Neu und Angstbeladen

[Blume68]

Liebe Lissi,

es tat gut, dich zu hören.
Zu wissen, du...ich sag mal, du hältst dich irgendwie.

Wenn ich darf, bilde ich mal für dich dein "Sprachrohr"....für alle, die hier so lieb an dich denken, und auf ein "piep" warten. Du kannst nicht schreiben, das kann bestimmt jeder hier gut verstehen. Es ist schwer. So sauschwer. Lies einfach mit, wenn es dir gut tut. Schreib, wenn du das Bedürfnis danach hast. Und du die Worte findest. Und wenn es noch dauert, bis du soweit bist -völlig ok.

Zu wissen, du bist "da", tut schon gut.

Ich drück dich ganz lieb
dein Blümchen

[Bianca-Alexandra]

Danke liebe Blume,

es tut gut zu wissen dass Du von ihr gehört hast. Und dass es ihr nciht gut geht, es hier auch nicht so gut tun kann, dafür habe ich vollstes Verständnis. Bitte knuddel sie ganz lieb von mir.

[dani33]

Liebe Lissi, wollte Dich mal wieder ganz lieb drücken
Alles Liebe
Dani

[Ekaka]

Schubsdienst

[Lissi 2]

Liebe Erika,
Dein Schubsdienst muss nun doch endlich mal von mir auch gewürdigt werden. Du bist ne ganz Liebe, aber das weißte ja sicherlich auch ohne mich, nich wa!!!

Ihr Lieben alle,
gibt leider nix neues an meiner Front, wie Blümchen es schon sehr treffend schrieb: ich halt mich noch irgendwie.
Es tut mir sehr leid das ich im Augenblick nichts schreiben kann, obwohl ich es sehr gerne möchte. Hätte zum Beispiel Thessa sehr gerne in ihrem Faden geschrieben das sie sich absolut kein schlechtes Gewissen machen muss, sie ist so eine tolle Tochter, genauso wie Annika, Bibi und Dani (liebe Dani meine Gedanken sind ganz besonders bei Dir und deiner Mama) und so viele andere mehr hier. Ich lese bei Euch jeden Tag mit, mache mir auch so meine Gedanken dazu, möchte auch schreiben, nur wenn ich dann hier sitze ist mein Kopf so unendlich schwer und leer, weiß ja auch nicht wieso, weshalb und hoffe auf baldigste Besserung. Ihr könnt aber ganz sicher sein, das ich für jeden hier die Daumen mitdrücke, mich über jede noch so kleine Verbesserung mit Euch freue, auch wenn ich es nicht immer schreibe.

Kommt alle gut durch die neue Woche und passt auf Euch auf.
Liebe Grüße
Lissi

[IrisR.]

Liebe Lissi,
ich glaube, dass kann ich gut verstehen. Sicherlich ist dein Kopf irgendwann auch wieder klarer. Alles braucht seine Zeit und alles hat seine Zeit.
Ich drück dich mal.
Iris

[Ekaka]

Liebe Lissi, Ich denke oft an Dich!! Liebe Grüsse: Erika.

[Marita C.]

Liebe Lissi,
alles brauch seine Zeit,nimm sie dir.

[Polyglotte]

Liebe Lissi,
wie meine Vorschreiberinnen schon gesagt haben: Lass Dir Zeit.
Es gibt so viel, das man in keinen Worten der Welt zum Ausdruck bringen kann.
Fuehl Dich gedrueckt,
Deine Sarah

[dani33]

Liebe Lissie, ich wollte der Verena beipflichten, denke an Euch!!!
Alles Liebe
Dani

[Blume68]

Liebe Lissi,

heute möchte ich mal den

Schubsdienst!

machen! (nix für ungut, liebe Erika!)

Ich drück dich ganz lieb
Blümchen

[Lissi 2]

Ihr Lieben,
noch zwei Stunden bis zum hell werden und eine mal wieder fast schlaflose Nacht verbracht. Endlos zieht sich diese Zeit.
Gestern war nochmal der Pfarrer hier, er hatte nach unserem letzten Gespräch, für mich sehr überraschend ganz zaghaft angefragt ob es mir recht wäre wenn wir uns nochmal unterhalten würden. Haben dann gestern fast zwei Stunden geplauscht, och irgendwie tut er mir ja auch leid, ist noch ein sehr junger Mensch und sicher in manchen Fragen des Lebens noch sehr unbeholfen, aber doch nett und auch Kritikern wie ich einer bin, gegenüber aufgeschlossen und er gibt sich alle Mühe zu verstehen. Ich glaube er ist mit einem ganz guten Gefühl hier raus gegangen, mich allerdings hat dieses Gespräch mein letztes bisschen Kraft gekostet. Nun sitze ich hier mal wieder am Boden zerstört, warte darauf das ich endlich mit Ben los kann und es mir dann draußen wieder etwas besser geht. Es ist schon paradox, früher war unser Zuhause immer mein Zufluchtsort, da konnte es noch so dicke kommen, Zuhause mit und bei Peter war ich geborgen, nix war so schlimm das dieses Gefühl nicht standhielt. Wenn ich von Unterwegs anrief, sagte Peter, der immer schon an meiner Stimme erkannte das mich mal wieder etwas bedrückte, "Lissi komm in unsere Burg, hier kann dir keiner was". Und nun, nun bin ich ständig vom Hell werden bis zum Dunkel werden auf der Flucht vor Zuhause. Man das ist doch nicht normal, jeder Mensch braucht doch seinen Zufluchtsort, wie und wann finde ich jetzt meinen wieder??? Das alles geht so langsam aber sicher über meine Kräfte, dieses Jahr hat mich zwanzig Kilo gekostet, ist nicht weiter schlimm, hatte ja genügend Reserve und bin ja auch körperlich gesund, also für mich kein weiterer Grund zur Beunruhigung, finde ich nur ärgerlich, da ja nix mehr passt,Hosen kann ich im geschlossenen Zustand an und ausziehen, selbst die Schuhe schlackern an den Füßen. Nur ich merke das ich auch körperlich keine Kraft mehr habe, dat ist schlimm. Da schleppe ich mich durch den Tag, weiß morgens schon nicht wie den Tag überstehen und finde trotz allem Nachts keine Ruhe. Ein bescheuerter Kreislauf. Weißte noch liebe Krabbe, im Frühjahr der Vergleich mit dem Hamster im Laufrad?? Damals hatte der Hamster Namens Lissi immer wieder die Kraft gefunden um weiter zumachen und ich wäre bis ans Ende der Welt für Peter gelaufen, nun is die Luft anscheinend raus, das Gefühl im Laufrad fest zustecken und kein Ausweg.

Ha, jetzt nur noch eine Stunde bis zum hell werden, hole mir noch einen frischen Kaffee und werde diese Stunde damit verbringen bei Euch ein wenig zu Lesen. Wünsche Euch allen einen guten, friedlichen Tag und passt gut auf Euch auf.
LG Lissi

[Blume68]

Liebe Lissi,

fühl dich erstmal ganz lieb gedrückt von mir. Ich bin ja "froh", daß du dich wenigstens (hier) meldest.

Erinnerst du dich noch an unser vorletztes Gespräch? Bitte-bitte, erinnere dich daran, und an das, was ich dir ans Herz gelegt habe. Glaub mir, es wird Zeit. Es geht mir nicht (allein) um die Hosen, die zuviel Luft haben, oder die Schuhe, die schlackern - das kannste dir wieder anfuttern, irgendwann.
Der eine futtert nun mal bei Kummer, der andere isst gar nix mehr.

Aber deine Seele, Lissi...und gerade, was du schreibst in Bezug auf eure Wohnung - dass du doch einen Zufluchtsort brauchst - jeder Mensch braucht einen, zum Auftanken! - und eben dieser zur Zeit nicht greifbar ist - das macht mir Sorgen. Du verlierst dich, und findest dich nicht mehr wieder, vor lauter "Flucht" vor der Wohnung.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr - dann kann es helfen, die Perspektive verändern. Oder jemand anderen mitgucken lassen.
Ich bin sicher, du verstehst, was ich meine.

Lissi, pass DU bitte auch gut auf DICH auf!

Ich drück dich
dein Blümchen

[Mapa]

Liebe Lissi,
wie gut kann ich Dich verstehen. Es ist, als würde ich mich selber lesen, so ähnlich sind die Gedankengänge. Auch für uns war das zuhause immer unsere Burg. Wie eine Festung mit dicken Mauern. Nun ist es, als wären die Mauern gefallen und alles steht offen. Zeit, die früher wie im Fluge verging, ist jetzt zäh und klebrig und Sekunden werden zu Stunden. Jeder Gegenstand, jeder Vorgang, eben einfach alles, ist behaftet mit schmerzlichen Erinnerungen und dem Wissen, dass es nie wieder so sein wird. Vielleicht lenken Dich wenigstens die Fellnasen etwas ab. Wir wollten uns auch noch Anfang des Jahres einen Hund zulegen. Leider wollte das Schicksal es anders.
Ich grüße Dich ganz herzlich und umarme Dich
Deine Mapa

[Annika0211]

Liebe Lissi.
Du beschreibst, dass du von Zuhause flüchtest...
Ich kann das gut verstehen. Nachvollziehen kann ich es - zum Glück - nicht, denn als Papa seine letzten 3 Wochen hatte, plante ich mit meinem Schatz schon den Umzug in unsere erste gemeinsame Wohnung.
An das, was da kam, haben wir niemals gedacht... der unendliche Schmerz, dieser Verlust...
Als Papa dann 8 Wochen nicht mehr bei uns war, fand der Umzug statt. Vorher musste alles gepackt und weiter geplant werden und ich hatte gar keine Minute für mich alleine, um meine Gedanken und meine Trauer schweifen zu lassen. Das war gut so.
Du hast die Zeit zum Schweifen, doch es erdrückt dich in deiner Umgebung.
Ich kann sagen, dass ich heilfroh war, dass dieser Umzug stattgefunden hat und ich an einem anderen Ort als dem bin, der mich immer wieder daran erinnert hat, wo Papa im Wohnzimmer saß, wie er in der Küche geschaut hat, meine Balkonblumen und das laue Lüftchen draußen genossen hat, aber auch meine Nächte gekostet und viel Angst geschürt hat - alleine in meiner alten Wohnung, auch irgendwie auf der Flucht vor dem Telefonanruf, der mich aus Hilflosigkeit, Verzweiflung nach Hause zu meinen Eltern ruft.

Liebe Lissi, ich hoffe, du findest einen Weg, der dir wieder gut tut und aus dem du Kraft schöpfen kannst. Eine neue Aufgabe könnte dich vielleicht mehr aus allem herausholen und dir neue Freude und eine innere Ruhe geben.
Ich wünsch es dir von Herzen.