann kam ist echt der Hammer! Als wir mit dem Essen fertig waren griff er in seine Jackentasche, zog sein Handy raus und sagte zu mir “so Simone ich mache jetzt noch ein Foto von dir“. ![]() (damit er bei der Arbeit dann sagen kann „schau so sieht sie jetzt aus“) Der spinnt doch!!!!! Habe natürlich kein Foto von mir machen lassen, habe allerdings dann auch nichts mehr zu ihm gesagt, war einfach nur baff. Ich habe für mich beschlossen nichts mehr mit diesem sensationsgeilen Mensch zu tun zu haben. Verletzt hatte es mich schon sehr, manche Menschen können so taktlos sein. Liebe Grüße an alle Leserinnen Simone |
#1104
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Hallo Simone,
ich habe den Eindruck, dass im tatsächlich was an Dir liegt. Er wollte Dich aufmuntern und nicht über Deine Krankheit reden sondern Dich wie einen gesunden Menschen behandeln. Mit dem Foto wollte er Dir sicher nur zeigen, wie normal er Dein Aussehen findet und wie fotogen Du trotzdem bist. Ich hätte mich damals über einen solchen Kollegen gefreut. Über die Frage, wer hier spinnt oder zu empfindlich reagiert, möchte ich mich lieber nicht äußern. Lieber Gruß |
#1105
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Moin zusammen,
ein Fakt ist jedenfalls folgender: Krebs macht nicht netter. Und weil das auch bei mir so ist, ich mich weiterhin eigentlich nur der Wahrheit verpflichtet fühle, möchte ich hier mal wieder ungefragt senfen. In immer mehr Beiträgen in diesem Thread habe ich das Gefühl, dass es nur darum geht, auch was beitragen zu können. Egal, ob wichtig, wahr, aktuell oder nicht. Ich meine hier weder einen speziellen Beitrag noch eine einzelne Userin. Im Laufe der Zeit wurden hier einige Verfehlungen unserer unseniblen Mitmenschen besonders oft beklagt. Frage: Wie geht es Dir? Ja wie soll es mir wohl gehen! Ich habe Kebs, Angst um mein Leben und fühle mich beschixxen. keine Frage: wie geht es Dir? Da geht es mir beschixxen und XX tut, als ob nichts wäre Der Arzt hat gesagt, dass XX nicht mehr lange leben wird Wie kann er sowas unsensibles sagen? Hoffnung ist immer und solche Aussage ist brutal und unmenschlich Der Arzt sage es nicht: Glaubt der denn, dass wir blöd sind und die Wahrheit nicht vertragen. Solche Feigheit von einem Arzt... Hier könnte noch eine endlose Aufzählung folgen, bei der eine Aussage der anderen widerspricht. Die allerschlimmsten Verfehlungen kommen von Ärzten, Krankenschwestern und allen, die es besser wissen müssten. Danach kommen die Verwandten. Schweigermütter (Schwiegerväter wurden hier bisher noch nicht erwähnt) und sonstige Angeheiratete. Dann folgen die Kollegen, die grundsätzlich ü-ber-haupt nichts verstehen (wobei gerne übersehen wird, dass die meistens völlig unvorbereitet mit der Erkrankten konfrontiert werden und in der Bemühung, irgendetwas zu sagen, daneben hauen). Ähnliches gilt für Bekannte und Nachbarn. "Hellsehen ist nicht jedem gegeben" schrieb Schnuckel so treffend. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Was die eine hier nett findet, empfindet die andere als Affront. Wir haben Krebs (gehabt) und kennen uns deshalb leider auch etwas besser damit aus als der Durchschnittsbürger. Genau genommen etwas besser als vorher, als wir auch zu den Legionen der Ahnungslosen zählten. Wie können wir es nun übel nehmen, wenn so ein Laie uns mit den falschen Worten tröstet? Wenn er von Heilung spricht oder "dumme"Fragen stellt, obwohl es die nicht gibt sondern nur saudumme Antworten wie mein seliger Klassenlehrer gerne zu bemerken pflegte. Durch unsere Erkrankung ist die übrige Menschheit nicht verpflichtert, Psychologie zu studieren oder sich im Bereich der Onkologie fachkundig zu machen. Gönnen wir ihnen die Ahnungslosigkeit und hoffen wir für sie alle, dass sie sich niemals damit beschäftigen müssen. Ich kenne mich eigentlich ganz gut aus. Trotzdem möchte ich hier mal was beichten, was hoffentlich unter uns bleibt: Wenn ich hier in der Nachbarschaft einen Krebskranken oder Angehörigen treffe, dann habe ich immer Angst, das Falsche zu sagen. Einige kenne ich sehr gut und weiß, ob sie Schwarzbrot oder Torte mögen. Bei anderen bin ich unsicher. Wenn ich dann eine schlechte Auskunft bekomme, finde ich nicht immer die richtigen Worte. Wahrscheinlich, weil ich gegen Phrasen allergisch bin und/oder weil ich mich so gut auskenne. Wahrscheinlich aber, weil ich lieber den Mund halte, wenn ich nichts zu sagen habe und es dann zu spät ist zum Schweigen. Dann versuche ich irgendwas tröstliches zu sagen, obwohl es keinen Trost gibt und ich weiß, dass ich lüge und verabscheue mich dafür. Kann mir mal jemand sagen, wie ich es künftig richtig machen kann? hilflose Grüße Geändert von BarbaraO (02.01.2009 um 08:57 Uhr) |
#1106
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Ach ja, Barbara, mit deinem Beitrag schreibst du mir aus der Seele.
Wenn ich lese, über welche Äußerungen sich manche unsere Mitpatienten/tinnen den Kopf zerbrechen und aufregen, frage ich mich, wie sich diejenigen wohl selbst in ähnlicher Situation verhalten hätten. Mir wäre jedenfalls vor meiner Erkrankung, Therapie und den Folgen auch nichts wirklich Sinnvolles eingefallen; einfach weil ich nicht gewusst hätte, was ich sagen soll. Und trotz eigener Erlebnisse als Erkrankte und Angehörige geht es mir auch heute noch manchmal so. Ich wünsche manchen ein etwas dickeres Fell und mehr Toleranz gegenüber den gesunden (ahnungslosen) Anderen. Freundliche Gruesse
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#1107
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Hallo BarbaraO,
ich persönlich finde Transparenz gut. Damit meine ich in diesem Fall, die Zweifel oder das Unvermögen u die Gedanken darüber kurz verbalisieren. DAS alleine hilft mir persönlich schon viel. Für mich gibt es nichts schlimmeres als das Schweigen in das sich z.B. fast alle meine "Freunde" u Kollegen zurückziehen. Wenn jemand seine Bedenken äußert habe ich auch die Gelegenheit die Situation zu entspannen und dem anderen zu helfen wieder unbefangener, aber dennoch nicht gedankenlos, mit mir umzugehen. Das ist ja auch für das Gegenüber eine Gelegenheit persönlich zu wachsen. Falls er das möchte und zur Zeit dazu in der Lage ist. Falls nicht ist dieser Mensch für mich zur Zeit nicht mehr (er)tragbar. LG I.J. "Wenn ich dann eine schlechte Auskunft bekomme, finde ich nicht immer die richtigen Worte. Wahrscheinlich, weil ich gegen Phrasen allergisch bin und/oder weil ich mich so gut auskenne. Wahrscheinlich aber, weil ich lieber den Mund halte, wenn ich nichts zu sagen habe und es dann zu spät ist zum Schweigen. Dann versuche ich irgendwas tröstliches zu sagen, obwohl es keinen Trost gibt und ich weiß, dass ich lüge und verabscheue mich dafür. Kann mir mal jemand sagen, wie ich es künftig richtig machen kann?" |
#1108
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Hallo I.J.,
ich habe Deine Antwort leider nicht verstanden ![]() grübelnde Grüße |
#1109
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Hi Barbara,
sie meint, wenn Du nicht weißt, was Du sagen sollst, sag einfach "ich weiß nicht, was ich sagen soll". ![]() Eleve |
#1110
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![]() ![]() ich will nicht wissen, was ich sagen soll ![]() äh ich will doch wissen, was ich sagen soll ![]() oder etwa was soll ich sagen ? ![]() Ach ja sagenhaft ![]()
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Ilse |
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