Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #106  
Alt 24.03.2002, 11:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Karen,

zuerst einmal herzlichen Dank dafür, dass Du Dich zu der Namensänderung durchgerungen hast. Das macht es für uns alle ein bißchen übersichtlicher.

Dir bei Deinem Problem mit Deinen Eltern zu raten ist sehr schwierig, aber ich kann es gut nachempfinden. Mein Mann und ich, wir haben vor vielen Jahren ähnliches mit meinen Schwiegereltern durchgemacht. Auch wir haben damals sehr unter der Eigenwilligkeit der alten Leutchen gelitten. Es ist so schlimm, wenn man helfen möchte, und man läßt einen nicht. Aber letztendlich mußten wir einsehen, daß jeder Mensch ein Recht auf Selbstbestimmung hat, und dieses Recht muß man natürlich auch den alten Menschen zugestehen. So wie Du schreibst, nehme ich an, daß Deine Eltern zu ihrem Hausarzt viel Vertrauen haben. Hast Du schon einmal versucht, mit diesem Hausarzt Kontakt aufzunehmen und ein Gespräch zu führen, in dem Du ihm Deine Ängste und Sorgen klarmachst? Vielleicht wäre das ein Weg subtil auf Deine Eltern einzuwirken.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, und melde Dich wieder mal.

Liebe Grüße
Helene
uschi.bobby@freenet.de
Mit Zitat antworten
  #107  
Alt 24.03.2002, 13:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karen!

Wir haben nicht nur den gleichen Namen, sondern offensichtlich auch ein ähnliches Schicksal! Ich kann so richtig gut nachempfinden, wie es Dir geht: meine Eltern sind auch beide ziemlich "stur" und lassen sich (wenn überhaupt) nur ungern dreinreden, was diese Krankengeschichte angeht. Bei meiner Mutter wurde im Oktober 2001 Ovarial-CA festgestellt, danach bekam sie eine Entzündung ihres Ports (was nicht erkannt wurde) und seitdem ist sie querschnittsgelähmt und zur Zeit in der neurologischen Reha. Insgesamt hat sie "nur" eine Chemo bekommen (Anfang November), danach hatte sie ja die Sepsis und die Blutwerte im Januar 2002 zeigten an, dass der Krebs wohl "im Moment kein Thema sei". Seitdem ist er das auch für meine Eltern tatsächlich nicht mehr. Ihr Leben dreht sich nur noch um die Fortschritte die meine Mutter in der Reha macht (inzwischen kann sie etwas die Arme und Beine bewegen, die Feinmotorik klappt hingegen kaum und Gefühl hat sie in den Händen auch nicht, aber vielleicht kommt das ja noch). Ich weiss, dass es schon so schwer genug ist, mit der Lähmung und der Aussicht zu leben, auf ewig ein Pflegefall zu bleiben, aber dennoch lässt mich die Sorge nicht los: was ist mit dem Krebs??! Ich bin (leider) sicher, dass ein Rezidiv eher früher als später kommen wird, aber meine Eltern wollen (verständlicherweise, klar!) nichts davon hören. Einerseits möchte ich sie auch nicht noch mehr belasten, andererseits geht es doch um das Leben meiner Mutter. Es ist wirklich sehr schwierig! Insbesondere weil meine Mutter auch depressive Phasen hat, und meinem Vater vorwirft, dass er sie im November, als sie die Sepsis hatte, nicht hat sterben lassen. Wir haben sie ja damals gegen den Rat der Ärzte ("das sind alles Metastasen, sie wird sowieso sterben!")auf eine Intensivstation verlegen lassen und ihr ja damit das Leben gerettet. Nun wirft sie genau das meinem Vater vor, was für ihn natürlich schrecklich ist!

Ich würde mich Helene's Rat anschließen und versuchen mit dem behandelnden Arzt (oder dem Hausarzt) zu reden. Genau das habe ich nämlich auch vor, wenn meine Mutter demnächst aus der Reha entlassen wird: ich möchte versuchen zu erreichen, dass meine Mutter in eine ganzheitliche Klinik verlegt wird (falls es sinnvoll ist, natürlich), wo man ihre Chemotherapie weiterführen kann und sie vielleicht noch weiter Reha machen kann. Das wäre auch für meinen Vater eine Entlastung, da er schon ziemlich bammel davor hat, wenn meine Mutter als Pflegefall nach Hause kommt, und die ganze Verantwortung dann auf ihm lastet! Aber, wie gesagt, über den Krebs ist mit ihm nicht zu reden, also werde ich es über den Arzt versuchen, zu dem sie noch vertrauen haben (es gibt leider nur noch einen Arzt dem sie vertrauen!).

Ich wünsche Dir und Deinen Eltern alles Gute und denkt daran: wenn sich ein Port entzündet, muss er SOFORT rausgenommen werden! Und noch etwas (falls Ärzte das hier lesen sollten): nicht alle Komplikationen bei Krebspatienten sind Metastasen!!!

Alles Liebe,
Karin (die "Andere"!)
Mit Zitat antworten
  #108  
Alt 31.03.2002, 16:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo,
Ich habe mich durch alles durchgelesen, was ihr geschrieben habt, vielen Dank für Eure Berichte!

Meine Mutter hat Eierstockkrebs (Stadium 3). Die Operation hat sie hinter sich, und nun steht die 1. Chemo an. Wir wären froh über Tipps, was man zusätzlich tun kann, und über Empfehlungen von Klinik- und Kurklinikeinrichtungen.

Im Voraus vielen Dank!
Antje Baumann mb.34@gmx.net
Mit Zitat antworten
  #109  
Alt 02.04.2002, 13:30
Helene
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Antje,

die aus meiner Sicht beste zusätzliche Therapie – neben der Chemo – sind positive Gedanken und ein positives Umfeld. Gib Deiner Mutter das Gefühl, daß sie nicht alleine ist und zeige Verständnis. Auch positive Gefühle der Chemo gegenüber sind von Vorteil. Zwar leidet der Patient unter deren Nebenwirkungen, aber letztendlich ist es die Chemo, die die Krebszellen vernichtet. Ich stelle mir während der Chemositzung immer vor wie diese Flüssigkeit, die da über meine Venen in meinen Körper hineinläuft, wie ein Schwarm Piranhas an den Krebszellen herumnagt und sie regelrecht verschlingt.

Bezüglich meiner Ernährung habe ich es immer so gehalten, daß ich immer das esse worauf ich Appetit habe, was mir gut schmeckt und mir gut bekommt. Ich achte aber darauf, daß ich täglich eine Portion Obst und Gemüse zu mir nehme. Zusätzlich ist es immer von Vorteil die körperlichen Abwehrkräfte zu aktivieren. Ich habe mir zeitweilig ein Mistelpräparat subkutan in die Bauchdecke gespritzt. Außerdem habe ich Vitaminpräparate nach folgendem Schema eingenommen:

Vitamin C 1000 mg/Tag (z. B. Vit. C-Brausetabletten, Acerola-Taler u. a.)
Vitamin E 400 – 800 mg/Tag (z. B. Vit. E Stada)
Selen 200 µg/Tag (z. B. Selenase Trinkampullen)
Zink 25 mg / Tag (z. B. Zinkotase)

Einige dieser Medikamente – auf Antrag auch Mistel - werden von der Krankenkasse bezahlt. Bitte befrage doch mal den behandelnden Arzt deswegen.

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute sowie viel Kraft und Mut für die kommende Zeit.

Liebe Grüße
Helene
uschi.bobby@freenet.de
Mit Zitat antworten
  #110  
Alt 05.04.2002, 15:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Helene,

vielen Dank für deine Antwort! Ich bewundere Dich sehr.

Deine Mail habe ich meiner Mutter vorgelesen, und als sie das mit den Piranhas hörte, da hat sie - etwas überrascht, aber zustimmend - gelacht :-)

Während ihres Krankenhausaufenthaltes vorgestern (wo sich sehr gut aufgehoben fühlt) zur ersten Runde Chemo (Nr 1 von 6 Taxol/Carboplatin) meinte sie, wenn es nicht schlimmer wäre, könne sie damit leben. Gestern (wieder zuhause) war sie jedoch psychisch völlig down. Kann das von der Chemo kommen? Anders ausgedrückt: Geht die Chemo auch auf die Psyche? Was kann man da tun?

Liebe Grüsse und alles Gute!
Antje

mb.34@gmx.net
Mit Zitat antworten
  #111  
Alt 05.04.2002, 16:45
Helene
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Antje,

das mit den depressiven Stimmungen in Zusammenhang mit der Chemo kann ich nur bestätigen. Ich hatte das bei meiner allerersten Chemo (Taxol/Carboplatin) auch, am schlimmsten war es immer so am dritten Tag nach der Chemositzung. Dann waren auch die körperlichen Beschwerden wie Muskel- und Gelenkschmerzen am schlimmsten.

Auch bei meiner derzeitigen Chemo (Taxol/Cisplatin) treten diese depressiven Phasen auf. Ich bekomme diese Chemo alle drei Wochen jeweils am Donnerstag und Freitag. Und immer am Sonntag und Montag treten dann diese Depressionen massiv auf, auch reagiere ich an diesen Tagen besonders launisch und aggressiv. Meine Umgebung weiß darüber Bescheid und geht so gut wie möglich auf mich ein. Ich selber bin mir ja auch dessen bewußt und tröste mich damit, daß es mir dann ab Dienstag wieder besser gehen wird. Mir hilft es, wenn man mich einerseits in Ruhe läßt (am besten ganz viel schlafen) und mich andererseits ein bißchen tröstet und bemitleidet (tut auch mal gut).

Du wirst schon sehen, nach dem 6. Zyklus wird auch das für Deine Mutter die reinste Routine sein. Jetzt nach dem 1. Zyklus ist alles noch so fremd und neu, drum fragt ruhig bei den „alten Chemo-Hasen“ nach.

Ich hab mich durch schlimme Tage immer damit hindurchgetröstet: Eine Chemo, die man so richtig spürt, die wirkt auch!

Alles Gute und liebe Grüße für Dich und Deine Mutter
von Helene
uschi.bobby@freenet.de
Mit Zitat antworten
  #112  
Alt 08.04.2002, 07:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karin,
vielen Dank für Deine Worte und ich verstehe den Zusammenhang zwischen dem entzündeten Port und der Lähmung nicht, kannst Du mir das kurz erklären? Meine Mutter hat jetzt Wasser in den Beinen und am Telefon sagte sie mir, das das Wasser mittlerweile bis zum Oberschenkel geht. Strümpfe hat sie noch nicht, aber sie wickelt ihre Beine selber. Diese Woche kommt der MD zum feststellen der Pflegestufe und ich habe geraten, auch zu sagen, das sie Hilfe benötigt. Sie möchte an liebsten, das ich das tue( damit ich auch das Geld bekomme)sie hat es sehr schwer mit dem Gedanken, sich von "Fremden" helfen zu lassen., ist allerdings ein Generationsproblem, glaub ich.Würde das auch tun, Strümpfe anziehen, Port wechseln und ich könnte noch mehr, aber es liegen 44 Kilometer dazwischen, und eine Schwester von der Sozialstation ist auf jeden Fall kompetenter als ich, ist ja auch ihr Beruf. Hatte D eine Mutter auch so stark Wasser in den Beinen und vielleicht weiß jemand anderes der dies liest, was man zur Linderung tun kann.Ich muß jetzt zur Schule, lerne Finanzbuchhaltung .
Ich freue mich auf Antwort und wünsche Euch allen ,think positiv.
Eure Karin
Mit Zitat antworten
  #113  
Alt 08.04.2002, 10:38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karin!

ja, eigentlich hat die Lähmung auch nicht direkt mit dem Krebs zu tun. Es war halt nur so, dass man meiner Mutter für die Chemo den Port eingesetzt hat, der sich dann entzündet hat. Weil die Entzündung nicht erkannt wurde, hat sich die Sepsis im ganzen Körper ausgebreitet und die Bakterien haben sich unter anderem wie eine "Kruste" um die Wirbelsäule gelegt und da die Nerven abgeklemmt. Daher kam dann die Lähmung. Weil ewig nichts getan wurde, sind eben bleibende Schäden zurückgeblieben. Ein Fall von "dumm gelaufen" eben (wie die Ärzte sagen, allerdings mit anderen Worten. Natürlich können sie überhaupt nichts dafür...). Genau das macht einen so wütend, weil das alles nicht hätte passieren müssen und meine Mutter so gute Chancen hatte. Vom Krebs ist jetzt übrigens überhaupt nicht mehr die Rede, angeblich soll die 1. Chemo schon alle Krebszellen vernichtet haben, aber da habe ich so meine Zweifel. Leider bin ich sicher, dass früher oder später noch ein Rezidiv folgen wird.

Wasser in den Beinen hatte meine Mutter nicht, sie hatte nur während der Sepsis Ödeme am ganzen Körper, die sehr schmerzhaft waren und ihren Körper auf das doppelte Volumen haben anschwellen lassen. Das hing wohl aber mit dem Nierenversagen zusammen (wegen der Sepsis), weil der Körper da nicht entwässert hat. Aber ich weiss, dass es Entwässerungsmittel gibt, die wird doch Deine Mutter sicher auch bekommen, oder?

Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute!

Lieben Gruß,
Karin
Mit Zitat antworten
  #114  
Alt 08.04.2002, 16:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karin,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort, so etwas passiert im Zeitalter von Satelitten im Weltall und Flüge zum Mars, kaum zu glauben. Ich glaube auch das mit den Wasseransammlungen muß meine Mutter mit Beine hochlegen und viel Trinken besser in den Griff kriegen, das wird sie sicherlich auch schon tun. Meine Mutter hat bis jetzt alle Entscheidungen die sie treffen mußte in ihrem Leben, für sich selbst richtig entschieden. Selbst wenn andere das nicht verstanden haben oder jetzt verstehen, sie hat am Ende immer Recht. Muß aber dazu sagen, das sie das nicht in den Vordergrund stellt. Mit ihrer Krankheit ist das genauso, andere verstehen nicht, warum das so und nicht macht oder will, nur ich verstehe es, weil meine Mutter mir in den letzten Monaten sehr viel aus ihrem Leben erzählt, was ich vorher nicht im traum geahnt habe. Ist für mich heute eine schöne Erfahrung, wenn auch unter traurigen Umständen, das grenzenlose Vertrauen meiner Mutter zu haben, und deshalb muß ich auch vorsichtig in meinem Handeln sein, um es nicht zu verlieren. Meine Mutter kann man nicht vortütern, das merkt sie sofort. Mittwoch fahre ich wieder zu meinen Eltern und werde mich dann wieder an dieser Stelle melden. Würde auch gerne chatten, aber da ist immer keiner,? Bisdahin Karen
Mit Zitat antworten
  #115  
Alt 13.04.2002, 12:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo an alle lLieben,
habe heute sehr lange mit meiner Mutter telefoniert, am Telefon stört uns keiner, und keiner redet dazwischen. Ende April ist eine Reise nach Markelsheim geplant mit meinen Bruder und seiner Frau. In Bad Mergentheim( 5 km weit weg) gibt es eine Schmerzkinik, und genau da möchte meine Mutter eine Kur machen. Ich unterstütze diesem Wunsch sehr stark, setzte natürlich voraus, das meine Mutter sich diese Reise zutraut. Was meint Ihr dazu? Ich sehe das als Hilferuf, ich weiß das meine Mutter Ruhe von zu Hause braucht und gleichzeitig nach Hilfe sucht, um ihre Schmerzen vielleicht noch besser zu behandeln, den es gibt soviele Schmerzarten, vielleicht ist es ja bei ihr gar nicht nur der Tumorschmerz, sondern ein Schmerz, vom ewigen schiefen Sitzen, oder Seelenschmerz?oder,oder.... Sollten es andere Schmerzen sein hilft auch keine Erhöhung ihrer Medikamente. Meine Mutter wird von anderen Angehörigen total unterschätzt, auch von ihren Arzt. Nur weil sie in der Praxis weint, weil sich mein Vater und der Arzt über eine Aussage zu den Medikamenten nicht einig sind, muß sie doch nicht gleich ein Beruhigungsmittel nehmen, das sie dann anschließend aus der Bahn wirft, Sie Wußte danach gar nicht mehr, was Sache ist.So ein Teufelzeug braucht meine Mutter nicht, hat sie zu mir gesagt, man wird doch als Tumorkranker mal weinen dürfen, oder ? Also wißt Ihr, was soll man dazu sagen. Ich habe ihr gesagt, sie soll das tun, was sie selber für richtig und gut hält. Ich weiß, das sie das selber am besten kann.
So, nun muß ich noch ein bißchen Dampf ablassen und stürze mich in meine Hausarbeit . Vielleicht hat jemand von Euch ähnliches in der Familie erlebt, das Kranke in ihren Wünschen und Willen unterschätzt werden.
Viele liebe Grüße Karen
Mit Zitat antworten
  #116  
Alt 13.04.2002, 13:46
Helene
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Karen,

ich finde es großartig, daß Deine Mutter von sich aus Initiative zeigt. Wenn es also ihr Wunsch ist, in diese Schmerzklinik zu gehen, dann unterstütze sie dabei.

Ich wünsch Euch alles, alles Gute weiterhin.

Liebe Grüße
Helene
uschi.bobby@freenet.de
Mit Zitat antworten
  #117  
Alt 13.04.2002, 16:09
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo Karen,

das ist glaube ich oft der Fall, dass die Willensstärke der Kranken unterschätzt wird. Meine Mutter ist im Oktober bei 2 OP's in 2 Tagen knapp mit dem Leben davongekommen, die Metastasen sind immer noch da und sie ist Stomaträger - hatte danach 20 kg abgenommen. Meine Verwandten waren alle angereist, fast wie zu einer Trauerfeier. Mittlerweile spaziert sie wieder jeden Tag und kocht regelmäßig mit meinem Vater zusammen. Die Metastasen lösen sich leider nicht in Luft auf, aber ich bin optimistisch, dass sie einen schönen Sommer erleben wird. Nächste Monat besuche ich sie wieder. Immer den Mut behalten!
Andrea
Mit Zitat antworten
  #118  
Alt 13.04.2002, 18:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Helene und liebe Andrea,
vielen Dank für eure Worte, das hat mir gut getan und meinen Entschluß mich dafür einzusetzen gekräftigt. Mein Mann ist auch der Meinung, das nur das zählt was sich meine Mutter wünscht und sich noch zutraut. Immerhin sind es 6 Stunden Autofahrt, aber meine Eltern sind schon oft dorthin in den Urlaub gefahren und waren vor 25 Jahren dort zur Kur. Sie weiß genau, was sie da auf sich nimmt.Montag fahre ich in die Uniklinik und erkundige mich genauer nach den letzten Befunden, laut Aussage meiner Mutter wächst der Tumor nicht mehr und es sind auch keine Metastasen gefunden worden. Ein Grund zur zaghaften Freude, nur seit dem geht es ihr schlechter.Ich glaube, meine Mutter glaubt das nicht. Ich bin glücklich , das ich hier bei Euch Menschen gefunden haben, die ganz genau wissen, was es bedeutet einen Menschen zu helfen und zu lieben, der erkranktist. Dank an Euch Alle und für jeden eine Sternschnuppe Hoffnung und Mut. Bis bald
liebe Grüße Eure Karen
Mit Zitat antworten
  #119  
Alt 16.04.2002, 10:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo, Ihr Lieben!

Tja, nun scheint es wieder soweit zu sein: bei meiner Mutter ist der Verdacht aufgekomen, dass ihr Ovarial-CA sich wieder gemeldet hat bzw. zurückgekehrt ist! Nachdem sie sich bis Ostern noch pudelwohl gefühlt hat und auch sehr optimistisch war, hat sie seit 10 Tagen wieder Schmerzen und ist ziemlich deprimiert. Die Ärzte hatten zwar erst vermutet, dass es mit einer Erkältung zusammenhängt, aber nun sind sie doch sehr besorgt und vermuten ein Rezidiv. Das war ja auch nicht anders zu erwarten, nachdem sie ja nur eine Chemo-Sitzung hatte, bevor sie die Sepsis hatte und die Chemo daraufhin abgebrochen wurde und seitdem nichts mehr in dieser Richtung geschah. Im Januar hatte eine Untersuchung ergeben, dass sich keinerlei Krebsanzeichen im Körper befinden und wir hatten alle gehofft, dass die eine Chemo vielleicht schon alles aufgeräumt hat... War zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber man klammert sich ja an jeden Strohhalm! Nun haben wir das Problem, dass wir nicht wissen wie es weitergehen soll: meine Mutter ist ja immer noch Querschnittsgelähmt, auch wenn sie schon große Fortschritte gemacht hat, und in diesem Zustand nimmt sie keine Klinik auf, die auch eine Chemo durchführen könnte. Kann mir hier jemand vielleicht einen nützlichen Tipp geben? Sczhließlich gibt es doch sicher auch andere gelähmte Patienten, die Krebs bekommen und behandelt werden müssen, oder?!

Bitte, bitte, drückt meiner Mutter alle die Daumen, dass es sich bei ihr nicht um ein Rezidiv sondern nur um die Auswirkungen einer Erkältung handelt!

Ich wünsche Euch allen alles Gute,
bis bald,
Karin
Mit Zitat antworten
  #120  
Alt 27.04.2002, 01:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrungsaustausch

Hallo!
ich habe mit Bewunderung, Tränen und Hoffnung die 16 Seiten gelesen. Ich finde es toll, daß ihr euch nicht unterkriegen läßt!!!! Weiter so!
Ich benötige einige Infos, da ich mich in absoluter Unwissenheit befinde. Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen?
Meiner Mutter (59) wurde vor 13 Jahren die Gebärmutter entfernt (gutartige Geschwülste), gleichzeitig wurde Krebs festgestellt. Dreimalige Chemos (Infusionen) folgten. Bis dato war sie beschwerdefrei. Letztes Jahr wurde die Milz entfernt. Dieses Jahr wurde Krebs an der Bauchspeicheldrüse festgestellt, der dem Eierstockkrebs gleichen soll. Der Tumor konnte nicht entfernt werden. Eine zweimalige Chemo (Topotexan/Gemtcar) im 8 Tages Rhythmus mußte abgebrochen werden, wegen Wasser in der Lunge (bereits zweimaliges Verkleben), Fieber und Schwäche. Sie befindet sich seit drei Wochen im Krankenhaus. Ihr Gesundheitszustand hat sich ein wenig verbessert. Sie liegt im Bett mit Blasenkatheder - glücklicherweise kann sie am Tisch essen und ist fieberfrei. Div. Untersuchungen erfolgen zur Zeit (Röntgen der Lunge, Blutbild). Am Sonntag haben wir (Vater und ich) ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Er hat vorab schon verlauten lassen, daß sie nicht mehr geheilt werden kann und die Lungenfunktion auf Dauer eingeschränkt ist. Da sie zusätzlich Neuroleptika einnehmen muß und aufgrund der bisher eingetretenen Nebenwirkungen wird die Chemo in der bisherigen Form abgebrochen. Er schlug als weiterführende Behandlung Tamoxifen vor. M.E. ist dies ein Mittel, daß häufig bei Chemopatientinnen nach Brustkrebsbehandlungen verschrieben wird. Weiterhin soll sie kurzfristig in ein Pflegeheim verlegt werden, bis eine ambulante Pflege möglich ist. Für mich hört sich das nach Abschiebung an!! Ich bin dabei, einen Fragekatalog zu erstellen, damit ich am Sonntag nicht hilflos da stehe.
Wer kann mir noch Tips geben? Zumindest weiß ich schon, daß ich vom Arzt den Op-Bericht anfordern werde.
Liebe Grüße Uli

name@domain.de
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Erfahrungsaustausch katchen Forum für Hinterbliebene 86 08.05.2008 17:54
erfahrungsaustausch mit betroffenen frauen Eierstockkrebs 16 28.07.2007 11:26
Kontakt / Erfahrungsaustausch im Raum Ludwigshafen / Rhein Regina3 Brustkrebs 0 29.09.2005 20:51
analcarzinom - wer auch? - erfahrungsaustausch Darmkrebs 2 26.01.2005 21:13


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:26 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55